CPUs zu kühlen kann eine sehr einfache Aufgabe sein: Boxed-Prozessor kaufen, beiliegenden Kühler nutzen, fertig. Das funktioniert bei Intel-CPUs und Nutzern ohne Anspruch an Übertaktung schon erstaunlich gut - zumindest mit einem Mainboard, das den Lüfter entsprechend regelt. Sobald der Prozessor aber etwas mehr Abwärme erzeugt, so gesehen bei AMDs FX-CPUs oder Intels E-Serie, wird der Einsatz des beiliegenden Kühlers zur akustischen Qual. Ein Prozessorkühler muss her um die CPU erträglich ruhig und effizient zu kühlen.
Große und voluminöse Kühler gibt es viele auf dem Markt, die meisten geraten allerdings schnell mit Bauteilen auf dem Mainboard oder den RAM-Riegeln in die Quere. Im unten verlinkten Video verbaut der Autor einen Scythe Mine 2 und zeigt dabei wie eng es selbst auf großen ATX-Mainboards zugehen kann.
Auf der CeBIT zeigte Thermaltake eine neue Serie von CPU-Kühlern, die eine besonders hohe Kompatibilität zu verschiedenen weiteren Hardwarekomponenten aufweisen soll, da die Kühler extrem kompakt gebaut sind. Die Serie nennt sich NiC, was für non-interference cooler stehen soll. So soll bei den Modellen C4, C5 sowie F3 und F4 sichergestellt sein, dass auch Speichermodule mit ausladenden Headspreadern nicht mit dem Kühler kollidieren. Ebenfalls vorbildlich ist die Plattformkompatibilität: Die NiC-Serie eignet sich für alle aktuellen und viele ältere AMD- und Intel-Boards.
Trotz des eher zurückhaltenden Aufbaus der Kühler sollen sie je nach Modell bis zu 230 Watt TDP bewältigen können und sich damit auch für stark übertaktete CPUs eignen. Die Unterseite der Kühler besteht aus vernickeltem Kupfer, davon ab gehen je nach Modell drei bis fünf Heatpipes zu den Aluminiumkühlrippen. Alle vier Modelle nutzen 120-mm-Lüfter, die Topmodelle der Serien setzen auf gleich zwei Lüfter.
Auf der CeBIT gab es die Kühler allerdings nicht in Aktion zu sehen, so dass wir keine Aussagen zur Lautstärke der Lüfter unter Last machen können - und selbst wenn wäre der Geräuschpegel einer Messe ein denkbar schlechter Hintergrund für solche Betrachtungen. Dass der Hersteller selbst mit einem geringen Lautstärkepegel wirbt dürfte nachvollziehbar sein. Unsere Mutmaßung: Leise werden die NiC nicht, da die engstehenden Kühllamellen eine recht hohe Lüftergeschwindigkeit erfordern um eine ausreichende Kühlwirkung an den Tag zu legen. Zu Preis und Verfügbarkeit der NiC-Serie machte Thermaltake auf der CeBIT keine Aussagen.
ganz nett, bräuchte aber eher was kompaktes, effektives als topdown lösung.
"Panorama" von EKL Alpenföhn wäre vielleicht interessant?
Ah, CPU-Kühler. Das ewige Problem.
Wo Scythe gerade im Artikel erwähnt wird; ich hab auf meinem Core2Quad einen Scythe Shuriken gehabt. Nach einem halben Jahr ist er ausgestiegen, also hab ich denselben nochmal gekauft, damit ich nur den Lüfter ersetzen muss und der Kühlkörper nicht von der CPU gerupft wird. Nach 6 Monaten dasselbe Problem.
Mittlerweile hab ich meinen Rechner im Schlafzimmer offen stehen, den kaputten Lüfter entfernt und einen 10€ USB-Schreibtischlüfter vor den Kühlkörper gestellt. Läuft seit anderthalb Jahren problemlos. 60°C bei Maximalbelastung; im Winter weniger als 50°. Auch die Staubentwicklung hält sich in Grenzen, da es ja kaum Durchgangsverkehr gibt und im Schlafzimmer keiner raucht. :)
Ich hoffe, dass es irgendwann mal einen Standard für Kühler gibt, um sie einfach zu befestigen. Vielleicht kommen Slot-CPUs ja auch wieder in Mode, wo man den Lüfter in aller Ruhe am Schreibtisch befestigen kann, ohne sich die Finger blutig zu kratzen. Bei Grafikkarten geht's schließlich auch.
Demnächst einfach einen Kühler ohne Lüfter kaufen und einen selbst gewählten nutzen. Gibt durchaus Standards, die werden nur nicht bei jedem Modell eingehalten, vor allem bei den preiswerteren leider nicht. Für meinen Mine2 gibt es auch ein Set um einen weiteren (beliebigen) Lüfter zu befestigen.
Hatte das Problem aber auch schon mal mit einem Scythe, weiß nur nicht mehr obs der Katana 2 oder ein anderes Modell war. Da hats zweimal den Lüfter dahingerafft, immer mit Lagerschaden trotz nur alltäglicher Belastung.
Hab seit gut 1 1/2 Jahren einen Noctua NH-D14 bei einem i7-2600K auf 4,4ghz. Läuft auf 35% Leistung bei rund 62 Grad konstant bei 22/30grad Raumtemperatur im Winter/Sommer. Finde jedoch das ein guter Cpu-Kühler allein es nicht ausmacht, viel mehr lege ich Wert auf eine niedrige Gehäuse Temperatur. Solange man die Festplatte hört (Ausnahme SSD) ist alles in Ordnung^^