App der Woche: The Amazing Spider-Man 2
Teil der Exklusiv-Serie App der Woche

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Benjamin Braun 440706 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
PS3-Experte: Ist auf PS3-Spiele spezialisiert und kennt auch die Konsole selbst gutDarf als Pro-Gamer die seltene „30“-Medaille tragen.Sport-Experte: Kümmert sich bei GamersGlobal um Sport- und RennspieleAdventure-Experte; Kennt sich wie kaum ein Zweiter mit Adventures ausArtikel-Schreiber: Hat 15 redaktionelle Artikel geschriebenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenGold-Jäger: Hat Stufe 11 der Jäger-Klasse erreichtHow-to-Guru: Hat 10 How-tos / Lösungen geschriebenRollenspiel-Experte: Kaum ein RPG, bei dem er nicht das Ende gesehen hat...Dieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2017 teilgenommenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriert

10. Mai 2014 - 17:05 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Jeden Samstag findet ihr bei GamersGlobal unsere App der Woche – wobei wir ungefähr einmal im Monat bewusst eine App auf Android vorstellen werden statt auf iOS – so wie heute etwa.

Kurz nach dem Kinostart von The Amazing Spider-Man 2 spendiert nicht nur Activision dem Spinnenmann einen virtuellen Auftritt auf den großen Spieleplattformen. Auch Gameloft lässt euch auf iOs und Android in die Haut von Peter Parker schlüpfen und zeigt, dass man für Spinnwebenschwingen in einer offenen Spielwelt, Kämpfe und flotte Sprüche nicht zwingend einen PC oder eine große Konsole besitzen muss.

Unerschöpflicher Nachschub
In The Amazing Spider-Man müsst ihr euch über mangelnden Missionsnachschub nicht beklagen. Überall auf den Straßen New Yorks – und wenigstens genauso oft auf den Dächern der Wolkenkratzer von Manhatten – warten unzählige sprichwörtliche Jungfrauen darauf, vom Mann im hautengen rot-blauen Anzug gerettet zu werden. Aber nicht nur die brauchen Spidys Hilfe – oder wollen einfach nur ein Autogramm von ihm haben. Wir müssen auch Handtaschendieben nachjagen, Kleinganoven vom Autodiebstahl abhalten oder auch mal drei Hochspannungskästen ausschalten unter Zeitdruck zerstören, damit Oberbösewicht Electro nicht zu viel Macht gewinnt. Ein bisschen Monoton ist das Ganze nach kurzer Spieldauer dann allerdings doch. Denn egal ob in den Haupt- oder den scheinbar unerschöpflichen Nebenmissionen müsst ihr fast immer dasselbe tun. Also Kriminelle im an Batman erinnernden Kombokämpfen verprügeln, verletzte Menschen rasch zum Krankenhaus bringen. Ein paar Highlights gibt es dann aber doch, wie zum Beispiel die Bosskämpfe.
Das Kampfsystem erinnert an Batman und funktioniert gut per Touch-Eingabe.


Mehr als nur Kleinkriminelle
Habt ihr genügend der Missionen erfüllt, dürft ihr euch mit Electro anlegen, der ja bekanntlich auch Spider-Mans Gegner im gleichnamigen Kinofilm ist. Wie bei einigen andere Storymissionen auch, liefern sich die beiden zunächst ein kleines Rededuell, bei dem  Spider-Man sein lockeres Mundwerk unter Beweis stellt. Vielleicht liegt das auch daran, dass uns der folgende Kampf nicht unbedingt alles abfordert. Wir beschießen Electro mit unseren Spinnweben und tippen ab und zu auf das Ausweichsymbol, um nicht von Electros Blitzen getroffen zu werden. Dann springen wir in seine Richtung, sorgen in einem Quick-Time-Event dafür, dass Spidy ihm ordentlich eins auf die Mütze gibt und schon bald sucht der Scherge das Weite.

Schwinger vom Dienst
Bei der Verfolgung von Verdächtigen springen wir von Auto zu Auto.
Die Verfolgungsjagd mit Electro offenbart dann allerdings die Schwächen der Steuerung per Touchscreen. Während ihr in den Kämpfen einfach nur Spinnweben verschießen, Schläge setzen und sobald ein Angriff droht per Kontersymbol alles mühelos unter Kontrolle behaltet, ist die normale Fortbewegung nicht gerade optimal.

Geht es einfach nur geradeaus, ist das Schwingen an den Spinnweben kein Problem, müsst ihr allerdings Richtungsänderungen vollziehen, klappt die Kameradrehung durch seitliche Wischbewegungen nicht so recht. So passiert es oft, dass Spider-Man entweder an einer Häuserfassade hängen bleibt oder ihr gar in eine vollkommen andere Richtung weiter schwingt, als ihr eigentlich beabsichtigt hatte. Das wird nach einiger Zeit besser, mit der Präzision, die hier mit einem richtigen Stick für die Kameradrehung erreicht werden könnte, ist das Spiel dann aber doch meilenweit entfernt.
Spider-Man kann auch am Boden laufen, schneller geht es schwingend in luftiger Höhe. Richtungswechsel sind bei Verfolgungen aber nicht optimal durchführbar.

Schöne Präsentation
Auch wenn die Steuerung hier und dort zu Wünschen übrig lässt, macht das Spiel audiovisuell eine gute Figur. Es gibt zwar immer wieder deutlich sichtbare Pop-Ups, ansonsten ist das Streaming der Spielwelt aber schön flüssig, auch Ladezeiten gibt es nach der sehr langen vor dem Spielstart später nicht mehr. Richtig klasse sind wiederum Inszenierung und Sound. Die (englischen) Sprecher sind gut, die Soundeffekte mehr als ordentlich – und dank Original-Lizenz fehlt es auch nicht an erstklassiger Musik.

Mikrotransaktionen bei Bedarf
Da brat mir einer eine Spinne: Electro hat uns mit seinem Blitz getroffen.
The Amazing Spider-Man 2 kommt zwar nicht ohne ein umfangreiches Angebot an InApp-Käufen daher, erforderlich ist es aber nicht, zusätzlich Geld auszugeben. Heilmittel, Fähigkeiten-Upgrades und ähnliches können zwar durch Echtgeldeinsatz schneller freigeschaltet werden, aber ihr werdet in den Missionen mehr als genug virtuelles Geld verdienen, um daran vorbei zu kommen.

Wer es allerdings auf ein bestimmtes Kostüm für Spidy abgesehen hat, muss im Bedarfsfall dennoch das Portemonnaie zücken. Ein paar der im Angebot befindlichen sind nämlich nur als Direktkauf verfügbar. Da ihr die Kostüme aber ebenfalls nicht braucht, nehmen wir das dem Spiel nicht krumm.
Die Vielfalt der Missionen hält sich in Grenzen. Spaß machen die Missionen aber dennoch, insbesondere wenn wir unter (dezenten) Zeitdruck gesetzt werden.

Fazit und Fakten
Wer eine Konsole oder spieletauglichen PC sein Eigen nennt, ist mit dem deutlich teuren großen Lizenzspiel zu The Amazing Spider-Man 2 sicherlich besser bedient. Dort ist die Spielmechanik und die Vielfalt des Missionsangebot zweifellos höher als im Mobile-Ableger. Die Version für Android oder iOS ist allerdings als kostengünstige Alternative nicht zu unterschätzen. Beim Schwingen hakt es hier und dort bei der Touch-Bedienung, es bleibt aber dennoch ein gut spielbares Produkt, das ordentlich aussieht und für Spieler, die einfach nur ein bisschen als Spider-Man Verbrecher jagen wollen einiges zu bieten hat.
  • Preise am 10.5.2014: 4,99 Euro (iOS, Universal), 4,49 Euro (Android)

  • Unterhaltsames Action-Adventure in offener Spielwelt

  • ca. 1,2 GB (iOS 7.0 oder höher, Android 4.0 oder höher)

  • Screenshots: GamersGlobal / Asus Nexus 7

  • In-App-Käufe: Ja (Geldpakete und teils Einzelkäufe für Ingame-Items)