Brian Fargo: "Kickstarter bedient die Nischen"

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Nico Carvalho 24428 EXP - Freier Redakteur,R10,S8,A8
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26. Mai 2014 - 10:59 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Brian Fargo, Chef von Inxile Entertainment, hat sich in einem Interview mit dem Medienmagazin Digital Spy zu Kickstarter geäußert. So ist er der Meinung, dass auf der Crowdfunding-Plattform in erster Linie die Projekte erfolgreich sind, die Nischenmärkte ansprechen. Allerdings seien diese schnell gesättigt, weshalb nachfolgende Titel, die dieselbe Zielgruppe im Visier haben, geringere Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung haben. Hierfür führt Fargo sein eigenes Spiel Wasteland 2 (Stunde der Kritiker) als Beispiel an:

Es gab Fallout-Fans, die die ersten beiden Teile liebten. Sie wollten etwas, dass mehr in diese Richtung geht statt den Weg, den Fallout 3 und New Vegas gegangen sind. [...] Falls nun jemand mit einem ähnlichen Projekt nach uns [auf Kickstarter] wirbt, würde es nicht so erfolgreich sein, weil wir das Bedürfnis danach bereits gestillt haben.

Überhaupt seien Projekte, die den Fans aufgrund zu geringer Nachfrage verwehrt werden, deutlich erfolgreicher auf Kickstarter. Für diese Aussage hebt er Mighty No. 9 hervor, dass in seiner Kampagne im letzten Jahr vier Millionen US-Dollar eingenommen hat:

Dann kam Mighty No. 9, das die Marke von vier Millionen erreicht hat, weil die Leute eine Mega-Man-Fortsetzung [von Keiji Inafune] haben wollten. Sie bekamen den Titel nicht, er wurde ihnen verweigert und Boom, es nimmt vier Millionen ein.

Jedoch wäre es inzwischen schwerer, diese Löcher im Markt zu füllen. So gebe es weniger Nischen, die die Leute gestillt sehen wollen. Es sei für die Studios viel schwerer, Titel zu finden, die die Fans "unbedingt haben wollen". Der Branchen-Veteran geht zwar nicht von einer "Kickstarter-Müdigkeit" bei den Spielern aus, aber viele Entwickler treffen derzeit auf einige Probleme.

Fargo ließ zudem durchscheinen, dass er für sein nächstes Projekt an einer Kickstarter-Finanzierung interessiert sei, da die Fans sich aktiver einbinden lassen. Bei einem üblichen Titel verhalten sich die Spieler in der Entwicklung passiver, während sie nach der Investierung ihres Gelds mehr und hilfreicheres Feedback geben würde.

Vampiro Freier Redakteur - - 121638 - 26. Mai 2014 - 11:05 #

Ein bisschen macht er da ja den Capt'n Obvious. Aber: Wird Wasteland 2 gut, werden genau diese Leute in der Zukunft auch ein Wasteland 3 wollen. Das Spiel eines Publishers, das auf einen übersättigten Markt geschmissen wird, floppt. Ein Kickstarter-Spiel wird dann halt erst gar nicht finanziert. Ist an sich gut für die Entwickler (Publisher).

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 26. Mai 2014 - 11:15 #

Absolute Übereinstimmung. Auf der einen Seite erzählt er Sachen, die jedem mit ein wenig gesundem Menschenverstand klar sein sollten, wie das Kickstarter ne Plattform für Nischen Projekte ist, auf der anderen Seite sehe ich auch nicht, warum ich nun grundsätzlich durch ein Projekt in einer Thematik gesättigt sein muss.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 26. Mai 2014 - 11:22 #

Nische und Kickstarter ist wie Country UND Western ;-)

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 26. Mai 2014 - 12:21 #

Interessante Argumentation, auch wenn ich sie nicht ganz unterschreiben würde. Es ist quasi genau das Umgekehrte von dem, was die Publisher machen. Die sagen: schaut, Call of Duty, Uncharted, Farmville oder GTA sind gerade erfolgreich, machen wir auch so etwas, denn die Leute wollen sicher noch mehr davon. Kickstarter ist dagegen nach einem Spiel gesättigt. Allerdings laufen gerade mehrere Crowdfunding Runden-RPGs dort und die scheinen mir alle dieselbe Nische zu besetzen.

Name (unregistriert) 26. Mai 2014 - 14:21 #

Das muss kein Widerspruch sein.

Wenn Activision ein CoD nach dem anderen raushaut, dann verkauft sich das auch, sieht man schließlich an den Verkaufszahlen. Genauso würde es klappen, wenn Fargo ein qualitativ hochwertiges Wasteland nach dem anderen entwickeln würde. Nur wenn Activision, EA, Ubisoft, Bethesda, Square Enix und Deep Silver gleichzeitig oder im Abstand weniger Wochen ein CoD nach dem anderen raushauen würden, ginge das vermutlich schief. Das macht aber auch keiner.

Die vielen Runden-RPGs setzen nicht alle auf dieselbe thematische Nische. Genauso wenig wie ein Oblivion-Spieler automatisch Fallout 3 gut findet, mag auch nicht jeder Wasteland-Fan das Shadowrun-Szenario und umgekehrt. Auch gab es im rundenbasierten Bereich mittlerweile eine Menge Projekte, die gescheitert sind. Viele von ihnen sind nur recht kostengünstig und erreichen dadurch schneller ihre Zielsumme. Echtzeit-Spiele sind in der Regel immer teurer in der Entwicklung.

eksirf 18 Doppel-Voter - 11744 - 26. Mai 2014 - 16:48 #

Ich glaube die Übersättigung des Marktes ist auch nicht so einfach zu erklären wie hier dargestellt. Da spielen sicherlich noch andere Faktoren eine gewaltige Rolle, der Name der Marke wurde ja schon erwähnt.
Ich könnte mir vorstellen, dass auch die Dauer, die ein durchschnittlicher Spieler im Spiel verbringt eine Rolle spielt. Klammert man den Multiplayer aus, würde ich annehmen, dass ein Spieler mehr Zeit in einem Spiel wie Skyrim verbringt im Vergleich zu einem CoD Titel. Wenn dem so wäre, wäre der Bedarf an CoD Titeln höher als der von The Elder Scrolls.
Wenn ein Titel mit einem neuen interessanten Feature oder einem deutlichen Sprung im Bereich der Grafik auf den Markt kommt könnte das auch einen zuvor gesättigten Markt wieder öffnen.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 26. Mai 2014 - 12:22 #

Wer heute noch viel Geld einnehmen will, der muss eine tolles Marketing haben. Und das sehe ich bei den wenigsten.

Skeptiker (unregistriert) 26. Mai 2014 - 12:27 #

Wenn die Leute Wasteland 2 durchgespielt haben, ist natürlich wieder Platz in der Nische, aber noch warten ja alle Fans des Genres auf Wasteland 2. Joystickbesitzer warten auf Elite Dangerous oder Star Citizen, Fans der Ultimas auf Shroud of the Avatar.
Das Problem von Kickstarter scheint mir primär die Reichweite zu sein. Giana Sisters: Twisted Dreams hatte 6149 Backer, hat sich inzwischen aber eine Million Mal verkauft!
Es gibt also vermutlich viel mehre potentielle Backer, als am Ende wirklich erreicht werden und deshalb ist es so schwierig, mehrere Titel in der gleichen Nische zu platzieren.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 26. Mai 2014 - 13:08 #

KS hatte einige Einstzeigshürden für die Allgemeinheit: Englisch, Kreditkarte und noch andere Punkte. Wenn das Spiel dann im Laden/Onlinestore steht, ist die Höhe der Verkaufe immer großer als die Backeranzahl. Gerade für die Giana Sisters hat es mich gefreut, so eine Verkaufszahl zu erreichen. Denn es ist ja "nur" ein Nischenspiel für Indiekuschler. :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121638 - 26. Mai 2014 - 13:12 #

Es gibt auch eine Huerde fuer die Ersteller, man braucht ja glaube ich ein US-Konto?

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 26. Mai 2014 - 12:35 #

Das schöne an Kickstarter ist ja auch, dass direkt getestet wird, ob eine Idee die Leute anspricht oder nicht. Und nicht erst am Ende der Entwicklung. Dadurch wird insgesamt effektiver investiert. Das Problem auf der anderen Seite ist, dass die Baker fast das komplette Risiko tragen und dafür keine Belohnung bekommen. Wenn z.B. ein kleines Kickstarter Spiel extrem erfolgreich würde (z.B. ein Minecraft oder so), dann wäre es doch nur gerecht, wenn die Baker einen Teil der Einnahmen erhalten würden. Natürlich ist die Auszahlung und Verteilung dieses Geldes ein großes Problem wenn es nicht automatisiert erfolgen kann. Aber grundsätzlich wäre eine solche Erweiterung für die schon etablierte Kickstarter Plattform doch sehr wünschenswert.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 26. Mai 2014 - 13:18 #

Ich finde, das fertige, den eigenen Ansprüchen entsprechende Spiel ist Belohnung genug. Ich vermute, dass die meisten Backer nicht mehr als 50 € investieren, eher weniger. Dafür bekommen sie die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit der unfertigen Version dem Entwickler mitzuteilen und dadurch, zumindest im kleinen Rahmen, beim Entwicklungsprozess mitzureden. Kritiker würden sagen, sie arbeiten als unbezahlte Beta-Tester, aber dazu wird ja kein Backer gezwungen. ;)

Bestelle ich im Handel ein Spiel vor, werde ich ja auch nicht am Gewinn beteiligt, wenn es ein Chartstürmer wird. Auch dann nicht, wenn ich die superteure Huppifluppi-Special Edition vorbestelle. Wer bei Kickstarter 10000 € in ein Spiel pumpen möchte - bitteschön. Es steht normalerweise klar und deutlich dabei, was er später dafür bekommen wird.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 26. Mai 2014 - 22:25 #

Ich finde Backen, Vorbestellen etc. völlig dämlich! Es gibt so viele Spiele auf dem Markt, also Spiele die mich sehr interessieren und nicht nur ein wenig, ich kann selbst die gar nicht alle spielen. Wozu also teuer kaufen bzw. gar vorab dafür löhnen ohne etwas davon zu haben? Aber naja, manche lassen sich halt mitreißen, ich bin wahrscheinlich schon zu abgestumpft dafür. Jeder kann letztlich mit seinem Geld machen, was er möchte, auch wenn ich es nicht verstehe, denn haben tut man durch dieses Vorauszahlen ja nichts davon.

nanana (unregistriert) 26. Mai 2014 - 23:10 #

Backen ist wirklich total doof - kochen ist besser. Du hast das Prinzip vom Kochstudio Kickstarter leider überhaupt nicht verstanden.

Das ist so wie kochen mit Freunden - jeder bringt ein paar Zutaten mit und man kennt zufällig einen Chefkoch, der aus all diesen geilen Zutaten ein noch geileres Gericht zubereitet.

Wenn du Pech hast, schmeckt dir das Gericht nicht und wenn es ganz dooooof läuft, haut der Chefkoch mit den Zutaten ab und isst alles alleine auf (Paranoia Variante für die Forentrolls).

Wenn du keine Freunde hast, die für dich ein Gericht zubereiten könnten, was dir schmecken könnte, musste natürlich auch keine Zutaten mitbringen, sondern kaufst dir was vorgekochtes aus dem Supermarkt.

Kickstarter ist etwas für Leute, die gerne ein spezielles Gericht haben möchten, was Ihnen sonst keiner kochen würde. Wenn Dich das Gericht nicht anspricht dann musst du keine Zutaten dafür kaufen, aber laber uns hier nicht die Hucke voll, dass dein Geschmack auch für alle anderen gilt. Wenn du kein Geld hast, die paar Euro für ein Kickstarter Spiel zu investieren, dann ist es dir überlassen es einfach zu lassen.

Und haben tut man durch dieses Vorauszahlen sehr wohl etwas - und zwar dass ein SPIEL entwickelt wird, was sonst wahrscheinlich nicht so erscheinen würde. Außerdem hat Kickstarter den Vorteil, dass durch die Community viel mehr Feedback schon vor dem Launch bei den Entwicklern ankommt. Durch die ganzen Betatester hat dann sogar so jemand wie du etwas davon, denn das Spiel wird weniger Bugs haben. Und du kannst es ja auch später erst kaufen, nachdem du dann den Test gelesen hast.

Ich gebe z.B. auch Geld für Entwicklungshilfeprojekte, da hab ich auch nix davon, aber dafür andere.

Bei Kickstarter habe ich übrigens noch nie etwas gebackt, aber finde es trotzdem eine super geile Idee.

J.C. (unregistriert) 26. Mai 2014 - 23:17 #

FYI: Bei dem ist es komplett verschwendete Mühe so lange Erklärungen zu schreiben.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 27. Mai 2014 - 0:19 #

Vor allem weil die obige Erklärung eine Illusion ist.

Wie jedes Produkt werden Spiele gemacht um Geld zu verdienen. Wenn das Konzept stimmt und schlüssig ist, dann wird das Spiel nämlich auch OHNE Backer, Vorbesteller und Early Access Käufer entstehen!

Die Fans lassen sich nur gerne Sand in die Augen streuen und glauben tatsächlich, dass da heroische von den bösen Publishern losgelöste Entwickler in der Garage vor sich hinwerkeln. Der Witz ist jedoch, dass insbesondere gerade die bekannten Entwickler, die sich da von ihren Fans ihre Spiele ohne Gegenleistung vorfinanzieren lassen, alles Multi-Millionäre sind.

Und auch für die unbekannten Entwickler gilt, wer ein schlüssiges Konzept vorlegen kann, der findet einen Publisher oder zumindest eine Bank, die einen Kredit gibt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 27. Mai 2014 - 1:49 #

Richtig, Spiele werden zum Geldverdienen entwickelt. Aber wenn ein Konzept stimmt und schlüssig ist, heißt das im Umkehrschluss noch lange nicht, dass sich auch ein Publisher findet, der (genug) Geld dafür locker macht. "Massenkompatibilität" ist hier das Stichwort.

Lexx 15 Kenner - 3834 - 27. Mai 2014 - 5:24 #

Oder fehlendes Vertrauen in die Idee. Ein Spiel wie Shadowrun Returns wäre heute niemals so von einem Publisher durchgewunken worden, es sei denn, da hätte vielleicht groß dran gestanden "nur für Mobiltelefone" oder sowas.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 27. Mai 2014 - 12:08 #

"Ein Spiel wie Shadowrun Returns wäre heute niemals so von einem Publisher durchgewunken worden"

Und das weißt du woher?
Klar, die meisten Publisher hätten sicher die mangelnde spielerische und grafische Qualität verurteilt ... ^^

Lexx 15 Kenner - 3834 - 28. Mai 2014 - 5:22 #

Guck dir einfach an, was für Großprodukte veröffentlicht werden.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 27. Mai 2014 - 12:22 #

Sicher, doch z.B. Ubisoft beweist im Moment doch das Gegenteil mit Rayman, Child of Light oder Might & Magic X.

Vielleicht ließe sich im Zweifel kein herkömmlicher Spielepublisher finden, aber wer ein gutes Konzept hat und in der Lage ist dies zu verwirklichen, der kann auch an das Geld für die Entwicklung kommen! Und wer auf Nummer sicher gehen will, der entwickelt eben erst mal was kleines in der Freizeit, so haben selbst die Apple Gründer mal angefangen, und erst wenn ein Grundkapital da ist, dann geht man in die Vollen.

Was bringt es letztlich dem kleinen Indie-Spieleentwickler, wenn er von den Kickstarter einnahmen das Spiel zwar entwickeln kann, es danach aber nicht genug einbringt, um ein weiteres Spiel zu finanzieren? Dann steht er wieder bei Null da! Das ist doch dann kein tragfähiges Geschäftsmodell.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 27. Mai 2014 - 12:24 #

Ubisoft ist derzeit eine wirklich rühmliche Ausnahme als millionenschwerer Publisher und genau der Grund, warum ich das Unternehmen wirklich sehr gerne hab.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 27. Mai 2014 - 14:03 #

Wie, das sind gar nicht die Bösen?
Beim starten vom M&M X musste ich immer hinterfragen wozu diese beiden Plattformen gleichzeitig nötig sind. Steam UND Uplay.
Ok, dann hab ich die jetzt auch lieb.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 27. Mai 2014 - 14:09 #

Musst Du doch nicht! Auch Ubisoft ist nicht perfekt ;)

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 27. Mai 2014 - 15:51 #

Gibt es keine "uPlay only" Version?

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 7. Juni 2014 - 22:29 #

Doch. Und Ubisoft verschickt sogar noch Boxed-Versionen über ihren Shop.

J.C. (unregistriert) 27. Mai 2014 - 10:34 #

Ah, Junge. Jedes KS finanzierte Spiel hätte es also auch so gegeben. Schon klar. Du musst es ja wissen. Und klar alle Spieleentwickler machen den Job nur um Geld zu verdienen. Und die sind natürlich alle auch Multimillionäre! Schon klar!

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 27. Mai 2014 - 12:27 #

Sprach ich von jedem? Mir ging es gerade um die Beispiele der etablierten Altentwickler, teilweise große Firmenchefs wie eben Brian Fargo, Chris Roberts, Richard Garriott oder Tim Schafer - die sind allesamt Steinreich und mehrfache Millionäre!
(Wenn nicht, dann haben sie wirklich etwas falsch gemacht und man sollte ihnen eh kein Geld anvertrauen).

Aber auch die kleinen Stubenentwickler, die "nur" 100.000 oder so auf KS wollen, wenn die ein schlüssiges Konzept haben, dann kriegen sie das auch finanziert - im Zweifel müssen sie eben einen Bankkredit aufnehmen und ihr Haus als Sicherheit "opfern". So läuft das in ALLEN Branchen und so lief es auch bei der Spieleentwicklung immer.

Kickstarter ist nur ein einfacher und vor allem risikoloser Weg, deswegen wird da ja auch selbst der unausgegorenste Müll angeboten, kein eigenes Risiko eingehen und das eigene Konto nicht zu belasten ist natürlich herrlich. Der Ansporn etwas gutes abzuliefern bleibt ohne Druck dann im Zweifel aber auch mal auf der Strecke.

Ein gutes Beispiel ist ja das Early Access Spiel Towns. Das ist eingestellt, der Entwickler hat keine Lust mehr. Das Geld ist kassiert, allerdings aufgebraucht und deswegen wird nicht weiter gemacht. Das zeigt doch deutlich, dass viele dieser kleinen Indie-Entwickler gar nicht richtig planen können.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 27. Mai 2014 - 14:18 #

"... wenn die ein schlüssiges Konzept haben, dann kriegen sie das auch finanziert - im Zweifel müssen sie eben einen Bankkredit aufnehmen und ihr Haus als Sicherheit "opfern"."

Na, da wäre mir aber eine Kickstarter-Kampagne zum Abchecken des Publikumsinteresses lieber, als direkt Haus und Hof zu verpfänden. Ein sehr gutes Spiel ist ja nicht automatisch ein finanzieller Erfolg.

Ich selbst habe auch noch nichts gebacked, obwohl ich bei "Wasteland 2" und "Torment - Tides Of Numenera" kurz davor war. Ein Spiel vorbestellt habe ich ebenfalls noch nie (nur TWD Season 2, einen Tag vor Release, wegen des Rabatts :D) und es ist schon Jahre her, dass ich ein Spiel zum Vollpreis am Releasetag gekauft habe. Trotzdem bin ich froh, dass es Kickstarter und die Backer gibt. Allein schon wegen "The Return Of The Iso-RPGs", womit ohne Crowdfunding nicht zu rechnen war.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 27. Mai 2014 - 15:50 #

Das Risiko, dass ein Produkt nicht erfolgreich ist, trägt nun einmal jeder Unternehmer.

Ob ein Interesse da ist, da halte ich KS für nicht sehr aussagekräftig. Siehe etwa Giana Sisters Twisted Dreams. 6000 Backer sind eigentlich nichts dafür, das sich das Spiel über 1 Millionen Mal verkauft hat. Genau so gut kann es aber auch anders herum laufen, viele Leute backen, der Hersteller freut sich schon und dann hatten nur die Backer Interesse und kaum einer kauft das fertige Spiel.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 27. Mai 2014 - 17:12 #

Ist eine Kickstarter-Aktion erfolgreich, besteht auf jeden Fall ein gewisses Interesse. Wenn der Entwickler gut kalkuliert hat, sollten die Kosten komplett oder zumindest weitgehend gedeckt sein. Ob das fertige Spiel ein großer, ein kleiner oder überhaupt kein Erfolg wird, kann auch der schlaueste Wirtschaftsfuzzi nur erahnen - aber nicht wissen.

Dass "Giana Sister: Twisted Dreams" so erfolgreich ist, dürfte einerseits an der Qualität des Spiels, andererseits aber auch an diversen Schnäppchenaktionen (Steam, Humble Bundle usw.) und der Tatsache, dass es schon fast zwei Jahre auf dem Markt ist, liegen.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 27. Mai 2014 - 18:24 #

Na ja, wenn man sich in der Branche auskennt, dann kann man mit 80 - 90 Prozent Wahrscheinlichkeit schon vorhersehen, ob ein Titel erfolgreich wird. Wobei da natürlich der Nachteil besteht, dass man bei seinem eigenen Produkt durchaus mit Scheuklappen durch die Welt geht.

Gerade bei Indie-Titeln, die ja oft als Ziel Summen um die 50.000 bis max. 100.000 Dollar haben, bedeutet meiner Einschätzung nach ein Erfolg gar nichts! Das reicht für den einen Mann (und ggf. seinen Kumpel), um das Spiel fertig zu stellen. Interessant wird die Sache doch eben tatsächlich nur, wenn sich der Titel dann eben verkauft und man die Einnahmen in seine Firma / das nächste Projekt stecken kann. Aber gerade bei diesen kleinen Indies habe ich das Gefühl, das sind eher Eintagsfliegen - bzw. die hätten das Spiel eh gemacht - genau wie früher, nur da hätten sie es dann in ihrer Freizeit entwickelt und kostenlos als Freeware verbreitet, heute wollen alle Geld mit ihrem Hobby verdienen.

nanana (unregistriert) 28. Mai 2014 - 3:58 #

du bedeutest auch rein gar nichts, weil du leider nix gerafft hast. ob die leute ein spiel unterstützen, entscheidest glücklicherweise nicht du, denn so ein kleingeistiger besserwisser wie du würde jedes der projekte schon von vornherein kleinreden und kaputtschwafeln.

alles millionäre - so ein bullshit - das sind von ca. 1000 spielen gerade mal 5 beispiele die du dir aus den fingern saugen konnstest und von wirklichen multimillionären kann da ausser bei richard garriot auch keine rede sein. zumal das immer von ganzen teams entwickelt wird.

wenn du gerne willst, dass die leute ohne geld zu verdienen bei ihren eltern in der garage (zeigt auch wieder dass du keine ahnung hast, da apple NICHT in der garage gestartet wurde), dann kannst du ja selber so leben - viel spaß dabei. ich denke mal du arbeitest irgendwo im marketing bei einem major und hast dick angst vor der konkurrenz von den indies.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 28. Mai 2014 - 12:49 #

Genau deshalb sind die meisten Triple A-Titel so langweilig: weil die Hersteller auf Nummer sicher gehen, einzig den Gewinn im Blick. Ist wie Hollywood-Blockbuster-Kino: Die Ecken und Kanten werden abgefeilt, bis das Mainstream-Publikum zufrieden ist. Im Grunde interessante Grundideen werden zu strunzöden 08/15-Geschichten heruntergedummt. Das kann man mögen, muss man aber nicht.

Sicherlich wollen auch Indie-Entwickler Geld verdienen. Manche wollen aber nur ihre Spielidee umsetzen und sind froh, wenn die Entwicklungskosten wieder reinkommen bzw. durch Crowdfunding gesichert sind. Ein gelungenes Endprodukt kann den Namen des Entwicklers bekannter machen, auch wenn der große finanzielle Erfolg ausbleibt. Und schon sind wir wieder beim Film. Warum gibt's so viele Independent-Filmemacher? Die wissen doch, dass sie mit ihren Werken keine Millionen scheffeln werden. Antwort: weil ihnen die Kunst wichtiger ist als der schnöde Mammon.

J.C. (unregistriert) 27. Mai 2014 - 14:43 #

Wie gesagt, du musst es ja wissen.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 27. Mai 2014 - 15:46 #

Jupp, und nach meinen Erklärungen weißt du es jetzt auch.

nanana (unregistriert) 28. Mai 2014 - 3:10 #

Na Mr. Superschlau, dann zähl mal bitte die ganzen Multimillionäre auf, die bei Kickstarter ihre Spiele entwickeln lassen. Ich warte und lache dabei :-)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 7. Juni 2014 - 22:31 #

Genauso wie natürlich jede Bank Videospiele finanziert.

Fabes 14 Komm-Experte - 2518 - 26. Mai 2014 - 12:53 #

Ich glaube, dass es unter anderem auch eine riesige Chance für Entwickler bietet, sich eine feste Fanbase aufzubauen. Sollte Wasteland 2 den Erwartungen entsprechen, bzw. die meisten Leute nicht vor den Kopf stoßen, wie z.B bei SR geschehen, werden eben diese Leute bestimmt auch in das nächste Projekt investieren, sofern es sie ein wenig interessiert.

Gerade bei Wasteland 2 habe ich das Gefühl, dass die enge Bindung zu den Backern dem Spiel gut getan hat. So wurden, wenn ich mich richtig erinnere, unter anderem das HUD und UI deutlich verbessert, nachdem es mehrfach bemängelt wurde. Auch wurden die Proportionen der Waffen angepasst, da sie zu anfangs unwahrscheinlich groß erschienen.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 26. Mai 2014 - 13:03 #

Wurde schon viele Nischen bedient durch Kickstarter. Eine gute Sache, die inzwischen allerdings etwas zu "over used" ist.

Vampiro Freier Redakteur - - 121638 - 26. Mai 2014 - 13:16 #

Warum? Das klassische Publisher-Modell wird ja noch oefter benutzt und es gilt nicht als over-used.

Solange es da Projekte gibt, die die Leute wollen, ist es doch ok. Wenn es viel mehr Projekte gibt, scheitern natuerlich auch mehr Projekte oder die Leute sind erstmal eine zeitlang gut ausgestattet.

Die Kickstarter-Meldungen erinnern mich teils an die «Das Ende des PCs»-Meldungen.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 26. Mai 2014 - 13:50 #

Es schon eine gute Portion "scam" auf Kickstarter. Projekte die möglicherweise nie fertig werden selbst nachdem das "Goal" erreicht wurde.

Publisher stellen selterner eine laufende Entwicklung ein. Zumindest laut dem, was man so liest.

Deswegen "over used" durch Projekte die nur dazu dienen, den Projekt-Starter zu ernähren.

Natürlich gibt es auch viele Perlen. Es wird nur immer schwieriger diese zu finden.

"Das Ende ded PCs" Meldungen? Die sind immer unterhaltsam, ja. Mich erinnern viele Kickstarter Meldungen an "Ich habe vor 20 Jahren mal ein klasse Spiel gemacht und jetzt ist bei mir ein wenig Ebbe in der Kasse."

Vampiro Freier Redakteur - - 121638 - 26. Mai 2014 - 13:57 #

Das mit dem Scam kann gut sein. Ich muss aber zugeben, dass mir (zB ueber GamersGlobal) kein einziges Scam-Projekt bekannt ist. Fuer mich ist daher das mit dem Scam (den man auch bei gepublishten Alphaversionen hat! Rome 2, Star Trek im Premiumbereich, Schicksalsklinge HD, diverese free2abzock-Titel). Also wenn es sie gibt, das tut es sicher, ist das imho nicht Kickstarter-spezifisch.
Und Kickstarter-Scam ist mir anders als Publisher-Scam gar nicht bekannt.

Ich denke, im Fruehstadium wird relativ viel eingestellt. Da hoert man nie was von. Und wenn eingestellt wird, dann eher in der Konzeptionsphase und nach der ersten Marktanalyse (oder es wird halt gleich analysiert, was man als s naechstes entwickeln soll).

Mir fallen spontan nur 2 Groessen ein, die zu deinem Beispiel passen. Der Guido (?) Von DAS mit Deathfire und ich glaube der eine von gas powered games, der auch dungeon siege usw verbrochen hat?

Interessant waere mal eine reportage zu kickstarter scam. Oder zumindest eine kleine news wenn sowas passiert oder gar ein user-artikel.

volcatius (unregistriert) 26. Mai 2014 - 16:17 #

Ein paar (potenzielle) Scams habe ich mitverfolgt (The Doom that came to Atlantic City, Kobe Beef, Civitas, Truth&Trolls).

Vampiro Freier Redakteur - - 121638 - 26. Mai 2014 - 16:20 #

Danke dir, die google ich mal :)

Vllt. liest hier ja auch ein interessierter User-Artikel-Schreiber mit :)

Kickstarterprojekte - Scam oder Perle? Der Report. ;-D

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 26. Mai 2014 - 17:03 #

Hm, ich hatte Civitas gar nicht als solches in Erinnerung. Hat der Entwickler die Kickstarter Kampagne nicht deswegen abgebrochen, weil sich ein Investor gefunden hat?

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 7. Juni 2014 - 22:33 #

Ich glaube das war nur ein Vorwand.

Yano 11 Forenversteher - 624 - 26. Mai 2014 - 14:50 #

Was soll Scam schon wieder sein

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 26. Mai 2014 - 14:56 #

http://de.wikipedia.org/wiki/Scam

nanana (unregistriert) 26. Mai 2014 - 23:37 #

Scam = Betrug

Scam ist meistens auch das was einen erwartet wenn man auf SPAM reinfällt und sich z.B. die Penisverkleinerung kauft...

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 27. Mai 2014 - 8:35 #

Wie, das hat bei dir nicht geklappt?

nanana (unregistriert) 28. Mai 2014 - 4:00 #

doch, aber erst nach dem ich auf die penisvergrößerung reingefallen bin. ist sozusagen der zweite schritt :-)

rgfrgfg (unregistriert) 6. Juni 2014 - 12:11 #

Blödsinn. Wenn Wasteland 2 super wird, dann spiel ichs so schnell durch, daß ich mich sehr über WL 3 und 4 freuen würde. Natürlich hängt der Erfolg eines Nachfolgers davon ab, obs ein liebloser schnell schnell Aufguss a la Dragon Age 2 wird, oder ob es sinnvoll verbessert wird und die Kerntugenden des Vorgängers erhalten bleiben.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 7. Juni 2014 - 22:35 #

Und da warte ich dann auch gerne das eine oder andere Jahr länger bis ein Nachfolger erscheint als auf ein jährliches Franchise.

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