Wie Reuters berichtet, hat eine kürzlich in den USA getätigte Umfrage der ScriptLogic Corporation ergeben, dass von mehr als eintausend befragten Firmen rund 60 % nicht vor haben, Windows 7 in ihren Firmennetzwerken einzusetzen, während 34 % bis Ende 2010 und nur 5,4 % noch bis Ende diesen Jahres den Umstieg auf Microsoft's neues Betriebssystem geplant haben.
Als Gründe für dieses zögerliche Verhalten wurden vor allem das Fehlen von Zeit und Mitteln, sowie Ängste vor möglichen Kompatibilitätsproblemen genannt.
Die ScriptLogic Corporation ist einer der führenden Hersteller von Softwarelösungen für die Administration von Microsoft-Windows-Netzwerken, zu deren Kundenkreis unter anderem die Coca Cola Company, IBM oder das amerikanische Verteidigungsministerium gehören.
Naja, dazu muss man wissen, dass Firmen generell nur langsam auf neue Betriebssysteme umsteigen, weil damit horrende Lizenzkosten und vor allem Umstellungen auf teils Hunderten oder Tausenden von Rechnern verbunden sind. Ich kenne nicht die Vergleichszahlen bei Vista vor zwei oder drei Jahren, aber es würde mich nicht wundern, wenn die genannten Zahlen tatsächlich besser sind als damals.
Sehe ich genauso. Das liegt aber nicht nur an Lizenzkosten sondern teilweise auch an selbstentwickelter Software von der befürchtet wird sie könnte nach einem Umstieg nicht mehr korrekt oder nur noch eingeschränkt laufen. Haben hier auch so eine Software im Einsatz die nicht mehr lief, nur weil die Firma in eine andere Domäne wecheln wollte und diese andere Netzwerk-Restriktionen hatte.
Von solchen Problemen kriegt ein Heim-Anwender nichts mit, weil zuhause ja alles mehr oder weniger auf Standard konfiguriert wird.
Es ist gerade mal ein paar Monate her, das wir Servicepack 2 auf unsere Rechner bekommen haben (nein, habe mich nicht verschrieben... Servicepack 2... nicht 3).
Wenn man Microsoft interpretieren darf, wäre jetzt der Zeitraum, in dem viele Firmen mit der Migration auf Vista hätten anfangen wollen. Teilweise noch von Windows 2000.
In meinen Augen bringt Windows 7 dabei entscheidende Vorteile mit sich:
- Migrationstests bezüglich Windows Vista sind nicht verloren, da Windows 7 nur eine Iteration ist
- Windows 7 bringt ein Windows XP mit, so dass Programme transparent unter WinXP ausgeführt werden, insofern sie unter W7 nicht lauffähig seien sollten.
Und wenn man noch WinXP oder 2000 nutzt, kommen dann noch Käufe von neuer Software usw. dazu.
Das ist eine großer und wohlüberlegter Schritt in den Firmen. Da würde ich auch warten, wie sich Win7 nach dem Release so schlägt und im Handel und bei den Kunden ankommt.
Also es ist so, das in Großkonzernen aus Kompatibilitätsgründen fast kein Vista eingesetzt wurde. Bei uns wird gerade noch darüber diskutiert, ob neben dem normalen Windows XP für CAD Anwender nicht vielleicht auch ein WindowsXP 64Bit angeboten wird.
Da schlackert man als EarlyAdopter schon kräftig mit den Ohren.
Meine Vermutung für unsere Zukunft.... wir werden noch 2-3 Jahre Windows XP einsetzen und dann vielleicht auf ein Windows7 umsteigen.
Vielleicht sind bis dahin auch unsere Webanwendungen nicht mehr auf IE6 angewiesen (*würg*)
ja irgendwie auch seit ~9Jahren immer die selben News wenn es um ein neues MS Betriebsystem geht...
ich will mit dem PC auch zocken, also muss ein MS OS her, da wird sich in den nächsten Jahren nichts dran ändern, es sei denn die Spiele Entwickler haben aufeinmal zuviel Zeit um auch noch Kompatibilität zu Linux Betriebsystemen für ihre Games herzustellen... nein ich glaube nicht :-)
Was Firmen brauchen ist natürlich ganz was anderes
Länger. Manche meiner Anwendungen laufen auf OS/360 und es wird seit 10 Jahren über einen umstieg auf z/OS geredet. Da sind die paar Jahre Windows nichts gegen ;-)
Also ich arbeite für einen sehr großen deutschen Handelskonzern in dem selbst jetzt noch vereinzelt Windows 2000 eingesetzt wird, ich denke mal das sagt schon alles ;)
Dass erstmal kaum Firmen umsteigen ist durchaus verständlich: Wie Jörg schon sagte sind das riesige Kosten, nicht zu vergessen auch ein immenser Aufwand ( es ist ja nicht einfach mit einem Upgrade oder einer Neuinstallation getan), welche bei einem vorhandenen, laufenden System ja nicht nötig sind. Viele Konzerne arbeiten mit eigener Software, welche evtl. nicht auf einem neuen OS läuft, bzw. welche einen Umstieg auch unnötig macht.
Immerhin hat MS ein paar Fehler korrigiert, die bei Vista für die totale Verweigerung der Firmen gesorgt hat - es gibt einen XP-Modus, der nicht nur in einen wirkungslosen Kompatiblitätsmodus schaltet sondern ein echtes XP virtualisiert und die Hardwareanforderungen sind im Vergleich zu Vista human. Eigentlich laufen die meisten XP-Systeme auch mit Win7 sehr gut.
Ich bekomme es hier im Geschäft oft mit, daß sich viele Leute, auch Firmenkunden, jetzt Seven kaufen nachdem sie Vista ausgelassen haben. So pessimistisch sehe ich das für den deutschen Markt also nicht.