Die schwedische Glücksspielaufsicht hat in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Spielautomatenregulierung eine Steuer für LAN-Partys hervorgebracht. Der Leiter der Rechtsabteilung, Johan Röhr, erklärte gegenüber dem Computermagazin M3:
In den Augen des Gesetzes sind das [die Spielecomputer] Spielautomaten. Da gibt es keinen Unterschied.
Allerdings stellt er auch klar, dass zum Beispiel Internetcafés davon nicht betroffen sein werden, da dort die Computer hauptsächlich für einen anderen Zweck als zum Spielen genutzt werden.
Die ausgeprägte Spielekultur in Schweden, die unter anderem die größte LAN der Welt, die DreamHack, veranstaltet, könnte nun einen Dämpfer erleiden: Betroffene Firmen müssen eine zwei Jahre gültige Lizenz erwerben, die bis zu 5.000 Dollar ab 26 angeschlossenen Computern kosten kann. Denkbar ist auch eine Inspektionsgebühr, wenn eine LAN-Party untersucht wird. Drastische Worte ergreift deshalb Erik de Basso, Leiter der Buchhaltung beim LAN-Party-Veranstalter "Inferno Online", der zusätzliche Kosten auf sich zukommen sieht:
Unser Geschäft wird mit Spielautomaten in Kneipen verglichen, natürlich pisst dich das an.
Ob man bei der Glücksspielaufsicht von dem Begriff "Lucker" gehört hat und deshalb auf die Idee kam, dass es sich hierbei um Glücksspiel handelt?
Somit sind also Spieleautomaten Suchterzeugend / Suchtfördernd?
Spielautomaten, kurz das Glücksspiel mit Geld an diesen Geräten, haben durchaus enormes Suchtpotential. Wenn da mal der Mann oder die Frau das Casino aufsucht um dort das ganze Familiengeld reinwirft, zieht diese (Glücks-)Spielsucht Familien in den finanziellen und sozialen Ruin. Dabei suggeriert der Automat als Endgerät durch seine Art, anfegangen von blinkenden Lichtern bis zum Spiel selbst den Leuten Gewinnchancen. Auf bzga.de gibts dazu viele Infos. Alternativ einfach einen Blick in die wie Pilze hervorschießenden Spielcasinos hineinwerfen und gucken, welche Wracks da ihr letztes Hemd verspielen.
Eine LAN-Party finde ich nur schwer vergleichbar, insbesondere wenn da kein Glücksspiel im Form von Geldeinsatz gefordert wird. Stellt euch mal vor man würde in China den Leuten auf den Straßen ihr Mahjong versteuern wollen und es sogar durchsetzen, weltgrößter Aufstand sage ich da.
Da fällt einem echt die Kinnlade runter. Computer mit Spielautomaten gleichsetzen?!
Wobei, viele der heutigen F2P Titel funktionieren im Kern auch nicht anders als die Spielautomaten an der Autobahnraststätte.
Müsste diese Steuer dann nicht auch für Privatleute gelten? Überall wo ein potenzieller Spieleautomat im Haus ist, müsste doch Steuern bezahlen. Klingt von der Argumentation wie die abGEZockt.
Immerhin nimmt bei diesen LAN-Parties doch eigentlich jeder seinen ganz privaten "Spielautomat" mit? Gilt das dann nicht auch für Konsolen?
Fragen über Fragen...
>>Immerhin nimmt bei diesen LAN-Parties doch eigentlich jeder seinen ganz privaten "Spielautomat" mit?
An sich doch ein interessanter Ansatz! Ist es immer noch "Glücksspiel", wenn man an seinem eigenen "Glücksspielautomaten" spielt? Denn der "Gewinn" geht ja an einen selbst.
Aber wie sieht es mit dem Online-Spielen aus? Werden jetzt die Entwickler-/Publisher-Studios auch zur Kasse gebeten, wenn diese die Möglichkeit des Online-gegeneinander-Glücksspiel-spielen anbieten? Oder ist dass etwas anderes, da sich die "Glücksspieler" nicht alle im gleichen Raum befinden?
Was mich ja viel mehr interessieren würde: Wer kennt den Begriff "Lucker" nicht? :D
Iiiiiiich! *meld* ^^ bzw. vor dieser News kannte ich ihn nicht, das würde ja in den Matrix-Comments schnell geklärt ;)
Ernsthaft? Meine Güte wie häufig hab ich das bei Cs oder später bei CoD gehört oder gelesen?!
Das dachte ich mir auch, aber anscheinend gab es echt genug Leute, die das nicht kannten.
Diese Zockeropas (und omas) überall :P
Spielt halt nicht jeder diesen Kiddie Kram ;-)
Wie oft hab ich es schon selbst geschrien??
Richtig!
Ich!
Hat Schweden kein Geld mehr ?
Welches Land hat das schon?
Ist doch in Deutschland auch nicht anders. Da wurden dann laut Gesetzestext Internetcafé's zu Spielhallen umdeklariert. Hätte das ganze Steuermässig dann nicht ca. 10-15x soviel gekostet, wäre es ja mit einem "Ab 18"-Schild noch gegangen, so sind ne Menge Leute einfach aus dem Geschäft ausgestiegen.
Alberner Helge.
Du bist aber auch albern.
So etwas Ähnliches gab es vor Jahren in Griechenland schon. Ich weiß gar nicht, wie die Sache dort ausgegangen ist.
Scheint jedenfalls nicht viel geholfen zu haben...^^
Dann sollten die Schweden auch die Computer in den Banken besteuern ;-).
Die spinnen die Schweden!
Ist halt die Frage, ob es eine solche Steuer für alle anderen Sport-/Fernsehereignisse auch gibt, bei denen man Geld gewinnen kann.
Wenn nicht, scheint da jemand nicht begriffen zu haben, was Glücksspiel ist, bzw. wie E-Sport funktioniert.
Abzocke und sonst ist da nichts dran.