Bohemia Interactive, unter anderem Entwickler der kommenden Militärsimulation Arma 3, hat nun ein weiteres Projekt über das Early-Access-Programm von Steam veröffentlicht. Bei Take On Mars handelt es um eine realistisch gehaltene Simulation der Erkundung unseres Nachbarplaneten. Die Oberfläche soll dabei nach Satellitenaufnahmen möglichst wirklichkeitsgetreu erstellt worden sein.
In der momentan verfügbaren Fassung versprechen die Entwickler die Möglichkeit eine Weltraumagentur zu führen, inklusive der Erforschung neuer Technologien und Einteilung des Budgets, sowie der detailgetreuen Steuerung eines Rovers auf dem roten Planeten selbst, um zum Beispiel Bodenproben zu entnehmen oder Fotos zu schießen. In Zukunft sollen zusätzliche Elemente das Spiel deutlich erweitern, auch die Möglichkeit Mods zu erstellen ist geplant. Kostenpunkt für das Spiel zu diesem Zeitpunkt auf Steam: 9,99 Euro.
Das ist ja total cool, für mich als ARKYD-Backer und Curiosity-Livestreamschauer ein Pflichtkauf!
Und natürlich freue ich mich auf Survival Mods. Z.B. könnte ein Meteoriteneinschlag so viel Staub in die Atmosphäre schleudern, dass man anstatt den Solarpaneln andere Energiequellen finden muss. Von Aliens. Oder Zombies. Oder Zombiealiens!
Ich möchte jedem der sich etwas für realistisch-fiktive Mars-Szenarien interessiert die Mars-Trilogie von Stanley Kim Robinson nahelegen. Man muss diese Art von Roman mögen (seitenlange halbwissenschaftliche Abhandlungen über Terraforming,Psychoanalyse bis hin zu gesellschaftstheoretischen Diskussionen im Kontext einer Verfassungserarbeitung) aber wenn man sowas interessant findet ist es eine faszinierende mögliche Variante der Marsbesiedlung.
Ich hab direkt mal zugeschlagen und bisher knapp 2 Stunden damit verbracht. Eins vorweg: die Bezeichnung "Early Access" ist nicht untertrieben. Das Spiel ist meiner Einschätzung nach erst zu vielleicht 60% fertig. Schwere Bugs ist mir bisher erst einer begegnet, da wollte sich mein Rover einfach nicht auf die Planetenoberfläche bringen lassen sondern hing im Landeanflug irgendwo fest. Ansonsten läuft das Spiel weitgehend fehlerfrei, aber es existieren noch Unmengen an Platzhaltern bei den Texten, Missionsbeschreibungen sind teilweise nur zur Hälfte drin und beim Abschluss einer Mission kriegt man zwar einen netten Bildschirm "Mission abgeschlossen", aber nicht was für wissenschaftliche Ziele man erreicht hat.
Ganz abgesehen davon macht das aber schon Laune, wenn man die entsprechende Ausdauer mitbringt. Es ist halt eine Simulation, kein Spiel. Man gurkt mit seinem Rover über die Oberfläche, analysiert Bodenproben, macht Fotos von besonderen Stellen und muss sich ein wenig in die Steuerung reinfuchsen. Sogar an eine kleine Verzögerung in der Steuerung hat man gedacht, zum Glück sind es aber nicht die 20-30 Minuten die es beim Curiosity hat. ;)
Macht Laune, ist mal was erfrischend anderes und hat Potenzial noch ein richtig gutes Programm zu werden. Irgendwann in den nächsten 4 bis 6 Monaten jedenfalls.
Meine erste Rovermission war ein fehlschlag.:(
http://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=166361659
Armer kleiner Rover*heul*