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James Lee Quatermain muss das Herz von Atlantis finden, bevor Nazis und Russen das mächtige Artefakt in ihre Hände bekommen. Was nach einem launigen B-Movie-Spaß für feuchtfröhliche Männerabende klingt, entpuppt sich als liebloser Ego-Shooter mit schlechtem Rätseldesign.
Alle Screenshots stammen von GamersGlobal.
Allan Quatermain ist euch sicherlich ein Begriff: Entweder durch die Bücher von Henry Rider Haggard, oder weil ihr in den 80er Jahren die Filme mit
Richard Chamberlain und
Sharon Stone gesehen habt. Die jüngeren Leser dürften zumindest schon mal vom Comic oder dem Fantasy-Actionfilm
Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen gehört haben. Mit
Deadfall Adventures öffnet das polnische Entwicklerstudio The Farm 51 ein weiteres Kapitel im Familienalmanach der Quatermains. Dieses Mal schlüpft ihr in die Rolle von James Lee Quatermain, den Urenkel des weltberühmten, englischen Abenteuers.
Die Geschichte von Deadfall Adventures passt auf einen Bierdeckel, und wir reden von keinem bayrischen Maß-Bierdeckel, sondern eher von einem Kölsch-Untersetzer: Es ist das Jahr 1938. James Lee Quatermain verdient sich als Fremdenführer und Schatzjäger seinen Lebensunterhalt. Sein aktueller Auftrag führt ihn nach Ägypten, wo er der amerikanischen Agentin Jennifer Blake helfen soll, das Herz von Atlantis zu finden. In dem Artefakt ruht eine gewaltige Macht, die selbst den Tod besiegen kann, heißt es. Klar, dass Nazis und Russen sich solch ein Wunderding sichern wollen!
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Dunkle Grabkammern inklusive Mumien dürfen natürlich bei keinem Ausflug nach Ägypten fehlen – per Taschenlampe gehen die Untoten in Flammen auf. |
Nazis, Russen und Mumien
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Die Schilde müsst ihr kaputt schießen, bevor ihr zur Taschenlampe greift. |
Deadfall Adventures ist ein Ego-Shooter mit Rätsel-Einlagen, was sich gut anhört, in der Praxis aber mäßig spielt. Euch erwarten abwechslungsarme 08/15-Gefechte gegen die immerselben Gegnertypen: Nazis, Kommunisten und arabische Söldner. Es macht dabei keinerlei Unterschied, auf wen ihr gerade schießt – was man immerhin als egalitäres Statement deuten könnte.
Für etwas Abwechslung sorgen die Untoten, die sich nur schwer mit bloßer Waffengewalt aufhalten lassen. Erst müsst ihr die Mumien mit eurer Taschenlampe verbrennen, dann könnt ihr sie endgültig ins Reich der Toten schicken. Einige der Untoten verfügen über dicke Schilde, die ihr erst zerstören müsst. Andere waren in ihrem früheren Leben Konquistadoren und beschießen euch daher stilecht mit Musketen, was erstaunliche Rückschlüsse auf die Haltbarkeit von Schwarzpulver erlaubt. Letztlich spielen diese Feinheiten aber keine Rolle: Ihr haltet erst mit der Taschenlampe drauf, bis die Mumien Feuer fangen, und dann wird geballert.
Die Kämpfe leiden neben der fehlenden Abwechslung auch unter der nichtvorhandenen KI eurer Ziele. Nazis in Kriegsfilmen werden zwar generell nicht gerade als große Leuchten dargestellt, aber sich einen Meter neben der schützenden Wand (statt dahinter) hinzuknien, ist selten dämlich. Ein halbes Dutzend Gegner konnten wir in unseren Testrunden sogar ohne Gegenwehr erledigen, weil wir schlicht ignoriert wurden – vielleicht waren die Herren aufgrund der recht leichten Kämpfe eingeschlafen? Denn einzig auf dem letzten von drei möglichen Schwierigkeitsgraden kommt ein Hauch von Herausforderung auf, zumindest wenn größere Gegnermassen auf euch einstürmen.
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Der Widersacher vor uns verharrt schon seit mehreren Sekunden ohne Reaktion in dieser Stellung und bemerkt uns nicht. Ob er wohl eingeschlafen ist? |
Tödliche Fallen, todlangweilige Rätsel
Dass ihr trotz der leichten Kämpfe nicht im "Kopf-Aus"-Modus durch die Level rennen solltet, liegt an den tödlichen Fallen, die überall versteckt sind. Der Boden bricht unter euren Füßen ein, die Decke fällt euch auf den Kopf und aus Löchern schießen spitze Stacheln in eure Richtung. Selbst abseits der Tempel seid ihr nicht sicher, da dann etwa ein Stückchen Stolperdraht nur darauf wartet, eine Granate zur Explosion zu bringen. Wer nicht darauf achtet, wo er hintritt, stirbt schnell den virtuellen Heldentod. Im Laufe des Spiels bekommt ihr aber ein gutes Gefühl dafür, wo Fallen lauern und wie ihr sie umgehen oder deaktivieren könnt. Aber selbst wenn ihr Hals über Kopf in ein Wasserbecken voller Krokodile stürzt, hält euch das nur wenige Augenblicke auf, da die Speicherpunkte stets fair gesetzt sind.
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Die Rätsel sind vor allem wegen des Notizbuchs viel zu einfach: Hier sollt ihr ein Schattenspiel vervollständigen. |
Während die Fallen wenigstens für ein bisschen Spannung sorgen, wandeln die Rätsel auf dem schmalen Grat zwischen Langeweile und Frust. Eigentlich sind sie recht abwechslungsreich designt: Mal leitet ihr mit Spiegeln Lichtstrahlen weiter, um Säulen zu aktivieren; mal löst ihr mit eurer Waffe Bodenplatten aus, um euch mit dadurch auftauchenden Steinmauern vor Flammenfallen zu schützen.
Doch selbst auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade, den ihr für die Rätsel gesondert einstellen könnt, werden die Kopfnüsse ihrem Namen nicht gerecht. Trotz der geringen Komplexität der Aufgaben liefert euch das Spiel unnötige Hilfestellungen – selber nachdenken ist wohl nicht erwünscht. So steht euch auf allen drei Rätselstufen das Notizbuch vom Urgroßvater zur Verfügung, in dem Skizzen bereits auf die Lösungen sämtlicher Knobeleien hinweisen.
Auf "Leicht" wechselt ihr mit dem Tagebuch zudem in eine Art Erkundungsmodus, in dem sichere Bodenplatten oder wichtige Schalter leuchtend hervorgehoben werden. Auf "Mittel" werden zumindest zerstörbare Elemente mit einem roten Mauscursor hervorgehoben, auf "Schwer" gibt es keine derartigen Einblendungen mehr. Dummerweise werden die Rätsel so nur mühsamer statt schwerer, weil ihr im Zweifel sämtliche Texturen nach zerstörbaren Bereichen absuchen müsst. An einigen Stellen gelingt den Entwicklern das Kunststück, trotz massiver Hilfen und einfacher Rätselstruktur, ein großes Fragezeichen über dem Kopf des Spielers zu erzeugen. Ihr wisst zwar genau, was ihr wie machen sollt, aber dank fehlendem Feedback und schlechtem Design werdet ihr dennoch einige Zeit mit Ausprobieren beschäftigt sein, bis ihr auf die "Lösung" kommt.
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Die Schätze müsst ihr gar nicht groß suchen, der Kompass zeigt euch den Weg. |
Veraltet und lieblos
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Die exotischen Schauplätze erstrahlen in Matschtexturen und auch sonst kommt die Technik veraltet und lieblos daher. |
So lieblos wie Kämpfe und Rätsel kommt auch der Rest von Deadfall Adventures daher. Manchmal könnt ihr einzelne Elemente wie Vasen kaputt schießen, häufig jedoch nicht. Die Animationen wirken nicht selten unfreiwillig komisch, und die Texturen der Unreal Engine sehen selbst auf maximaler Stufe detailarm und matschig aus. Zudem leiden Wasser- und Gesichtstexturen unter dem künstlichen Look der veralteten Engine.
Die Dialoge wollen häufig mit charmantem Humor glänzen, doch zünden die Gags zu selten – "5 Cent für jeden schlechten Witz ...", das sagt tatsächlich selbstkritisch Agentin Jennifer Blake. Da stören die ab und an überlappenden Sprüche oder einzelne Soundfehler kaum noch. Und von den vielen Logiklücken im Spiel, die selbst im Shooter-Genre ihresgleichen suchen, wollen wir gar nicht erst anfangen.
Autor: Karsten Scholz / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Karsten Scholz

Als Kind der 80er bin ich mit den Filmen von Indiana Jones und Quatermain aufgewachsen und wollte, klaro, von Beruf Schatzjäger werden. Dementsprechend habe ich mich auf Deadfall Adventures gefreut – vielleicht wartet ja ein Uncharted in Ego-Perspektive auf mich? Oder zumindest eine nostalgische Reise in meine eigene Kindheit? Doch nach etwa 15 Stunden (ich habe die ersten beiden Schwierigkeitsgrade durch- und den schwersten bis zur Hälfte gespielt) muss ich feststellen, wie gut die verschiedenen Vorbilder eigentlich sind und wie schlecht und lieblos man die vielen bekannten Elemente umsetzen kann.
Mit der unlogischen und lahm erzählten Geschichte kann ich leben, aber müssen die Kämpfe so abwechslungsarm sein? Einzig die Taschenlampen-Spielereien sorgen für einen Lichtblick, doch kennen wir die bereits aus Alan Wake oder Metro Last Light – und dort sind sie jeweils besser umgesetzt worden. Auch die Rätsel sind durch die Bank enttäuschend, weil sie im Laufe des Spiels kaum an Komplexität gewinnen. Wer sich dieses Tagebuch ausgedacht hat, der gehört in den Hintern getreten. Dort stehen tatsächlich die Lösungen – es reicht, nur eins und eins zusammenzählen, auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad ist nicht mal das nötig.
Unterm Strich gibt es keinen Grund, dieses Spiel zu kaufen. Holt euch lieber die Filme aus den 80ern oder lest die Quatermain-Romane, davon habt ihr deutlich mehr!
Deadfall Adventures |
Getestet auf
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Pro
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Exotische Schauplätze
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Abwechslungsreiche Rätsel
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Faire Speicherpunkte
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Dank der Fallen ein Hauch von Spannung
Contra
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Rätsel sind meist viel zu einfach, teilweise aber extrem unlogisch
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Das Tagebuch skizziert die Lösungen der Rätsel
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Einfache und abwechslungsarme 08/15-Kämpfe
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Nur wenige Gegnertypen
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Schlechte Animationen
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Matschtexturen und veraltete Technik
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Wenig spannende Story voller Logiklücken
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ooh, doch so schlecht? mhh ;(
"Holt euch lieber die Filme aus den 80ern"? Die waren so schlecht, dass sie schon fast wieder gut waren. Hat das Spiel diese Kehrtwende also geschafft?
Schade, das Genre des Schatzjäger-Simulators könnte ruhig ein bisschen Abwechslung zu Uncharted und Tomb Raider vertragen.
Wow [Wertungsspoiler entfernt] :) Gibts ein Game was schlechter bewertet wurde bei GG ?
Into the Dark hat von mir ne 3.0 bekommen:
http://www.gamersglobal.de/news/61192/gg-kurztest-into-the-dark
PS: Zu blöd, um auf Antworten zu klicken :-(
Was hast du eigentlich verbrochen, dass du immer solche Gurken testen musst? Dem Jörg mal den letzten Kaffee aus dem Automaten weggeschnappt? ;-)
So schlimm ist es doch gar nicht ;-)
Schau dir mal die letzten Kurztests davor an:
NBA2K14
DuckTales Remastered
The Walking Dead - 400 Days
Magic 2014 - Duels of the Planeswalkers
Marvel Heroes
Konnte man alles spielen, teilweise sogar sehr gut. Und auch bei den großen Tests durfte ich schon echte Highlights testen: GW2 und SWTOR zum Beispiel - okay, okay ... das sind MMORPGs, da ist sonst niemand verrückt genug für ;-)
Ok, na das geht dann ja ;-)
ah ok, und gibts hier bei GG irgendwie sowas wie ein "Ranking", wo man sehen kann welches spiel am schlechtesten ist oder so? Nur mal so aus Interesse.
Das hier dürfte das schlechteste, bisher getestete Spiel gewesen sein:
http://www.gamersglobal.de/news/72550/gg-kurztest-ride-to-hell-retribution
Du kannst dir die Tests mit Kriterium Note sortieren
Oben auf Tests => Test => Oben Rechts "Wertung" => Unten "Letzte"
Die echten Tests fangen dann ab Seite 37 an. Viel Spaß beim Stöbern :-)
Ich weiß schon, warum ich Quatermain generell nie gut fand und ewiglich Indy-Fan bleiben werde.
Aber anzocken werde ich es trotzdem mal...nur um meiner Wumme eine weitere Kerbe hinzuzufügen.
WAS? Indy Jones ist doch nur ein billiger Abklatsch von Quatermain (der eindeutig als Vorbild diente).
Als Fan der Bücher stößt mir vor allem das Setting mit den Nazis auf, Wenn Quatermain auf Nazis getroffen wäre, dann wäre er sicher schon 140 Jahre oder so alt gewesen.
Das ist ja hier auch der Enkel von Allan Quatermain.
Danke für die Warnung... wieder mal Geld gespart.
Schade...ich sah nur den Titel und das Teaserbild und hatte schon auf ein neues halbwegs ordentliches Point and Click Adventure gehofft.
Und dann so eine Egoshootergurke, die die Welt nicht braucht.
Schade Schade Schade. Ich mag all die dämlichen Filme vom verlorenen Schatz bis zur Mumie sehr. Wie toll wäre ein richtig gut gemachtes Spiel in diesem Geiste - ein Tomb Raider-Shooter sozusagen.
Schade, dass man nicht mehr aus dem Spiel gemacht hat. Die Wertung spricht ja Bände, da dürfte sich nicht mal nen Ausleihen aus der Videothek lohnen. :(
Sehr schade, dass das Spiel wohl ziemlich schlecht geworden ist. Ich hatte gehofft, dass es ein schöner Shooter für zwischendurch im Indiana-Jones- oder Die-Mumie-Stil wird. Naja, hab ich Geld gespart. ;)
Mich hätte ein klasse umgesetztes Quatermain Game richtig erfreut. Schade das es so hingemurkst wurde.
Schade. Von dem was man bisher gehört und gesehen hatte, sah das ganze durchaus interessant aus.
Hab echt gehofft...hm...schade.
Ja schade eigentlich, das Setting hätte mir eigentlich ganz gut gefallen.
F+ck! In den Titel hatte ich große Hoffnungen gesetzt. Sah nach ner gelungenen Mischung von Die Mumie, Tomb Raider und Indiana Jones aus. Naja, für nen Zehner hol ich mir's trotzdem irgendwann.
Mh, ich dachte das wird zumindest ein ganz netter Shooter für zwischendurch. Aus dem Setting hätte man auf jeden Fall was machen können.
Nun ja, war zu erwarten. Warum muss man aus dem Szenario einen Shooter machen, statt ein schönes Action-Adventure. Immerhin, der Test liest sich gut. ;-) Das letzte Bild ist aber falsch verlinkt.
Yay, wieder ein versemmeltes low-budget Spiel. Als ob es davon nicht schon genug gäbe...
Auch wenn das hier wohl keiner mehr liest (who knows?), kann ich für meinen Teil Entwarnung geben. SO dramatisch schlecht und lieblos ist das Game für 30 € doch gar nicht. Über die Feiertage habe ich dem Titel eine Chance eingeräumt und bin positiv überrascht. Sicher brennt es kein Effektfeuerwerk wie ein CoD ab, aber das Setting ist für mich bisher unterhaltsam und lädt zum Weiterspielen ein - so leid es mir tut ;-)
Was mich immer wieder erstaunt: Die Aussage zu Matschtexturen. Hat denn mal jemand ein Beispiel für diese und dazu einen Titel, der diese Schwäche nicht aufweist?
Während ich das hier tippe, läuft das Spiel im Hintergrund und ich schaue mir den Vorhof zur ägyptischen Tempelruine nochmal an: Da strahlt mir der Mond weiß ins Gesicht, im Hintergrund sehe ich den Wind über die Dünen pfeifen und die Ausleuchtung hier kommt stimmig daher. Ich laufe doch beileibe nicht durch die Level und untersuche Texturen auf deren Matschwert hin, wenn ich doch mit der Hauptaufgabe des Spielens beschäftigt bin?!
Sind wir/manche schon so überkritisch, dass wir auf einem so hohen Niveau jammern müssen, wie es mir hier bei diesem Titel vorkommt?
Fazit: Ich wünsche den Postern hier, die Hoffnungen in den Titel gesetzt haben, dass sie ihn vorab einmal anspielen oder sich zumindest anständig aufgenommene Videos ansehen... und dann erneut urteilen :-)
Oh doch, ich lese alle Kommentare zu meinen Artikeln ;-) Freut mich sehr, dass du mit dem Spiel doch einigen Spaß hattest.
Meine Hauptaufgabe während des Spielens ist halt nicht nur das Spielen - da unterscheidet sich der reine Spieler halt vom Spieletester.
Ein paar Spiele, die knackigere und detaillierte Umgebungstexturen aufweisen? Ohne einen direkten 1zu1-Vergleich würde ich auf Anhieb zum Beispiel für Tomb Raider, Crysis 3 und Battlefield 4 meine Hand ins Feuer legen. Gerade hole ich Far Cry 3 nach, auch das gefällt mir grafisch sehr viel besser.
Aber alleine aufgrund der Texturen hätte Deadfall Adventures niemals diese schlechte Note bekommen - ich fand vor allem die spielerischen Elemente nicht gut umgesetzt. Wie gefielen dir die Rätsel- und Shooter-Einlagen? Auf welchem Schwierigkeitsgrad hast du das Spiel gespielt?
Hi Karsten,
sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Irgendwie komme ich mit den Benachrichtigungen zu den Kommentaren nicht klar... oder gibts gar keine? %-)
Ich spiele das Game auf normaler Schwierigkeitsstufe. Nagel mich aber nicht darauf fest, denn mein Spielbeginn bei Deadfall ist schon ein bisschen her und mittlerweile musste ich mich um andere Sachen kümmern. Meist komme ich nur stoßweise zum Spielen.
Bei den Umgebungstexturen hast du bei Blockbustern wie Crysis natürlich Recht und das hätte mir auch selbst einfallen können. Wie gehst du da beim Texturen-Test vor? Läufts du nahe an eine Wand und schaust, ob du dann noch Konturen, etc. erkennen kannst? Habe gerade keinen dieser Titel auf dem Rechner, sonst würde ich direkt mal einen Vergleich machen.
Die Rätsel- und Shooter-Einlagen finde ich... wie sagt ihr immer... solide umgesetzt ^^. Ja, sie sind recht einfach gehalten (man kann ja den Schwierigkeitsgrad variieren), aber sie funktionieren und belästigen mich nicht zu lange. Beim Ballern brauche ich auch keine Unreal-Bot KI, die mich nicht weiterkommen lässt. Ich möchte sehen, wie es weitergeht, ohne zu künstlich zurückgehalten zu werden.
Ich schrieb ja schon, dass es kein CoD-Feuerwerk ist, aber es reicht aus, um mich in eine Indy-artige Welt zu entführen und diesen Stein wollte ich damit auch ins Rollen bringen. Lese ich deinen Test, habe ich eigentlich keine Lust mehr, dem Spiel überhaupt eine Chance zu geben und das missfällt mir hier einfach.
Mittlerweile würde ich mich auch eher als Genußspieler bezeichnen. Ich spiele keine Games auf extrem hohen Schwierigkeitsgraden, weil ich damit nicht mehr Spaß haben würde. Neulich sah ich bei YT ein Walktrough von Deadspace 3 und der Herr meinte doch, dass er es auf oberstem Schmerzlevel spielt, weil ihm... ähm... ja... das Game sonst zu einfach wäre. So? Naja... kann man machen :-) Beim bestehenden Massenmarkt, wo ich richtig gute Games bei Steam und GOG für einen Spottpreis abstauben kann, bleibt mir nicht viel Zeit für ausgedehnte Spaziergänge, die durch einen unfairen Schwierigkeitsgrad erzwungen werden. Ich freue mich, wenn die Gegend abwechslungsreich ist und ich gut unterhalten werde. So bin ich auch ein Fan von jährlicher CoD-Action, da sie mir eben ausreichend gut entgegengebracht wird. Natürlich(!) kommen dann auch perlige Perlen wie Dishonored, Bioshock (in seinen Ausführungen), Deus Ex (in seinen ausführungen) dazu, die mich länger fesseln und bei denen ich gerne verweile.
Für mich ist die Inszenierung und das Abtauschen viel wichtiger als die feinste KI und die allerbesten Texturen und dafür reicht mir Deadfall aus. Eine kleine Seilbahnfahrt hier und ein paar Requisiten da sind schon mal ein guter Anfang. Bisher bin ich nicht mehr zum Zocken gekommen, aber ich bin mir sicher, dass da noch mehr Unterhaltsames kommt.
Ich kann mich dem letzten Eindruck nur anschließen: Derart schlecht, wie die Wertung nahe legt, finde ich das Spiel gar nicht. Dafür ist es dann doch zu abwechslungsreich (Lichträtsel, Schatzverstecke aufstöbern, Lorenfahrt gnihihi), hat einen hohen Schauplatzschauwert und die gewiss unterkomplexen Kämpfe machen mir das Spiel eher zusätzlich vergnüglich, als dass sie es mir verlitten.
Bitte nicht gleich alles abstrafen, was dem gestrengen, erwachsenen Gamer zu harmlos heiter erscheint.