Das Teaser-Bild stammt aus God of War 3.
Ende Februar wurde bekannt, dass es bei Sony Santa Monica zu einer großen Entlassungswelle gekommen war (wir berichteten). Genaue Gründe für die von Sony als "Neuausrichtung" beschriebene Entwicklung wurden damals nicht bekannt, nun hat sich allerdings Branchenkenner Pete Dodd im NeoGAF-Forum zu Wort gemeldet und behauptet, Genaueres zu wissen.
So berichtet Dodd, dass Sony Santa Monica bereits vor der Veröffentlichung von God of War 3 im März 2010 an einem Spiel in Science-Fiction-Setting gearbeitet habe, das trotz aller Bemühungen aber nie in einen guten Zustand gebracht werden konnte. Ganze drei Mal sei seit dem Entwicklungsstart alles bisher Entwickelte verworfen und die Entwicklung komplett von Neuem begonnen worden. So habe das Spiel mehrfach QA-Tests nicht überstanden, woraufhin auch zunehmend Zweifel an der Projektleitung von Game Director Stig Asmussen aufgekommen seien. Der sei allerdings freiwillig gegangen, nachdem man ihm mit einem anderen Projekt betrauen wollte.
Insgesamt sollen in den vergangenen Jahren mehr als 100 Millionen Dollar in die Produktion geflossen sein, woraufhin Sony die Reißleine gezogen habe, womit die Entlassungen und damit auch die Einstellung des Projekts eine direkte Folge davon gewesen wären. Was an Dodds Aussagen dran ist, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht klar. Die Website VG247 will allerdings unterdessen, ohne Details zu nennen, aus anderen Quellen erfahren haben, dass einige der Behauptungen Dodds nicht zutreffen.
Das könnte auch für Dodds Aussagen zum Weggang von Naughty Dogs Game Director Justin Richmond und Autorin Amy Hennig gelten, die beide zuvor an Uncharted 4 gearbeitet hatten. Hennig, so Dodd, habe Naughty Dog aufgrund "kreativer Differenzen" verlassen. Dodd schlägt sich in Hennigs Fall aber nicht auf ihre Seite. Stattdessen beschreibt er, dass mehrere Egos "angeschwollen seien" und sie sich einfach entschieden habe, sich etwas anderes zu suchen. Eine offizielle Stellungnahme seitens Sony zu den Hintergründen bei Sony Santa Monica gibt es bislang noch nicht.
Ich wundere mich schon, wie man offenen Auges soviel Geld verpulvern kann. Ich würde schon bei 20 Mio die Existenzfrage stellen. Sony hat anscheinend genug Geld.
Das ist vermutlich eine von diesen Geschichten, von denen es am Ende mehr Versionen als Mitwirkende gibt...
Ich glaube nicht, dass man mit weniger wirklich weit kommt wenn man ein AAA-Spiel (was ich jetzt Sony einfach mal unterstelle) anpeilt...
Möchte nicht wissen, wie viele Spiele (und damit auch jede Menge Geld) im Sande verlaufen, weil die Entwicklung irgendwann eingestellt wird, bevor das ganze an die Öffentlichkeit gelangt.
Tja, Vernunft scheint in der Spielebranche eh nicht weit verbreitet zu sein. Ich sag nur "Aliens: Colonial Marines". Da müssen einige Leute bei Sega entweder bestochen worden sein oder es wurden ganz, ganz komische Drogen geraucht :)
Wieso? Aliens ist doch das perfekte Beispiel dafür was passiert wenn man das Geld nicht komplett in den Sand setzen will und es trotz Qualitätsschwächen noch auf den Markt wirft ;)...
Im Gegenzug gibt's dafür schlechte Publicity, die sich sehr negativ auf aktuelle und kommende Projekte dieses Studios auswirken wird. Nicht, daß Gearbox eine blütenweiße Weste hätten, mit dem Duke-Nukem-Rechtsstreit an der Backe und einem Großmaul wie Randy Pitchford am Ruder.
Immer noch weniger als das KOTOR MMO
Ist doch interessant auch mal die andere Seite der Medaille zu sehen: Es sind nicht immer nur die bösen Publisher, die tollen, kreativen Teams permanent reinreden und ihnen dann den Geldhahn zudrehen. Es gibt halt einfach auch Entwickler, die sich komplett verrennen, obwohl sie vom Publisher die (sonst immer so herbeigesehnte) lange Leine haben. Erinnert mich an den interessanten EA-Bericht in der letzten Gamestar.
Übrigens, irgendwas ist an Satz hier am Ende krumm: "Ganze drei mal sei seit dem Entwicklungsstart alles bisher entwickelte verworfen worden und die Entwicklung komplett von Neuem begonnen worden sein."
Die Entwicklerproblematik habe ich besonders bei Stalker1 gesehen. Da hat der russische Entwickler ein fast fertiges Spiel komplett gekippt und eine neue Version programmiert. Das ging Publisher THQ auf den Sack und dann wurde schnell veröffentlicht. Prompt hatte das Spiel seine Macken.
Solche Fälle gibt es ja wirklich mehrmal.
Tatsächlich geht das ja auch anders herum.
Wo ein Spiel sogar fast fertig ist und dann vollständig eingestellt wird. Da frage ich mich auch, ob es wirklich kostengüstiger ist, die Reißleine zu ziehen anstatt da doch noch den einen oder anderen Euro für die Fertigstellung reinzustecken um es dann immerhin verkaufen zu können um damit wieder Geld reinzuspielen.
Ich denke in der Endabrechnung käme da vielleicht so oder so Verlust bei heraus, aber die Frage die sich mir stellt... wäre der Verlust mit einer Fertigstellung und Veröffentlichung nicht niedriger ausgefallen?
Gerade auf Konsolen gibt es ja so einige Vertreter, die ja laut Definition wirklich fertig waren, aber dann nur wegen dem Scheitern an der Sony/Microsoft Qualitätskontrolle unveröffentlicht geblieben sind.
Nicht vergessen, dass bei AAA Titeln Marketing meist genauso teuer ist wie die Produktionskosten. Das würde man sich dann immerhin sparen. Denn wenn das Spiel aber nicht viel taugt, hilft das auch nichts, wie etwa bei Homefront. Da ist es schon nachvollziehbar auch relativ fertige Spiele einzustampfen, wenn sie nicht den Standards entsprechen.
Ja das schon. Aber bei Spielen die quasi schon zur Qualitätskontrolle gehen, haben ja eigentlich schon aktives Marketing. Schließlich ist die Version die da Microsoft/Sony vorgelegt wird/wurde nahezu identisch zu einer Goldfassung. Das wäre ja für wirkliches Marketing schon etwas spät, wenn es dann anfangen würde.
Eigentlich gibt es die Trailer, Werbeseiten in Spielemagazinen wegen Vorbestellung etc., Previews, vielleicht sogar schon erste Tests ja sogar vorher schon.
Könnte ja heißen, dass da auch kein neues God of War für PS4 in der Mache ist. :/
find ich nur ganz leicht pervers...
Branchenkenner Pete Dodd wurde bei neogaf inzwischen gesperrt: http://www.gamezone.de/Drive-Club-PS4-256941/News/DriveClub-Game-Director-wirft-Insider-Verleumdung-vor-1115390/
Naja, das waren bestimmt nur Peanuts. Genau wie der Vatikan hat SONY einfach zu viel Geld. Aber wen stoerts, zumindest produzieren sie gute Konsolen, die anderen nur alte Maenner in drolligen Kutten, die labberige Oblaten austeilen. Da faellt die Wahl einfach leicht ;P