Nach einem spannenden Finale um das Erreichen der letzten Stretch-Goals endete vor wenigen Tagen die Kickstarter-Kampagne zu Torment - Tides of Numenera. Das von der kalifornischen Spieleschmiede inXile Entertainment entwickelte Singleplayer-Rollenspiel, das auf dem über 13 Jahre alten Planescape Torment basiert, hat mit 4,19 Millionen Dollar die gewünschten 900.000 Dollar klar übertroffen. Im Bereich der Videospiele brach Tides of Numenera alle Kickstarter-Rekorde. Lediglich die Android-Konsole Ouya konnte in der gleichen Kategorie mit 8,6 Millionen Dollar noch mehr Spenden generieren.
Zusätzlich wurden fast alle Stretch-Goals erreicht. Dank weiteren Einnahmen via PayPal stehen die Chancen auf das Erreichen des letzten Stretch-Goals – der Erweiterung des Spiels und eine eigene Festung – gut. Die finale Abrechnung erfolgt am 30. April. Zudem stellen Brian Fargo und Steve Dengler eine Spende in Höhe von 200.000 Dollar zur Verfügung, die allerdings nicht in die Summe für die Stretch Goals einfließen. Ein erstes kurzes Video zu Torment - Tides of Numenera könnt ihr euch hier anschauen. Als Releasetermin für die Plattformen PC und Mac ist der Dezember 2014 anvisiert.
Weia... Star Citizen und Torment Dezember 2014. Also erstmal die Kampagne Squadron 42 spielen (der MMO Part kommt ja erst ein halbes Jahr später mit dem Singleplayer Addon Beyond Enemy Lines) und in der Zeit dazwischen Torment spielen ^^
Die 200k Spenden gehen nicht in die Stretch-Goals ein, das wurde hier irgendwo schonmal geschrieben und es stand gestern auch auf der Kickstarter Seite.
Letzte Chance für die Festung ist das die PayPal Zahlungseingänge noch bis Ende April mitgenommen werden. Also müssten noch ein paar Leute bis Ende April unterstützen, könnte also noch klappen.
Ich füge hier mal den Text von der Kickstarter-Seite ein:
"We don’t have the final PayPal numbers yet, but we expect to be far short of the $4.5M Stretch Goal. (While Torment’s budget will be bolstered by the generous $200K total in contributions from Brian Fargo and Steve Dengler (@dracogen), these aren’t included in the Stretch Goal calculations. The Stretch Goals were set with these contributions already considered – that is, the $200K sum didn’t apply to determining whether or not we reached any given Stretch Goal. But all of it will be applied to creating a better game and help counterbalance the impact of fees and dropped pledges.)
Many backers have asked about the “Stronghold” that was at the $4.5M Stretch Goal, however. At your request and suggestion, what we’ll do is allow all PayPal contributions through the end of April to count toward determining whether or not we reached this goal. On Monday, we’ll tell you exactly how far we have left to go and through the end of the month we’ll provide more frequent updates on tumblr and Facebook about progress toward that $4.5M goal.
If we do make it by the end of April 30th, we’ll declare that final Stretch Goal achieved! In this case we would include the Stronghold, designing it to fit the flavor of Numenera and to fully support Torment’s themes and narrative."
Danke für den Hinweis, die News ist korrigiert.
Super Ergebnis, vielen Dank allen Mitspendern!
Ich persönlich finde es übrigens gar nicht schlimm, dass das letzte Stretchgoal "Stronghold" nicht erreicht wurde (zumindest bislang, kann sich ja noch ändern). Ich denke, InXile hat bereits genug damit zu tun, die vielen Features umzusetzen, die jetzt schon versprochen sind, eine Festung muss da nicht auch noch unbedingt sein.
Bei den am Projekt beteiligten Namen bin ich mir aber absolut sicher, dass das ein großartiges Spiel wird!
Ich finde es merkwürdig, das die Qualität eines Spieles nur an den Namen der beteiligten Personen festgemacht wird. Das ist überhaupt keine Garantie, das es wirklich gut wird.
Es ist aber eine Garantie, dass sie zumindest theoretisch dazu in der Lage sein müssten.
Quasi Referenzen.
Ein absolute Garantie ist es natürlich nicht, aber wer soll denn einen würdigen Nachfolger für Planescape: Torment hinbekommen, wenn nicht die Macher von Planescape: Torment? :-)
Das ist das Prinzip des guten Rufes. Weil den hat man nicht umsonst bekommen. Klar isses keine Garantie, dafür hat man aber auch wenn es gut geht für 20 $ ein gutes Spiel bekommen und ein Nischenprodukt unterstützt. Und als Bonus noch ein bissel gezockt(vorfinanziert).
Wer Vertrauen hat, braucht keine Garantie.
Hm, hab ich ehrlich gesagt nicht mit gerechnet :D
Ich frage mich sowieso, weshalb die Ouya-Konsole in der Kategorie "Games" einsortiert ist und nicht in "Hardware" (z.B. GameStick) oder "Technology" (z.B. Oculus Rift).
Glückwunsch an die Pitcher. Da haben viele Fans Jahre lang nach verlangt. Bin mal gespannt wie das Ergebnis sein wird.
Ich dachte das kommt auch für Linux?
Auf der KS-Seite steht PC, MAC, Linux. Also erwarte ich es für Linux.
Tut es auch. Hat der Autor wahrscheinlich nur in der Eile vergessen.
Uiii... wußte ja, dass Planescape Torment in gewissen PC-Dunstkreisen einhellig als DAS ROLLENSPIEL gehandelt wird, und auch ich hab es hier noch im Regal, allerdings noch nie gespielt.
In punkto Bekanntheit hätte ich es eher als Geheimtip eingestuft, deswegen erstaunt es mich umso mehr, welche Summen da über Kickstarter eingefahren werden.
Freue mich natürlich für inXile Entertainment, so weit über das Ziel hinausgeschossen zu sein, befürchte allerdings, dass es bei derlei Summen nicht mehr lange dauern wird, bis die großen der Spieleindustrie ihre gierigen Finger nach Kickstarter ausstrecken.
Ich sehe schon, wie ein gewisser Bobby K. für läppische sechs Millionen auf 2 von 41 Mikrotransaktionen beim nächsten Spiel verzichten will...
Also ich bin derzeit dabei, PST nachzuholen. Das ist schon ein tolles Spiel, aber es erfordert doch viel, viel Geduld. Das Spiel lebt von den Dialogen, und diese sind teilweise schon sehr ausufernd - es fällt mir oft schwer, mich nach Feierabend noch auf soviel Dialogtext zu konzentrieren, daher hängt mein Vorhaben, PST endlich mal durchzuspielen etwas in der Luft.
Ich merke, dass aktuelle Spiele mich durchaus ein wenig "verdorben" haben. Selbst ein ME3, welches immer noch viele Dialoge beinhaltet, spielt sich einfach flüssiger und schneller, die Dialoge sind 1. komplett vertont und 2. viel kürzer gefasst. Ich habe jetzt ca. 20 Stunden PST gespielt und habe das Gefühl, dass ich in diesen 20 Stunden mehr Dialoge "konsumiert" habe, als in allen drei Mass Effect-Spielen zusammen.
Kein Wunder, PST umfasst ca. 800.000 Wörter - fast doppelt so viele wie die gesamte "Herr der Ringe"-Trilogie... :-)
Puh, so kommt es mir auch vor. Ich muss mich grad wirklich durchbeissen. Etwas weniger Dialogtext hätte es aber auch getan - das hätte auch der Atmosphäre und dem Spiel nicht geschadet. PST ist wirklich ein Buch zum Spielen ...
Du meinst wohl drei Bücher ;)
Deswegen war es ja auch ein Geheimtip für Fans, und kein Kassenschlager.
Du verstehst? ;-)
Die Qualität der Texte, Beschreibungen und Dialoge sowie insbesondere das außergewöhnliche Setting & Story sind wohl für den Kultstatus von PST verantwortlich - die schiere Masse an Dialogen wohl eher weniger.
Aber nicht falsch verstehen, ich kann PST auf jeden Fall weiterempfehlen - ist ein ganz einzigartiges Spiel und auch zurecht ein Geheimtipp mit Kultstatus. An mir ist es damals irgendwie vorbeigegangen. Ich war damals zu sehr mit der Baldurs Gate-Saga und mit Icewind Dale beschäftigt. Ich hab zu der Zeit auch die RA Salvatore-Bücher gelesen, da war das Eiswindtal als spielerische Alternative zu BG einfach das attraktivere Reiseziel.
In einer der letzten Ausgaben der Retro Gamer hat Chris Avellone gesagt, dass sie vor lauter Texten das Spiel selbst (Kämpfe etc.) ein wenig vernachlässigt hätten. Ich fand den Einstieg in das Spiel damals auch recht schwierig und bin lediglich mit Mort aus der Stadt marschiert, weil ich kein gutes Händchen für die richtigen Entscheidungen hatte.
Die Grafik fand ich, auch wenn die Größe der Figuren damals großartig gewesen sein soll, auf Grund der Farbgebung eher mau. Es wirkte alles irgendwie verschwommen. Naja. Das Ende hat für vieles entschädigt.
Klar, Einsteigerfreundlich geht anders, aber ich empfand es nicht so heftig. Bis man sich zurecht gefunden hat ist ja eigentlich nicht viel passiert und die wenigen Kämpfe waren nicht gerade herausfordernd.
Aber dann... Wenn sich deine Mitstreiter offenbaren, die Story immer mehr verhülltes preis gibt, dieses Spielgefühl hatte ich nur bei ganz wenigen Games. Man wollte das es nie aufhört. Und natürlich dieses konsequente Ende.
Dieses unglaublich coole Ende werde ich auch niemals vergessen. Das war ein echtes Highlight.
Jetzt bin ich wieder heiss, motiviert und überzeugt weiterzuspielen :D
ME3 und PST sind nun wirklich schwerlich zu vergleichen. PST ist ein, wie schon so oft erwähnt, Buch zum Spielen wo wirklich fast jeder Dialog eine Konsequenz nach sich ziehen kann, während ME3 einfach "nur" ein vorzüglich inszenierter Shooter ist, bei dem die Dialoge eher unwichtig sind, bis auf sehr wenige Ausnahmen. Entscheiden kann man fast nichts (bis auf die erwähnten Ausnahmen) und die Qualität der Dialoge sind im Vergleich zu PST unterirdisch infantil. Ich meine das gar nicht Böse, ME3 hat mir spaß gemacht, aber Hirn ist da nicht gefragt. Das ist einfach tolles Scifi Mainstream Kino zum mitballern.
Ich vergleiche auch nicht die beiden Spiele miteinander, sondern die Präsentation der Dialoge und meinte lediglich, dass ich (und sicher auch andere Spieler) durch die kürzeren, reduzierteren aber auch pointierteren Dialoge in modernen RPG's etwas "verweichlicht" sind (und ich hab früher viele textlastige Harcore-CRPGs gespielt).
Trotzdem hoffe ich, dass sich das neue Torment von seinen Dialogen her nicht ganz so sperrig wie sein geistiger Vorgänger gibt.
Großes Kino .... :)))))
Ick freu mir!!! Ha!!
Das mit dem Release stimmt aber nicht.
Es soll wegen der Stretchgoals erst 2015 erscheinen
http://www.kickstarter.com/projects/inxile/torment-tides-of-numenera/posts/443426
Hab noch via Paypal gut Geld hingeworfen und hoffe das beste. :)
Ich hätte gerne meine Stronghold!
Das kann eigentlich nur großartig werden. Bin auch dabei und hoffe das Beste.
Interessant, dass meist alte und bekannte Marken, die eine Fortsetzung versprechen, unterstützt werden. Innovative und ganz neue Konzepte haben auf Kickstarter genau so wenig Chancen, wie bei den klassischen Publishern.
Die alten Namen/Marken haben halt ihre Fan gemeinde stehen. Wenn dann die alten Macher persönlich an ihre alten Erfolge anknüpfen wollen, fällt es den Fans halt leichter Geld aufzubringen.
Bei unbekannten Namen und neuen Konzepten ist der Unsicherheitsfaktor beim potenziellen "Spender" dann größer. Ich persönlich würde dann zumindest eine eindrucksvolle Präsentation erwarten die aus mehr besteht als ein paar Artworks und ein paar gut klingenden Ideen. Wie man bei "Wildman" sehen konnte
http://www.kickstarter.com/projects/gaspoweredgames/wildman-an-evolutionary-action-rpg
schein ich damit auch nicht ganz allein zu stehen. Und dort waren zumindest Firma/Name sogar noch "bekannt", was aber mit so einer Präsentation halt auch nixx nützt. Im Gegensatz zu "Wildman" nehmen wir dann mal "Planetary Annihilation"
http://www.kickstarter.com/projects/659943965/planetary-annihilation-a-next-generation-rts
wo von Anfang an ein Video eindrucksvoll untermauert hat wie das ganze einmal aussehen könnte. Da zückt die Total Annihilation/Forged Alliance Community halt sofort die Brieftasche auch wenn man über die gezeigte Grafik lästern kann und das Spielprinzip vom altbekannten stark abweicht und was neues bietet.