Die letzten Sonntag gestartete Petition gegen ein Verbot von Killerspielen (wir berichteten) hat inzwischen über 25.000 Mitzeichner gefunden. Damit liegt sie auf Platz 3 der aktuell laufenden Petitionen, wobei Platz Eins - für die Änderung des GEMA-Systems - und Platz Zwei - gegen ein Paintball-Verbot - bereits wesentlich länger laufen.
50.000 Unterschriften werden benötigt, damit sich der Petitionsausschuß des Bundestages in einer öffentlichen Sitzung mit der Petition befassen muss. Beim aktuellen Tempo erscheint es durchaus realistisch, bis zum Ende der Zeichnungsfrist am 19. August in die Größenordnung der Petition gegen Internetzensur zu kommen, die von mehr als 134.000 Menschen unterzeichnet wurde.
Es wäre schön, wenn die Verantwortlichen diese News zur Top-News machen würden - immerhin geht es hier um die Zukunft unseres Hobbys. Ich war ehrlich gesagt ziemlich überrascht, dass die ursprüngliche News über die Petition es nicht zur Top News geschafft hat.
Finde auch das das ne gute Top News wäre. Aber die Überschrift finde ich nicht passend.
Dann muss der Bundestag sich mit der Sache befassen - ja und weiter? Dann beweisen die Volks"vertreter" wieder wie viel sie von der Meinung des Volkes halten, und alles geht weiter seinen gewohnten Weg, als wäre nichts gewesen.
Du bist viel zu negativ. Politik ist nicht einfach und man bekommt nicht immer so leicht seinen Willen. Aber wenn mehr als 50.000 Leute unterschreiben, dann wird das sicher einigen Leuten zu denken geben.
Wenn 50.000 Unterschriften ausreichen würden um jemandem etwas zum denken zu geben, würde mehr gedacht werden ;-P
Guter Spruch!
Defakto ist es so, dass sie die 134.000 vor dem Kopf stoßen. Eigentlich hätte Franziska Heine, die die Petition ins Leben gerufen hat, ihre Rede im Bundestag kurz vor der bzw. in der 2./3. Lesung halten müssen. Stattdessen wurde sie auf September vertröstet. Zu einem Zeitpunkt, wo das Gesetzt auch schon durch den Bundesrat gegangen und von Köhler unterzeichnet sein könnte.
Das nennt sich Realismus. Diese Petitionen sind einzig und allein dazu da, den Menschen, denen alle paar Jahre wählen gehen noch nicht genug an "Demokratie" ist, den Eindruck zu geben, sie könnten irgend etwas ändern.
Mittlerweile ist die Paintball-Petition auch überholt worden :-)
Bei der Gelegenheit: ein Paintball-Verbot wäre genauso unsinnig. Wer es übers Herz bringt, bitte also auch bei der Petition gegen ein Paintball-Verbot mitzeichnen. Es sollen angeblich auch viele Paintballer die Gaming-Petition gezeichnet haben.
Und die ursprüngliche News ist ziemlich untergegangen, ja. Hätte mich auch über eine Beförderung gefreut, zumal wir die Meldung vor allen "großen" Gaming-Medien hatten...
Es sind bereits 29080 unterschriften. =)
30.000 - jetzt auch nachzulesen bei Spiegel Online :-)
gibt aktuell alle paar Sekunden einen neuen Unterzeichner, aktuell über 34000 und die 35000 dürfte nicht weit sein, im Laufe der nächsten Woche scheint die 50000 realistisch. Gut möglich das auch diese Petition wieder 6-stellig wird, läuft ja noch eine ganze Weile.
So toll die zahlen klingen. 20.000, 30.000, 50.000 ist das noch immer verdammt, verdammt wenig. Nichts, bei weitem, was einen Politiker außerhalb der Kreisklasse beeindrucken dürfte... Dieses online gedöns bringt nichts. Geht auf die Straße, geht wählen, aber dieses "klick-unterzeichnen-gut-fühlen" ist für die Katz...
Das stimmt nicht ganz, zwar mag es sein das eine Petition alleine erstmal keinen Politiker umstimmt, aber der erste positive Effekt ist das Leute sich überhaupt erstmal mit dem Thema beschäftigen, und dann sich dort registrieren müssen und somit mit ihrem vollen Namen (für alle sichtbar) für etwas einstehen.
Der zweite positive Effekt ist das damit öffentliche Aufmerksamkeit außerhalb der Spielebranche generiert wird, der Spiegel hat schon drüber berichtet und in den nächsten Tagen und Wochen werden noch sehr viele Magazine und Zeitungen folgen. Sollte aufgrund dessen ein Sender einem Politiker ein Mikro unter die Nase halten und fragen ob er sich den wirklich gegen die öffentliche Meinung richten wolle, könnte dies durchaus jemanden umstimmen.
... und dann? Kommen dann etwa nicht mehr dieselben Parteien an die Macht wie bisher, egal ob diese die Hälfte ihrer Wahlversprechen gebrochen haben?
Du weißt doch: Wenn Wahlen etwas ändern würden...
Ich hab nie behauptet das die Petition die politische Landschaft in Deutschland umgraben wird, ich finde nur das es etwas einfach ist zu sagen das die Petition rein gar nichts bringt.
Gibt bestimmt eine Menge Gamer da draußen die sich bisher noch nie wirklich mit Politik beschäftigt haben und die jetzt zum ersten Mal sehen das die Politik tatsächlich manchmal Dinge tut die einen selbst betreffen können. Für diese Leute ist das Unterzeichnen der Petition u.U. die erste politische Aktion in ihrem Leben, denen nun zu sagen das es völlig belanglos ist, ist meiner Meinung nach die falsche Message.
Aber wenn es nunmal belanglos ist? Allein die Tatsache, dass man sich mittlerweile für diese Petitionen registrieren muss spricht doch Bände darüber, was die Politik von Michels Meinung hält.
Leuten Illusionen zu machen über ihren Einfluss in diesem Staat halte ich für falsch. Wenn sich etwas ändern soll, dann muss man Augen öffnen, sonst tut sich auch weiterhin rein gar nichts.
Schön gesagt. Sehe ich ähnlich. Und zitiere mich auch mal wieder selbst.
"Ich schätze das Internet so ein: Es wird viel geschrieen. Es wir laut geschrieen. Es wird wegen jedem Scheiß geschrieen. Es ist so einfach zu schreien. Feine Sache das. Aber den Arsch im richtigen Leben, bekommen doch die wenigsten hoch. Und so gerne über Proteste, Petitionen und sonstigen Kram berichtet wird ist das alles nur ein kleines flackern und die Anzahl der Teilnehmer übersichtlich. Wie viele Leute haben die Petition noch mal signiert? Und da ging es nur um ein paar Mausklicks. Stell dir vor du hättest dafür auf die Straße gemusst. Am Ende regnet es noch. Brrrrrrrr... lieber noch ein paar Posts verfassen."
Petitionen sind für mich wie Spenden um die Weihnachtszeit. Das wohlige Gefühl etwas getan zu haben, ohne etwas zu tun. Ich sage nicht das ich besser bin, aber ich belüge mich wenigstens nicht selbst über die Wichtigkeit oder Bedeutung von ein paar Mausklicks auf irgendeiner Website... und die Tatsache das trotz mehrfacher Berichterstattung auf diversen Websites, Twitter und Co. nur so wenige Leute unterzeichnen, spricht Bände. Das soll jemand ernst nehmen? Es soll Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregen? Bei der überschaubaren Menge an Unterschriften muss man vielmehr aufpassen das es nicht die falsche Form von Aufmerksamkeit erregt...
Ich spende auch an Weihnachten nichts. =)