Shinji Mikami, der Schöpfer von Resident Evil, arbeitet derzeit an dem Survival-Horror-Spiel The Evil Within, das wir uns auf der E3 angeschaut haben und besonderes Augenmerk auf die Schwächen des Protagonisten legen sowie den "wahren Survival-Horror" zurückbringen soll. In einem Gespräch mit gamesindustry.biz hat er unter anderem über Brutalität in Videospielen und den aktuellen Stand von japanischen Studios geredet. Demnach war selbst zu seiner Zeit bei Capcom der Unterschied zwischen westlichen und fernöstlichen Studios allgegenwärtig.
Spiele sind zu großen Projekten geworden, die viele Ressourcen benötigen [...] Spiele sind riskanter geworden. Japanische Unternehmen gehen diese Art von Risiken nicht wie westliche Entwickler ein. Früher hat mir der Capcom-President (Kenzo Tsuijimoto) erzählt, dass die Spieleentwicklung immer teurer wird und japanische Publisher keine 30 Millionen US-Dollar oder mehr in ein Spiel investieren werden.
Zudem scheinen westliche Entwickler härter zu arbeiten, so Mikami. Allerdings könnten die japanischen Studios "gewinnen", falls sie 30 Millionen US-Dollar in ein Spiel stecken könnten. Zwar kenne er keine Zahlen von Bethesda bezüglich The Evil Within, aber müsse er raten, gehe er von über 30 Millionen aus. Des Weiteren sei er ohne Zweifel glücklich, einem westlichen Unternehmen anzugehören, aber es gebe weiterhin viele gute japanische Konzerne. Jedoch empfiehlt er diesen, westliche Technologien zu verwenden, sofern sie ihnen helfen – Unternehmen sollten laut Mikami diesbezüglich ohnehin flexibler sein. Darin liege auch der aktuelle Vorteil seines Studios Tango: Sie verwenden die hauseigene id Tech 5, die viel einfacher anzupassen sei als beispielsweise die Unreal-Engine.
Ursprünglich sollte sein nächstes Spiel kein Survival-Horror werden; das habe unter anderem an fehlender Motivation gelegen, nachdem er zuvor jahrelang an solchen Spielen gearbeitet hatte. Jedoch habe sich das Genre in eine Richtung entwickelt, mit der er nicht einverstanden war – er nennt zwar keine Namen, aber sicherlich dürfte er hier actionorientiertere Ausrichtung der Resident Evil-Spiele meinen. Und gerade jetzt sei der ideale Zeitpunkt, um wieder in die Entwicklung einzusteigen: Durch die bessere Technik der Next-Gen-Konsolen und die damit verbundene realistischere Grafik wirke alles viel "angsteinflößender". Außerdem böte beispielsweise Kinect – man kann unter anderem Gesichtsausdrücke erkennen und den Herzschlag messen – auch ganz neue Möglichkeiten in dieser Hinsicht. Beispielsweise könnte das Spiel aufgrund der Daten entsprechend reagieren.
Angesprochen auf die Brutalität in Videospielen und in Bezug auf das Horror-Genre, das oft auch auf Splatter setzt, sieht Mikami keine Probleme.
Das beachte ich nicht wirklich. Spiele sind nicht für die Moral da, sie sind Unterhaltung. Wenn du also mehr Moral willst, solltest du an irgendeinen Ort wie eine Schule gehen. Wir machen Unterhaltung.
Zu guter Letzt hat Mikami derzeit kein Interesse am Mobil-Markt, da Horror-Spiele auf kleinen Bildschirmen nicht funktionieren würden – das müsse sich erst ändern. Sein aktuelles Ziel sei, die Spieler das Fürchten zu lehren, wobei diese kein Resident Evil erwarten sollen; in RE sei die Angst in der Wissenschaft (Virus) begründet, wohingegen der Hintergrund in The Evil Within psychologischer Natur sein werde – wie das Böse in der menschlichen Seele. Das Spiel wird nächstes Jahr für Xbox 360, Xbox One, PS3, PS4 und PC erscheinen.
Einer der vielen Gruende, warum japanische Spiele (von Team Ico und anderen Sony 1st Parys abgesehen) absoluter Schrott sind.
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Solang Japaner Spiele rausbringen wie The Daibjin oder Mr. Moskito glaube ich fest an die Japanische Branche ^^
In meinen Augen sind japanische Spiele total wichtig, da sie den ganzen Spielemarkt über Jahre geprägt haben. Der Westen mag vielleicht mittlerweile größer sein, aber Japaner haben oft sehr kreative Spiele und setzen auf Details.
Wusstet ihr das man in FF7 Snowboard fahren kann? ^^
Kann es sein, dass du außer Sony-exklusive Sachen noch nie irgendwelche Nippon-Games gespielt hast? Anders kann man so eine Aussage ansonsten eigentlich nicht erklären.
So ein schlechter Troll verdient nicht mal ein Keks *Keks selbst isst*
so nennt man das wohl, wenn sich die logik selbst in den schwanz beißt
"Das beachte ich nicht wirklich. Spiele sind nicht für die Moral da, sie sind Unterhaltung. Wenn du also mehr Moral willst, solltest du an irgendeinen Ort wie eine Schule gehen. Wir machen Unterhaltung."
Wo er Recht hat... ^^
Wo Darth Recht hat...
Ich sehe es nämlich genauso! Bei einem krassen Buch, oder einem typisch-effektreißerischen Kinofilm sagt niemand etwas. Und das ist auch ok so! - Nur wünsche ich mir diese Toleranz auch für interaktive Filme, sprich: "Computer-Spiele".
Shawn
Ein Spiel ist kein interaktiver Film, außer du spielst diese Art von Spielen aus den 90ern...
In Egoshootern verkörpert man einen Charakter, der mit Gewalt seine Probleme löst. Das ist schon bedenklich, andere Handlungsweisen werden sehr sehr sehr selten angeboten. Man wird also direkt zum Täter: Man hat es gesehen, man hat es gedacht, man hat getötet. Die Grenzen zur Realität verfliessen mit der Verbesserung der Grafik und des Sounds...
Nur nicht alle nehmen das so wahr.
Ich Schieße da auch nur virtuel auf Pixel und Polygone und habe denen gegenüber so keine moralischen bedenken, weil ich habe eben nicht getötet. Dazu müssten die Dinger erst mal wirklich leben und nicht nur als Daten vorhanden sein.
Wenn du allerdings eine Fliege mit einer Klatsche erschlägst, dann hast du wirklich ein Lebewesen getötet. Wüsste da gerne, was deine Moral dazu sagt.
EBEN! Das ist doch das Problem! Nicht alle nehmen das so wahr! Die denken, das wäre Realität und sie könnte so ihre Probleme lösen! Daher: Stoppt euer Ego, stoppt die Shooter!
Dann bleibt ja nur noch zu hoffen, dass "The Evil Within" das beste aus beiden Welten in sich vereint...
Ich mag japanische Spiele lieber als westliche, sollen ruhig so bleiben.
Apropos "wahren Survival-Horror zurückbringen": Bin gestern auf etwas gestoßen, das auf der E3 leider untergegangen ist: Outlast. Spielt wohl wieder einmal in einer unheimlichen Irrenanstalt, aber die Besonderheit ist, es wird keine Kämpfe geben. Man spielt nämlich einen unbewaffneten Journalisten, der sich vor den Gegnern verstecken muss. Daher hat es einen hohen Stealth-Anteil, da verwundert es nicht, dass ehemalige Splinter-Cell-Entwickler dahinter stecken. Zudem ist es First Person und erscheint zuerst für PC, später dann für PS4. Klingt IMHO sehr vielversprechend.
EDIT: Ah, es gibt hier auch einen Steckbrief dazu und zwei News, die letzte vom November 2012: http://www.gamersglobal.de/steckbrief/60167