Feminist Frequency: Neues Video zur Frauenrolle in Spielen

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29. Mai 2013 - 16:57 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Zeit genug zum Beruhigen hat sie uns gegeben: Gut drei Monate nach ihrem Erstling hat Anita Sarkeesian ihr zweites Video aus der Reihe "Tropes vs. Women in Video Games" auf Feminist Frequency veröffentlicht. Erneut setzt sie sich mit Rollenklischees weiblicher Figuren in Computerspielen auseinander und konzentriert sich wie schon im ersten Video auf die Damsel in Distress, die "holde Maid in Nöten".

Nahm Sarkeesian im ersten Teil vor allem ältere Spiele unter die Lupe, stürzt sie sich nun auf aktuellere Titel wie Bionic Commando oder Gears of War 2. Ihre Kernaussage bleibt aber dieselbe: Gamedesigner benutzen Frauen für ihre Story gerne als wehrlose Objekte, die es zu befreien, zu beschützen oder zu rächen gilt. Besonders kritisiert sie, dass es in vielen Spielen nötig ist, Gewalt gegen Frauen anzuwenden, um sie zu retten. Als Beispiele führt sie Prey oder The Darkness 2 (GG-Test: 8.0) an.

Sarkeesian hat sich ihre Videoreihe erfolgreich via Kickstarter finanzieren lassen. Für die ursprünglich fünf geplanten Videos über Rollenklischees von Frauen in Spielen hatte sie 6.000 Dollar veranschlagt. Schließlich bekam sie von 6968 Backern insgesamt 158.922 Dollar. Stretch Goals sei Dank erweiterte sie ihre Videoreihe auf ein Dutzend Filme, von denen bereits der erste in drei Episoden unterteilt ist.

Im nächsten Video der Reihe "Tropes vs. Women in Video Games" spricht Anita Sarkeesian über Spiele, in denen das "Damsel in Distress"-Motiv umgekehrt wird. Anschließend will sie andere Klischeerollen von Frauen in Games diskutieren. Ihr Themenplan sieht nach ihrer Kickstarter-Kampagne diese Themen vor:

  1. Damsel in Distress (drei Teile)
  2. The Fighting F#@k Toy
  3. The Sexy Sidekick
  4. The Sexy Villainess
  5. Background Decoration
  6. Voodoo Priestess/ Tribal Sorceress
  7. Woman as Reward
  8. Mrs. Male Charakter
  9. Unattractive Equals Evil
  10. Man with Boobs
  11. Positive Female Characters!
  12. Top 10 Most Common Defenses of Sexism in Games

Video:

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 29. Mai 2013 - 12:27 #

Ich hoffe, diesmal bekommen die GG-User 1000 Kommentare voll. Beim letzten Mal waren es knapp über 700. Strengt euch an! Wird sicher wieder unterhaltsam :>

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 12:35 #

Wenn's diesmal etwas - hmm - "zivilisierter" zugeht, dann gerne. ;)

Edit: Ob's wohl einen Erfolg für den 1000. Kommentar gibt? :D

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 12:36 #

Nein. Hatten wir ja schon öfters. :D

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 12:38 #

Ah, schade eigentlich. Hätte mich gefreut, wenn nach "Striker" und "Sniper" noch "Quigley, der Australier" gekommen wär.^^

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 12:34 #

Ich glaube das wird Abhängig davon sein ob diesmal eine (minimal) sachliche Auseinandersetzung mit der Sache möglich ist. :)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 12:38 #

Ich glaube, der geballte Rage wird diesmal sowieso wegen den ganzen Spoilern im Video aufgebaut ;). Mal abgesehen davon, was gäbe es diesmal Neues zu sagen, was nicht beim letzten mal schon gesagt wurde (und zwar von jedem ca. 20 mal)?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 12:40 #

Ich glaube im Netz gilt: Je öfter ich etwas schreibe desto richtiger wird es. Gilt auch für Caps-Lock. ;)

Andreas 16 Übertalent - 4672 - 29. Mai 2013 - 12:52 #

OH JA; ICH SPÜRE ES SCHON!

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 1. Juni 2013 - 14:19 #

^^

everardt 17 Shapeshifter - 8252 - 29. Mai 2013 - 17:07 #

DAS IST EINE INFAME UNTERSTELLUNG!

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 29. Mai 2013 - 17:16 #

Sehr gut :D

Anonymous (unregistriert) 29. Mai 2013 - 17:40 #

schade, jetzt ist der schöne witz mit dem dreifach-caps-lock-witz weg :(

Anonymous (unregistriert) 29. Mai 2013 - 17:41 #

dreifach-capslock-kommentar natürlich ;)

lis (unregistriert) 29. Mai 2013 - 17:43 #

Geregelte Ordnung ist freilich wichtiger als ein Witz. O:-)

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 1. Juni 2013 - 14:20 #

niemals !

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 12:42 #

Wird es niemals geben^^ ... erst recht nicht darüber.

Ich enthalte mich mal lieber meiner Ansichten zum Thema, sonst versteht das sicher wieder nur jemand falsch. :D

vicbrother (unregistriert) 29. Mai 2013 - 20:44 #

Ich erinnere mich, dass einige Leser in extremste Abgründe blicken liessen. Zum Glück gibt es Halligen wo man seine Ruhe vor einer solch menschenfeindlichen Gesellschaft hat.

bonc 11 Forenversteher - 677 - 30. Mai 2013 - 2:20 #

Ich will auch auf ner Halligen leben....

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 29. Mai 2013 - 12:38 #

Ich werd dazu nix sagen!

Hagen Gehritz Redakteur - P - 175480 - 29. Mai 2013 - 12:40 #

Gerade die Sache mit Jen in Prey empfand ich als netten dramatischen Twist und weniger als Gewalt gegen Frauen.
Mal ansehen.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 29. Mai 2013 - 13:58 #

Ich bin nie so weit gekommen, Prey hat mich irgendwann angefangen zu langweilen.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 29. Mai 2013 - 19:28 #

Nicht unbedingt "nett", aber ein Twist, der den Spieler vor ein moralisches Dilemma stellt. Ähnlich fies wie bei Bioshock die Little Sisters.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 19:46 #

Bei Prey gibt es aber kein moralisches Dilemma, wie bei den Little Sisters. Da ist der Twist nur ein Schockelement.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 29. Mai 2013 - 21:00 #

Es wäre ein Dilemma wenn man entscheiden könnte wie man vorgeht. Aber nachdem man sie wie einen lahmen Gaul abknallen muss ist das kein Dilemma.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 29. Mai 2013 - 12:45 #

*Popcorn für Kommentarkrieg raushol* *mampf*

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 29. Mai 2013 - 12:50 #

Etz amal ohne Scheiss, des is mir dodal woschd was die von sich gibt :D

Sören der Tierfreund (unregistriert) 29. Mai 2013 - 13:24 #

woot

Can1s 15 Kenner - 3455 - 29. Mai 2013 - 17:11 #

Ich musste den Satz drei mal lesen, bevor ich ihn komplett entziffern konnte.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 29. Mai 2013 - 18:59 #

Ich brauchte den nur einmal überfliegen ;)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 29. Mai 2013 - 19:31 #

Weiß auch nicht wo da das Problem sein soll ^^

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 29. Mai 2013 - 21:47 #

;)

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 29. Mai 2013 - 23:30 #

Ich bin Preuße und habe das geschafft. So schwer ist südlich-katholisches Tribalistensprech nun auch wieder nicht. ;>

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 30. Mai 2013 - 1:31 #

Ähem, bitte beleidige uns Schwaben nicht. Wir haben mit dem bayerischen/fränkischen Sprachraum nichts zu tun ;).

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 30. Mai 2013 - 2:28 #

Ouha. Das klingt bei Dir wie der Konflikt zwischen Hebräern und Kanaanitern im Alten Testament... :>

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 30. Mai 2013 - 3:16 #

Keine Ahnung. Die Kirche und das Testament hat mich nie besonders interessiert ;).

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 30. Mai 2013 - 11:43 #

Oh, keine Sorge, mein Interesse daran gründet sich auch eher auf Geschichte denn auf Religion. Ich kann mit Pfaffen auch nicht mehr anfangen als Der Alte Fritz. *g
Der Konflikt zwischen Kain & Abel - d.h. zwischen Ackerbauern und Viehhirten, bzw. Öko-Kommunen-Bergvolk (Hebräer) und Stadtgründern/Ackerbauern/Händlern (Kanaaniter, a.k.a. Phönizier) ist geradezu allgemeingültig insofern, als dass er auf der ganzen Welt beim Übergang von Jäger- und Sammlergesellschaften zu den ersten festen Siedlungsgründungen stattgefunden hat blah blah blubb blah blubb blah ... ... ... XD

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 30. Mai 2013 - 21:11 #

Und zwar garnix! :D

Etomi 16 Übertalent - 5349 - 31. Mai 2013 - 13:31 #

Schon bayerisch hat mit fränkisch nichts zu tun. Das sind ja komplett eigenständige Dialekte. Deshalb kann man natürlich auch schwäbisch nicht mit untermengen.. Was daran allerdings eine Beleidigung sein soll... :p ;)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 31. Mai 2013 - 18:16 #

Wollte schon sagen: Hört auf uns Franken mit Bayern in einen Topf zu werfen! :(

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 31. Mai 2013 - 20:53 #

Daher schrieb ich auch absichtlich bayerisch/fränkisch, weil ich beides meinte ;).

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 30. Mai 2013 - 21:10 #

Ich bin evangelisch! Wir alle hier :D

IcingDeath 17 Shapeshifter - 6224 - 29. Mai 2013 - 17:12 #

so wurscht das du gleich mal nen Kommentar dazu abgeben musstest... verstehe ^^

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 29. Mai 2013 - 21:48 #

naja, eh glar :D

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 13:07 #

Nur ein konstruktiver Gedanke: Wäre für die Überschrift "Rolle der Frau" nicht besser. "Frauenrolle" klingt für mich irgendwie ein wenig wie "Herrengedeck". ;)

Sören der Tierfreund (unregistriert) 29. Mai 2013 - 13:24 #

Eher wie ein Herrensnack? Wie Frühlingsrolle :>

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 29. Mai 2013 - 19:29 #

Nudelholz?

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 19:58 #

Ha, das habe ich in Spielen aber schon eine Weile nicht mehr angetroffen. Aber vielleicht kommt der entsprechende Mama-Miracoli-Shooter ja für die NextGen-Konsolen. ;)

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 29. Mai 2013 - 13:20 #

Ich finde sie führt ihr Werk konsequent und logisch fort. Nach der ersten Episode war eines der Stammargumente, dass in den Anfangszeiten der Spieleindustrie nur Männer involviert waren. Sie springt nun in die Gegenwart und zeigt an vielen Beispielen, dass Frauen nach wie vor überwiegend leere Hüllen sind, auf deren Rücken 'Männergeschichten' aufgebaut werden. Das ganze aus feministischer Sichtweise zu betrachten überlasse ich anderen, aber Sicht der Kreativität und Vielfalt ist das schon ein Armutszeugnis für eine Multi-Millionen-Dollar Industrie. Ich will nicht die Kreativität einer ganzen Industrie anzweifeln, aber hinsichtlich den Rollen von Frauen, muss man sich Kritik gefallen lassen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 13:22 #

Ich bin vor allem jetzt gespannt auf die dritte Folge. Dort soll es ja eher um positive Gegenbeispiele gehen. :)

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 29. Mai 2013 - 13:25 #

Das und Episode 11. Aber das kann sich noch ziehen.

Icy (unregistriert) 29. Mai 2013 - 13:28 #

Also das ist die 2. Folge des 1. Parts. Und der Part hat noch eine Folge. Danach kommen noch 11 weitere Parts (alle eine Folge?) => Noch 12 Folgen. Wenn die immer 3 Monate braucht... Haben wir ja noch 3 Jahre "Spaß" an den Videos ;)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 14:16 #

Deswegen nennt man sie ja auch den George R. R. Martin des Feminismus.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 29. Mai 2013 - 13:57 #

Werd ich mir mal ansehen, bin schon intressiert am Thema.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 29. Mai 2013 - 14:02 #

"Your Wife Is Brutally Murdered And You Have To Rescue Your Daughter" kommt schon verdammt häufig vor. Wieviele Fälle von "your husband/boyfriend is brutally murdered and you have to rescue your son" gibts eigentlich?

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 29. Mai 2013 - 14:23 #

An dieser Stelle musste ich auch herzlichen lachen und suche seit dem zumindest ein Beispiel in meinen Erfahrungen. Ein zu rächender Ehemann wäre schön ein Anfang.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 29. Mai 2013 - 15:52 #

Gehen nicht Heavenly Sword und Venetica storymäßig zumindest in die Richtung?

Oder im Adventurebereich Cognition, Still Life, Memento Mori und die Geheimakte-Spiele?

Also nahestehende Personen (Bruder, Vater, Freund...) verlieren oder versuchen zu retten?

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 29. Mai 2013 - 16:39 #

Heavently Sword ist natürlich das Paradebeispiel :D Aber im Ernst: Was ich selbst aus der Erinnerung und Wikipedia zusammen gesucht habe, sind vor allen Vaterfiguren, die den Charakter mitmotivieren. Sei es durch das Verschwinden oder die Übergabe einer Aufgabe (wenn da mal nicht wieder ein Freudianer eine Webserie startet :) Ich denke, wir müssen noch weiter suchen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 17:37 #

Stimmt, Venetica wäre genau so ein Beispiel. Glaube aber nicht, dass das Spiel über Deutschland hinaus besonders bekannt ist. ;)

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 29. Mai 2013 - 18:58 #

Abgesehen davon gibt es in Venetica ganz andere "frauenfeindliche" Klischees. Dass die handelnde Hauptperson eine Frau ist, schützt sie nicht vor Dialogen, in denen sie deutlich ihre (natürlich frauenbedingte) Unzulänglichkeit zur Schau stellt ;)

Aber es ist ein Anfang.

Crowsen (unregistriert) 29. Mai 2013 - 18:15 #

Ich erweitere mal noch um Dreamfall: The Longest Journey ;)

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 18:20 #

Es ist so lange her, dass ich mich an die Story garnichtmehr erinner. :-/

Aber es zeigt schon das Adventure-Spiele (deren Hauptaugemerk immer schon die Geschichte und das Drehbuch war) tatsächlich weniger auf alten Klischees rumreiten und nicht selten frischere Motive beinhalten.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 29. Mai 2013 - 21:03 #

Jo, wie z.B. auch the Secret of Monkey Island. Elaine Marley hat sich schließlich auch immer selbst befreien können und der doofe Guybrush hat ja nichts anderes gemacht als ihren genialen Plan zu durchkreuzen!

warmalAnonymous2 (unregistriert) 29. Mai 2013 - 18:34 #

ist nicht heroes of might & magic 5 auch so ein beispiel?

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 29. Mai 2013 - 18:41 #

Ich werfe 'Drakan: Order of the Flame' in die Runde ... lang lang ist's her: Ihr Dorf wird angegriffen und viele Bürger getötet oder, wie ihr jüngerer Bruder, entführt. Der Beginn einer Rache- und Rettungshandlung, wie sie sonst von Männern bewältigt wird.

Taggerd (unregistriert) 29. Mai 2013 - 19:48 #

Ich hoffe ja, dass Sie irgendwan noch auf das neue Tomb Raider zu sprechen kommt. Im Prinzip könnte man weite Teile des Spiels ja auch als Kommentar auf die 'Damsel in Distress' lesen, mit dem feinen Utnerschied, dass der rettende Held in diesem Fall auch weiblicher Naturist.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 20:15 #

Stimmt, Sam ist genau so eine 'Damsel'. Das fand ich am Spiel teilweise echt nervig. Der hätte ich als Lara wiederholt zu gerne mal die Ohren langgezogen. ;)

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 1. Juni 2013 - 14:23 #

Keine Ahnung, aber es ist wie auch bei Männern ein guter Grund in den Krieg zu ziehen ^^

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 29. Mai 2013 - 14:24 #

Nintendo ist schuld die haben damit angefangen.
Worum gehst?Mehr Frauenpos in third person spielen,gerne!;)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 16:05 #

Irgendwie erinnert mich dieses Video wieder mal an den Satz "Alles was Sie sagen oder tun kann und wird(...)gegen Sie verwendet werden." Die Entwickler können's ihr eben bis auf scheinbar gaaaaanz wenige Ausnahmen nicht recht machen. Diese ganzen Beispiele haben doch in Prinzip wieder nichts mit Sexismus, sondern maximal mit ideenlosem Storywriting zu tun.

Finde es besonders kritisch, wenn sie dann noch Zahlen hinterherschiebt, wie viele Frauen in Amerika Opfer von Gewalt sind und warum. Das ganze wird dann noch so nebenbei mit entsprechenden Spielen in Verbindung gebracht. Da geht es mir dann schon wieder zu weit.

Das Prinzip, dass der Held seine entführe/ermordete Frau/Geliebte retten/rächen muss taucht natürlich immer wieder mal auf, aber was soll er als Alternative tun? Die Olle einfach schmoren lassen und in der Disse die Nächste aufreissen? Ich denke mir, dass die meisten Frauen es eher noch "romantisch" finden, statt sich nun dadurch diskriminiert zu fühlen.

Naja irgendwie hab ich das wohl schonmal alles in einer "ähnlichen" News geschrieben. Als rein objektive Betrachtung des Themas hat das Video für mich jedenfalls wieder einmal versagt, da - wie schon erwähnt - das Ganze wieder mit irgendwelchen Gewaltstatistiken in Zusammenhang gebracht wird.

IcingDeath 17 Shapeshifter - 6224 - 29. Mai 2013 - 17:14 #

"Das Prinzip, dass der Held seine entführe/ermordete Frau/Geliebte retten/rächen muss taucht natürlich immer wieder mal auf, aber was soll er als Alternative tun?" man könnte die Story anders schreiben? Irgendwie ist die Logik hier so nach dem Motto "ich bin in eine Sackgasse gefahren, jetzt kann ich nur noch umdrehen, was soll ich sonst tun?" ... wie wäre es mit "nicht in die Sackgasse fahren" ;)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 17:34 #

Da ist natürlich was dran, aber diese ganzen Rache-Stories gab es doch schon laaange bevor es Videospiele gab. Klar, ist das ein plumper Aufhänger, um das anschließende Geballere etc. zu rechtfertigen, aber das hat für mich ja dennoch nix mit Sexismus zu tun. Es treibt den Spieler eben emotionaler an, zumindest im Idealfall. Manchmal sind einem die Schnitten so völlig egal, dass nichtmal DIE Methode funktioniert.

lis (unregistriert) 29. Mai 2013 - 17:38 #

Wenn das deiner Ansicht nach nichts mit Sexismus zu tun hat, wüsste ich gerne, was deiner Ansicht nach Sexismus ist.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 18:05 #

Gibt es für Sexismus nicht eine allgemeine Definition oder muss da jetzt jeder schon seine eigene für haben? ;)

Für mich hat das oben beschriebene nichts mit Sexismus zu tun, weil der Mann nicht deshalb rumballert weil er ein Mann ist, und die Frau nicht deshalb entführt wird weil sie eine Frau ist, sondern weil es die Dramaturgie der Story eben so vorgibt. Dass die Geschichte in der Form ausgelutscht ist mag ja sein, aber hätte andersherum, mit vertauschten Geschlechtern, genauso funktioniert und wäre ebenso flach gewesen.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 29. Mai 2013 - 19:05 #

Die stete Wiederholung dieses Stereotyps sorgt dafür, dass sich in unser aller Köpfen ein Weltbild formt - beim einen stärker, beim anderen schwächer - je nach Stand der persönlichen Aufklärung.
Dass sich hier nur ein paar uninspirierte Storyschreiber mit einem Stereotyp ausgeholfen haben ist noch nicht sexistisch.
In der Masse der Entertainment-Produktionen mit diesem kommunizierten Rollenbild wird es das jedoch.
Der einzelne Writer mag also kein Sexist sein - er verhilft aber einem Rollenverständnis zum Durchbruch in unseren Köpfen. Steter Tropfen... und so, näch?

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 19:26 #

Du hast es doch selbst grade angesprochen. Es geht hier auch um den "Stand der persönlichen Aufklärung". Wer in seinem Weltbild die Frau von Natur aus in der Opferrolle sieht, wird diese Meinung wohl auch unabhängig von der Darstellung in Videospielen/Massenmedien beibehalten.

Beim wem entsteht denn das Geschlechterbild komplett durch den Konsum von Medien? Da muss man sich die mediale Dröhnung schon wirklich komplett reinpfeiffen und sich von "echten" Frauen völlig abschotten. Wer z.B. in einem Haushalt mit einer autoritären/dominanten Mutter/Schwester aufgewachsen ist, wird sein Rollenverständnis dadurch deutlich mehr geprägt bekommen haben, als es sämtliche klischeebehafteten Videospiele tun könnten.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 29. Mai 2013 - 23:03 #

Zu deinem ersten Absatz: korrekt. Ich rede von persönlichem Stand der Aufklärung.
Du bringst jetzt ein Extrem in die Diskussion (und zeigst ein anderes im zweiten Absatz), um damit konkret was an meiner Argumentation zu widerlegen oder zu unterstreichen?

Nirgends habe ich behauptet, der Medienkonsum könne die Entstehung eines Geschlechterbildes für sich allein beanspruchen. Aber er ist mit dafür verantwortlich - und somit sind es auch die Unterhaltungschaffenden.

Wer die Einflussnahme durch Medien leugnet, der hat noch nie etwas von Bücherverbrennung gehört. Es gehörte nämlich schon gehörig Angst vor ein paar bedruckten Zetteln dazu, um solche Taten zu starten.
Woher diese Angst wohl rührte? Nicht etwa von der Annahme, diese Medien könnten Gedanken beeinflussen? ;)

Nein, ich habe deinen Text gelesen - und du ergänzt deine Frage nach der Tragweite des Medieneinfluss so schön mit dem Wörtchen "komplett".
Damit ist also dir und mir klar, dass Medien allein nicht für jeden Scheiß verantwortlich sind.

Wo wir wieder am Anfang sind. Was wolltest du nochmal sagen?

lis (unregistriert) 29. Mai 2013 - 20:41 #

Selbst wenn es eine allgemeine Definition gibt, kann ich nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass du von diese als Basis deiner Ansichten benutzt, daher frage ich.

Warum dieses Thema unter Sexismus fällt, wurde dir ja schon beantwortet.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 21:23 #

Eine "auf's Geschlecht bezogene Diskriminierung" dürfte wohl am ehesten als allgemeine Definition gelten und darauf beziehe ich mich auch.

lis (unregistriert) 29. Mai 2013 - 21:56 #

Ob man das als allgemeine Definition gelten lassen kann, weiß ich nicht, ist mir auch gerade nicht wichtig.

Allerdings schließt diese Erklärung die Tatsache (dass Frauen überwiegend, weißtschon) nicht vom Sexismus aus. Da müssten wir darüber reden, was Diskriminierung ist. Ich nehme an, dass diese Darstellung (damit ist nicht die einzelne gemeint) der Frau für dich keine ist?

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 29. Mai 2013 - 17:39 #

Das Problem ist glaub weniger die Tatsache, dass es mal vorkommt, sondern wie wenig Alternativen dazu existieren.
Sicher wird nur die kritischste Feministin aufschreien, wenn in einem Spiel mal eine Frau gerettet werden muß. Wenn man aber weiß, dass in jedem Spiel was du startest und in dem eine Frau auftaucht, sie 5 mins später entführt, ermordet oder nur sanft dahinschmachtend den Held nachwinken darf, könnte es auf Dauer etwas ermüdend werden.

Stell dir vor in jedem Spiel würdest du als Frau spielen und nur hilflose, wehrlose Männer retten dürfen, die meist zu blöd wirken um ein Streichholz anzuzünden und dann nur drauf warten, dass sie in deine Arme dahinschmachten dürfen. Fändest das wirklich auf Dauer als etwas mit dem du dich identifizieren kannst? :)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 17:56 #

Aber es ist ja eben nicht in jedem Spiel so und wahrscheinlich nichtmal in einem Großteil davon. Ich fände es ja gar nicht schlimm, wenn man in so einer Videoreihe einfach nur mit einem Facepalm auf die Ideenlosigkeit der Storyschreiber hinweist. Dann hätte das ganze ja im Bestfall reines Unterhaltungspotential.

Kritisch wird es für mich, wenn man dann irgendwelche Zahlen von Gewalt-Studien damit in Verbindung bringt und es so hinstellt, als wenn der Videospieler von heute sich ja an die Frau als Opfer gewöhnt hat und man sie dann ja auch mal ohne Gewissensbisse verprügeln kann oder ähnliches. Das ganze driftet für mich dann ganz schnell wieder auf's Frontal 21-Niveau runter und dann kann ich die ganze Sache schlicht nicht mehr ernst nehmen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 18:14 #

Siehe mein Beitrag eins weiter unten. Es geht um den klaren Trend.

Bei Punkt 2 gebe ich Dir aber teilweise Recht. Ich hatte sie aber so verstanden, dass sie sagt, dass Gewalt gegen Frauen ein zu ernstes Thema ist, um auf so - sagen wir es wie es ist: tendenziell billige und kindische Weise in unseren Spielen verwurstet zu werden. Das hätte man natürlich etwas klarer formulieren können.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 29. Mai 2013 - 18:36 #

Mal zum Thema "Ausgleich" von weiter unten: Letztlich orientiert man sich doch am Markt. Die meisten Games mit hohem Actionanteil richten sich wohl an jugendliche, männliche Spieler, die sich dann eben auch mit einem männlichen Charakter identifizieren wollen. Das MUSS natürlich in der Realität nicht so sein, wird sich aber in den Köpfen vieler Publisher/Entwickler so verankert haben. Und wenn's dann eben jemanden zu retten gibt, muss das holde Weib dran glauben ;). Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Held seinen schwulen, entführten Freund retten muss. Wäre auch mal was neues.

Klar, ist die weibliche Gamerschaft in den letzten Jahren gestiegen, aber ich wüsste nicht warum die Industrie nun sowas wie'ne "Frauenquote" einführen sollte, nur damit sich bestimmte Klischees nicht festigen.

Diese ganze Videoreihe muss ja auch nicht unbedingt repräsentativ für das gesamte weibliche Gamervolk sein. Man weiss ja wie es ist: Die Unzufriedenen schreien am lautesten. Es sollte mal ein "Gegen-Video" erstellt werden, in dem weibliche Zockerinnen davon berichten, wie fetzig sie es finden, sich als Muskelochse durch Gegnerhorden zu schnetzeln und selbst mal das holde Weiblein retten zu dürfen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 20:12 #

Die Klischees haben sich ja schon gefestigt, es geht darum, sie etwas aufzubrechen. Was schwule Protagonisten angeht, bin ich übrigens ganz Deiner Meinung. Gibt es auch viel zu selten. ;)

Wie Du selbst sagst, das kann man glaube ich nicht so einfach sagen. Die großen Publisher orientieren sich am Markt wie sie ihn wahrnehmen. Sie finanzieren Spiele, von denen sie denken(!), dass sie sich toll verkaufen. Dabei können sie denke ich durchaus mal daneben liegen.

Das ganze ist ähnliche wie die "Warum gibt es weniger weibliche Spieleheldinnen"-Debatte in gewissem Maße ein Henne/Ei-Problem. Publisher sagen, dass solche Spiele sich schlechter verkaufen, also kriegen diese Titel kleinere Marketingbudgets, weshalb sie weniger verkaufen, woraufhin sie kleinere Budgets kriegen (vereinfacht, klar).

Und ich glaube, dass sich die Industrie mit ihrem überstarken Fokus auf nur eine Zielgruppe in gewissem Maße selbst schadet. Vielleicht gäbe es mehr (zahlende) weibliche Spieler, wenn sich die Spiele weniger auf irgendwelche Teenager-Fantasien beschränken würden. Oder generell mehr Spieler, denn: auch mich als langsam auf die 30 zugehenden Spieler sprechen sie damit immer weniger an.

Und dass Leute, die mit etwas nicht zufrieden sind, sich natürlich eher darüber beschweren heißt ja nicht, dass sie keinen Grund zur Beschwerde haben. Da ist denke ich auch ein gewisser Grad an Empathie vom Rest der Community gefragt. :)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 18:09 #

Genau, es geht ja nicht darum irgendwas zu verbieten, sondern darum, die Sensibilität für die Thematik zu stärken und irgendwann einen Ausgleich zu erzielen.

Sexismus entsteht, wenn Personen - oder in unserem Fall Figuren in Spielen - aufgrund ihres Geschlechts bestimmte negative Eigenschaften, Verhaltensweisen oder Rollen zugwiesen werden. Geschieht das übermäßig oft in eine bestimmte Richtung, haben wir einen Trend oder ein Klischee. Und sich dieser zu bedienen ist weder besonders kreativ noch besonders erwachsen - und das wollen Spiele ja gerne sein. Ein Ausgleich wäre dann erreicht, wenn es keinen erkennbaren Trend mehr gibt. :)

Ich finde aber auch, man sollte zwischen verschiedenen "Sexismen" differenzieren. Es besteht ja durchaus ein Unterschied zwischen dem vergleichsweise harmlosen Story-Klischee eines Super Mario und einigen der Beispiele aus Anitas Beitrag.

bam 15 Kenner - 2757 - 29. Mai 2013 - 20:21 #

Wenn Geschlechtern bestimmte Rollen zugewiesen werden, dann hat das in der Regel nichts mit Sexismus zu tun, sondern damit wie häufig ein bestimmtes Geschlecht eine Rolle in der Realität inne hat.

Natürlich wird die Frau eher von einem Mann gerettet oder gerächt, weil Frauen in der Realität, im Durchschnitt körperlich schwächer und weniger gewaltbereit sind. Genauso ist es wahrscheinlicher dass der Mann einen Beruf bei Polizei oder Militär ausübt als seine Frau.

Gerade bei Actionspielen ist der Mann eher der Hauptcharakter als die Frau, weil man sich da einfach der Realität bedient und überlegt was dort eher vorkommt und überzeichnet das ganze dann.

Die Rollenverteilung ist in so fern ausgeglichen, dass einfach nur das umgesetzt wird, was in jedem anderen Medium genauso zu finden ist, denn alle beziehen sich mehr oder weniger auf die Gegebenheiten in unserem Alltag.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 29. Mai 2013 - 21:07 #

"War schon immer so, wird immer so bleiben."

laaaangweilig konservativ

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 29. Mai 2013 - 21:21 #

Als Verfechter konservativer Ideen muss man heute schon eine gewisse revolutionäre Einstellung mitbringen. Mit der Masse mitschwimmen bedeutet Konservatismus definitiv nicht und langweilig wird einem dabei auch nicht - zumindest dann, wenn man auch etwas anderes als soziale Experimente auf Kosten der Menschen spannend findet.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 21:32 #

Autsch.

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 29. Mai 2013 - 21:40 #

Ist ein Blitz der Erkenntnis in dich eingeschlagen?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 23:03 #

Ja genau. -.-

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 29. Mai 2013 - 21:41 #

óÕa

bam 15 Kenner - 2757 - 30. Mai 2013 - 9:06 #

Sehr konstruktiver Beitrag. Hat nichts mit dem zu tun was ich geschrieben habe.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 9:53 #

Ich hab nur zusammengefasst was du geschrieben hast :)

"War schon immer so, wird immer so bleiben."

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 30. Mai 2013 - 11:33 #

Seit wann bilden Spiele die Realität ab? Spiele sind Fiktion und haben gerade deshalb die Möglichkeit, über angebliche "Wahrheiten des Alltags" hinaus zu gehen. Umgekehrt wird ein Schuh draus: wenn Entwickler/Autoren/etc. sich solch antiquerter Klischees bedienen - bewußt oder unbewußt - treffen sie damit eine Aussage und vermittelt ein bestimmtes Frauenbild, das u.U. Einfluss auf die Wahrnehmung der Frau in der realen Welt hat. Und in der Realität, in der ich lebe, ist dieses Bild weder erwünscht noch geht der Trend dorthin. Im Gegenteil.

Und: doch, jemandem aufgrund seines Geschlechts eine bestimmte, geringere Rolle zuzuweisen, genau das ist Sexismus.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 11:45 #

"Und in der Realität, in der ich lebe, ist dieses Bild weder erwünscht noch geht der Trend dorthin. Im Gegenteil."

Da lieferst du den Hauptgrund warum diese Klischees a) immernoch und in letzter Zeit wieder häufiger genutzt werden und b) warum sie bis aufs Blut verteidigt werden: Die Realität wandelt sich längst. Und Konservatismus und Angst vor Veränderung bringen die Leute nunmal in Rage, weil es natürlich ist das man vor Veränderungen Angst hat und wenn man dagegen nicht ankommt flüchtet man sich mit Vorlieben in einfacherere Ideen-Welten die klarere gewohntere Strukturen bieten.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 30. Mai 2013 - 15:27 #

Exakt. In der Spielecommunity äußert sich das leider manchmal in einer gewissen "Baumhausmentalität". Leider behindert diese Gegenbewegung die Entwicklung der Spiele als Medium in nicht unerheblichem Maße. Wenn sich die Spiele nicht langsam davon befreien und erwachsener werden, wird es noch lange dauern, bis sie allgemein den Kunststatus zugestanden bekommen, der ihnen eigentlich zusteht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 15:37 #

Naja. Filme sind auch Kunst es gibt auch noch viele dennen man ebenso Klischees vorwerfen kann (auch wenn es deutlich Weniger sind; und sie nicht so bitter verteidigt werden). Auch Bücher gibt es positive wie negative Beispiele. Ich denke das hier wieder mal das jüngste Medium schon etwas stärker im Fokus steht und sich natürlich Beweisen muss. Gut, dass es aber eben auch immernoch in letzter Zeit positive Gegenbeispiele gab sowohl aus dem Indie wie dem Blockbuster Bereich. Bei der Industrie und Kunstform Spiele mache ich mir weniger Sorgen als bei Teilen des Klientels. ;)

SimSinn 17 Shapeshifter - 7139 - 29. Mai 2013 - 16:07 #

Oh, den ersten Teil fand ich schon interessant und auch recht unterhaltsam gestaltet. Hatte mich schon gewundert, wann denn nun der zweite Teil veröffentlicht wird.

Retrofrank 11 Forenversteher - 800 - 29. Mai 2013 - 16:19 #

Hmmm, in Shootern geht es im Prinzip ja um Gewalt gegen alle möglichen Geschlechter und Lebensformen.Wäre es da nicht eine unsinnige Ungleichbehandlund, wenn man Frauen ausspart ?

NickHaflinger 16 Übertalent - 5388 - 29. Mai 2013 - 16:27 #

Und Kinder nicht vergessen. Wo Männer und Frauen sind, da sind irgendwann auch Kinder. Es ist wirklich lebensfremd, dass man in Shootern nicht auf Kinder schießen kann. Aber ein Shooter in dem man ausschließlich auf Frauen schießt, um der Gleichberechtigung Genüge zu tun, wäre ein Anfang.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 29. Mai 2013 - 17:07 #

Das zeigt eigentlich das Frauen keine gleichberechtigung wollen!
Einerseits fordern sie dies und das, auf der andren Seite wenn etwas nicht so rosig ist wollen sie das man Rücksicht nimmt.
Nur wer Gleichberechtigung will dann sowohl im positiven als auch im "negativen", das will den Feministen allerdings nicht in den Kopf.

Früher waren se ne gute Sache, heute sind sie nur noch nervig.

Skeptiker (unregistriert) 29. Mai 2013 - 17:20 #

Ein Verstoß gegen die Gleichstellung sind z.B. Frauenparkplätze

Aber wie nennt man die sonst? Angsthasenparkplätze?
Und wie kontrolliert man, dass da nur Angsthasen parken?

Oder nach Gewicht? Oder Muskelmasse? Oder wie?

lis (unregistriert) 29. Mai 2013 - 17:33 #

Das ist doch Unfug. Zum Einen wollen Frauen nicht dieses oder jenes, einige wollen dieses, andere jenes. Zum Anderen geht es doch eben nicht darum, dass man keine Gewalt gegen eine Frau darstellen darf, sondern darum, dass sie überwiegend in bestimmte Rollen gezeichnet werden, die man für Männer zumeist nicht nutzt und die sich eben nicht einfach aus dem Geschlecht herleiten lassen.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 29. Mai 2013 - 18:00 #

Ich hatte schon eine echt gemeine Antwort geschrieben, aber ich will nicht der erste sein, der das Diskussionsklima zerstört. Deswegen in Kurz: Ein Blick auf die feministische Debatte zum Thema Wehrpflicht zeigt, das der Vorwurf der Rosinenpickerei eine unzulässige Verallgemeinerung ist.

Bsp.: http://www.freitag.de/autoren/katrin/den-eigenen-frieden-verteidigen

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 29. Mai 2013 - 18:15 #

Ach bitte liebe gemeine Antworten :p
Mag sein das es eine Verallgemeinerung von meiner Seite nur leider kommt zu oft vor, eigentlich in jedem Bereich.
Das man als Mann aufpassen soll während die Frau sich genau das rausnimmt... egal gehört hier nicht hin

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 11:51 #

Nicht jeder lebt nach dem Spruch: Wer das eine will, muss das andere mögen. Korrekt. Da unterscheiden sich Frauen und Feministinnen aber nicht von anderen Gruppierungen.

Dem Feminismus aber grundsätzlich vorzuwerfen, dass er (DEM Feminismus, er, ihm...schon lustig) er betreibe nur Rosinenpickerei ist schlicht falsch, weshalb ich dir, tut mir Leid, Ahnungslosigkeit vorwerfe. Da helfen Realbeispiele von deiner Femi-Freundin XY recht wenig.

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 29. Mai 2013 - 18:31 #

Die wollen aber auch gleich die BW weiter umkrempeln. Die Linken, die die Armee nicht gleich komplett abschaffen wollen, haben meist extreme Änderungen an ihr geplant.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 11:53 #

Hat irgendwie nichts mit dem Thema zu tun oder meiner Aussage zu tun. Und das es die BW noch gibt, sie ihr Einsatzprofil deutlich erweitert hat und in meiner subjektiven Wahrnehmung auch "härter" geworden ist, zeigt ja, dass friedensbewegte oder meinetwegen auch die linken Kräfte in diesem Feld wohl vergleichsweise wenig Macht entfalten konnten.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 29. Mai 2013 - 21:15 #

"Das zeigt eigentlich das Frauen keine gleichberechtigung wollen!"

http://tinyurl.com/qzohzbe

Vampiro Freier Redakteur - - 121645 - 29. Mai 2013 - 17:04 #

Ich finde die Spiele total männerfeindlich und sexistisch. Das Rollenmodell in den Spielen sieht vor, dass man muskelbepackt, athletisch und heroisch ist. Viele Spieler könnten sich dadurch diskriminiert fühlen. Auch ist das ein gesellschaftliches Problem. Der fürsorgliche Familienvater und Hausmann, der im Sitzen pinkelt und halt gerne auch mal Ally McBeal und Sex and the City schaut wird durch die gängige Art der Spiele total diskriminiert. Leider sind viele Spiele nichts anderes als männerfeindlicher Sexismus. Männer sind die wahren Opfer der Spieleindustrie! Wir brauchen mehr Hausmänner in den Gaming Studios!!!

Gnu im Schuh (unregistriert) 29. Mai 2013 - 17:37 #

Halt die Klappe; Männer sollen muskelbepackt, athletisch und heroisch sein. Weicheier kann doch keine Frau ertragen. Sie selbst kann natürlich etwas rundlich sein, weil dauernd hungern macht ja keinen Spaß. Für den Mann gilt das natürlich nicht. Das ist auch keine Doppelmoral oder so! Es ist nur ein Zeichen der Emanzipation von jahrhunderterlanger Unterdrückung. Ich bin tief entsetzt, dass in unserer modernen Zeit soetwas noch möglich ist.

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 29. Mai 2013 - 17:38 #

Wir brauchen sofort ein Kickstarter-Projekt für eine Organisation, eine Studie, eine Medienkampagne und Plakate, Aufkleber usw. !

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 17:39 #

NO MA'AM? xD

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 29. Mai 2013 - 17:43 #

Al Bundy wird unsere Anita Sarkeesian und moderiert die über Kickstarter finanzierten YT-Videos. ;)

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 17:44 #

http://www.youtube.com/watch?v=algLNxPF5xM :]

shadowhawk 14 Komm-Experte - 1896 - 29. Mai 2013 - 19:09 #

Ja das stimmt aber das muss auch so sein weil sonst käme das ganze Unrealistisch bei all den dingen die so ein "Held" macht.

bonc 11 Forenversteher - 677 - 30. Mai 2013 - 2:24 #

Jep find ich auch aber auf uns hört ja keiner wenn Mann sich mal diskriminiert fühlt aber ist ja auch ok.Denn Gefühle haben wir ja nicht...Keinen cent würde ich für dieses machwerk geben

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 30. Mai 2013 - 11:22 #

aber dann ist das doch völlig in Ordnung dass das Frauenbild meist auch eher eine "Alergikermatraze" ist. So kann keiner Heulen

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 29. Mai 2013 - 17:26 #

Ich dachte das Thema wäre langsam durch - laaangweeeiiiilig.

Die Diskussion letztes Mal hat mir mehr als gereicht. Pantoffelhelden bleiben asexuelle Männchen, die Frau als Göttin verehren und ihre Geschlechtsgenossen verteufeln und am liebsten kastriert sähen, damit ihre Göttinnen ihren ihnen zustehenden Platz oben auf dem Podest konkurrenzlos wahren können.

Und Alpha Männchen bleibt Alpha Männchen und gibt einen feuchten Furz auf das Gezeter der Weiber, egal ob von angeblich unterdrückten Weibchen oder anderen vorgeblichen Männchen, die sowieso keine Konkurrenz für sie darstellen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 18:00 #

Und Vorurteile und Klischees bleiben nette Anekdoten die man ab einem gewissen Alter regelmäßig hinterfragen sollte statt ein Weltbild darauf aufzubauen. ;)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 18:11 #

Oder wie in unserem Fall: die gängigen Storyelemente eines ganzen Mediums. ;)

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 17:25 #

Kurze Zwischenfrage: Wieso wird das zur Top-News?^^

Ich finde die Diskussion über solche Dinge total Banane ... das windet sich in einer ewigen Spirale und führt auf lange Sicht nur dazu, dass sich zwei Meinungsblöcke immer und immer wieder weiter angiften.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 29. Mai 2013 - 17:31 #

Weil ein Thema nicht automatisch irrelevant ist, nur weils einige entweder nicht interessiert, oder sich eine Lösung nicht leicht finden lässt? :)

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 17:33 #

Nicht leicht finden? Dazu wird es NIEMALS eine Lösung geben^^ ... wie ich schon sagte: Darüber wird noch ewig und drei Tage gemeckert, gezetert, gegiftet und gefochten werden ... und niemals wird es zu einem Ende kommen, weil es IMMER jemanden geben wird, der sich in irgendeiner Art und Weise auf den Schlips getreten fühlt. :)

Eine news mag es ja sein ... aber zumindest in meinen Augen definitiv keine "Top-News".

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 29. Mai 2013 - 17:58 #

Finde ich berechtigter als der x-te Trailer von xyz oder das neuste Gerücht von Konsole abc. Im Gegenteil: Solche News und Diskussionen verleihen dem Gaming-Hobby mehr Tiefe.

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 29. Mai 2013 - 17:45 #

Ohne Sarkeesian in ihrem Argument widersprechen zu wollen - das Muster männlicher Held rettet hilfloses Mädel taucht tatsächlich oft und immer wieder auf - offenbart das Video für mich doch einige Kritikpunkte, die mir bei Folge 1 noch weniger stark aufgefallen sind:

1. Scheint Sarkeesian das Video bereits kurz nach dem Ersten aufgenommen zu haben. Zum einen stellt sich die Frage, weshalb so lange mit der Veröffentlichung des Zweiten gewartet werden musste, zum anderen war es dadurch scheinbar nicht möglich auf Reaktionen, Kritik und Lob einzugehen.

2. Zählt Sarkeesian eine solche Menge an Spielen (und anderen Medien) auf, vor allem im Vorspann, dass sich mir doch die Frage stellt, inwiefern es ihr überhaupt möglich war, alle diese Titel zu analysieren und zu kontextualisieren. Es beschleicht mich das Gefühl, dass hier die Argumentation durch schiere Masse unterstützt werden sollte. Gleichzeitig werden aber die Gegenbeispiele (immer noch) ausgeblendet und der Eindruck erweckt, es gäbe eigentlich nur die Damsel-Story in Videospielen. Am Ende wird dies mit einigen Indie-Titeln nur schwach relativiert.

3. Beinhaltet das neue Video sehr wenig neues. Die erwähnten Modifikationen (Tote Freundin, böse Freundin) des Topos rechtfertigen meiner Meinung nach die weitere Beschäftigung mit dem spezifischen Thema nicht. Wie die Designer den Topos einsetzen und im Spiel zur Interpretation stellen, scheint Sarkeesian dagegen nicht zu interessieren. Es ist jetzt Zeit, weiter zu gehen. Ich frage mich aber, ob sie dazu bereit und - angesichts der Frequenz der Folgen - in der Lage ist.

Trotzdem sind viele Schlussfolgerungen - Rechtfertigung von Gewalt gegen Frauen, um sie zu "retten"; Trivialisierung von weiblichem Leid zur Motivation des Helden; Erfüllung von Männlichkeitsidealen - in meinen Augen richtig und sollten diskutiert werden. Die Folgen dieser Stereotypen für die Gesellschaft sind aber eine weiterhin sehr offene Frage. Ich habe mich jedenfalls nie gefühlt, als hätte ich durch Max Payne meine Maskulinität wiederhergestellt. Wohl hat mich das Schicksal von Maxens Frau und Tochter stark in die Story gezogen, der Spass kam aber aus dem tollen Gameplay.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Mai 2013 - 18:23 #

Max Payne halte ich auch für ein durchaus ambivalentes Beispiel, da das Spiel je eine eher gute Story hat und Max als vergleichsweise vielschichtiger Charakter angelegt ist; gleichzeitig zieht das Spiel ja aus erzählerischen Traditionen z.B. des Noir und übernimmt viel Elemente dort. Das würde ich dem Spiel nicht vorwerfen.

Über ihre Arbeitsweise können wir natürlich nur spekulieren, da wissen ihre Backer vielleicht mehr. Es ist schade, aber auch verständlich, dass bei einer solchen großen Bestandsaufnahme zu einem Thema nicht bei jedem Titel in die Tiefe gegangen werden kann. Vielleicht wäre eine gestraffte Zusammenfassung der ersten 2 Folgen und dafür eine detailliertere Folge zu einem oder nur wenigen Titeln als 2. Folge sinnvoller gewesen? Ich bin allerdings gespannt auf die 3. Folge, in der es um positive Gegenbeispiele gehen soll.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 29. Mai 2013 - 18:30 #

Ich muss voraus schicken, dass eine wirkliche Wertung bzw. Diskussion wohl erst nach dem 3. Teil von Episode 1 geführt werden kann, aber ich kann Deinen Punkten 2 und 3 nicht so ganz zustimmen.

In ersten Teil führte sie vor allen Beispiele aus den Anfängen der Videospielgeschichte an und und belegte ihre Thesen mit Beispielen. Vielen Beispielen. Ob das als Beweis gewertet werden kann ist natürlich fragwürdig, einfach weil sie u.A. keine Relation ihrer Beispiele aufzeigt. Es könnte ja sein, dass die gezeigten Spiele die Ausnahmen sind. Aber wie gesagt, die Serie ist noch längst nicht zu Ende. Jedenfalls war eines der Argumente (in der Diskussion, nicht von Ihr), dass dies sowieso eine Zeit und Branche war, die durch Männer dominiert war und ihre Beobachtungen nun mal ein Kind der Zeit seien. Jetzt aber springt sie in das Hier und Jetzt und führt ihren Gedankengang z.T. weiter und unterlegt dies mit weiteren, teils sehr popolären Beispielen. Diese Weiterführung über die Zeit hinaus ist für mich eine Weiterführung ihrer in Teil 1 angefangenen Beweiskette. Ich glaube, dass Teil 1 und 2 hier nicht getrennt betrachtet werden können.

Was die kürze der Beispiele anbelangt glaube ich nicht, dass es viel mehr zu 'analysieren und zu kontextualisieren' gibt. Ihr geht es ja vor allen darum, dass schwache und eindimensionale Frauen als Aufhänger der Motivation genutzt werden. Sicherlich, es wird Beispiele geben, in denen die Figuren u.U. im Verlauf der Geschichte mehr Tiefe bekommen haben (dazu habe ich zu wenige der Titel gespielt), aber heruntergebrochen auf das Wesentliche reichen diese kurzen Betrachtungen. Außerdem hat sie ja bei einigen Spielen, z.b. Prey und Castlevania, auf Situationen hingewiesen, die zeitlich weit fortgeschritten im Spielverlauf liegen. Das weist doch auch auf das Gegenteil hin.

Retrofrank 11 Forenversteher - 800 - 29. Mai 2013 - 17:46 #

Das übelste, was mir in der Richtung bisher untergekommen ist, war Gears of War 3, das mich maßlos entäuscht hat.
Nicht nur daß die Locust-Queen das halbe Spiel über von den "Republican Space Rangers" als "Schlampe" tituliert wird.

ACHTUNG SPOILER.

Am schluß waren sich die Storyschreiber nicht mal zu blöd die zu dem Zeitpunkt unbewaffnete und wehrlose Königin vom rachsüchtigen Marcus Fenix einfach exekutieren zu lassen.

Ich bin kein Pantoffelheld, aber das fand selbst ich wiederlich.

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 17:59 #

Ich finde, man sollte immer noch bedenken, dass es Charaktere sind ... Charaktere, die nicht so handeln müssen, wie wir das gerne hätten. Wenn andere darin beschimpft oder sonst irgendwie angefeindet werden, dann ist das eben so und ist in meinen Augen ein Merkmal für den jeweiligen Charakter. Charaktere kann man lieben oder abgrundtief hassen. In manchen Geschichten Tolkiens dachte ich auch manchmal "OMG, du Volldepp! Wieso zum Geier machst du das jetzt?!" Wenn man unzufrieden ist mit dem, was einem geboten wird, dann sollte man sich Alternativen suchen oder lieber mal selbst die Zügel in die Hand nehmen und etwas eigenes erschaffen, mit dem man selbst absolut zufrieden ist.

Man kann nicht alles beschönigen ... oder absolut politisch korrekt machen. Das geht einfach nicht - egal in welchem Bereich. Ich bin auch angewidert von so manchen Dingen (wie beispielsweise Splatter-Filme und die maßlose Zurschaustellung hirnloser Blut-Spritz-Orgien, in denen Organe überall durch die Luft fliegen), aber darum verurteile ich sie nicht - ich konsumiere sie dann eben einfach nicht. Wenn es anderen gefällt, bitte - sollen sie ihren Spaß daran haben. Auch wenn sich mir persönlich der Spaß daran nicht erschließt.

Wenn man beim Thema "Mann rettet Frau" zum Rundumschlag ausholen möchte, könnte man genauso gut auch den alten Homer (nein, nicht der aus Springfield) heranziehen. Da werden ganze Heerscharen losgeschickt, nur einer einzigen Frau wegen^^. Das Thema ist endlos und ebenso zeitlos - genauso wie die Diskussion darüber.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 18:07 #

Natürlich. Aber es gibt ja gottseidank noch den Mittelweg zwischen: "War schon immer so muss immer so bleiben" und "Ab jetzt nur noch alles Political Correct" Und da finde ich es schon wichtig wenn manche Serien regelmäßig über die Stränge schlagen soetwas auch zu thematisieren.

So sehr ich die Gears-Reihe mag. Sie überzeichnet Geschlechterrollen (primär Männer) schon auf einem sehr sehr plumpen Niveau. Eigentlich fehlen da nur noch ein paar mehr Pinup-Poster an den Wänden oder nackte Zombiefrauen und du hast das vorpubertierende Klischee komplett erfüllt. Andererseits hat sich gerade Cliff Bleszinski nach dem ersten Tropes Video sehr korrekt verhalten und ist sehr sachlich und vernünftig auf die ganze Sachlage eingegangen. (Was nach wie vor die Ausnahme ist)

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 18:18 #

Überzeichnung ist oft aber auch ein Stilmittel, was ganz bewusst eingesetzt wird, eben um ein markantes Merkmal zu erschaffen für einen Film, ein Spiel, ein Buch oder sonst irgendetwas. Das hat nichts mit "Das war schon immer so." zu tun, sondern mehr damit, ein Stilelement zu nutzen. Ich habe selbst auch schon Charaktere für Geschichten erschaffen, die ich alles andere als leiden kann.

Ich möchte mich weder auf die eine noch auf die andere Seite schlagen ... aber ich finde, dass man im Umgang mit solchen Stilelementen einfach mal toleranter werden sollte.

Heute wäre vermutlich auch der Aufschrei riesengroß, wenn man in einem aktuellen Kinofilm Pin-Up-Poster mit nackten Frauen an einer Wand entdecken würde, wie in "Alien" ... ich persönlich finde solche Reaktionen einfach nur maßlos überzogen.

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 29. Mai 2013 - 18:13 #

In den Spielen, die ich in meiner Sammlung habe, kommt - zumindest von mir gefühlt - die Situation, dass ein männlicher Held (Super-Abenteurer/Polizist/Soldat/General) eine hilflose Gruppe von Männern (normale Polizisten, Soldaten, Abenteuerer) retten muss, viel häufiger vor, als dass irgendeine Frau gerettet oder getötet werden müsste. Eine ganz klassische Mission in einem Spiel mit Thema Krieg/Terrorismus ist es, eine eingekesselte (männliche) Einheit zu befreien.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 29. Mai 2013 - 18:23 #

Die Leute stehen halt auf bestimmte Arten von Darstellungen, Frauen bevorzugen dabei sowas wie schwule Vampire in Twilight und Männer haben die Frau in den Games halt lieber als stumme Hülle mit reichlich Holz vor der Hütte. Würden Frauen solche Spiele mehr spielen würde es auch anders rennen, aber laut Publisher "enttäuschende Verkaufszahlen" bei Tomb Raider zeigen doch das das Konzept der eher normalen Frau anscheinend nicht so wirklich zünden mag. Ich hab mir meine RL-Frauen nie primär nach dem Aussehen ausgesucht, und trotzdem mag mich eine Lara Croft wie im letzten Teil nicht ansprechen. Beim Daddeln mag ich solche Sachen einfach und effektiv, und kann mich wunderbar mit einem Duke Nukem identifizieren. Warum auch nicht, hallo, das sind Spiele, die müssen nicht realistisch sein! Nen paar Meckerkrähen muss es bei sowas natürlich geben, aber ich denke dem Großteil der Frauen ist es eh egal solange Farmville knuddelig genug daherkommt und WoW sie mit süßen Haustieren totwirft.

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 18:27 #

Etwas überspitzt formuliert^^ ... aber es trifft den Nagel auf den Kopf. :D

Ich kenne zudem reichlich Frauen, denen der ganze Diskurs um Frauenbilder in Spielen ziemlich egal ist ... oder selbst gern muskelbepackte Macho-Helden spielen wollen. xD

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 18:32 #

Leider macht es nur weil ein Teil etwas nicht diskutieren will ja nicht weniger diskussionwürdig. Viele Amerikaner wollen auch nicht über Waffengesetzte diskutieren. Oder viele Großverdiener nicht über Steuererhöhungen. ;)

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 18:38 #

Das sind aber auch weitaus schwerwiegendere Probleme, als weibliche Rollenbilder in Spielen ^^ ...

Spiele dienen der Unterhaltung und niemand wird dazu gezwungen, etwas bestimmtes zu spielen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 18:44 #

Hier gehts ja auch nicht darum das jemand dazu gezwungen wird etwas zu spielen. Aber Medien beeinflussen die Gesellschaft genauso wie die Gesellschaft die Medien beeinflussen. Daher ist es komplett irrelevant problematische Inhalte in Spielen mit einfachem Ingorieren abzutun.

Nach der Logik könnte mir auch die Waffengesetzte egal sein, weil ich ja einfach keine Waffe kaufen kann.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 30. Mai 2013 - 14:53 #

Ach komm das ist doch wieder die "der hat Killerspiele gespielt, der ist nen potentieller Massenmörder"-Theorie. Du übernimmst nicht automatisch das was du siehst, es befriedigt nur deine Instinkte, ich denke der Punkt ist mittlerweile ausreichend ausdiskutiert und belegt worden..

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 15:03 #

Habe ich nicht gesagt und bin ein großer Gegner genau dieser Theorie. Ich sage doch nur, dass man soviel auf ein "Problem" hinweisen kann wie man es für nötig hält. Entweder es ist unnötig oder es bewirkt etwas. Man kann dabei also nicht verlieren. Auch Killerspieldiskussionen haben den Vorteil das man schnell merkt welche Seite keine guten Argumente hat. ;)

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 30. Mai 2013 - 16:44 #

Naja wir sprechen davon das die meisten es einfach nicht stört bzw einfach seinen Zweck erfüllt, ohne größere Auswirkungen zu haben. Du sprichst von direkter Beeinflussung, was für mich wiederum auf das "du bist was du isst" oder eben die Killerspieldebatte passt.
Das mit der Waffendiskussion zu vergleichen halte ich btw für "dezent" übertrieben, da Waffen im schlimmsten Fall auf der Straße unterwegs sind und jeden treffen können, da sind die "direkten Auswirkungen" wohl absolut unumstritten. Spiele hingegen sind nen freiwilliger Punkt, bei dem es (wie das Video ja auch zeigt) auch genauso andere, Feministinnenkompatible Beispiele gibt. Jemand der auf sowas sensibel reagiert kann also ohne Probleme auf andere Games ausweichen. Genauso kann ich auch Videos darüber machen das SciFi viel zu wenig vorkommt und 10 Fantasyspiele auflisten oder ähnliches, wäre genau so ein Schwachfug.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 17:41 #

Nicht ganz. Medien haben zwar keine Kausalzusammenhang zu Gewalttaten sie beeinflußen in ihrer Gesamtheit natürlich die Gesellschaft. Will sagen: Nicht jeder Actionspieler wird zum Amokläufer und nicht jeder Spieler von Spielen mit bescheuerten Frauebildern wird zum Frauenschläger. Aber natürlich Verkauft die Spielindustrie bestimmte Motive als cool und in. Wenn das Elternhaus und der Freundeskreis oder ein gesunder Menschenverstand nicht gegenlenken, kann soetwas ausarten. Und da hilft es nicht wenn die Leute ignorieren und am Ende mit Menschen konfrotiert sind die ihr krankes Weltbild auf soetwas aufbauen. Es geht ja nichtmal darum diese Spiele zu verbieten. Es geht darum mit dem Thema Reflektierter umzugehen. Und das würde auch bei den pösen Killerspielen keinem Weh tun.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 30. Mai 2013 - 19:27 #

Klar beeinflussung, was waren die Zeiten doch friedlich als es noch keine Spiele gab, überall nur Friede Freude Heiterkeit. Da wurde von allen Seiten gelenkt, und niemand konnte sich dank Medien in irgendwas reinsteigern. Aber die letzten 70 Jahre, vor allem seit der Einführung der Kriegsspiele - alle sind von medialen Einflüssen gepusht, wer soll da noch lenken? Meine Güte, das Brodelt ja nur noch, Mitteleuropa, vor allem die EU, wächst nicht weiter zusammen, sondern ist an jeder Ecke dabei nen Krieg anzuzetteln, CoD-Beeinflussung lässt die deutschen Bundeswehrkasernen nahezu überquillen, und die Forsa-Umfragen bescheinigen den Deutschen das sie die Auslandseinsätze der Bundeswehr total klasse finden und am liebsten an jedem Brandherd mit reinspringen wollen. Auch bei den Amis, da muss nicht mit Giftgaslügen und Terrorismusgeschichten gelockt werden, die finden´s einfach super nen Krieg zu führen, kein Widerstand in der Bevölkerung, und nen Präsident würde auch nie ne Chance haben wenn er vorhätte Guantanamo abzuschaffen, denn die mediale Beeinflussung der Videospiele hat uns in die Richtung ja total Paralysiert.
/sarcasm off
Ich sehe ganz klar die Tendenzen die du uns da aufzeigen willst, verdammte Videospielindustrie die uns da zeigt was cool und in ist! Bei solchen Einstellungen ist doch ganz klar das über Killerspiele mehr reflektiert werden muss, denn klar, wir sind zwar friedlicher geworden, aber solange uns noch keine Gänseblümchen aus dem Arsch sprießen sollten wir da umbedingt nochmal drüber reden.. O M G !
Wäre ja auch völliger Humbug zu glauben das gerade Männer es einfach mal brauchen sich für sich so darzustellen das sie der Frau in irgendeiner Weise über sind. Mal ehrlich, kein Mann würde im Freundeskreis behaupten die Frau hätte nicht die Hosen in der Beziehung an. Und wer es tut ist sicherlich nen kranker Spinner mit we du sagst "bescheuerten Frauenbildern" im Kopf, denn welcher normale Mann würde seine Frau wenn sie nicht dabei ist auf irgendwas reduzieren, ist doch viel besser sich so lange unterlegen zu fühlen bis einem der Kragen platzt und.. hmm ich glaub ich bin vom Thema ab, egal.. Männer brauchen auch nicht das Gefühl mal der Retter der holden Maid zu sein, die einfach mal nicht quatscht und sich selbst profilieren muss, sondern die Backen hält und einfach dankbar ist. Noch besser, wo kämen wir da hin wenn "sich um Frau kümmern = gutes Gefühl" Schule macht?!? Und es ist auch gut das wir sowas nicht lehren, denn welche Frau steht schon auf den weissen Ritter in der glänzenden Rüstung, will einen starken und unabhängigen Mann der die Sachen selbst in die Hand nimmt. Klar, die Frauen die mir sowas gesagt haben haben sicherlich auch nen total verquertes Weltbild, denn immerhin hat das halbe dutzend Lesben mir glaubhaft versichert das sowas absolut keine Frau interessiert.
Wo wir gerade bei der gleichberechtigten Frau sind: also wenn ich sie im Videospiel auf etwas reduziere geht das ja gar nicht, immerhin sind wir ja alle gleichberechtigt, aber wenn mal ne Frau eins auf die Glocke bekommt geht das ja gar nicht. Klar, Sam Fisher kann die wehrlosen Leute in Cutscenes problemlos zusammentrimmen, aber wenn die ihre Geschlechtsmerkmale innen haben, DANN brennt der Baum. Das es nen allgmeienes "Problem" ist lassen wir mal dezent weg. Denn Gleichberechtigung endet natürlich da wo es sich für die Partei um die es geht irgendwie nachteilig auswirkt, ist schon klar..
Gut das es auf der anderen Seite für Frauen ja garnicht sowas gibt, sagen wir beispielsweise Groschenromane in denen rückgradlose Halbheteros hirnlos Schmalz in irgendwelche Frauenohren quatschen. Echt, Waffen verkaufen die hinterher in Kinderhände fallen, Frauen in Videospielen nicht emanzipieren, man weiss gar nicht wo man als erstes ansetzen soll.
Jetzt sitzen wir hier und reflektieren, und man, das wurde ja auch langsam mal Zeit. Die ganzen armen Seelen die ihr verquertes Weltbild nun geradegerückt bekommen, welch ein Dienst an der Menschheit. Überforderte Lehrer, mehr Menschen die am Existenzminimum leben, zerrissene Familien - alles nicht die Ursache dafür das sich jemand überhaupt sozial abspaltet. Einfach mal über Frauen in Spielen reden, und über dem Land geht ein Lächeln auf. Man man, darauf zünd ich mir doch erstmal die Friedenspfeife an - ihr hattet eure ja anscheinend schon..

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 19:36 #

Na guck. Würdest du mich kennen hättest du dir diesen riesigen Abriss sparen können. Aber gut. Komm mit der großen Keule, ignoriere alle Argumente die hier in dem ganzen Kommentarbereich stehen. Leider beweißt du nur diese Wilde-Umsichschlagerei die sowohl bei der Killerspieldebatte als auch bei der Seximusdebatte immer wieder gleich dazu führt das Leute gleich komplett explodieren.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 30. Mai 2013 - 19:59 #

Ich beziehe mich in meinen Antworten auf das vorher geschriebene - dafür sind die Antwort-Button nunmal da. Es ging los mit "jede Partei hat ihr Eckchen", gefolgt von "ihr bekämpft nicht die Ursache" und wurde von dir gekontert mit "wenn ihr sowas ignoriert könnt ihr auch Diskussionen über Waffengesetze lassen" und "eure Frauenbilder sind bescheuert" - sorry aber wenn du so einen auf Drama-Queen machst ist es doch nicht wirklich verwunderlich, wenn man dich mal im Großen mit der Realität konfrontiert, meinst du nicht?
Und nein, ich lese nicht alle 200+ Kommentare hier, und schon gar nicht hab ich im Kopf welcher User dazu wo welche Meinung angebracht hat. Für mich sind Antworten die nicht etwas anderes mit aufführen auf das sie sich beziehen in sich abgeschlossen, und daran halte ich mich - punkt.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 20:26 #

Also wenn mich jemand als Drama-Queen bezeichnet(, weil ich Reflektion im Bereich Videospiele für gut halte) und sich rausnehmen muss das Sprachrohr der Realität zu sein; aber keine Zeit hat sich mit Meinungen und mehr als einem Kommentar auseineanderzusetzen muss die Wahrheit wohl dermaßen durchschaut haben, dass ich mich wohl nur in deinem Schatten verneigen kann. ^^

Drama-Queeniger finde ich die explosive Verteidigung die einem Kind gleicht dem jemand das Schippchen wegnehmen will. Nur weil jemand in einer YouTube-Kampange etwas sagt. Locker durch die Hose atmen und hin und wieder reflektieren ist in diesen Zeiten nichtmehr zu viel verlangt. Hoffe ich zumindest weiter. Ich optimist, ich.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 30. Mai 2013 - 21:03 #

Ich sagte nicht das ich hier nichts gelesen habe, nur habe ich nicht jede Diskussion aktiv verfolgt, und schon gar nicht im Hinterkopf was von wem ist. Dazu nochmal, wenn du andere Argumente in die Diskussion mit einbringen möchtest schreib sie auf oder verweis auf sie, statt mir mit so´m hochnäsigen "irgendwo hier unter 200 Kommentaren steht was das zu deinem geschriebenen passt, also hast du Unrecht" zu kommen, nur weil du nicht weisst wie du antworten sollst.
Ich halte es für übertrieben was die gute da abzieht, vor allem vor dem Hintergrund das es in vielen Bereichen so ist das man mit Stereotypen arbeitet, und das aufgehübscht für beide Geschlechter, und das anscheinend gerade für Frauen auch völlig ok ist, solange es auf sie zugeschnitten ist. Wenn jemand meint sich so aufspielen zu müssen, sollte er, zumindest wenn er von allen ernstgenommen werden will, doch bitte wenigstens konsequent sein, und das Thema im Gesamtzusammenhang sehen. Ich denke zumindest das kann man verlangen wenn man eine sachliche Diskussion führen will, und das sehe ich weder bei dir noch bei dem Video.
Und Drama-Queen hat nix mit kindlichem explodieren zu tun, ich finde es einfach nur amüsant bis bedenklich das es wirklich Leute gibt die zum einen sowas gleich in die "wer das ok findet hat ja anscheinend nen bescheuertes Weltbild" - Schublade stecken müssen (who the **** you think you are?!?), und die Diskussion mit einer Diskussion um den freien Verkauf von Schusswaffen gleichsetzen zu müssen, durch die im Jahr 30.000 Amerikaner sterben. Sorry aber wenn ich sowas lese ist Drama-Queen imo noch die höflichste Art dir mal mitzuteilen das du leicht fernab der Realität bist und es ziemlich aufbauschst. Wie ist dein Kommentar zu den Arbeitsbedingungen bei Amazon? Hilfe schließt den Laden, das ist da ja wie im KZ?
Auf der einen Seite beleidigend daherkommen, nicht ordentlich antworten, aber einem mit "ich bin hier der einzige der realistisch diskutiert" enden. Sorry aber das wirkt auf mich eher trollend als moderierend/diskutierend..

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 23:12 #

Waffenvergleich bezog sich irgendwo daoben mal darauf, dass jemand sagte: Wer diese Spiele nicht mag, braucht sie ja nicht spielen. Es aber darum geht, dass man mit diesen Spielen oder dem Frauenbild das sie Vermitteln konfrontiert wird (indirekt) auch wenn man die Spiele selbst meidet. Im Vergleich zum Waffenrecht der USA, könnte jemand der Pro-Waffen ist Analog argumentieren, dass jemand der Waffen nicht mag, einfach keine Kaufen muss. Dieser Jemand wird sich aber trotzdem dadurch nicht der Problematik des System entziehen können. Nicht mehr nicht weniger.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 31. Mai 2013 - 0:19 #

Auf der einen Seite bist du ein Gegner der Killerspieltheorie, auf der anderen unterstellst du damit das Spiele auf jeden Fall die Leute affektieren und sie was das Frauenbild angeht entsprechend beeinflusst. Aber wenn CoD nicht für Soldaten sorgt, warum dann Duke Nukem oder Max Payne für mehr Machos? Scheint mir nicht viel Sinn zu machen.
Ausgehend davon finde ich das es eher einen aufbauschenden Zweck erfüllt und versucht das Thema krasser erscheinen zu lassen als das es irgendwas klarmacht, denn die Auswirkungen der Waffengesetze sind wohl, im Gegensatz zu dem der Frau in Videospielen, unbestritten. Vielleicht hätte ich mein Beispiel eher in Richtung Parallelenvergleich wählen sollen, ist aber jetzt auch egal..

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 30. Mai 2013 - 22:13 #

"Drama-Queeniger finde ich die explosive Verteidigung die einem Kind gleicht dem jemand das Schippchen wegnehmen will. Nur weil jemand in einer YouTube-Kampange etwas sagt. Locker durch die Hose atmen und hin und wieder reflektieren ist in diesen Zeiten nichtmehr zu viel verlangt."

Wer schweigt, stimmt zu. Wer seine Meinung zu einer wichtigen Frage nicht äußert, der braucht sich nicht zu wundern, wenn sie bei Entscheidungen nicht berücksichtigt wird und wenn andere Leute die Deutungshoheit über das Thema gewinnen.

Wenn hier auf einer Spieleseite Videos mit gesellschaftspolitischem Inhalt thematisiert werden, dann darf man sich nicht wundern, wenn z.T. auch unbequeme, von der eigenen Meinung abweichende gesellschaftspolitische Meinungen kundgetan werden. Du setzt anscheinend voraus, dass das Ergebnis einer Reflektion immer deiner Meinung entspricht. Deshalb unterstellst du Leuten mit abweichender Meinung fehlenden Willen zur Reflektion.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 23:07 #

Tue ich doch nicht. Sage nur man sollte das ganze reflektieren. Wenn das Ergebnis der Reflektion ist: Ich finde das gut so und möchte ggf. mehr davon ist das doch jedem sein gutes recht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 18:54 #

Erstmal find ich es gut, dass zumindest am Ende auch mal etwas auf positive Beispiele eingegangen wird.

Natürlich schießt der Beitrag manchmal über die Stränge. Alan Wake und Max Payne sind z.B. starke Geschichte die mit ihren Damsels sehr gut und Plottechnisch richtig umgehen. Und das man die Satire hinter dem GTA3 Ende nicht versteht ist etwas schade. (Hätte auch ein nerviger Männercharakter sein können und er wäre auch "erschossen" worden)

Anderseits geht mir schon seit Duke Nukem 3D diese "mutierte Frau muss von ihrem Leid erlöst werden" und "Freundin wird umgebracht oder zum Monster" wirklich auf den Senkel. Und wenn ein Erzählelement einfach immer wieder und plump verwendet wird stört es mich tierisch. Nicht wegen dem Sexismus sondern weil es einfach nur öde ist.

Gut finde das grade in den letzten Monaten mit Walking Dead und Bioshock Infinite (vorallem bei Infinite) mal gezeigt wird wie man klassische Demsel-Motive nehmen kann aber gleichzeitig frisch, modern und erwachsen umsetzen kann.

Zur Diskussion: Wie schong gesagt, schlägt sie in dem Video über die Stränge. Aber letztendlich muss so jemand mit ihren Zielen dies auch tun. Ihre Gegner schlagen auch mehr als über die Stränge und dann kommt es halt auch bei Argumentationen immer gleich zum Wettrüsten. Natürlich kann ich selbst bei meinem positiven Beispiel von Walking Dead darüber auslassen, dass Frauen in dem Spiel zu doof sind eine Batterie einzulegen und damit schon wieder ein Frauenklischee bedient wird. Soll heißen man kann natürlich überall ein Haar in der Suppe finden. Aber ihre Aufgabe ist es jedes Haar zu finden und anzuprangern. Die Aufgabe der Anti-Feministen (gibts eigentlich nen Begriff dafür? Machoschweine? ^^) ist es sich tierisch darüber aufzuregen und zu sagen es gibt nichts zu diskutieren es ist alles supi so wie es ist. Am Ende kann dann jeder Mensch aus beiden Lagern den gesunden und richtigen Mittelweg finden. :)

shadowhawk 14 Komm-Experte - 1896 - 29. Mai 2013 - 19:00 #

ja vor allem hat man die Dame (Ende GTA3 ) nicht erschossen wegen dem was sie sagt sondern vielmehr hatte man sie gesucht weil sie einem am Anfang des Spiel verraten hat?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 19:05 #

Ja, aber ganz ehrlich ist der witz schon der dass er sie erst aufwendig rettet und dann geht sie ihm auf den Keks und man hört den Schuss. Natürlich könnte er auch einfach in die Luft geschossen haben damit sie ruhig ist. Aber hey. GTA3 hatte einen stummen Charakter und die Story war nicht so sehr im Mittelpunkt. Und wer irgendwas bei GTA nicht für die zynische Sozialkritik nimmt die es ist hats eben nicht verstanden. Rockstar hat bei RDR gezeigt das sie auch mit der klassischen Damsel-Story gut umgehen können.

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 29. Mai 2013 - 19:07 #

Gegner des heute vorherrschenden Feminismus sind meist keine Machoschweine, sondern überwiegend Verfechter eines Miteinanders von Männern und Frauen auf Augenhöhe. Menschen, die sich dagegen wehren, dass die geschlechtsspezifischen Eigenheiten auf beiden Seiten verteufelt werden. Es handelt sich um Leute die eingesehen haben, dass nicht alle Menschen gleich sind, sondern gewisse angeborene und erworbene Eigenheiten besitzen, die sie zu sowohl individuell als auch kollektiv handelnden Personen in einem bestimmten Umfeld machen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 19:10 #

Ich meine in meinem Beitrag aber eben nicht diese Menschen die Augenhöhe wollen sondern expliziet die Sorte Mensch die sich selbst in seiner Geschlechterrolle sofort beleidigt fühlt und Vorurteile und Klischees aufs Blut verteidigt. Also solche wie die, die diese Video direkt bei YouTube haben sperren lassen und Überall Hetzkampangen laufen lassen, weil sie sich von Feministinnen bedroht fühlen.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 29. Mai 2013 - 19:13 #

Das kann ich so unterschreiben. Die Gegenbeispiele werden bestimmt noch kommen. Immerhin reden wir bisher nur über zwei von drei Teilen der ersten Episode. Was Max Payne und Alan Wake anbelangt, fällt das wohl unter die kompromisslose Herangehensweise, welche du ihr auch zugestanden hast. Denn auf das Wesentliche heruntergebrochen, passen beide Spiele in ihre Thesen, sowie die Frage, wann eine Frau einmal ihren Mann in einem Videospiel gerecht hat.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 19:48 #

Genau. Daher rege ich mich über die Erwähnung auch nicht gleich auf oder bin gleich ein Pantoffelheld der Frauen vergöttert (lol) wenn ich viele der Klischees aus dieser Episode auch störend oder langweilig bis bendenklich finde.

memphis 12 Trollwächter - 1019 - 29. Mai 2013 - 19:28 #

Wahrscheinlich hat die gute mit dem meisten schonrecht aber ob das wirklich so schlimm für die gesellschaftliche Stellung der Frau ist?
Wie oft höre ich am Tag den Satz "Ich bin eine Frau ich kann das nicht" Da stellen Sie sich dann wieder selbst ein Bein.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 29. Mai 2013 - 19:55 #

Vielleicht hat diese Aussage bei deinen Bekannten ja irgendwo einen Ursprung? Wünschenswert ist die Einstellung jedenfalls nicht, scheint mir.

memphis 12 Trollwächter - 1019 - 29. Mai 2013 - 21:02 #

nicht meine bekannten, kunden!

Sören der Tierfreund (unregistriert) 30. Mai 2013 - 9:01 #

Einigen wenigen Frauen gefällt die Unschulds-/Hilflosigkeits-Rolle ganz gut.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 30. Mai 2013 - 14:13 #

Letztens ein Gespräch mit Freunden und Freundinnen gehabt. Dabei kam raus: Diese Frauen wollen alle einen Partner, bei dem sie sich geborgen fühlen. Im Sinne von Schutzeffekt.

DerAndereVonBeiden (unregistriert) 29. Mai 2013 - 19:58 #

Nicht "sie" im sinne von "alle Frauen" sondern "diejenigen die meint so etwas von sich meint behaupten zu müssen". Diejenigen die von sich sagen "ich bin eine Frau, ich kann das auch" sollen bitte die Möglichkeit dafür erhalten. Dann wäre schon viel geschafft.

Trollwynn 12 Trollwächter - 825 - 29. Mai 2013 - 21:07 #

Erinnert mich grad ein bissl an alte Kriegspropaganda^^:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rosie_the_Riveter

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Mai 2013 - 21:18 #

Huh? Schnall die Analogie nicht.

NickHaflinger 16 Übertalent - 5388 - 30. Mai 2013 - 9:52 #

Als man im 2. Weltkrieg die Männer zum sterben weggeschickt hat wurde genau so Propaganda für Jobs in der Industrie gemacht: "Du als Frau kannst das auch." Diese Models mit dreckverschmierten Händen und Gesichtern kommen dann aber erst in der Episode "Man with Boobs".

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 13:42 #

Okay. Danke für die Erklärung.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266657 - 29. Mai 2013 - 20:28 #

gut hat sies gemacht ;)

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 29. Mai 2013 - 22:07 #

There is probably no alternative to sexism,
now get over it and enjoy your life!

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 30. Mai 2013 - 17:14 #

Ach ja, die gute alte „Alternativlosigkeit".^^

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 29. Mai 2013 - 22:37 #

Der Großteil der genannten Spiele ist auch wirklich Schrott, unabhängig vom Umgang mit Frauen darin.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 29. Mai 2013 - 22:59 #

Wie auch bei Folge 1 bin ich der Meinung, dass sich nicht wirklich viel dagegen sagen lässt. Sie hat schlicht und einfach recht.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 29. Mai 2013 - 23:34 #

Ihre Analyse ist treffend.
Ihre Kritik finde ich allerdings fragwürdig:
1) Wie soll denn die Alternative aussehen? Frauen als Soldaten in COD? Frauen als Kampfsäue (gibt's ja tatsächlich in Tekken, Street Fighter usw)? Soll das dann etwa realistischer sein? Wer eine unauffällige Durchschnittshausfrau spielen will, für den gibt's ja Die Sims.
2) 10 Folgen und anscheinend kein Wort über Männerclichés. Immer muss ich einen Helden spielen, der als Auserwählter die Welt retten muss. Ich bin im realen Leben aber keine Führungspersönlichkeit und auch kein Held und habe auch keine Lust, immer den Starken zu spielen. Soll ich nun auch so eine Kickstarter-Kampagne starten?
3) Frauen sind nunmal Objekte der Begierde, auch im realen Leben. Jeder, der was anderes behauptet ist ein Heuchler.
4) Warum ist die Frau ein Opfer, wenn sie sexy ist? Viele Frauen wünschten sich, sie hätten mehr Sex-Appeal. Die Dame im Video ist ja auch nicht gerade unattraktiv und wird schon wissen, was sie davon hat.
5) Wenn man schon die Frauenclichés abschaffen will, dann muss man auch damit leben, das Gewalt dann an Frauen ausgeübt wird (in Spielen natürlich). Die Vorstellung, dass sowas besonders schlimm ist, ist nämlich auch ein Cliché und eben auch sexistisch. Damit schiesst die Dame im Video ein Eigentor. Denn falls die Frau gar nicht schwächer ist als der Mann, warum darf er ihr dann keine reinhauen?

Ich finde dieses "Rette die Frau" auch langweilig. Allerdings finde ich es noch fast schlimmer, wenn die Frau dann einfach die Rolle des Mannes übernimmt und sich bis an die Zähne bewaffnet durch Gegnerhorden kämpft. Das ist noch viel unrealistischer und ein wirklich sehr billiges Mittel, um die Frau als stark darzustellen. Wenn es ums reine Kämpfen geht, ist der Mann nunmal stärker als die Frau und in den meisten Spielen geht es eben ums Kämpfen. Frauen haben andere Waffen, um ans Ziel zu kommen. Ich sage jetzt nicht welche, denn das wäre ja sexistisch ;)

lis (unregistriert) 29. Mai 2013 - 23:49 #

"Soll ich nun auch so eine Kickstarter-Kampagne starten?"

Ja, wenn du magst, mach halt.
Ich sehe nicht, was dein Beitrag mit dem Video zu tun hat.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 10:00 #

@1: was had COD mit Realismus zu tun?
@2: kannst gern eine Videoserie über Männerklischees starten, aber ich seh nicht warum "Feminist Frequency" allzu viel drüber sagen sollte?
@3: Und Männer wie Brad Pitt etwa nicht?
@5: der Punkt ist das derzeit in Spielen Gewalt gegen Frauen zur Genüge gibt, aber diese sich eh nicht wehren können. Oder einfach wie lahme Gäule abgeknallt werden (z.B. Maria, Gears of War 2), während Männer immer kämpfend mit der Waffe in der Hand sterben.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 31. Mai 2013 - 0:11 #

Keiner deiner Punkte ist relevant.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 31. Mai 2013 - 11:53 #

Huh?
Ich hab viel erwartet, aber einfach so tun als wär alles was du schreibst unumstößlich gottgegebenes Recht, und alles was angemerkt wird irrelevant ist eine Klasse für sich.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. Mai 2013 - 12:54 #

Er hätte es freundlicher ausdrücken können ^^

Aber er hat Recht. Wenn ich mir deine Antworten so angucke sind das alles Schnellschüsse. So leicht kann man die Kritik nicht abtun, ist schon was dran.

lis (unregistriert) 31. Mai 2013 - 13:11 #

Er kann vielleicht recht haben, wenn er irgendeinen Bezug von seinem Beitrag zum Video herstellen kann, wenn er sich schon nicht aus dem Beitrag selbst ergibt. Oder kannst du da wirklich einen erkennen?

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. Mai 2013 - 13:15 #

Klar, es geht doch ums Thema und ihre Facetten. Ich meine jedenfalls daraus was erkennen zu können und würde einigen Punkten zustimmen.

Vor allem das mit den Sex Objekten. Das ist wahrer als es manch einer wahrhaben will. Wir sind halt nicht immer so objektiv wie um 13.15 Mittags ausgeschlafen am Rechner während man schlaue Gamersglobal Kommentare abtippt. Frauen wecken Gefühle, und Gefühle sind oft nunmal irrational. Als Mann sieht die Welt anders aus ^^

lis (unregistriert) 31. Mai 2013 - 13:25 #

Ich verstehe leider gerade überhaupt nicht, was du schreibst (Vor allem im zweiten Absatz, sorry. Vielleicht bin ich zu unausgeschlafen.) Weil es um ein Thema geht, darf man sich einfach Positionen ausdenken, gegen die man argumentieren möchte? Welchen Punkten möchtest du denn zustimmen und welchen Zusammenhang haben sie zum Video?

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. Mai 2013 - 13:27 #

Nein. Aber die Welt ist nicht schwarz und weiß, um das etwas einfacher auszudrücken. Um auf den Pudels Kern zu kommen ist es oft nötig Quer zu denken. Ausgeschlafen sein kann natürlich nie schaden ^^

Das Video selbst ist nur ein Medium das etwas transportiert, es geht um das transportierte nicht um die Medienform. Weisst du jetzt was wir meinen?

lis (unregistriert) 31. Mai 2013 - 13:41 #

Nein.

Ich hielt es eigentlich für selbstverständlich, dass wir über die inhaltliche Ebene diskutieren und nicht über die Form des Mediums.

Ansonsten helfen mir deine Aussagen nicht wirklich weiter, zu verstehen, was die vorgebrachte Kritik mit dem Inhalt des Videos zu tun haben soll, sie sind viel zu allgemein.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 1. Juni 2013 - 14:02 #

Wir verstehen uns ^^

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 31. Mai 2013 - 15:20 #

Ich tu die Kritik nicht ab, das waren ernst gemeinte Fragen/Anmerkungen aber weil ich nicht die Lust hatte 10 Seiten zu tippen sondern mich lieber kurz halte wirds als "irrelevant" abgestempelt?

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 1. Juni 2013 - 14:03 #

Ohne Fleiß kein Preis ^^

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 12:01 #

Ich sehe das anders...

NickHaflinger 16 Übertalent - 5388 - 30. Mai 2013 - 10:22 #

zu 1) - Fang einen Krieg mit Israel an und die Hälfte der Gegner werden Frauen sein. In Russland gibt es sehr beliebte Militärschulen für Mädchen an denen die Kinder die Demontage, Reinigung und Remontage von Handfeuerwaffen lernen. In den Bürgerkriegen Afrikas wurden und werden Mädchen und Frauen zu Soldatinnen ausgebildet. Frauen an Waffen sind also keineswegs Fiktion. Eher schrecken die Macher von Computerspielen davor zurück, sie als Standardziele zu etablieren.
zu 2) Sie kümmert sich um die Stereotypisierung von Frauen in Computerspielen, denn das war ihr Ziel und dafür hat sie Geld eingesammelt. Alles andere ist nicht notwendig ihre Aufgabe.
zu 3) Objekte aber erst, wenn sie tot sind (ob "der Begierde" kommt darauf an wie Du so tickst). Vorher sind sie Personen und Individuen.
zu 4) Es geht nicht darum, dass eine Frau attraktiv ist oder sein kann. Es geht darum, dass die "damsels in distress" es immer sind und sein müssen.
zu 5) Es gibt genügend Spiele, in denen man Frauen als Gegner hat. Tomb Raider, Max Payne, Deus Ex und sicher noch viele mehr. Meist aber als hervorgehobene Personen oder Bosse. Als Gegner von der Stange fehlen Frauen tatsächlich noch. Frauen eine reinhauen kannst Du mindestens seit 2001, in der US- oder UK-Fassung von GTA 3.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 10:54 #

Möchte da direkt mal die Bethesdaspielereihen Fallout und Elder Scrolls einwerfen in dennen Frauen wie Männer in Führungspositionen, Heldenrollen und als Standardgegner die Regel sind.

NickHaflinger 16 Übertalent - 5388 - 30. Mai 2013 - 13:26 #

Recht hast Du. Und bei Rollenspielen sind Frauen sicher auch schon länger sowohl bei den Helden als auch bei den Gegnern zu finden. Aber denk Dir einmal ein "Tomb Raider" mit vertauschten Rollen. Nathan Drake landet auf einer Insel mit einem Amazonen-Kult und metzelt sich dann ausschließlich durch hunderte bewaffneter Frauen (mit hübschen Finishing-Moves). Den darauf folgenden Shitstorm möchte ich mit gar nicht vorstellen. Es würde wahrscheinlich zur Schaffung einer "Bundesbeauftragten zur Vermeidung virtueller Gewalt gegen Frauen in den Medien führen" (oder gibt es die womöglich schon?). Gegen das Abschlachten von strunzblöden muskelbepackten haarigen Männerhorden hat dagegen keiner was.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 13:50 #

Naja. Erinnerst du dich an die Rassismusvorwürfe bei Resident Evil 5? Da hatten wir das Prinzip Gegner sind Schwarz. Natürlich würden Frauenverbände auf die Barrikaden gehen wenn reine Frauengruppen als Feinde herhalten. Im Prinzip würde jede Randgruppe aufschreien wenn sie als Feindbild dargestellt werden. Egal ob es nach Geschlecht, Religion, Herkunft oder Lieblingsessen geht.

Natürlich stellt sich die spannende Frage warum die muskelbepackten Männer bei der stupiden Darstellung als Gegener nicht auf die Barrikaden gehen. Meine Vermutung wäre, weil es ein Mann sehr leicht hat sich von dem Klischee des muskelbepackten haarigen Grobschlächters zu distanzieren und nicht mit Vorurteilen als solcher wahrgenommen zu werden.

Hier driften wir aber auch generell in eine Gewaltspieldiskussion ab. Wir haben ja schon festgestellt das einige Rollenspiele (gibt da auch Negativbeispiele, siehe Pornorüstungen) und Adventures genau diese alten Tropes nicht benutzen (müssen). Generell sind es primär eher die Action-Titel die sich mit den simplen Klischees und natürlich primär pubertären Zielgruppe in diesen Bereichen bewegen.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 31. Mai 2013 - 0:10 #

Ja und? Keiner deiner Punkte rechtfertigt so ein Video.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 31. Mai 2013 - 11:07 #

Ein Video, das einen von vielen Stereotypen in Games beschreibt, braucht eine Rechtfertigung?

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 12:00 #

6,968 Backers haben mit ihren $158,922 genung Rechtfertigung abgeliefert.

Ibex1981 09 Triple-Talent - 302 - 29. Mai 2013 - 23:20 #

Ich erinnere mich da an so Werbespots wie Coca Cola Light, sowas sehen Frauen natürlich überhaupt nicht gerne einem muskulösen durchtrainierten Mann der halbnackt den Kasten kalter kalorienarmer Softdrinks den Damen liefert. Was bitte schön ist das, Siegeszug des Feminismusses oder nur ein Beweis das wir alle gleich sind.
Einen gewissen Trieb haben wir alle in uns ob Frau oder Mann. Bevor jetz irgendjemand ein Gegenkommentar schreibt! Ich meine nicht damit das wir nicht darüber debatieren sollten. Ich finde nur das viele Frauen so tun als wenn das bei Ihnen nicht geäbe und sie die Unschuld vom Lande sind und die Männer alle nur hirnlose geifernde Affen seien. An die Männer unter uns ne Frage habt ihr schon mal einer Mädchenclique so zughört was die so reden ? Nein sollte ihr mal tun.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 29. Mai 2013 - 23:39 #

Ironischerweise ist dieses "wir Frauen sind unschuldig und Männer sind Schweine" gleich wieder ein Cliché.

lis (unregistriert) 29. Mai 2013 - 23:50 #

Riecht streng nach Strohmann.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 10:02 #

Wenn du schon mit Werbung anfängst...
http://www.youtube.com/watch?v=M9fFOelpE_8

tjo :)

Anonnonnon (unregistriert) 30. Mai 2013 - 1:17 #

Und was ist mit der Männerrolle in Videospielen ? auch nicht gerade schmeichelhaft! grobschlächtige muskelbepackte Testosteron Bündel. Das spiegelt uns auch nicht gerade gut wieder. Aber wir laufen nicht rum regen uns darüber auf sondern sehen es so wie es ist: Stereotypen gab es immer und wird es immer geben.

Name893 (unregistriert) 30. Mai 2013 - 3:13 #

weil "grobschlächtige muskelbepackte Testosteron Bündel" exakt die gleichen Implikationen in sich trägt wie "hilfloses Sexobjekt"

das schöne an diesem Thema ist, dass man sich oft recht sicher sein kann, welches Geschlecht ein Redner hat

(falls jemand die jimquisition kennt - da gabs das Thema auch mal)

IhrName (unregistriert) 30. Mai 2013 - 11:19 #

Es steht uns ja auch frei ein Kickstarter zu machen und darauf hinzuweisen. Man kann der Frau ja nicht vorschreiben das sie ein Problem das nicht ihres ist und auch nicht ihrer Agenda entspricht zum Thema zu machen.

keimschleim (unregistriert) 30. Mai 2013 - 9:11 #

Ein Wunder, dass sich noch nicht Alice Schwarzer über die Rolle der Frau in Videospielen beschwert hat, die olle *piep*-*piep*.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 30. Mai 2013 - 9:21 #

Ich verstehe da irgendwie die Hauptforderung nicht. Frauen in Opferrollen zu pressen ist Sexismus, ist zu einseitig, bedient sich zu vieler Klischees. Also bleibt einem nur die Wahl sie stattdessen in die Bösewichtrolle zu pressen (ist dann aber wahrscheinlich auch nicht recht) oder in die Heldenrolle.

Hat man allerdings nur Frauen in der Heldenrolle, hat man wieder genau das Ausgangsproblem. Es ist Sexismus, zu einseitig und nach einer Weile wird es zum Klischee.

Selbst wenn die Frau sowohl Stärke beweist und ihren Widersachern den hintern versohlt, aber doch irgendwann mal das Opfer war oder sein wird, ist es nicht recht.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 11:45 #

Dann erkläre ich dir mal ihre Hauptforderung: In Spielen sollten nicht immer die gleichen Cliches bedient werden. Betonung liegt auf "nicht immer". Das Damsel-in-Distress-Thema kann benutzt werden. Warum auch nicht? Was in der Videoreihe kritisiert wird ist, dass bestimmte auf Frauenebzogene Elemente immer und immer wieder benutzt werden.

Es geht also nicht darum, das Frauen von nun an IMMER in die Heldenrolle schlüpfen sollen oder immer als Bösewicht herhalten sollen. Das gibt es ohnehin schon und dazu wird es auch Videos von Feminist Frequency geben.

Erstens ist es das Mengenverhältnis, dass von FF als problematisch angesehen wird. Zweitens und daraus abgeleitet, sind es Implikationen für das Rollenmodell die in solchen Spielen quasi vorgelebgt, aufgezeigt und als gut bewertet werden (Frau ist auf Schutz des Mannes angewiesen im Beispiel Damsel in Distres). Und drittens sind es die Parralelen zur Realität: Frauen die darum bitten von ihrem Leid erlöst zu werden, bitten den Protagonisten abstrakt darum Gewalt gegen sie anzuwenden. Bedenkt man, dass eine beliebte Ausrede oder Rechtfertigung bei Vergewaltigungen ja ist, dass die "Frau es ja wollte" schon irgendwie problematisch. (Beispiel: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.sex-attacke-nach-oktoberfest-wiesn-17-jaehrige-vergewaltigt-sie-wollte-sex.5a210ef7-2812-4975-92e7-6d72e1b1aea2.html)

Den letzten Punkt finde ich im übrigen selbst etwas überspitzt. Die Schreiber wollen in solchen Momenten vermutlich eher ein Schockelement und einen Grund für die spätere Rache schaffen. Oder sie wollen die Charackter erklären (z.B. seinen Mangel an Mitgefühl für den Gegner). Aber wäre ich heute Storyschreiber, würde ich von solchen Szenen in meinen Spielen in Zukunft Abstand nehmen. Es fühlt sich nicht mehr richtig an.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 31. Mai 2013 - 15:22 #

Studien zeigen ganz klar das Frauen, auch wenn sie zb selbst mehr als problemlos für ihren Unterhalt und alles andere sorgen können, sich trotzdem einen Mann suchen der soziale Sicherheit bietet usw. Es ist also bei weitem nicht so das die Frau mittlerweile solche Denkschemata abgelegt hat, nein, sie sucht immer noch einen Mann der auf sie aufpasst. Analog dazu ist die Darstellung in den Spielen gar nicht so extrem an der Realität vorbei, nur das es hier direkter gezeigt wird, indem man auf die holde Maid in Nöten zurückgreift.
Und es sind sehrwohl auch andere Beispiele vorgekommen, es ist also nicht so das es absolut nur so abläuft. Das Spiele nicht die großartigste Story haben ist denke ich hinlänglich bekannt, ist doch nicht so das der Spieler davorsitzt und das nächste Weltuntergangsschemata für die absolute Realität hält, mit allen Storyaspekten die dazugehören..

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 31. Mai 2013 - 15:30 #

Ist es wirklich die Suche nach einem "Aufpasser"? Wir Menschen sind nunmal soziale Tiere und sind nicht gern dauerhaft allein.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 16:07 #

Es behauptet ja niemand, auch FF nicht, dass es immer so abläuft. Es sind viele Spiele die so funktionieren. Daneben gibt es wohl (die zukünftigen Videos werden es wohl zeigen) noch andere Rollencliches in Spielen. Und dann gibt es Spiele, die sind super korrekt. Frau Sarkeesian scheinen die Spiele, die sich "frauenfeindlicher" Cliches bedienen, zu hoch zu sein. Bzw. weil es so viele Spiele sind, wird daraus ein Frauenfeindliches Cliche. Nirgendwo steht, dass alle Spiele so sind.

Ich frage mal gemein: Ist deine Freundin/Frau nur mit dir zusammen, weil du ihr soziale Sicherheit bietest oder verspricht das Gesamtpacket aus Charackter, Lebenswandel und Status, die Attraktivitätt? ;)

Inwieweit Frauen da jetzt so oder so ticken? Who knows? Frauen in China denken mit Sicherheit anders als Frauen in Deutschland. Und Frauen in Westdeutschland von 1960 dachten bestimmt anders als Frauen in Ostdeutschland um 2000 usw. Ich würde mich freuen, wenn Frauen ihre eigene soziale Sicherheit in Zukunft nicht mehr über die Ehe mit einem Mann gewährleisten müssten bzw. glauben es zu müssen.

Mal abgesehen davon, dass ein Wandel in dieser Debatte auch Druck von den Männern nehmen würde. Den der Umkehrschluß des beschriebenen Cliches ist ja, dass der Mann als Beschützer auftreten muss. Ansonsten ist er kein Mann. :/

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 31. Mai 2013 - 16:52 #

"Es ist also bei weitem nicht so das die Frau mittlerweile solche Denkschemata abgelegt hat, nein, sie sucht immer noch einen Mann der auf sie aufpasst."

Ist das nicht eine etwas antiquierte Denkweise? Genauso eine, daß sich ein Mann auch nur eine Frau sucht, weil er selbst nicht Kochen und seine Wäsche waschen kann?

Ich glaube die wenigsten Frauen suchen sich einen "Aufpasser", genausowenig wie sich Männer nur ein Heimchem am Herd suchen.

Wenn sich ein Paar findet, dürfte die "Aufpasserrolle" am wenigsten der Grund sein.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 1. Juni 2013 - 2:38 #

Vertu dich da nicht, das sind richtige Studien mit fundiertem Hintergrund von denen ich hier spreche, ich war jetzt leider den ganzen Tag weg und bis ich Zeit hab das rauszusuchen koennt das WE vergehen, aber ich denke ich kann das nochmal auskramen. Das sind Urinstinkte die immer noch einges beeinflussen, und der gehört ganz stark dazu..

Nekator (unregistriert) 30. Mai 2013 - 10:16 #

Das Gesicht der wichtigtuerischen Trulla, kann ich auch nicht mehr sehen...

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 10:17 #

Nicht auf die News klicken?

Sören der Tierfreund (unregistriert) 30. Mai 2013 - 11:16 #

Sie wirkt auf mich optisch auch sehr unsympathisch. Vielleicht geht es ja mehreren Männern so, nur das viele böse Männer ihr das auch gezeigt haben und sie deswegen aus Frust diese Videos macht. WHO KNOWS.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 11:29 #

Alter, klingst ja schlimmer als der Türsteher von der Disco nebenan -.-

Sören der Tierfreund (unregistriert) 30. Mai 2013 - 12:52 #

Alter, was?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 11:31 #

Gut, dass es bei Teaserbildern für Kolumnen und Videos über Videospielerzählstrukturen nur um das Aussehen der Vortragenden geht. Was für eine aufgeklärte Gesellschaft wir doch haben.

Sören der Tierfreund (unregistriert) 30. Mai 2013 - 12:52 #

Also bei News zu Bobby Kotick geht es meist um sein ausdrucksstarkes Gesicht ;)

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 12:59 #

... und auch dort disqualifizieren sich solche Kommentare von selbst :)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 30. Mai 2013 - 11:36 #

Aber hauptsache den Tieren geht's gut... -_-

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 30. Mai 2013 - 16:30 #

Die dicke Schminke hat sie sicherlich auch nur für sich selbst aufgetragen ^^ Sowas macht man ja nicht für andere...

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 17:29 #

Manch Einem seine Welt ist in etwa so komplex wie die Formen-Löcher-Rätsel in der Krabbelgruppe. Oder anders gesagt: Wenn ich mich vor verlassen des Hauses dusche unterwerfe ich mich damit einer moralischen Dominanz die mir die Gesellschaft aufzwingt, oder stinke ich einfach nicht gerne?

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. Mai 2013 - 12:57 #

Du hast mich schon verstanden ^^

strant (unregistriert) 30. Mai 2013 - 10:43 #

Lola die schon wieder das video ist me lachnummer

IhrName (unregistriert) 30. Mai 2013 - 11:17 #

Ich find die Serie richtig gut. Ich kann hier durchaus was mitnehmen, und mein Lieblingshobby differenzierter wahrnehmen. Viele Dinge über Storytelling in Spielen die hier angeführt werden finde ich ebenso lächerlich und billig. Ich finde das solche einfachen Storys das Medium auch davon abhalten tiefere und involvierendere Geschichten zu erzählen. Es wird mich sicherlich nicht davon abhalten weiterhin auch Spiele mit dummen Storys und Pornographie zu konsumieren, denn ich emfinde diese Sachen nicht zwangsweise als falsch oder unmoralisch, aber ich bin froh das ich verstehe das die vermittelten inhalte mit der Realität und meinem persönlichen Frauenbild nichts zu tun haben.

Sp00kyFox (unregistriert) 30. Mai 2013 - 11:17 #

passend zur aktuellen studie über gewalt zwischen erwachsenen, könnte man ja auch mal den blick darauf werden wie oft gewalt gegenüber männern in spielen ausgeübt und celebriert wird.
da kann man im gegenteil eigentlich nur zu dem schluss kommen, dass im sinne der gleichberechtigung noch viel zu selten gewalt gegenüber frauen in videospielen vorkommt. von 50/50 kann da nämlich noch lange nicht die rede sein.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 30. Mai 2013 - 11:24 #

Ich schieß schon immer auf den Kopf in Call of Duty, aber trotzdem kann ich nicht erkennen, ob Männlein oder Weiblein.

Zumal bei der Gewalt gegen Frauenstatistik der Täter auch mal befragt werden müsste, ob/welches Videogame er zuletzt gezockt hat.
Und was machen Leute die Birdo bei Mariokart wählen. Das ist doch auch ne Transe, wo werden die hingepackt

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 11:29 #

Genau der falsche Schluss aus der Debatte. Es geht ja nicht darum das keine Gewalt gegen Frauen in Spielen ausgeübt werden soll. Es geht darum wie Klischeebehaftet Gewalt gegen Frauen in Opferrollen bzw. in wehrlosen bzw. übermäßig gerechtfertigtem Maße passiert (Siehe den Teil des Videos in dem die Frauen sich für ihre Tötung brav bedanken). Habe oben mal Fallout und Skyrim erwähnt in dem jeder Gegner dem 50/50 Verhältniss entspricht. Da gibt es keine lächerlichen Klischees die hier angeprangert werden.

Dann nimm noch eine Studie zu Gewalt gegen Frauen bzw. häuslicher Gewalt dazu und du wirst sehen dass niemand eine faschistoide Frauenherrschaft will sondern immer noch genug Männer reale (!) Gewalt gegen Frauen für normal halten bzw. "War schon immer so, wird auch immer so bleiben" als Leitmotiv nehmen.

Sp00kyFox (unregistriert) 30. Mai 2013 - 11:52 #

ich hab hier keinen schluss aus der debatte gezogen, das war nur meine aktuelle querverbindung zu der veröffentlichten studie ;)
um eben mal den blick auch genau umzukehren und mal zu gucken wie (bzgl dieser debatte dann) oft denn klischeebehaftete gewalt gegenüber männern dargestellt wird.

dadurch relativiert sich vlt die sicht, inwiefern denn überhaupt klischees und stereotypen in medien oder allgemein in menschlicher wiedergabe vorkommt und inwiefern das begrüßender teil dieser kultur ist oder etwas, das wir jetzt abstreifen müssten.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 12:09 #

Klar. Dann sind wir aber Geschlechtsneutral eher bei der Debatte über (zu viel) Gewalt in Spielen allgemein. Wie gesagt gibt es genug Männerklischees deren Mangel in einer Videoreihe über Frauenklischees aber normal ist. Außerdem ist die Frauenwelt immernoch unterdrückter als die Herrenwelt daher ist dafür wohl auch noch keine Kickstartersumme zusammengekommen.

Ich störe mich eher an der Aussage das es für mehr Gleichberechtigung mehr Gewalt gegen Frauen geben muss. Denn im Prinzip wäre die Feministin ja genau dafür. Es geht nur darum das Frauen valide Gegner seien sollten und keine Klischeeopfer.

Sp00kyFox (unregistriert) 30. Mai 2013 - 12:34 #

abgesehen davon, dass ich dir da widersprechen würde bzgl frauen- und herrenwelt, ist das doch gerade der drehpunkt wo man dann zu einer metadiskussion über das medium kommt. inwiefern soll ein spiel denn überhaupt eine valide darstellung einer welt abbilden?

schließlich könnte man die these forumulieren, dass die story und das szenario stets nur platform und motivation für den eigentlichen inhalt sein soll: die spielmechanik. dann stellt sich die frage, inwiefern für das jeweilige spiel komplexe (gegner-)figuren nicht kontraproduktiv sind. wie wir schon festgestellt haben, ist es anscheinend gerade das adventure-genre, was sich nicht bekannten stereotypen bedient.

Bruchpilot 12 Trollwächter - 1007 - 30. Mai 2013 - 11:45 #

Warum wollen Frauen immer etwas sein, was sie nicht sind ... Da hat man sie Jahrtausende, geschichtlich gesehen, beschützt und für sie bezahlt und dann so was Undankbares ... pff :D

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 30. Mai 2013 - 16:29 #

Wir können ja mal die Anarchie zurückholen, ich glaube nicht das Frauen damit zufriedener wären ^^

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 17:25 #

Warum reden eigentlich so viele über "Frauen" als ob es ein Schwarmbewusstsein wär? Ungefähr gleich doof wie über "Männer" zu reden die alle nix im Kopf haben außer saufen, Sex und Fußball :-P

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. Mai 2013 - 12:58 #

Sind wir nicht alle ein bisschen Schwärme? ^^

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 13:20 #

Wie geistreich...

Rumi 18 Doppel-Voter - P - 10518 - 30. Mai 2013 - 20:14 #

schöne Faktensammlung mit anschliesender richtiger Analyse. Trotzdem kommt es (zumindest in diesem Video) nicht zu einer Erklärung warum die Videospiele so sind.
Videospiele werden bzw. wurden früher öfter von Männern bzw. Jungen gekauft, somit mussten die Entwickler Szenarien entwickeln in die sich diese Zeilgruppe reinversetzen kann. Und "Frauengeschichten" sind eben ein beliebtes Thema. Früher (viel früher^^) wurden Bücher in die sich Männer reinversetzen konnten auch besser verkauft als Bücher in die sich Frauen reinversetzen konnten. Kommt einfach davon, dass Frauen nicht die Bildung erhalten haben bzw. über Einkommen verfügt haben um etwas mit Büchern anfangen zu können. Eine "Dantes göttliche Komödie" wäre nicht so berühmt wie sie heute ist, wenn die Frau Dante einfach umgelegt hätte nachdem er von den Kreuzzügen wiedergekommen war.
Als Kritikpunkt bei der Auswertung kann man aber anbringen, dass Gewalt gegen Männer wohl besser ist? Ich schätze einfach mal wenn der Vaas in Far Cry 3 eine Vaasa (grins) gewesen wäre, hätte sich die Feministin auch drüber beschwert, denn der sagt ja auch am Ende: Bring mich um, na schieß schon usw... und es gibt ja auch einige andere Spiele wo sich Männer in irgendwas verwandeln und man die dann umlegen muss und die sagen dann teilweise auch "Bring mich um, bevor ich zu so einem Ding werde".
Fakt ist, am Ende ist jeder selbst dafür verantwortlich was er kauft und spielt und wenn Kinder sowas spielen und die Eltern damit nicht zufrieden sind, müssen eben die Eltern sich darum kümmern, dass die Kindern das in Zukunft nicht mehr machen.

Sp00kyFox (unregistriert) 30. Mai 2013 - 22:32 #

du weißt schon, dass dantes "göttliche komödie" nur entfernt mit dem spiel bzw anime zu tun hat? ;)

Rumi 18 Doppel-Voter - P - 10518 - 31. Mai 2013 - 9:50 #

ja hab die Komödie gelesen, aber da hat das Bsp. grad nicht so toll draufgepasst^^. Ausserdem wollt ich mal sehn ob´s überhaupt jmd. bemerkt

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. Mai 2013 - 13:01 #

"Videospiele werden bzw. wurden früher öfter von Männern bzw. Jungen gekauft, somit mussten die Entwickler Szenarien entwickeln in die sich diese Zeilgruppe reinversetzen kann."

Sag ihr das doch, das erspart ihr viel Arbeit ^^ Aber glaube eher das ist sone Art Hobby Selbstzweck Geschichte. Denke nicht das sie ne "Lösung" sucht wenn es eine geben würde. An bestehenden Dingen mecker ich auch gerne rum, nur verbessern mag es keiner :D

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 30. Mai 2013 - 14:10 #

Ach ich finde solche Themen immer schwierig. Denn es gibt ja nie "die Frauen". Manche sehen es so, andere so und wieder andere so.

Man sollte sich bestimmte Themen sicherlich bewusst machen, nur denke ich, dass die Antwort bei Videospielen recht einfach ist:

Es verkauft sich gut (wobei natürlich auch der ganze Rest des Spiels stimmen muss).

xxxxx (unregistriert) 30. Mai 2013 - 14:59 #

"The Sexy Villainess", "Unattractive Equals Evil"

Häh? Beides verboten?

Na, anscheinend muss man sehr vorsichtig sein, wenn man(n) weibliche Figuren in irgendeiner Fiktion vorkommen lassen will und damit unter feministischen Augen bestehen will. Denn attraktive, passive Opfer dürfen sie ja auch nicht sein, wie dieses Video lehrt. Und als Heldin ist es eben sehr gefährlich, wenn sie sexy ist, denn dann ist sie ein "Fighting F#@k Toy". Wäre eine unattraktive Heldin, die keine Gewalt erfährt, erlaubt?

Zum Glück führt sie ja auch positive Beispiele an, wie man es "gut" und "richtig" macht.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 13:20 #

Wo steht, dass sie es nicht sein dürfen. Sie sollten es halt, laut FF, nicht in jedem dritten Spiel sein.

xxxxx (unregistriert) 31. Mai 2013 - 16:46 #

Dann muss sie eben die Reihenfolge ihrer persönlich gespielten Spiele ändern. Darüber hat sie nämlich wenigstens die Entscheidungsmacht.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 16:59 #

Oder Sie macht ein paar Videos und bringt uns alle zum nachdenken. Im Idealfall haben wir am Ende alle bessere Spiele. :)

xxxxx (unregistriert) 31. Mai 2013 - 17:17 #

Aber beim Nachdenken darf man auch zu anderen Ergebnissen als sie kommen. Und ein gutes Spiel ist (war) für mich nunmal z. B. Defender Of The Crown, das ich als kleiner Junge auf dem Amiga gespielt habe. Und bei der Rettungsmission einer klassischen "damsel in distress" war ich immer ganz gespannt: bekomme ich diesmal die Blonde? Die Brünette? Oder gar doch die Rothaarige!? :)

Hier übrigens einmal eine Frau, die ganz offensichtlich auch Gamerin und Zelda- und Mariofan ist, zu dem ersten Video: youtube.com/watch?v=HJihi5rB_Ek
Dieser Frau und meiner Wenigkeit nach haben wir also schon gute Spiele gehabt.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 19:02 #

Cool, die Frau endet genau mit dem Statement, dass ich die ganze Zeit schon predige.

Und ja, auch ich hab schon tolle Spiele gespielt.

xxxxx (unregistriert) 31. Mai 2013 - 21:58 #

Das freut mich. Aber beinhalten die Statements der Frau im von mir verlinkten Video nicht gerade auch eine Absage an den Stil des Predigens in solchen Diskussionen?

Auch wird mir unter diesen Umständen noch unklarer, was du mit besseren Spielen meinst.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 1. Juni 2013 - 21:05 #

Es ist eigentlich ganz einfach und wurde hier auch schon angemerkt (von McSpain) und im Thread vom letzten Video habe ich es auch mehrfach gesagt. Aber nun nochmal:

Solche Diskussionen führen im Idealfall dazu, dass wir reflektierter mit unserem Hobby umgehen. Das kann meiner Meinung nach niemals schlecht sein. Die schlechteste Erklärung für eine Story oder eine Spielmechanik ist doch, dass darüber nicht richtig nachgedacht wurde. Wenn das Ergebnis dieses Nachdenkens ist, dass es so okay oder sogar gut ist, dann ist das auch wunderbar. Trotzdem profitiert die Sache davon auf den Prüfstand zu kommen. Und für Spiele denke ich mir, dass Storyschreiber nochmal über das Thema Frauenrollen nachdenken sollen. Danach kann dann trotzdem noch Bayonetta entstehen und Mario die Prinzessin retten. Aber es gibt dann vieleicht andere Fälle, bei denen die Storyschreiber sich was anderes einfallen lassenl.

Es geht doch bei der ganzen Sache nicht um Gewinnen oder Verlieren. Es geht nichtmal in letzter Konsequenz darum wer Recht hat. Es geht darum gute Spiele zu erleben. Und da ist erstmal jede Kritik sinnvoll. Es liegt dann ja ohnehin bei den Herstellern, wie sie mit dieser Kritik umgehen.

xxxxx (unregistriert) 2. Juni 2013 - 1:10 #

Deine Einstellung zu dem Thema, "Gut, dass wir mal drüber geredet haben", ist unverfänglich, vage und damit auch einigermaßen unschädlich.

Doch offenbart sie auch ein Unverständnis darüber, was Sarkeesian in ihren Videos betreibt. Dafür spricht auch dein obiger Hinweis, es reiche laut Sarkeesian, wenn nicht in jedem dritten Spiel entsprechende tropes vorkämen.

Sie erhebt besonders in diesem zweiten Video schwere Vorwürfe gegenüber einer ganzen Branche und ihrer Konsumenten, indem sie gegen Ende ihrer Rede Spieleinhalte mit der gesamten Gewalt gegen Frauen auf diesem Planeten, Gewalt gegen Frauen in den USA und Mord an Frauen durch ihre Partner, suggestiv in Verbindung bringt. Damit verlässt sie den Bereich von Verbesserungsvorschlägen, Geschmacksäusserungen und persönlicher Ablehnung und bräuchte dringend empirische Beweise für ihre Thesen. Zumal sie ihren Äusserungen zusätzliche gesellschaftspolitische Relevanz zu geben versucht, indem sie sie unter dem Banner des Feminismus verbreitet.

Kein normaler Spielekonsument möchte aber auch nur in die Nähe echter Gewalt gegen Frauen gerückt werden - Genau so, wie kein normaler Ballerspielekonsument in die Nähe von Amokläufen gerückt werden möchte.

Insofern geht Sarkeesian leider sehr weit über deinen ersten Einwand, der an mich gerichtet ist, hinaus.

Mingan (unregistriert) 2. Juni 2013 - 13:11 #

Ich denke Anita Sarkeesian beabsichtigt mit ihrer Videoreihe weniger gute Dinge als die meisten Leute ihr hier zugestehen wollen. Anita ist keine Weltverbesserin, sie ist Geschäftsfrau. In ihren Videos richtet sie daher vornehmlich an ihre Kundschaft: andere Feministinnen. Die Verbreitung in Gamerkreisen ist wohl eher als positiver Nebeneffekt zu sehen, bedingt durch die Thematisierung. Sie hat mehr mit dem Angry Video Game Nerd gemein als mit einer Elisabeth Selbert. Während ein James Rolfe die Fakten zu Spielen bewusst verbiegt um den einen oder anderen Lacher zu bringen, tut Anita dies hingegen um Bestätigung zu erzeugen. Bestätigung, dass die Spielewelt eine frauenfeindliche Welt ist. Dazu genügt der Fingerzeig und jede Menge Argumente und Beispiele, die allerdings auf wackeligem Boden stehen. Damit ist die Zielgruppe glücklich und bedient. Ein Umdenken erreicht man damit nicht. Das ist wohl auch kaum von ihr erwünscht, denn dann wäre sie ihrer Existenzgrundlage beraubt. Das Zeug etwas zu bewegen, hätte sie dabei durchaus. Sie versteht sich zu verkaufen und ihre Meinung zu präsentieren. Mit ihrer Masterarbeit kann sie auch vorweisen, ein Thema mit stichfesten und soliden Argumenten zu untermauern. Nur ist das alles nichts wert, wenn sie es nicht will.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 3. Juni 2013 - 11:28 #

Und das leitest du wovon ab? Und wo ist jetzt genau das Problem? Und was sollten sie deiner Meinung nach stattdessen tun?

Mich stört es übrigens auch nicht, dass sie damit ihren Lebensunterhalt finanziert. Jeder muss von irgendwas leben.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 3. Juni 2013 - 13:54 #

Naja, in meiner Welt wird tatsächlich mit einem Erkenntnisinteresse diskutiert. Das ist dann ja auch unverfänglich, vage und unschädlich. Es geht darum schlauer zu werden. So funktioniert es nunmal in dem Kontext, in dem ich mich bewege. Jemand stellt eine These/Behauptung oder Intepretation auf und veröffentlicht diese. Danach wird diese zerlegt. Ich verlange von Anhänger der Theorie A nicht, dass er in seinem Werk schon sämtliche Kritiken aus Theorierichtung B berücksichtigt. Im Idealfall schafft er es sie zu entkräften, aber manchmal ist dies nicht möglich, weil die Grundannahmen zu verschieden sind. Aber selbst wenn man nicht unbedingt Fan einer bestimmten Theorie ist, freut man sich in der Wissenschaft doch meist, dass noch eine andere Perspektive da ist (sofern sie nicht total absurd ist...). Also ja, ich denke Diskussionen können nie schlecht sein. :-)

Kommen wir zu Anita: Wir sollten uns nochmal kurz vergegenwärtigen wer sie ist. Sie ist....eine Bloggerin? Eine Aktivistin? Vieleicht auch eine Wissenschaftlerin, aber das tut hier nichts zur Sache. Aber was ist sie nicht? Sie ist weder in irgendeiner Form am Herrstellungsprozess von Videospielen beteiligt, noch repräsentiert sie eine signifikante Menge des Marktes. Ihre gestalterische Macht ist gleich 0. Die Situation wäre eine völlig andere, wenn Activision morgen bekannt geben würde, dass alle Spiele von nun an von Anita freigegeben werden müssten oder so. Das wird aber nicht passieren. Also IST das ganze harmlos. Sowohl die Konsumenten, als auch die Herrsteller entscheiden ganz allein, was sie mit Anitas Input machen. Ich bin froh, dass es diesen Input gibt. Und ich bin froh, dass es auch gut gemachte Antworten gibt (More than a damsel war z.B. gut, ich kann auch mal schlechte Antworten verlinken).

So, jetzt zu der Gewalttätersache. Was ist denn ihre These? Ich hab mir den Teil nochmal angeschaut. Sie hat doch gar keine These dies bezüglich? Warum fühle ich mich als männlicher Gamer durch diese Aussagen so gar nicht angegriffen? Das ist recht einfach: Weil da überhaupt kein Kausalzusammenhang von Videospielkonsum und Gewalt an Frauen herrgestellt wird. Was dort passiert ist schlicht die Aussage, dass die derartige Darstellung vor dem Hintergrund der realen Welt geschmacklos ist (aus Sicht von Anita). Und die Begründung fand ich gut und kann ihr folgen. Ich sehe solche Szenen in Zukunft mit Sicherheit anders.

Borderlands 2 fand ich trotzdem klasse und die Szene mit Angel fand ich beim durchspielen auch nicht problematisch. Aber mal in dem Licht betrachtet...war aber trotzdem ein tolles Game.

Ähnliches hat man auch mit Volksgruppen. Ich kann mich an einen Tatort erinnern, bei dem ein Kind zu Tode kam und der Täter in der allevitischen Gemeinde zu suchen war. Die Alleviten in Deutschland protestierten, weil sie seit jeher sich des Vorwurfs des Kindsmords ausgesetzt sahen. Die Darstellung eines jüdischen Bankiers in einer deutschen Fernsehproduktion als geldgierig vor dem Hintergrund antisemitischer Stereotype mit Sicherheit auch Diskussionen auslösen. Und hier ist es eben laut Anita der Stereotyp, dass Frauen es so wollen oder eben ab und zu mal eins drüber bekommen müssen, um nicht völlig durchzudrehen. Das ist ihre Aussage. Danach erklärt sie sogar noch, dass dahinter keine Verschwörung liegt und das die Gründe für derartige Darstellung vieleicht in der limitierten Spielmechanik zusuchen sind. Die Darstellung ist unintendiert.

Oder anders gesagt: Ich habe mich nicht in die Nähe von Gewalttätern gerückt gefühlt und ich glaube auch nicht, dass das ihr Plan war.

Um nochmal die Frage zu stellen: Wer ist Antia Sarkessian? Eine Gamerin...Sie wird sich wohl selbst kaum Gewaltphantasien vorwerfen, oder?

Ich bin übrigens schon der Meinung, dass Videospiele eine Rückwirkung auf die Gesellschaft haben: über Sozialisierung. Da sind sie aber auch nur ein kleiner Baustein (habe ich unten schon geschrieben). Und so wie ich Anita verstehe, hat sie eine ähnliche Position.

Und nochwas: Beide Videos hatten folgende Satz im Anfang.

"Please keep in mind: its also both possible and necessary to simultaneously enjoy a piece of media and also beeing critical of its more problematic and
pernicious aspects. "

So fangen Radikale ihre Statements an....

xxxxx (unregistriert) 4. Juni 2013 - 22:18 #

Wenn Sarkeesian keinen Kausalzusammenhang zwischen Gewalt gegen Frauen in Videospielen und realer Gewalt gegen Frauen herzustellen versuchte, hätte sie letztere auch nicht im Video zu erwähnen brauchen. Über eine einfache Geschmacksäusserung hätte sich wohl kaum solcher Streit entfacht.

Aleviten bilden überall wo sie leben, eine sehr spezifische religiöse Minderheit. Filme mit dem realen, sehr speziellen Bezug auf Aleviten mit Videospielen, in denen irgendwelche weiblichen Figuren vorkommen, zu vergleichen, ist völlig absurd.

Sozialisierung findet nicht über Single-Player Videospiele statt. Im Gegenteil, derjenige kleine Junge, der irgendwo sitzt und die erwähnten Spiele spielt, wird eher mit einem diffusen Frauenbild konfrontiert, weil er offensichtlich Zugang zu westlicher oder verwestlichter Unterhaltungskultur hat. Diese Diffusion verhindert aber eher ein festgefahrenes, negatives Frauenbild, als das es schädlich wäre. Wenn sein Vater seine Mutter verprügelt, ist er einer negativen Sozialisation ausgesetzt. Spielt er dabei aber Videospiele mit "Damsel in Distress" Trope könnte er über ein gewisses eskapistisches Element sogar noch eine Ahnung bekommen, dass es zwischen Mann und Frau im Leben evtl. auch romantischer zugehen könnte.
Du siehst also, man kann Videospielen alle möglichen Wirkungen andichten, wenn man sich selbstgerechter Logik bemüht. Solange man aber keine empirischen Beweise dafür hat, sollte man sich mit den schweren Geschützen, die Sarkeesian ins Feld führt, etwas zurückhalten.

Menschen können übrigens über einen schweren Mangel an Bildung und fundamentalistische Erziehung, also tatsächliche, reale Sozialisierung wirklich zum Aberglauben gebracht werden, eine von Dämonen besessene Frau nur durch Gewalt vom Bösen erlösen zu können. Aber das passierte eher zu Zeiten, oder heute an Orten, wo Videospiele eben nicht verantwortlich gemacht werden können.

J.C. (unregistriert) 31. Mai 2013 - 19:26 #

Super, danke für den Link.

Chuck Morris 13 Koop-Gamer - 1887 - 30. Mai 2013 - 16:09 #

Ich will ein langer lästert zu dem Thema denn der Langer fühlt sich als laufender Meter sicherlich auch diskriminiert das alle Männer in Computerspielen 1,95 sind muskelbepackt und besonders schlau sind.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 16:12 #

Da steht er drüber.

*gnihihi*

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 30. Mai 2013 - 16:28 #

Niedrig mein Sohn... zu Niedrig, du musst höher bohren sonst siehst du nur die Kniescheiben ^^

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 30. Mai 2013 - 16:25 #

Ich sammel 16.000 Euro damit ich eine Serie herausbringe, die ich mit dem Mikro und der Kamera machen werde die ich bereits besitze.

Nur meine Samstage sind sehr kostbar daher möchte ich mich bezahlen lassen um mit meinem Hobby und meinem Anliegen das ich eh machen würde vorher noch 16.000 Euro zu verdienen.

Kickstarter ftw !^^

volcatius (unregistriert) 30. Mai 2013 - 17:06 #

Wurde eigentlich mal erwähnt oder grob aufgeschlüsselt, was die Dame mit den 160.000 Dollar (abzüglich Gebühren etc.) gemacht hat?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 17:24 #

Ich vermute nicht. Andererseits hat das ja Primär relevanz für die Leute die ihr Geld gespendet haben. Tim Schäfer hat auch noch keine vollständige Bilanz veröffentlicht. Ggf. wird sie ja am Ende alles was an Kosten nicht gebraucht würde spenden? Wer weiß.

volcatius (unregistriert) 30. Mai 2013 - 17:30 #

Geht ja auch nicht um eine akkurate Bilanz, sondern einfach was ungefähr mit dem Geld gemacht wurde, ursprüngliches Budget waren ja unter 10.000 Dollar, und für technisches Equipment oder Garderobe wurde das offenbar nicht verwendet.

Falls also jemand Backer ist, würde mich interessieren, ob und was sie zu diesem Thema gesagt hat.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 17:33 #

Ich bin Backer und mir isses wurscht solang die Videoserie kommt für die ich gebacked hab :)

volcatius (unregistriert) 30. Mai 2013 - 17:41 #

Sie muss nicht und hat sich dazu also nicht geäußert. Alles klar, danke.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 20:55 #

Es gab mal ein update für was Geld rausgegangen ist aber ich hab mich ehrlich gesagt nicht allzu sehr drum gekümmert.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 30. Mai 2013 - 17:30 #

Nö, genausowenig wie grob aufgeschlüsselt ist was EA mit der ganzen Kohle macht die jedes Jahr für FIFA reinkommt. Oder Activision mit dem Geld für Call of Duty. Und wer hat jemals Bilanz von Blizzard gesehen was die alles mit dem Geld für World of Warcraft machen? Und wer hat je erfahren was Cameron wirklich mit der ganzen Kohle für Avatar und Titanic angestellt hat?

...

inwiefern ist das also jetzt plötzlich wichtig?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 30. Mai 2013 - 17:47 #

Neid? Also bei Tim Schäfer der 300.000 wollte und 3 Millionen gekriegt hat oder die 10 Millionen die Chris Roberts bald zusammen hat habe ich noch keine spitzbübischen Fragen gehört. Das sie solche Unsummen bekommen hat haben die Kriitker und die Shitstorm-Beschwörer sich ja selbst zuzuschreiben und solange ihre Backer/Follower keinen Missbrauch ihres Geldes sehen sind ja alle Parteien glücklich. Die meisten wollen doch immer sofort einen Kickstarter für Männerrollen starten. Gesehen hab ich aber noch keine Link oder Spendensammlung. Wäre sogar bereit euch mit einer News zu featuren. Los Los. ^^

volcatius (unregistriert) 30. Mai 2013 - 18:24 #

Ich tippe auf Neid, Gier und Frauenhass.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. Mai 2013 - 13:04 #

Neid + ein gewisses Gerechtigkeitsempfinden + Misstrauen

Grinzerator (unregistriert) 30. Mai 2013 - 16:29 #

Habs mir mal angesehen und... fands echt gut. Das erste Video kam noch ziemlich militant rüber, aber diesmal wurde sehr nachvollziehbar argumentiert.

J.C. (unregistriert) 30. Mai 2013 - 19:45 #

Wo ist den jetzt das Problem?

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 11:54 #

Frag ich mich auch. Ich frag mich aber auch, ob wir uns das aus den gleichen Gründen fragen. :D

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 31. Mai 2013 - 12:09 #

Da ich mir ja bei der Community die Mühe mache mir Nicknames und Meinungen der User zu merken, glaube ich sogar das ihr in der Tat die gleichen Gründe habt. ;)

J.C. (unregistriert) 31. Mai 2013 - 12:17 #

Aus welchem Grund fragst du es dich denn?

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 17:01 #

Weil ich das Video, wie auch das erste, weniger radikal finde, als es dargestellt wird. Ich halte es für einen Diskussionsbeitrag dessen Input man aufnehmen und daraus seine Schlüße ziehen sollte.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 31. Mai 2013 - 18:01 #

Ich bin ebenfalls überrascht das sie in diversen Foren als radikale Hasspredigerin dargestellt wird. Als ich das erste mal über sie gelesen hab klang das als würde sie (männliche) Babys essen und wäre Schuld am Untergang des Abendlandes. Dann hab ich ein paar Videos angesehen und frag mich nach wie vor ob ich nicht vielleicht die "falsche" Anita Sarkeesian anseh?

J.C. (unregistriert) 31. Mai 2013 - 18:10 #

Sie ist keine Hasspredigerin, sie leistet durch ihre tendentiöse Darstellung einfach keinen relevanten Beitrag zur Diskussion. Selbst wenn man ihr zuspricht, dass sie ja nur Tatsachen präsentiert, wenn auch sehr selektiv und teilweise aus dem Kontext gerissen, so bleibt die Frage welche neue Erkenntns man aus ihrem Beitrag ziehen kann. Wo ist hier die Relevanz?

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 31. Mai 2013 - 20:08 #

Sie hat zumindest mal jede Menge Diskussionen vom Zaun gebrochen. Allein schon dadurch das sie auf die "lächerliche" Idee gekommen ist so eine Videoreihe zu starten. Ich fand "erstaunlich" wie Teile der so genannten "gaming community" drauf reagiert haben, was mich dann auch dazu veranlasst hat was beizusteuern, da ich freie Meinungsäußerung wichtig finde (mal völlig unabhängig davon ob ich mit AS einer Meinung bin oder nicht) und dieser Tage $ ein gutes Maß sind um Zustimmung auszudrücken. Denn man blöd gefragt: wenn was sie sagt wirklich keine Relevanz hätte, und alles eh schon super wäre, warum dann dieser ganze Aufschrei nur weil jemand irgendwo in den USA irgendwelche Videos auf Youtube stellen will?

Selektiv und aus dem Kontext gerissen... jemals eine Doku im Fernsehen gesehen? Wieviel davon ist denn _nicht_ "aus dem Kontext gerissen"? Ich red nichtmal von Sachen wie in den 50ern, als "Dokumentarfilmer" Lemminge über die Klippen geworfen haben was dann zum weitverbreiteten Glauben geführt hat die würden sich reihenweise in den Tod stürzen.

Der Vorwurf der selektiven Berichterstattung muss sich jedes Medium gefallen lassen. Egal ob man Videos von AS, oder Dokus von Michael Moore, Robert Kenner oder Morgan Spurlock ansieht, man darf nie das eigene Gehirn abstellen und alles unreflektiert glauben was man sieht.

J.C. (unregistriert) 31. Mai 2013 - 20:30 #

Seit wann dreht Michael Moore Dokus? Anders: Nur weil andere Mist machen ist es ok? Und seid wann ist $ ein Maß für gesellschftliche Relevanz? Ein Shitstorm stink. Wichtig wird er dadurch nicht.

Creaser 12 Trollwächter - 1192 - 31. Mai 2013 - 1:11 #

Feminist?

MeinName (unregistriert) 31. Mai 2013 - 7:21 #

Das Problem ist doch ein ganz anderes: Spiele sind generell erzählerisch noch extrem unterentwickelt. Oft ist die Story nicht mehr als reines Alibi und deshalb extrem einfach und ohne Tiefe.
Schaut man nämlich auf Spiele, die mehr Wert auf Story und Erzählung legen sieht man schnell, dass da auch die Frauen wesentlich vielschichtiger daher kommen.
Deshalb: Solange es Spiele gibt, deren Fokus auf Gameplay liegt, wird auch die "Prinzessin in Not" oder irgendeine 0815 Rachestory immer wiederkommen. Ist ja in Filmen nicht anders. Da ist die Story eben nichts weiter als schnödes Beiwerk und entsprechend leiden darunter auch die Frauenrollen.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 31. Mai 2013 - 10:21 #

Comics, Filme, Spiele...das greift doch eh alles ineinander. Wenn Anita sich Filme vornehmen würde, dann könnte sie bis an ihr Lebensende solche Clips drehen. Die Plots sind nun mal da und werden immer wieder aufgewärmt. Der Aufruf zu neuen Ansätzen und innovativen Plots in denen Frauen nicht die übliche "DID" Rolle spielen ist zwar nett gemeint, wird aber bei den gewinnoerientierten Produzenten kaum Beachtung finden.

lis (unregistriert) 31. Mai 2013 - 10:44 #

Hat sie schon, waren aber nur sechs Espisoden.

http://www.youtube.com/playlist?list=PLBBDFEC9F5893C4AF

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 31. Mai 2013 - 10:48 #

Zudem wird sie solange sie wie bei Kickstarter bei ihrer Arbeit unterstützt wird vermutlich kein Problem damit haben bis ihr Lebensende solche Clips zu drehen. ;)

Mingan (unregistriert) 31. Mai 2013 - 13:21 #

Das ist eine Sache, die leider viele Leute nicht realisieren. Anita Sarkeesian lebt davon eine Feministin und selbsternannte Kritikerin zu sein. Mit der Videospiel- und Filmindustrie hat sie sich ein hübsches Plätzchen ausgesucht, wo sie nach Herzenslust polarisieren und provozieren kann. Sie ist nicht die Sorte von Feministin, die Missstände in unserer Gesellschaft anprangert und darauf hinarbeitet, diese auch zu beseitigen. Sie bietet keinerlei Lösungsvorschläge an und blendet gar positive Aspekte aus, wenn es ihrer Sache dient. Sie hat gar kein Interesse die Probleme aus der Welt zu schaffen, denn mit Friede, Freude, Eierkuchen lässt sich in ihrer Position kein Geld verdienen.
Es ist fast schon bewundernswert, wie sie die weibliche Rolle der Jungfrau in Nöten kritisiert, sich aber selbst als solche inszeniert. Die hohe Spendenbereitschaft für die Videoreihe ist sicher auch dadurch begründet, dass sie sich parallel als Opfer einer Hetzkampagne darstellen konnte. Die ansonsten für jegliche Kritik verschlossene Anita hat bei ihrem Kickstartervideo nämlich ausnahmsweise die Kommentarfunktion zeitweise freigeschaltet. Das sie mit ihren Beiträgen und Ansichten pubertäre und unreife Kommentare magnetisch anzieht, sollte jedem bewusst sein. Man könnte ja nun annehmen, dass eine gebildete, reife und selbstbewusste Person über derartiges Feedback drüber steht oder sich ggf. rechtlicher Schritte bemüht, wenn diese unter die Gürtellinie gehen. Nur lassen sich unflätige Beiträge auf diese Art nicht monetarisieren.
Man kann ihr sicher zugute halten, dass die Videospielindustrie wahrlich Frauen oft genug in ein falsches Licht rückt und diese Thematik bisher zu kurz gekommen ist. Ich bin allerdings der Meinung, dass jemand, der weniger voreingenommen ist, sich dieser Sache annehmen sollte. Jemand der die positive Entwicklung der letzten Jahre zur Kenntnis nimmt, jemand der sich bewusst ist, dass die bisher vorwiegend männliche Zielgruppe und die beschränkte Technologie für die überwiegende Nutzung von Klischees verantwortlich ist. Jemand der für einen Dialog offen ist und nicht ausnahmslos auf Durchzug schaltet. All dies trifft auf Anita Sarkeesian nicht zu.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 31. Mai 2013 - 13:32 #

Stimme dir zu. Leider sieht man ja überall das Polarisierung immer mehr anzieht als sachliche Diskussion. Daher sollten wir dann mal so eine Person finden und dafür sorgen dass diese Person ebenfalls genug Unterstützung und Aufmerksamkeit bekommt.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 13:35 #

?????????

Sorry, aber Sarkessian muss überhaupt keine Lösungsvorschläge anbieten, weil die "Lösungen" mehr als offensichtlich sind. Die Studiobosse sollen sich um bessere Storys bemühen und die Storyschreiber sollen sich in ihren Kernthemen breiter aufstellen. Und alle zusammen sollen vieleicht etwas reflektierter an die Sache heran gehen. Dazu ist so eine Videokampagne, also die Eröffnung einer Diskussion, ein geeigneter Weg. Oder soll sie stattdessen einen Konzern gründen und eine Privatarmee aufstellen, um mit dieser die Welt zuerobern?

Was FF macht, nennt sich ganz klassisch Lobbying. Auch NGOs wie Transparency International, Greenpeace, Brot für die Welt und Reporter ohne Grenzen bemühen sich (mindestens in einem Teil ihrer Arbeit) Misstände zu problematisieren, Unterstützung zu generieren und auf Entscheidungsträger einzuwirken. Sie zerren Dinge an die Öffentlichkeit, die ansonsten aus verschiedenen Gründen nicht betrachtet werden würden.

Und nochmal einer ihrer Kernsätze: Es ist möglich Videospiele zu genießen und sich gleichzeitig mit ihren kritischen Aspekten auseinander zu setzen.

Mingan (unregistriert) 31. Mai 2013 - 15:53 #

Wer eine Diskussion anstrebt oder grundsätzlich etwas kritisiert, der bemüht sich mit anderen Teilnehmern auf gleicher Ebene zu kommunizieren und sich mit ihnen auszutauschen, um Konsens zu schaffen, um sich zum Wohle aller zu verbessern. Sarkessian setzt uns allerdings nur ihre Ansichten vor und erlaubt keine Kritik daran. Sie teilt gerne aus, ist allerdings nicht gewillt einzustecken. Es geht ihr eben nicht darum einen ernsthaften Dialog zu führen, sondern lediglich den eigenen Standpunkt zu monetarisieren. Sie ist keine Weltverbesserin, sondern lediglich eine geschickte Geschäftsfrau.

Wie schon erwähnt ist es lobenswert, dass man sich dieser Thematik mal widmet, denn es besteht durchaus Handlungsbedarf. Anitas Beiträge lassen aber bisher starke Zweifel aufkommen, dass sie sich ernsthaft für eine bessere oder nennen wir es mal gerechtere Umsetzung interessiert. Sie verkennt die positive Entwicklung der letzten Jahren, denn die Industrie wandelt sich langsam zum Besseren. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man Frauen als potenzielle Zielgruppe entdeckt hat.
Sarkessian selbst wirft Entwicklern zwar vor, Frauen zu Objekten zu degradieren, ist sich aber selbst nicht zu fein das Gleiche zu tun, wenn es ihrer Argumentation dient. Die starke Fokussierung auf weibliche Klischeerollen und das Ausblenden jeglicher positiver Aspekte führt zu einem bitteren Nachgeschmack und lässt viele Fragen offen. Fragen wie, ist es nun deshalb verwerflich weil es Frauen sind, die hier für simple Storywendungen herhalten müssen oder ist es grundsätzlich ein Problem? Wie steht sie dazu, wenn das Rollenverhältnis getauscht wird? Oder ist das alles nur deshalb problematisch, weil es Männer sind, die jene Rollenbilder für männliche Spieler festgelegt haben? Eine deutliche Antwort auf diese und andere Fragen, bleibt der Beitrag schuldig. Die tiefere Bedeutung ihrer Kritik unbekannt.

Lobbyismus kann, muss aber keine gute Sache sein. Es geht um Interessenvertretung und Beeinflussung. Feminismus hat in der Tat viele Missstände aus der Welt geschafft, Umwelt- und Tierschützer bemühen sich um ein besseres Verhältnis zur Natur. Doch gibt es dabei immer wieder Gruppierungen oder Einzelpersonen, die weit über die Stränge schlagen. Deren Forderungen über einen vernünftigen Konsens hinausgehen und von denen eigentlich nur sie selbst profitieren. Sarkessian gehört für mich eindeutig dazu. Ich bin zuversichtlich das die weiteren Videos deutlich zeigen werden, dass sie hinsichtlich akzeptabler Kriterien für die Frauendarstellung kaum Raum lassen wird.

lis (unregistriert) 31. Mai 2013 - 16:22 #

Nur ein paar Fragen:
Woraus schließt du, dass sie keine Kritik an ihrer Arbeit erlaubt?
Was meinst du mit "ist sich aber selbst nicht zu fein das Gleiche zu tun, wenn es ihrer Argumentation dient."
Wieso sollte sie zu Dingen Stellung nehmen, die nicht sind?
Welche Forderung stellt sie auf, die über die Stränge schlägt?

Mingan (unregistriert) 31. Mai 2013 - 19:56 #

1. Die Kommentarfunktion ist bei ihren Videos deaktiviert, folglich sind kritische (im positiven und negativen Sinne) Bemerkungen unerwünscht.
2. Sie wirft Spieleentwicklern vor, Frauen zu Objekten zu degradieren. In ihren Beiträge macht sich allerdings nichts anderes, wenn sie die weiblichen Charaktere auf ein einzelnes Element bzw. Funktion reduziert.
3. Beantworte ich dir gerne, wenn du genauer ausführst was du mit "Dinge, die nicht sind" meinst :)
4. Was sie genau fordert, wüsste ich auch nur zu gerne. Sie bleibt ja mit ihren Ausführungen recht vage und unkonkret und zeigt auch keine positiven Beispiele auf. Sie teilt uns nur mit, was ihr nicht gefällt und ist dabei überdeutlich, dass es keine Alternativen zu ihrer Wahrheit gibt.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 31. Mai 2013 - 20:10 #

@1: die Kommentarfunktion bei Youtube ist kein geeignetes Mittel für ernsthafte Diskussionen und angesichts dessen wie Teile der "gaming community" auf ihren Kickstarter-Versuch reagiert haben ist es doch logisch wenn sie Kommentare ausblendet.

lis (unregistriert) 31. Mai 2013 - 20:44 #

Zu 1. Der zu erwartenden Youtube-Hassflut entgehen zu wollen, qualifiziert nicht zur Annahme, dass Kritik unerwünscht sei, es gibt schließlich noch andere Wege sie zu üben.

Zu 2. Du meinst also, dass die vorgestellten Charaktere zu häufig noch andere Funktionen haben? Da wären mir Beispiele ganz recht.

Zu 3. "Wie steht sie dazu, wenn das Rollenverhältnis getauscht wird?"

Zu 4. Eben sagst du, dass sie zu denen gehöre, die mit ihren Forderungen über die Stränge schlügen und nun sowas. Was für eine alternative Wahrheit soll es denn zu "Mir gefällt das nicht!" geben?
Meiner Erinnerung nach zeigt sie außerdem auch Positiv-Beispiele.

Mingan (unregistriert) 31. Mai 2013 - 21:45 #

1. Die Hassflut war willkommen, als sie damit weitere Unterstützung für die Finanzierung ihrer Videoreihe sichern konnte. Wer kritisiert, besonders wenn er so polarisiert wie sie es tut, muss auch mit Gegenwind rechnen. Ich möchte die unflätigen Bemerkungen nicht rechtfertigen, aber es gibt auch anderweitig geeignete Mittel damit umzugehen. Es zeugt nicht von wirklicher Größe, wenn man wegen weniger Spinner sämtliche Bemerkungen aussperrt. Bitte nenne mir diese anderen Wege, die du ansprichst, denn das Videoportal zeigt keine auf.

2. Ich verweise mal auf das von mir bereits weiter unten genannte Video "More than a Damsel in Distress", dass sich ausführlich mit Peach und Zelda beschäftigt. Das fasst die Sache wie ich finde gut und treffend zusammen.

3. Das ist die Frage: Sind Entführungen als Handlungsmotivation grundsätzlich einfallslos oder nur, weil es meist Frauen sind, die entführt werden? Das Video ist in dem Punkt unklar.
Und ja, es gibt Spiele wo diese Rollen vertauscht sind. Beispielsweise DKC3, wo Dixie sich aufmacht um Donkey Kong zu retten.

4. Ersetze einfach Forderungen durch Ansichten, wenn dir die Umschreibung mehr zusagt. Meine Kernaussage bleibt dadurch ja unverändert: Sie gehört zu denen, die über die Stränge schlägt.
Welche Alternative? Wie wäre es mit einer, die ihr gefällt? Ein konkretes Beispiel? Das bleibt sie uns schuldig. Lass mich bitte an deinen Erinnerungen teilhaben, denn nach meinen nennt sie keine Positiv-Beispiele. Sie nennt vereinzelt positive Aspekte, die sie direkt wieder mit einem aber herunterspielt. Beispiel: Peach ist in SMB2 eine spielbare Figur und kann schweben, aber das war ja nie als echtes Mario Spiel gedacht u.a.

lis (unregistriert) 31. Mai 2013 - 22:42 #

1. Dass die Hassflut willkommen gewesen sein soll, halte ich für eine ziemlich hässliche Behauptung. Dennoch zeigt die Dokumentation dieser Hassflut deutlich, dass es eben um eine solche geht und nicht um ein paar wenige Spinner, mit denen man natürlich anders umgehen könnte. Wenn du Kritik an sie richten magst, gibt es eine Kontaktseite auf ihrem Blog. Es gibt kein Recht, mir in Horden ins Wohnzimmer zu kotzen.

Nicht zu vergessen, dass du (siehe 2.) selbst eine Möglichkeit aufzeigst, Kritik zu üben.

2. Da hat sie vermutlich in Teilen Recht. (Mein Zugang zur japanischen Videospielewelt ist gering)

3. Es geht nicht darum, dass es diese Idee oder Trope gibt, sondern um die Masse in der es eingesetzt wird. Für eine Umkehr der Rollenverteilung reichen also ein paar Gegenbeispiele (die es natürlich gibt, das bestreitet niemand) nicht aus.

4. "There are some games that try to explore loss, death and grief in more genuine or authentic ways that do not sensationalize or exploit victimized women. Dear Esther, The Passage and To The Moon are a few indie games that investigate these themes in creative, innovative and sometimes beautiful ways."

Außerdem geht es um eine Videoreihe. Mehr mag folgen.

Und bitte erkläre, wie man nur selbst von seinen Ansichten profitieren kann.

Mingan (unregistriert) 31. Mai 2013 - 23:21 #

1. Dennoch bleibt es verwunderlich, dass sie ausschließlich im Zeitraum, in dem Kickstarterkampagne lief, plötzlich die Kommentarfunktion zugelassen hat oder findest du nicht? Mir erscheint das daher keinesfalls abwegig. Zumal man leider wirklich damit rechnen muss, dass es eben geschmacklose Kommentare geben wird. Welche Reaktionen man auf ihrem Blog zu erwarten hat, wurde vom TheAmazingAtheist in einem seiner Videos dargelegt. Eine gesunde Diskussion, so scheint mir, ist nicht möglich. Inwiefern das schade ist, habe ich ja bereits in einem anderen Kommentar dargelegt.

3. Wenn es nur um die Masse geht, dann würde mit zunehmender Anzahl an Gegenbeispiele ihre Kritik hinfällig werden? Oder wenn viel weniger Spiele von Frauenentführungen handeln würden? Danke für die Erklärung, mir ist das im Video nicht deutlich geworden.

4. Hier wäre es wünschenswert gewesen, wenn sie die Positivbeispiele genauer erläutert hätte. Persönlich kenne ich nur To The Moon und diese Spielsitzung liegt bereits einige Zeit zurück. Woran ich mich aber dunkel erinnere, lässt diese positive Erwähnung eher fragwürdig erscheinen. Warum ist der Tod der weiblichen Hauptperson in Spiel X zwecks Motivation nun verwerflich und bei diesem Spiel nicht? Das ist nicht böse zu verstehen, aber ich sehe da wirklich nicht den Unterschied. Ich erkenne nicht das Muster bzw die Kriterien nach der Sarkeesian hier in gut und schlecht unterteilt.

Die Antwort auf deine letzte Frage ist simpel, man muss sie nur richtig vermarkten/verkaufen. Diese Videoreihe zeigt es doch.

lis (unregistriert) 1. Juni 2013 - 0:24 #

1. Na gut, wenn man das über sich ergehen lassen der Demonstration wegen als "Willkommen" bezeichnen möchte, ok. Was irgendwer in irgendeinem Video als "zu erwarten" darlegt, ist mir allerdings ein wenig zu wenig. Natürlich wäre es fein, wenn man auf Youtube mit interessanten Diskussionen rechnen könnte, leider kann man es bei diesem Thema nicht, sie würden schlicht in der Gülle untergehen.

3. Ja, wenn Frauen im überwiegenden Maß nicht fragwürdig (Verweis auf kommende Folgen) dargestellt würden, müsste dies nicht derartig thematisiert werden. Man kann dann einzelne Spiele immernoch deswegen doof finden, die Idee ist aber nicht grundsätzlich vom Teufel.

4. Leider kenne ich das Spiel nicht. Aber vielleicht wird es dazu in der eigens dafür gewidmeten Folge mehr geben. Das ist aber leider noch lange hin. :L

Ich denke nicht, dass ihre Produktionen nur ihr selbst nutzen. Klar, die Welt wird nicht automagisch zu einer besseren, die Hoffnung, dass das Medium dadurch zumindest ein wenig an Vielfalt (auch in der Breite) gewinnen kann, ist aber nicht gänzlich unberechtigt. Und mit ein wenig meine ich ein wenig. Ich erwarte deswegen keine Massen an AAA-Titeln mit wundervollen Frauen- und Männerfiguren.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 16:45 #

Also erstmal vorweg: Die mangelnde Diskussionsmöglichkeit sehe ich auch kritisch. Die Historie (ekelhafteste Anfeindungen) erklärt aber ganz gut, warum es zumindest keine entsprechende Kommentarfunktionen gibt.

Im Übrigen kann ich auch mit den Miserior-Plackaten die überall in der Stadt verteilt sind, nicht diskutieren. Ich wäre auch gern in einen Dialog mit Thilo Sarazzin getreten. Aber Bücher sind leider auch nicht wirklich mit einem Feedbackfeature ausgestattet. Pro7 hat gerade auch einen "grünen Tag" veranstaltet. Da konnte ich auch nicht viel Feedback geben. Also ich würde erstmal grundsätzlich in Frage stellen ob so es irgendwie geartete Verpflichtung gibt, seine eigenen Standpunkte auf der eigenen Plattform zur Diskussion zustellen. Mit Amnesty International werde ich nicht auf deren Homepage diskutieren können, ob Saddam Hussein seine Todesstrafe nicht vieleicht doch verdient hat.

Das ist auch völlig egal, weil der Adressat ohnehin nicht die gute Anita ist. Sie hat ihre Standpunkt verdeutlicht: gut so. Viele Leute haben ihr Anliegen unterstützt: gut für sie. Die Disskussion muss sowieso woanders stattfinden: in der Gesellschaft oder in zumindest in der Spielebranche. Dort sollte das Thema diskutiert werden und dort sollte/muss es eben auch Kontra geben.

Wenn das Thema eine höhere Relevanz für die Gesamtgesellschaft hätte, würde sie schon in Talkshows sitzen und Gegenwind bekommen. Thilo Sarazzin weis wovon ich rede.

Anite hat eine Position und diese vertritt sie. Man kann über Details streiten, aber in ihren Videos steckt verdammt viel Mühe. Alleine die entsprechende Szenen aus den Spielen zu suchen und entsprechend zuschneiden, muss ewig gedauert haben. Dazu die grundsätzliche Betrachtung usw. Phänomenal. Dafür respektier ich sie. Das ihre Betrachtung sehr einseitig ist, steht ausser Frage. Es ist doch aber der Gesellschaft überlassen, was sie damit anfängt. Es ist nicht ihre Aufgabe den vernünftigen Konsens zu definieren. Wir beauftragen ja auch nicht Familien mit 8 Kindern exklusiv über die Höhe des Kindergeldes zu entscheiden.

Im Gegensatz zu vielen hier, die eher aus einen Bachgefühl heraus schwadronieren (Feministinnen wollen ja gar keine Gleichberechtigung!), hat sie zumindest sehr mühevoll viel empirische Evidenz gesammelt. Ich würde mich über ein Video der Gegner freuen. Dann aber bitte mit ähnlicher Akkribie. Potential für ein Kickstarterprojekt scheint ja da zu sein. ;)

Abgesehen davon: Der Titel des letzten Videos legt ja nahe, dass sie sich mit der Kritik auseinandersetzt. Ich denke nicht, dass sie die Positionen einfach runterbeten wird. Eventuell plant sie ja schon "euer" Feedback für dieses Video ein? ;)

Und meinetwegen kann sie damit Geld verdienen. Ich glaube es gibt bessere Möglichkeiten um Geld zuverdienen, als sich shitstorms von Primitivlingen auszusetzen und aufwendige Recherchen zu betreiben.

Mingan (unregistriert) 31. Mai 2013 - 20:34 #

Selbsterklärend, dass weder ein Buch, noch ein Fernsehprogramm einfache Möglichkeiten einer Diskussion bieten. Aber anders als die von dir genannten Beispiele hat sich Anita eine Diskussionsplattform ausgesucht, die ein problemloses Austauschen miteinander gestattet und diese Funktion dabei deaktiviert.
Das finde ich sehr bedauerlich, denn es suggeriert das sie den Unwillen besitzt sich Kritik zu stellen, positives, wie auch negatives Feedback in den weiteren Episoden zu verarbeiten.
Für mich stellt sich folgende Frage: Wenn sie nicht bereit ist, ihren Standpunkt zu diskutieren, warum sollen wir dann von unserer Position abrücken? Warum Etwas an dem ändern, was sie kritisiert? Meiner Meinung nach macht man es sich zu einfach, wenn man nur den Ball in die Runde wirft. Man muss auch mitspielen, wenn man ernsthaft etwas bewegen möchte.
Ja, es steht ihr frei sich einseitig zu äußern und mit Halbwahrheiten ihren Standpunkt Gewicht zu verleihen. Dann sollte man aber nicht so tun, als wäre hier ein bedeutsames Video veröffentlicht worden, dass auf sämtlichen Spieleseiten verlinkt wird. Ihre bisherigen Beiträge haben wahrlich nicht diese ganze Aufmerksamkeit verdient.
Ich empfehle übrigens das Youtube-Video "More than a Damsel in a Dress: A Response" von KiteTales. Es ist ebenfalls recht gut gemacht und zeigt eine alternative Sichtweise einer weiblichen Spielerin auf. :)

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 1. Juni 2013 - 14:15 #

"Ich empfehle übrigens das Youtube-Video "More than a Damsel in a Dress: A Response" von KiteTales. Es ist ebenfalls recht gut gemacht und zeigt eine alternative Sichtweise einer weiblichen Spielerin auf. :)"

Oh cool, jetzt geht das gezicke los, da bin ich natürlich sofort am Start ^^

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 1. Juni 2013 - 16:31 #

Das ganze wird aber vermutlich nicht in einem Becken voll Schlamm ausgetragen. ;-)

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 2. Juni 2013 - 20:06 #

Ich habs befürchtet ^^

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 13:18 #

Wie immer mein Aufruf: Nicht immer in Extremen denken. Nur weil jemand gerne Videospiele mit merkwürdigem Inhalten (welchen auch immer) konsumiert, wird er gleich zum Frauenhasser, Gewalttäter oder Macho. Videospiele sind bestenfalls einzelne Puzzleteile in einem großen Mosaik. Sie können eben ein Teil der Sozialisierung sein. Und will jetzt irgendwer abstreiten, dass Sozialisierung für die Entwicklung der Persönlichkeit und der Einstellungen eines Menschen wichtig sind?

Und nur weil EINE (in Zahlen: 1) Person Videos im Internet dreht und 7000 Leute ein bisschen Spenden, heißt das nicht, dass es bald keine Spiele oder bestimmte Themen mehr geben soll.

Es geht überhaupt nicht darum, bestimmte Themen zuverbieten. Es geht darum die unverhältnismässig häufige Nutzung bestimmter Cliches zu kritisieren.

Das es meiner Meinung nach auch anders geht, zeigen Bethesda und Bioware. Die Helden sind Geschlecht variabel und vor allem die NPC sind so aufgebaut, dass ihr Geschlecht nur ein Attribut von vielen ist. Die Bioware-NPC-Frauen (die Männer vermutlich auch...) sind sogar hochgradig attraktiv, dabei aber vielschichtig. Und genauso sind es eben die Männer. Man muss also nicht so tun, als ob es nicht ginge.

In den Pen&Paper-Regelwerken, die ich gelesen habe, war ein zentraler Satz in der Characktererschaffung immer: Frauen haben keine Vor- und Nachteile. Das in den verschiedenen Szenarien und Hintergrundgeschichten Frauen natürlich nicht immer Gleichberechtigt sind, ist natürlich wahr. Es verdeutlicht aber, dass die Benachteiligung kulturell konstruiert wird. P&P-Rollenspiele haben aber vermutlich auch den Anspruch, von Frauen gespielt zuwerden. Just sayin...

Mein Lieblingsbeispiel in diesem Kontext sind die ersten beiden Romane von (http://en.wikipedia.org/wiki/Drizzt_Do%27Urden). Sie zeigen die Heimat des Helden: ein Matriachat. Ich empfend es in jungem Alter gerade zu pervers: Männer sind Wesen zweiter Klasse, die nur bestimmte Aufgaben ausführen dürfen und denen der Aufstieg verwehrt wird. Das hat mich zum Nachdenken gebracht.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. Mai 2013 - 13:20 #

Amen. Du hast es sehr präzise getroffen Cartman.

flufffff (unregistriert) 31. Mai 2013 - 17:03 #

158.922 Dollar auf kickstarter - wow.

Glaube gibt irgendwo ein Kickstarter Projekt wo ein wg. sexueller Belästigung fälschlich angeklagter Mann, Job, Frau und Ruf verloren hat. Der hatte aber leider nichtmal 1000 Dollar zusammen bekommen (irgendwie für Anwaltsschulden). Kann aber auch sein, dass das ein Fake war.
Whatever, lohnt sich nicht aufzuregen über sowas. Sie sollte eventuell aber nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 31. Mai 2013 - 17:27 #

Kickstarter ist ja nun auch keine Plattform zur Begleichung von Anwaltsschulden. Logisch, dass das nicht auf große Resonanz stößt.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 31. Mai 2013 - 17:57 #

Genau das. Es ist sogar ausdrücklich verboten Kickstarter für Begleichung von Anwaltskosten oder Studiengebühren zu verwenden. Entsprechend hat KS schon viele solcher "Projekte" sehr schnell geschlossen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 31. Mai 2013 - 19:45 #

Die Bezeichnung "Projekt" ist bei dieser Sache ja schon sehr spannend. Demnächst dann vermutlich auch: "Wir ziehen einen Menschen auf" und "Ich mach mir einen schönen Urlaub" ;-)

Earl iGrey 16 Übertalent - 5093 - 31. Mai 2013 - 23:13 #

Verstörend.

Callet 12 Trollwächter - 1153 - 6. Juni 2013 - 19:03 #

Nun ja, worum soll es in Spielen gehen?

-Liebe
-Politik
-Geld
-Unsinn
-Rache
-Gerechtigkeit

Was man natürlich alles untereinander mischen kann. Wieviele Antriebe haben die Helden in Filmen, in Büchern oder Serien? Dass etwas von allem dabei ist, ist nicht ungewöhnlich.
Dass da noch rein spielt, dass gerne Männer die Zielgruppe der Spieleindustrie sind, ist doch eher das, was von ihr bemängelt werden könnte, aber so what? Ich spiele auch gerne Storys in denen Männer ihre Frau retten müssen. Würde ich jedes dieser Spiele weglassen und sogar nur Spiele spielen, in denen eine Frau die Protagonistin ist, dann gute Nacht.

Ich hoffe auf jeden Fall, dass Madame sich gute Beispiele für das umgekehrte Phänomen aussucht und freue mich auf Part 11...

Klendatho 15 Kenner - 3337 - 10. Juni 2013 - 21:50 #

Diese Doku ist ein echt wertvoller Denkanstoß. Mehr davon!