GG-Kurztest: Assassin's Creed 3: Der Verrat

PC 360 PS3 WiiU
Bild von Benjamin Braun
Benjamin Braun 440704 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
PS3-Experte: Ist auf PS3-Spiele spezialisiert und kennt auch die Konsole selbst gutDarf als Pro-Gamer die seltene „30“-Medaille tragen.Sport-Experte: Kümmert sich bei GamersGlobal um Sport- und RennspieleAdventure-Experte; Kennt sich wie kaum ein Zweiter mit Adventures ausArtikel-Schreiber: Hat 15 redaktionelle Artikel geschriebenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenGold-Jäger: Hat Stufe 11 der Jäger-Klasse erreichtHow-to-Guru: Hat 10 How-tos / Lösungen geschriebenRollenspiel-Experte: Kaum ein RPG, bei dem er nicht das Ende gesehen hat...Dieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2017 teilgenommenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriert

19. März 2013 - 11:30 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

Vor knapp einem Monat erschien mit Die Schande die erste Episode von Die Tyrannei von König Washington, der Downloaderweiterung zu Assassin's Creed 3 (zum Kurztest). Darin schickte uns Ubisoft in eine Art verdrehte Parallelwelt, in der es Halbindianer Conner Kenway erstmals mit einem bösen George Washington zu tun bekam. Der nämlich steht offenbar unter dem Einfluss des Edensplitters, terrorisiert und ermordet alle, die sich ihm in den Weg stellen. Connor kennt folglich nur ein Ziel: George Washington muss sterben. Wir haben für euch Der Verrat, die zweite der drei Episoden, gespielt und verraten euch, ob sich der teure Spaß lohnt.

Flieg junger Adler hinaus in die Freiheit

Spieler des ersten Teils erinnern sich: George Washington wütet grausam in den britischen Kolonien im Norden Amerikas. Er nennt sich selbst König und steht offenbar unter dem Einfluss des Edensplitters, der Washingtons Zepter ziert. Nachdem Washington und seine Gefolgleute das Indianerdorf verwüstet und Connors Mutter umgebracht haben, sinnt der Halbindianer nach Rache und will die Welt gleichsam vor der Niedertracht des selbsternannten Monarchen bewahren. Mithilfe des Tees der Weiden konnte Connor eine Verbindung zur Tierwelt herstellen und gelangte so an mächtige Kräfte, die für seine Ziele unverzichtbar scheinen. Doch scheinbar läuft alles gegen Connor: Erst scheitert das Attentat auf einen von Washingtons Generälen und dann landet der Halbindianer auch noch im Knast, seine öffentliche Hinrichtung ist längst beschlossene Sache. Doch wo der Tarnmantel der Wölfe herkam, gibt es noch weitere Kräfte, die Connor im Kampf gegen Washington helfen könnten. Und so mancher berühmter Feind kann auch schnell zu einem Verbündeten werden...
In der Adlerform erlebt ihr tolle Sequenzen wie diese in den Masten großer Schiffe.

Der Ruf nach Freiheit

Und da ist Connor nun in dieser Zelle, draußen wartet bereits der Henker und wir haben keinen Knochen im Inventar, mit dem wir den Schlüssel des Wärters klauen könnten. Da trifft es sich gut, dass wir weiterhin im Besitz unseres Wolfsmantels sind, mit dem wir uns quasi unsichtbar machen können. Also machen wir erst kräftig Rabatz und stülpen anschließend das Wolfskleid über. Die Wache fällt natürlich drauf rein und öffnet die Zellentür, um nach uns zu suchen. Bevor wir allerdings die Flucht fortsetzen können, kippen wir uns aber zunächst noch eine Dosis vom Tee der Weiden hinter die Binde und erlernen eine neue Tierkraft, die uns im Weiteren noch von großer Hilfe sein wird.

Wie schon bei der Begegnung mit den Wölfen findet Connor sich in einer absonderlichen Umgebung wieder, die mehr nach Animus-Fehler als nach Gedankenwelt aussieht. Dort retten wir die Eier eines Adlers, der uns als Dank dafür seine Form annehmen lässt. So können wir in Gestalt des Königs der Raubvögel jede x-beliebigen Kante im Flug erreichen und uns quasi wie Batman mit seinem Fanghaken daran hochziehen. So schnell von A nach B haben wir uns noch nie durch die Welt des Assassinen bewegt. Großartig ist besonders eine Szene, in der wir als Adler Feinde auf den Masten drei großer Segelschiffe erledigen müssen.

Aber das müssen wir auch: In einer Mission gilt es etwa eine Zielperson zu verfolgen. Wir haben zwar auch so einen minimalen Geschwindigkeitsvorteil, allerdings verhindern regelmäßig Gewehrsalven der Feinden eine Annäherung. Ohne Einsatz der Adlerschwingen ist das Ziel also nicht zu erreichen. Als Adler bewegen wir uns aber nicht nur schneller, Connor kann die neu erworbene Fähigkeit auch für Attentate aus der Luft nutzen und feindliche Soldaten so selbst aus größerer Distanz zielgerichtet ausschalten. Ein richtig tolles neues Feature, aber auch wieder mal eins, das deutlich zu mächtig geraten ist.
Bei einer Kneipenschlägerei zeigt Connor, welch galante Finisher er drauf hat.

Standard mit Vögeln

Die Adler- und Wolfsfähigkeiten Connors machen dann auch den großen Unterschied in den meisten Gedächtnisabschnitten aus. Denn obwohl Ubisoft auf den ersten Blick erneut nur Standard-Missionen in Der Verrat in petto hat, spielen sich die Spielabschnitte durch die Sonderfähigkeiten angenehm anders. Von anspruchsvoll kann aber weiterhin keine Rede sein, wenn wir in einer Schiffswerft zunächst ein paar Wachen mithilfe der Adlerform erreichen und ausschalten müssen. Insofern ihr aber die optionalen Missionsvoraussetzungen erfüllen möchtet, könnte ein weiterer Versuch notwendig sein. Besonders eine Stelle, bei der Connor seine Fähigkeit als Fährtenleser nutzen muss, ist gar nicht so einfach. Die Untersuchung findet nämlich auf einem streng bewachten Terrain statt, auf dem auch die aus Episode 1 bekannten Hunde schnell eure Witterung aufnehmen.

Selbst Massenschlachten wie diese sind für Connor keine Herausforderung.
Manches Mal müssen wir auch auf Connors Wolfskapuze zurückgreifen, wenn wir beispielsweise einem Boten unbemerkt eine Briefbotschaft entwenden und sie später wieder zurückstecken müssen. Spaßig ist auch eine Kneipenschlägerei, in der Connor spektakulär demonstriert, dass er mit Fäusten und Waffen im Kampf bestens umgehen kann.

Nicht ganz so prickelnd fanden wir hingegen eine Szene, bei der wir einige Minuten lang Verfolger bekämpfen müssen, damit sie die Flucht unserer Verbündeten nicht unterbinden. Nicht zufriedenstellend bleibt auch in Der Verrat die reine Spielzeit. Inklusive der wenigen Nebenmissionen beschäftigt euch Episode 2 für vielleicht zehn bis 15 Minuten länger als Episode 1. Sofern ihr also keinen Drang verspürt, nach irgendwelchen Kisten zu suchen, werdet ihr auch diesmal in etwa zwei Stunden das Ende erreicht haben. Insgesamt allerdings liegt Die Tyrannei von König Washington damit aber bereits beinahe bei zwei Fünfteln des Umfangs der Hauptmissionen der Kampagne von Assassin's Creed 3. Von daher wollen wir nicht zu kleinlich sein.
Die Wolfsfähigkeiten aus Episode 1 dürft ihr auch in Der Verrat einsetzen.

Kurz, aber gut

Die erste Episode von Die Tyrannei von König Washington hat insbesondere inhaltlich viel versprochen. Die "verkehrte Welt", in der Washington böse ist und auch so mancher anderer Charakter Seiten offenbart, die wir nicht von ihm erwartet hätten, ist einfach zu interessant. Die Einbindung aus dem Hauptspiel bekannter Charaktere wie Seemann Robert Faulkner macht Spaß, ganz besonders aber natürlich die von berühmten Persönlichkeiten. Vor allem aber driftet die Parallelwelt nicht in Richtung eines Abraham Lincoln Vampirjäger ab. Final unter Beweis gestellt, dass diese sonderbare Herangehensweise die größte Stärke dieses Episoden-Dreiteilers ist, hat Ubisoft mit Der Verrat zwar noch nicht, wir sind aber weiterhin zuversichtlich, dass die unterhaltsame Geschichte ihre stärksten Momente noch erleben wird.

Spielerisch bringen die Entwickler mit dem Adler ein sehr schönes neues Gameplay-Element hinein, das leider einmal mehr an seiner Übermächtigkeit krankt. Da stört es uns wenig, dass die Missionen selbst eigentlich nichts wirklich Neues mitbringen. Auch wenn wir in allererster Linie den Spielspaß bewerten, müssen wir dennoch das Preis-Leistungs-Verhältnis kritisieren. Zehn Euro für rund zwei Stunden sind vielleicht nicht exorbitant viel, wir hoffen aber, dass es nach dem Release der letzten Episode noch einen günstigeren Paketpreis geben wird. Wer Interesse an der Mehrspieler-Erweiterung hat, fährt zwar mit den Season-Pass etwas günstige, wer auf mehr Multiplayer-Inhalte hingegen keinen Wert legt, kommt nicht wirklich günstiger an die dreiteilige Zusatzkampagne heran.

Hinweis zur Wertung: Wir bewerten Die Tyrannei von König George Washington aufgrund der Episodenstruktur wie ein Episodenspiel. Das heißt, wir vergeben vor dem Test der letzten Episode nur eine Wertungsprognose, die aus einer ganzen Note in eckigen Klammern besteht. Stand der Bewertung: Episode 2: Der Verrat.

Marcelkagi 10 Kommunikator - 507 - 19. März 2013 - 15:54 #

Ich finde es abzocke ich habe den ersten Teill gekauft und ich finde das Geld ist es nicht wert und Auch das man jeden teill extra kaufen muss , krass und deshalb , sage ich nein Danke

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 20. März 2013 - 23:35 #

Abzocke? Weil du ernsthaft für den DLC 10€ ausgegeben hast und nicht gleich den Season Pass gekauft hast wenn dich der Kram interessiert?

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 19. März 2013 - 19:31 #

Hmm, also für mein Empfinden passen diese Tierkräfte überhaupt nicht zu Assassin's Creed. Ich glaube, für mich ist nach Revelations Schluss.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 20. März 2013 - 10:51 #

Spiel AC3 ruhig auch, diese Tierkräfte gibt es im Hauptspiel nicht, nur in den DLCs.

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 20. März 2013 - 10:57 #

Das beruhigt mich. Danke für den Hinweis. Wäre auch schade gewesen, an sich mag ich die AC-Reihe sehr.