Take Two hat jetzt die Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2013 vorgestellt, das am 31. März endete. Laut Bericht verzeichnete der Publisher im vergangenen Jahr einen Verlust in Höhe von 31,2 Millionen Dollar – im Vorjahr betrug dieser noch 107,7 Millionen Dollar. Bei den Nettoerlösen konnte ein Plus von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet werden, hier stieg der Wert von 825,8 Millionen Dollar auf 1,214 Milliarden Dollar.
Interessant ist auch die Aufschlüsselung nach Regionen: Fast 60 Prozent des Umsatz sind auf Kunden in den USA zurückzuführen. Bei der Verteilung nach Plattformen sind eindeutig die Konsolen die treibende Kraft, die 80 Prozent des Umsatzes ausmachen. 18 Prozent verteilen sich auf PC und "andere", die restlichen 2 Prozent gehören den Handhelds.
Ausschlaggebend für die Zahlen war unter anderem das im letzten Mai veröffentlichte Max Payne 3 (GG-Test: 9.0), das gerade erst die Marke von 4 Millionen verkauften Exemplaren durchbrach. Aber auch die Verkaufszahlen des im März erschienenen Bioshock Infinite (GG-Test: 9.0) können sich sehen lassen. Bis zum aktuellen Zeitpunkt wurden bereits 3,7 Millionen Kopien abgesetzt. Hier zeigte man sich zudem mit der Nachfrage nach dem DLC-Seasonpass zufrieden, ohne allerdings konkrete Zahlen zu nennen.
Für das kommende Jahr rechnet Take Two mit Umsätzen in Höhe von 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro, was unter anderem mit den Releases von GTA 5 im September und The Bureau - Xcom Declassified (GG-Preview) im August zusammenhängt.
Angesichts der Tatsache, dass Bioshock Infinite vielerorts für 29,99€ zum Start verkauft wurde, überraschen die guten Zahlen nicht wirklich.
60% der Verkäufe fallen auf die USA, 40% auf die restliche Welt. Du meinst wirklich das die paar tausend Exemplare die in Deutschland für 30€ verkauft wurden, dafür gesorgt haben dass das Spiel weltweit ein Erfolg wurde?
Du nicht?
Haben die Amis das Spiel nicht bei Gamergate.co.uk hinterhergeschmissen bekommen?
Gamersgate verkauft keine Konsolenspiele, deren Verkäufe aber 80% betreffen. Der PC-Markt ist bei den Amis so gut wie tot.
Verwechselst du womöglich gerade den PC-Retail-Markt mit dem kompletten PC-Markt?
Bei Take2 den kompletten PC-Markt, da er in den 18% der "anderen" Plattformen mit drin ist und Take2 darunter auch die Verkäufe der Mobile-Spiele wie z.B. GTA und Max Payne auf iOS und Android verbucht.
Also XCOM hat sich auf PC sehr gut verkauft, Bioshock Infinite war wochenlang auf Platz 1 sämtlicher Download-Charts und Civilization V + Addon erzielt sogar 100% seiner Verkäufe auf dem PC. ;) Ich sage nicht, dass die Gesamtverkaufszahlen mit denen der Konsolen mithalten, aber sie sind auch weit davon entfernt irrelevant zu sein.
Du hast wohl das "tot" falsch verstanden oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Der PC-Markt ist tot, im Sinne von eigenständigen Entwicklungen, aber nicht tot im Sinne davon das es überhaupt nichts mehr bringt den Markt noch zu bedienen, um noch etwas Geld für die Verbesserung der Bilanzen zu bringen.
Gab ja auch entsprechende Aktionen in den USA. Ist nicht unüblich kurz vor Ende eines Geschäftsjahres.
Ja, Angebot und Nachfrage. Einfaches Prinzip :).
Und ich dachte Take Two wollte mal damit aufhören auf Gedeih und Verderb von den Verkaufszahlen von GTA abhängig zu sein. ;)
Ich denke da gibts schlimmere IPs, von denen ein Publisher abhängig sein kann ;-)
Aber Take2 ist diesbezüglich eh recht gut aufgestellt, finde ich: Bioshock, Civilizaion, GTA...das kann sich schon sehen lassen.
Die ganzen IPs werden aber am Ende alle von GTA finanziert. Ohne Rockstar wäre Take 2 wohl schon tot.
Dazu kommt noch 2k: Borderlands, XCOM und das schon von dir genannte Civilization. :)
Haben die in den letzten Jahren irgendwelche Flops veröffentlicht. Alle Spiele scheinen doch eine echt gute Qualität zuhaben und sich zumindest halbwegs gut zuverkaufen. Und trotzdem machen die viel Miese. :/
Bioshock ist auch von 2K. Und bitte nicht The Darkness vergessen, gerade den zweiten Teil fand ich ziemlich gut.
Richtig, so langsam macht das irgendwie unruhig. THQ Pleite, Square Enix macht Millionenverluste, 2k kommt - trotz erfolgreicher Serien - nicht auf Schwarze Zahlen, EA spart massiv und schreibt ebenfalls rote Zahlen - wer macht in der Branche von den Großen momentan eigentlich überhaupt Gewinn?
Mal von Activison abgesehen, die Melkkühe WoW und COD funktionieren zuverlässig...
Lautet die Wahrheit womöglich, dass man Melkkühe braucht um profitabel zu sein? Skylanders oder wie das heißt (das mit den Spielfiguren) übrigens nicht zu vergessen.
Offensichtlich ja. Wenn Square Enix 3,4 Millionen Exemplare von Tomb Raider nicht reichen, T2 mit 3,7 Millionen Exemplaren von Bioshock Infinite zufrieden ist und am Ende beide Unternehmen trotzdem Verluste machen wird es haarig.
Richtig Gewinn macht Anscheinend nur Activison - neben dem jährlichen CoD dürfte da WoW der entscheidende Punkt sein. Kein anderer Publisher hat es geschafft ebenfalls langfristig ein erfolgreiches Abomodell und damit regelmäßige Einnahme durchzudrücken. Was läuft in dem Markt schief? Sind die Spiele zu billig? Die Budgets zu hoch? Die Verkaufszahlen zu gering? Raubkopierer und Gebrauchtkäufer die Wurzel des Übels? Hilft der digitale Vertrieb beim PC nicht?
Ich denke mal die Entwicklungskosten + explodierte Werbebudget sind das Problem.
http://www.gamestar.de/news/branche/2311817/spieleentwicklung.html
Nicht selten liest man von 2-3 fache der Entwicklungskosten, die als Werbebudget veranschlagt werden. Nehmen wir einfach mal den kleinsten Schätzwert von 12,5Mio Euro, müsste man 250.000 Einheiten für 50€ per eigener Direkt Plattform (Origin Uplay etc ) verkaufen, und hier noch ohne Werbekosten.
Bei 50 Mio Gesamtkosten wären es schon 1 Mio. rechnet man mit ca 50% Retail erhöht sich das ganze enorm, da Saturn Amazon etc, ja auch mit verdienen und Verpackung etc auch kostet. Glaube 3 Retail sind ca 1 Digital (im eigenen Shop falls vorhanden).
Liegt man grob schon bei 2,5 Mio die man zu Anfang für ca 50€ verkaufen muss. Gehen die Digitalen Versionen über Fremdanbieter wie Steam, verdient man nur 70% und muss nochmals paar mehr verkaufen. Schätze mal bei 3 Mio Einheiten für ein 50Mio € Spiel, könnte man so langsam die Kosten gedeckt haben.
Also 3 Millionen für Infinite sind jetzt nicht schlecht, werden dem Spiel aber auf keinen Fall gerecht. Hoffentlich kommt da noch was..
Das heißt, Bioshock hat sich in zwei Monaten fast so viel verkauft wie Max Payne in einem Jahr? Wow...
Und wie oft wurde Max Payne 3 in der Zeit bei Steam verramscht? Habe ja neulich selber für einen Spottpreis zugeschlagen.
Hätte nciht gedacht das MP3 sich doch so gut verkauft, auch Bioshock mit 4 Mio, hätte ihnen vllt die Hälfte zugetraut..
Da sieht man, was ein bekannter Name ausmacht, selbst wenn es ein neues Szenario ist. Hätten die Spiele anders geheißen, wären die Zahlen wahrscheinlich deutlich niedriger - was dann aber unverdient gewesen wäre.