Über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo.com versuchte der deutsche Indie-Entwickler Brightbit Geld für die Finanzierung seines ersten Projekts Humanity's Silence zu sammeln. Nach Ablauf der Frist kamen von den ursprünglich angesetzten 2.000 Euro allerdings nur 364 Euro zusammen. Damit wurde das Spiel nur zu rund 18 Prozent finanziert. Auf unsere Nachfrage äußerte sich Entwickler Sebastian Till skeptisch zur Zukunft des Titels:
Auf der anderen Seite ist so ein Spiel für einen Entwickler auch immer eine emotionale Angelegenheit und außerdem steckt auch bereits viel Arbeit darin. Ich bin zurzeit am Überlegen, ob ich mir ein neues Ziel setzen sollte und Humanity's Silence eine geringe Priorität gebe, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das nicht eigentlich einem "Einstampfen" gleichkommt.
Bereits im Januar äußerte der Entwickler in unserem Interview Bedenken über den Erfolg seiner Kampagne:
Vor kurzem hatte ich allerdings auch gelesen, dass 80 Prozent der auf Indiegogo erstellten Kampagnen nicht einmal 25 Prozent ihres Zielbetrags erreichen. Ende Februar werden wir also sehen, ob ich mich richtig entschieden habe.
Humanity's Silence sollte ein klassisches Point-and-Click-Adventure werden, das euch vor moralische Entscheidungen stellt. Im Spiel stürzt eine Raumschiffsbesatzung auf einem unbekannten Planeten ab und muss um ihr Überleben kämpfen. Dazu solltet ihr den Crewmitgliedern verschiedene Aufgaben zuweisen können und so nach und nach hinter die Ursache des Absturzes und das Geheimnis des Planeten kommen. Weitere Informationen zum Spiel erhaltet ihr auf der Projektseite des Titels sowie in unserem Interview.
Ich habe lange überlegt, mich zu beteiligen und immer wieder mal auf der Seite vorbei geschaut. Allerdings erschien mir dann schon recht schnell offensichtlich, dass es nichts wird, weswegen ich mir die Mühe gespart habe. Die kleine Techdemo hat mir auch nicht so zugesagt, wirkte eher nicht wie ein klassisches Adventure. Ist natürlich schade für Sebastian Till, gegönnt hätte ich es ihm schon, zumal der gesetzte Betrag ja nicht wirklich hoch war.
364 Euro sind ja wirklich sehr mager...
Ob es an der gewählten Plattform lag?
Vielleicht war der Betrag auch zu mager? Wenn ich 2000 € lese, dann denke ich doch sofort, dass derjenige nicht seriös rechnen kann.
Der Betrag wundert mich ein wenig, das Projekt hat ja schon ein wenig Aufmerksamkeit erhalten. Das Konzept fand ich auch ganz Interessant soweit ich mich erinner und hätte es bestimmt auch mal gespielt, gebackt hab ich wie prinzipiell jedes Projekt aber nicht
Hab hier auch ein wenig mit mir gekämpft. Die Artworks und die Idee gefielen mir eigentlich sehr gut, Sebastian Till kam im Interview hier sehr sehr sympathisch rüber.
Leider hat mich der Artstyle im Game, speziell die Hintergründe doch sehr abgeschreckt (gefällt mir ganz subjektiv einfach überhaupt nicht), ebenso das sog. Gameplay-Footage im Video der Kampagne. Ich muss einfach ehrlich sagen, dass ich sowas nicht spielen würde, das sieht alles doch arg zusammengebastelt aus. Daher leider auch keine finanzielle Unterstützung.
Tja, wenn man einfach nur ein Projekt auf die Seite setzt und sich dann nicht um die Nacharbeiten in Sachen PR kümmert wenig verwunderlich. Keinerlei Updates im Rahmen der Kampagne zu schreiben wird der endgültige Dolchstoß gewesen sein.
Trotzdem viel Glück beim nächsten Versuch!