Bis vor wenigen Monaten hatte Electronic Arts ihren Spielen noch Online-Pässe beigelegt, um im Fall eines Weiterverkaufs noch einmal daran zu verdienen, denn der Code ließ sich nur einmal einlösen. Davon hat der Publisher im Mai Abstand genommen (wir berichteten). Firmen-Manager Peter Moore sagte nun in einem Interview mit Spiegel Online, dass sich seine persönliche Meinung über den Weiterverkauf von Software geändert habe:
Vor Jahren hat es mich als Vertreter eines Software-Hauses eher gestört, dass wir von Gebrauchtverkäufen nichts hatten. Jetzt betrachten wir sie als wichtigen Teil des Ökosystems, weil sie Fachgeschäfte wie GameStop in Schwung halten. Die sind ein wichtiger Teil unserer Vermarktungsstrategie.
Diesen Sinneswandel erklärte Moore damit, dass sich jene Spieler, die einen Titel gebraucht erwerben, oft noch DLC dafür kaufen, sodass EA auch ohne den Online-Pass noch einmal am Weiterverkauf verdient:
Wir haben die Herausforderung in eine Chance verwandelt, vor allem mit der Ankunft des "downloadable content" (DLC), also herunterladbaren Zusatzinhalten zur Erweiterung von Spielen. Nehmen Sie Battlefield 3: Wir können einem Kunden, der dieses Spiel gebraucht erwirbt, jetzt ein Angebot machen, ihm einen Premiumdienst verkaufen, wenn wir attraktiven DLC haben.
Die Einnahmen durch DLC seien in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches gestiegen und beliefen sich bei EA im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,7 Milliarden Dollar – wobei hier aber auch Mikrotransaktionen bei mobilen Spielen mit eingerechnet sind. Zudem sollte noch erwähnt werden, dass manche Spieler beim Kauf eines neuen Spiels oft den Wiederverkaufspreis mit einkalkulieren und das Geld möglicherweise gleich in ein weiteres Spiel investieren.
achja auf einmal..
Ich habe mich sowieso immer gefragt, warum die DLC-Verkäufe bei Gebrauchtspielen immer ausser acht gelassen werden. Gerade bei PS Plus bemerke ich doch wie gewillt ich bin DLC zu kaufen, gerade weil ich das Grundspiel so günstig bekommen habe.
Und den Preis bei den DLCs zu den PS+ Spielen senken sie auch noch,solange das Grudspiel bei PS+ angeboten wird.Bei Deus Ex: Human Revolution zum bespiel haben die ganzen DLC-Sachen so 1,50€ gekostet.
Vor allem bindet man die Spieler damit noch mehr an PS+, denn ohne das Hauptspiel kann man seine gekauften DLC ja nicht mehr spielen.
Seit Riccitiello den CEO Posten geräumt hat, kommt ja langsam richtig Bewegung in den Laden - und zwar positiv. Hoffe das überträgt sich auch auf die Spiele der nächsten Jahre (was dieses Jahr erscheint, wurde ja noch unter Riccitiellos Führung abgesegnet und in Produktion geschickt und dürfte beim Wechsel zu weit für eine Richtungsänderung gewesen sein)
Öhm, Gebrauchtspiele durch Nichtverkäuflichkeit von DLCs zu entwerten und sich darüber zu freuen ist in deinen Augen eine positive Entwicklung?
Na ich weiß ja nicht...
das Fähnlein im Wind?
auch wenn es ein guter Sinneswandel zu sein schein
Achja, Sinneswandel ist ja schlecht. Ja nicht eingestehen, dass man falsch lag. Stur gegen die Wand. Das ist das A und 0! m(
Bis vor Kurzem wollte Microsoft auch noch ein rigides DRM-System einführen und bei Sony gab es diesbezüglich zumindest Überlegungen, da konnte man auf einen ohnehin überflüssig werdenden Onlinepass verzichten.
Dafür werden jetzt wohl noch mehr Inhalte statt im eigentlichen Spiel als DLC veröffentlicht. Bei Mass Effect wurden mit Shadow Broker, Arrival und Leviathan ja schon wichtige Storyelemente auf die kostenpflichtigen Downloads verlagert.
Hat THQ ja vor zwei Jahren schon versucht: http://www.eurogamer.de/articles/2011-05-02-thq-testet-neues-dlc-modell
Würde mich nicht wundern, wenn EA vorhätte, diesen Weg ebenfalls auszuprobieren. Aktuell bekommt man ältere Blockbuster für wenige Euro nachgeschmissen und hat als Spieler ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, während die DLC noch immer relativ teuer sind. Warum also nicht aus dem Hauptspiel eine bezahlte Demo machen und den Rest per DLC nachliefern? Dann hätte EA gleichzeitig praktischerweise auch kein Problem mehr mit einer Rücknahmegarantie für das "Hauptspiel"...
FIFA 15 kostet 10 €, gibt es aber nur noch mit irgendwelchen Amateurligen (also z.B. die österreichische Bundesliga) und ein Dutzend Afrikanischen Nationalmannschaften. Premier League, Serie A, Bundesliga (die echte) etc. können freigespielt werden oder kosten jeweils 5€, das Paket mit den Nationalteams ebenfalls 5€ pro Kontinent oder wenn man mit Zimbabwe Weltmeister wird.
Uhhiiii, er hat gemerkt, das er mit DLCs richtig Asche machen kannn...jetzt habe ich richtig Angst, dass es nur noch ein Rahmenspiel für den Vollpreis gibt und allen Inhalt herausgenommen wird und als DLC verkauft wird.
Naja, ich denke mal eher, dass man als Erstkäufer noch immer einen Code dabei haben wird um "exklusive" DLC`s für Umme oder Billiger zu bekommen. Aber was den Gebrauchtspielekauf angeht muß ich dir Recht geben, dass wird dann wohl darauf hinaus laufen.
Dann kann man wenigstens das Spiel günstig ausprobieren
Der "wir berichteten"-Link geht auf den Spiegel-Artikel, der auch als Quelle nagegeben ist. Der sollte doch wohl eher zu einer GG-News gehen.
Oh ja, das sollte er. Tut er jetzt auch :)
Erklärt irgendwie das Humble Origin Bundle mit "Die Sims 3" und "Battlefield 3" - vieeeeel DLC zum Nachkaufen... ;)
Na das hat der nette Onkel Peter ja toll gesagt; dann sind Gebrauchtspiele ja doch nicht so böse... und mit DLCs lässt sich ja wirklich Kohle scheffeln!
Klar, wenn jeder gefühlte zweite DLC sich anfühlt, als sei er aus dem Spiel herausgeschnitten worden (z.B. Deus Ex HR - The Missing Link) und wir Spieler auch noch so dumm sind, für fehlende/vorgesehene Inhalte zusätzlich zu zahlen!
Schoen, dass EA sich jetzt so ungemein fuer die Erhaltung dieser Arbeitsplaetze engagiert - zumal sie ZUFAELLIG damit auch in die eigene Tasche wirtschaften. Naja, zumindest werden sie ihrem Kuerzel "EA" gerecht. Sie sind EHRLICHE Assis ;)
Na? Hat der Gegenwind vielleicht doch mal etwas bewirkt.
Jetzt gehört EA ja wieder zu den Guten! Alles Knorke ;-)
bis die wieder zu den gute gehören, werden wohln noch ein paar lenze ins land ziehen...
Ich mag "böse" Firmen - sie sagen etwas über die Natur des Menschen.
Das Teaserbild ist cool^^
Welch Wunder!!!!
Konzernchefs sind wie Politiker - was schert mich mein Geschwätz von gestern?
99% der Leute, die sich über die Konzernpolitik beschweren, wissen doch nicht einmal wie der aktuelle Chef heißt, wie lange er bereits das Kommando hat und wie die einzelnen Entscheidungen zustande kommen.
Deswegen werden ja meist die Unternehmen gebasht und nicht Vorstandsmitglied XY oder Geschäftsführer Z. Man macht sich als Kritiker nicht Mühe die einzelnen Prozesse, die hinter einer Entscheidung stecken verstehen zu wollen. Stattdessen haut man halt irgendwelche abgedroschenen Phrasen im Internet raus.
Das ist im politischen System übrigens genauso.
Dann hol uns doch mal eine Liste aller Mitarbeiter von EA direkt von deren Personalabteilung, damit wir von jetzt an endlich voellig vorurteilsfrei jeden einzelnen individuell bashen koennen. Danke :]
Und was nützt es dir zu wissen, wie der Hausmeister von Gebäude A3 heißt? Ich rede hier von Verantwortlichen. Und die Namen derer sind öffentlich.
Die Geschäftszahlen auch.
Die Presseerklärungen ebenfalls.
Da könnte man z.B. ansetzen und die Verantwortlichen für Fehlerverhalten kritisieren. Anstatt einfach alles über einen Kamm zu scheren und tief in die Oberflächlichkeits- und Vorurteilsschublade Thema:Großkonzerne zu greifen.
Ist aber natürlich einfacher zu sagen: Doofe CDU, anstatt denjenigen, der den Stumpfsinn von sich gegeben hat zu kritisieren.
Ich empfehle dir die folgende Lektuere:
"Humor", 1. Band
Hat mir wirklich geholfen. Danach sieht man nicht mehr alles so verbissen. Vielleicht hilft es dir auch. :]
Den hab ich schon gelesen und fand ihn nicht lustig :D
Ich auch nicht, irgendein Depp hat ihn mir empfohlen, weil er meinte, ich sei zu verbissen. Dabei habe ich nur gegen pauschalistisches Bashing gegen Grosskonzerne gemahnt. Da hatte ich doch eigentlich recht, oder? ;)
So, jetzt sind wir wieder happy. Wollen wir einen trinken gehen? Geht auf mich :)
Weiss nicht was Du hast: gerade Riccitiello hat doch hier ordentlich was abbekommen
Sein Name, oder was er gestern zu Mittag hatte, spielt keine Rolle.
Als Kunde sehe ich einen Konzern als Ganzes und nicht das Konstrukt dahinter. Und wenn dieser Konzern heute "Hüh" und Morgen "Hott" sagt, reduziert das seine Glaubwürdigkeit.
Das hat nichts mit "Phrasen" zu tun, dies ist einfach so. Genau wie in der Politik, wo nach der Wahl nichts mehr von dem zählt, was gesagt wurde.
Kleines Beispiel:
http://pix.echtlustig.com/1304/cdu-wahl-plakat-aus-dem-jahr-1999.jpg