Pandora war einmal – jedenfalls in Borderlands - The Pre-Sequel. Wir haben den Low-Gravity-Koop-Shooter für euch auf der E3 angespielt und verraten euch, ob der Trip auf den Mond eine Anschaffung wert sein könnte.
Bescheuert wie immer
Wir könnten es uns einfach machen und sagen: Borderlands – The Pre-Sequel bietet mehr vom selben: überaus unterhaltsame Action mit Cel-Shading-Grafik, mit jeder Menge krankem Humor, dank Waffengenerator quasi unendlich vielen Schießprügeln. Aber das wäre zu leicht und würde den Neuerungen des Spiels auch nicht ganz gerecht werden. Zum einen wäre da die Tatsache, dass das neue Viererteam auf dem Pandora-Mond Elpis unterwegs ist. Das bedeutet zum einen eine optisch andere (zugegebenermaßen noch etwas kargere) Umgebung. Vor allem aber bedeutet es eine geringere Gravitation, wodurch höhere Sprünge möglich sind, die per Düsenantrieb verlängert werden können.
Das gibt spielerische neue Optionen, da Feinde direkt aus der Luft attackiert werden können und so größere Probleme haben, euch aufs Korn zu nehmen. Das macht Laune, hat aber den Nachteil, dass die Fortbewegung (ihr kennt ja alle die Bilder von Neil Armstrong bei der Mondlandung) etwas träger ist, was die Kämpfe insgesamt eine ganze Ecke langsamer machen. Weniger ereignisreich sind die Schlachten gegen die Massen an Monstern deshalb aber noch lange nicht. Denn das Pre-Sequel profitiert klar von den neuen Waffenarten. Unter anderem kommen neue Elemente wie Eis dazu, mit denen Feinde eingefroren und so leichter und schneller auseinandergenommen werden. Auch die Laserwaffen bieten einen gewissen Mehrwert. Erwartet mit ihnen aber kein gänzlich anderes Spielgefühl.
Neue Anti-Helden
Im Pre-Sequel (konkret soll das umschreiben, dass das Spiel zeitlich vor Borderlands 2, aber nach Borderlands 1 spielt) erlebt ihr den Aufstieg von Handsome Jack, dem Gegenspieler aus dem letzten Serienteil. Genauer gesagt seid ihr das Pack, das ihm zu seiner späteren Stellung verhelfen wird. Wieder sind es vier Charaktere, die ihr am besten gemeinsam mit drei Freunden im Koop-Modus spielt. Das macht die Monster und anderen Gegner wie gewohnt schwieriger, aber ihr könnt durch die Kombination eurer Fähigkeiten und Waffen effektiver vorgehen. Athena, die aus einem der DLCs von Borderlands 1 bekannt ist, besitzt etwa einen Schild, den sie zum eigenen Schutz einsetzen, mit den entsprechenden Upgrades im Talentbaum aber auch zu einem mächtigen Wurfwerkzeug machen kann. Wilhelm wiederum setzt im Kampf Drohnen ein. Womöglich ist er, auch trotz seines deutschen Namens doch ein Amerikaner.
Das Aufleveln wird auch im Pre-Sequel das A und O sein. Die Monsterstärke wird nämlich (abgesehen von der Anzahl der teilnehmenden Spieler) nicht generell erhöht, sondern ist festgelegt. Das heißt also, dass ihr für bestimmte Storyquests zu schwach sein könntet, wenn ihr euch nicht regelmäßig neue Waffen besorgt, Gadgets anlegt, die eure Gesundheit oder eure Schildstärke erhöhen, und eure Skills durch Stufenaufstiege verbessert. Das wird also auch zwangsläufig bedeuten, Nebenaufgaben zu erledigen oder Gebiete zu räumen, die ihr längst hinter euch hattet. Das macht Solo natürlich längst nicht so viel Spaß wie zu viert.
Ausblick: Mehr Stoff für Fans
Borderlands – The Pre-Sequel erfindet das Rad vielleicht nicht neu, bietet aber genügend Neuerungen, um Fans der Reihe anzusprechen. Ob der Titel für Actionfans im Allgemeinen eine Empfehlung wert ist, muss aber die finale Version zeigen, die ausschließlich für PC, PS3 und Xbox 360 am 17. Oktober dieses Jahres erscheinen wird.
Je mehr ich davon sehe, desto heißer werde ich darauf!
Ist mittlerweile schon fest im Kalender markiert ^^
Joar, genauso wie Assassins Creed, noch bin ich nicht übersättigt und somit ein Titel der einfach gekauft wird, sobald er rauskommt. Ich steh einfach total auf den Look und die Mischung aus RPG, Shooter und Fantasy. Und solange sie einfach von dem bisherigen einfach mehr bringen und nicht gewisse Dinge wegschneiden ist auch noch alles in Ordnung.
Finde ich auch. Bei Borderlands habe ich nicht dieses Street Fighter Gefühl, das schon wieder ein Aufguss gemacht wurde, der nicht wirklich etwas neues bietet.
Ich freu mich drauf.
Wie erwartet ein großes Standalone-Addon. Zu mehr Borderlands sage ich nein, ist eines der wenige Spiele, die ich fast ausschließlich alleine Spiele und trotz über 230h noch Lust darauf haben.
btw GG: seht ihr euch auch noch Tales from the Borderlands an? Das würde mich fast mehr interessieren, bei The Pre-Sequel wusste man einfach schon zu gut auf was man sich dabei einlässt.
Na das werd ich wohl spielen.