Arcade-Check: Warlords
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

360 PS3
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22. Januar 2014 - 19:43 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Jeden Mittwoch stellt der Arcade-Check ein interessantes Download-Spiel vom Xbox-Marktplatz vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Die Rubrik wird von unseren Usern Vampiro, Old Lion und Thomas Barth betreut.
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Erinnert ihr euch noch an Warlords, das Automaten-Spiel, das 1981 auch für den Atari 2600 erschien? Nein? Dann seid ihr entweder noch so jung, dass ihr damals noch gar nicht an Videospiele denken konntet -- oder schon so alt, dass so langsam euer Gedächtnis nicht mehr mitmacht. Was auch immer der Grund für diese Wissenslücke sein mag, seit kurzem habt ihr die Möglichkeit, sie mit dem Remake auf Xbox 360 und PS3 zu schließen. Für den Arcade-Check haben wir uns selbstverständlich die 360-Version vorgeknöpft und ausführlich für euch unter die Lupe genommen.

Verteidigt die Burg
Das Ziel in Warlords ist denkbar einfach: Verteidigt eure Burg und zerstört die des Gegners. Dazu schleudert ihr Wurfgeschosse auf die Mauern eures Opponenten und versucht gleichzeitig, die von ihm geworfenen Projektile abzufangen. Eingebettet ist das Ganze in eine dünne Story, die euch nicht lange vom eigentlichen Spielgeschehen abhält. Der Einstieg gestaltet sich dabei noch einfach, jedoch findet ihr euch recht schnell in einer steilen Herausforderungskurve wieder. Das oft wildes Rumgeballer und einige Fehlversuche nach sich zieht, bevor ihr die richtige Taktik für den Sieg gefunden habt. Auch mit zunehmender Spielpraxis wird es nicht leichter, sondern so brutal schwer, dass die Grenze zum Frust rasch überschritten ist.

Das allerdings gilt lediglich für Solospieler. Im Multiplayer-Modus, der bis zu vier Spieler vereint, gehen die Matches viel einfacher von der Hand. Ihr habt mehr Zeit zum Reagieren und euren Gegnern unterlaufen im Gegensatz zum Computer mehr Fehler. Aus diesem Grund ist es auch möglich, einen bereits aussichtlos erscheinenden Kampf am Ende doch noch für sich zu entscheiden. Gespielt wird abwechselnd, bis nur noch die Burg eines Spielers übrig bleibt. Partien können sowohl lokal als auch online gespielt werden.
My home is my castle. Also verteidigt es.

Es kracht und zischt...
Zum Teil knallt es an allen Zinnen und Mauern, so dass ihr wahrlich Schwierigkeiten bekommen werdet, weitere Schäden an euren Mauern zu vermeiden. Das Bild wirkt dabei nicht selten überladen, und erst wenn sich der Rauch mal gelegt hat, seht ihr das Ausmaß der Zerstörung. Wenn es sich doch nur so einfach spielen ließe! Betrachten wir den Classic-Modus: Hier ist das Spiel dem Original noch am nächsten. Euch Gegenüber erscheint ein Drache, der einen Feuerball in die Mitte des Spielfelds spuckt. Nun ist es eure Aufgabe, die herumfliegende Flammenkugel mit euren Schilden so abzuwehren, dass sie die Burg eures Feindes trifft. Wenn ihr also ein Faible für das Flippern habt, ist dieser Modus für euch genau richtig. Allerdings ist er auch sterbenslangweilig, denn richtig Fahrt nimmt er nicht auf. 

Das Spielprinzip des Classis-Modus' bildet die Grundlage für die anderen Modi. Dort allerdings spielt die Strategie eine größere Rolle. Kleine Zwerge unterstützen euch nun im Kampf wodurch ihr mehrere Punkten gleichzeitig angreifen könnt. Dies erfordert taktisches Vorgehen, damit ihr möglichst lange was von euren neuen Freunden habt, denn allzu robust sind die Jungs nicht. Eure Schilde steuert ihr dabei mit dem linken, die Zwerge mit dem rechten Analog-Stick. Eine gewisse Koordinationsfähigkeit voraussetzt, könnt ihr so eure Verteidung aufrecht halten, während ihr parallel dazu mit den Zwergen die Schilde des Gegners manipuliert, deren Mauern zerstört oder auch Power-Ups generiert. Dabei ist Konzentration gefragt, denn häufig steuert ihr beide Sticks in die gleiche Richtung, wodurch die ZWerge sich nicht dorthin bewegen, wie von euch gewünscht. Euer Sieg ist allerdings selbst dann nicht sicher, wenn ihr die Zweistick-Bedienung besser beherrscht als der Gegner. Wenn ihr Pech habt, erscheint ein schwarzer Ritter und lenkt eure Geschosse ab. Woher der kommt? Warum er das tut? Wir wissen es nicht. Was wir wissen ist, dass er arg ins Spielgeschehen eingreift und somit den kompletten Verlauf ändern kann. Besonders dann, wenn ihr euch auf der Siegesstraße befindet.

Technisch ist Warlords gewiss kein Highlight. Wer keine ausufernde Extravaganz erwartet, wird die Grafik als vollkommen ausreichend betrachten. Die Zerstörungsanimationen sind ganz nett anzuschauen, wirken allerdings ein bisschen einfallslos.
Es rappelt an allen Ecken und Enden.
Fazit
Wer an Warlords Spaß haben will, muss eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen. Zumindest im Einzelspieler-Modus ist es teils bockschwer, was zusammen mit der überschaubaren Vielfalt der Spielmechanik schnell langweilig werden kann. Hinzu kommen die Unübersichtlichkeit des Spielfeldes, wenn es mal richtig rummst sowie schlecht koordinierbare Stick-Steuerung der Zwerge. Wenn euch das alles nicht aschreckt, erhaltet ihr für knapp 5 Euro ein Spiel, das euch trotz dieser Schwächen auch immer wieder ein Hochgefühl im Falle eines Sieges spendiert und für ein paar Stunden in ein Wechselbad aus Euphorie und Frust stürzt.

  • Arcade-typisch simples Spielprinzip
  • Preis am 22.1.2014: 4,99 Euro
  • Einzel- und Mehrspieler, Lokal und Online (2-4 Spieler)
  • Für Profis und Fans
  • In einem Satz: Lebt eure Neigung aus und bestraft euch selbst mit Warlords
Nachtfischer 16 Übertalent - 5634 - 22. Januar 2014 - 20:45 #

Interessant. Werde mir die kostenlose Testversion mal (auf der PS3) anschauen. Könnte eine nette Couch-Coop-Gaudi sein! :)

Maverick 34 GG-Veteran - - 1327721 - 22. Januar 2014 - 21:01 #

Nichts geht über eine Runde Warlords auf dem Atari VCS 2600 mit den Paddles. :)

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 23. Januar 2014 - 12:22 #

Jau! Gab es da nicht sogar einen Adapter für vier Spieler mit vier Paddles? Falls nicht, erinnere ich mich wahrscheinlich an den Automaten.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1327721 - 23. Januar 2014 - 13:37 #

Kann ich dir ohne weiteres nicht beantworten. Wir haben nur 2 Paddles nebn den 2 normalen Controllern für das Spiel zuhause.

Toxe (unregistriert) 23. Januar 2014 - 0:54 #

Beim Namen "Warlords" mußte ich zuerst an das 20+ Jahre alte Strategiespiel denken.

http://www.mobygames.com/game/warlords/screenshots