Umfrage: Mehr soziale Kontakte durch eSport?

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27. Juli 2009 - 16:29 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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Eine Umfrage der Hamburger Media School bei 1129 eSportlern hat ergeben, dass diese Form der Freizeitbeschäftigung wesentlich für soziale Kontakte förderlich ist. Damit wiederspricht das Meinungsforschungsinstitut der gerne in der Politik gebräuchlichen These, dass Computer- und Videospiele zu einer Art von Vereinsamung und gesellschaftlicher Verfremdung führen würden.
 
Gerade die Organisation in Clans, das gemeinsame Spielen und die Vorbereitung von Wettkämpfen wären für diesen Effekt verantwortlich:
"Dabei erweitern Team-Mitglieder ihr Kontaktnetzwerk und bilden verstärkt tiefe Freundschaften mit anderen Spielern. Clan-Spieler erfahren dadurch auch signifikant mehr soziale Unterstützung als Solo-Spieler.“
Für die Studie wurden Computerspieler aus 29 Ländern der Electronic Sports League (ESL) befragt. 71,8 Prozent der befragten Spieler engagieren sich als Mitglieder in einem Clan. Von diesen Clanmitgliedern trainieren 79,9 Prozent der Befragten mindestens mehrmals pro Woche mit ihren Teamkameraden.
Reaktionen auf die Studie sind ebenfalls schon erfolgt. Ibrahim Mazari, Director Public Relations bei Turtle Entertainment, dem Betreiber der ESL hat sich wie folgt geäußert:
"Die Studie widerlegt eindrucksvoll das überholte Klischee vom Computerspieler als sozial isoliertes Kellerkind. Wir begrüßen wissenschaftliche Forschung im Bereich eSport und unterstützen regelmäßig den wissenschaftlichen Diskurs über Computerspiele. Gerade weil sich die Studie primär an Counter-Strike-Spieler richtete, freuen uns die Ergebnisse, die eine sachliche Diskussion erleichtern."
Abschließend könnt ihr euch noch ein Video betrachten, in dem Ibrahim Mazari über den eSport in Deutschland befragt wird:

Video:

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 27. Juli 2009 - 16:43 #

Gewagte These. Ich glaube ja gerne das Clans die soziale Bindung an andere Teammitglieder stärken und daraus Freundschaften enstehen können, alles selber erlebt. Aber diese sozialen Bindungen beschränken sich in erster Linie auf das virtuelle. In der "echten" Welt da draussen sind nunmal andere soziale Fähigkeiten gefragt als auf einem CS Server.

Gucky 27 Spiele-Experte - - 78894 - 27. Juli 2009 - 16:46 #

Ih glaube dass das eine dem anderen nicht wiederspricht. Selbstverständlich sind in der "echten" Welt auch soziale Fähigkeiten gefragt, aber diese unterscheiden sich kaum von denen im Clan.

Für mich sind eSportler auch Sportler. Würdest du z.B. bei Fußballspielern bezweifeln, dass sie in einer anderen Welt leben, oder vielleicht Mitglieder eines Musikvereins?

Ich glaube nicht. Um die Komplexität von eSport und Computer- und Videospielern im allgemeinen zu verstehen, lohnt es sich immer Vergleiche in der Realität zu suchen. Das macht viele Erklärungen besser nachvollziehbar...

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 27. Juli 2009 - 19:26 #

Ich will dem eSport mitnichten den Sport absprechen. Auch das Clanarbeit und Spiele mitunter eine sehr komplexe Angelegenheit sind, ist denke ich unbestritten. Nur was hat das alles mit sozialen Kompetenzen außerhalb des Clanlebens gemein?

Die Aussage

"Die Studie widerlegt eindrucksvoll das überholte Klischee vom Computerspieler als sozial isoliertes Kellerkind"

find ich einfach sehr gewagt. Das "sozial isolierte Kellerkind" kann ohne weiteres aktiv in der Spieleszene teilnehmen und dort zahlreiche Kontakte pflegen, aber fernab des Rechners bleibt es immer noch das Kellerkind.

SynTetic (unregistriert) 27. Juli 2009 - 18:30 #

Überall, wo Menschen zusammenkommen, entstehen "Kontakte". Die Frage ist eher, wie lange diese halten und ob es über ein bloßes Den-anderen-kennen hinausgeht. Deswegen sind für mich soziale _Bindungen_ auch nochmal etwas ganz anderes...

Tchibo 13 Koop-Gamer - 1450 - 28. Juli 2009 - 12:06 #

Mag ja sein, das dieses Phänomen in der eSport-Szene auftritt.
Klar, Wettkämpfe usw man lernt sich durchaus auch auf ner LAN mal persönlich kennen, schwatzt miteinander und trinkt was.

ABER

eSportler sind denke ich eine klitzekleine Portion von den "Gamern" bei uns hier. Gut jetzt kommt das MMORPG-Argument... die reden ja auch ständig miteinander. Klar. Tun Sie, aber dann doch nur meistens im TS und weniger Face-to-Face. Leider hab ich in meinem Umfeld schon einige Personen an World of Warcraft verloren.
Ist sehr schade.