Bundesdrogenbeautragte: Keine MMOs für Jugendliche

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4. Juli 2009 - 10:07 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Für die Bundesdrogenbeautragte Sabine Bätzing (SPD) stellen vor allem Online-Rollenspiele ein großes Suchtpotenzial da. Aus diesem Grund fordert sie, dass Jugendliche keinen Zugriff mehr auf MMOs haben sollten. 

Um ihre Forderung Nachdruck zu verleihen, zitierte Bätzing Auszüge einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen, in der 15.000 Jugendliche auf ihr Spieleverhalten untersucht wurden. Nach dieser Studie seien 18,5 % der Jungen und 4,3 % der Mädchen als exzessive Spieler einzustufen.

Allerdings sind diese seit März bekannten Zahlen mit Vorsicht zu genießen, dem KFN wird von vielen Seiten keine Neutralität in Sachen Computerspiele zugebilligt. Manche Wissenschaftler weisen darauf hin, dass in den KFN-Studien Kausalzusammenhänge hergestellt werden, wo unter Umständen gar keine sind. Für Bätzing ist die Studie aber offensichtlich Beweis genug; bei den Betroffenen sinke sowohl das Kommunikationsvermögen wie auch die Konfliktfähigkeit.

Um aber neue Gesetze auf dem Weg bringen zu können, müsste Suchtgefahr aber als jugendgefährdet in den Jugendmedienschutzkatalog aufgenommen werden. Im Zentrum der Diskussionen stehen Online-Rollenspiele, allen voran World of Warcraft. Eine konkrete Forderung Bätzings ist es, dieses Spiel wegen seines Suchtpotenzials nur für Erwachsene freizugeben.

(Mitarbeit: Arandor)

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 5. Juli 2009 - 4:57 #

Bei soviel Weltfremdheit fehlen mir echt die Worte.

dLightman 09 Triple-Talent - 236 - 5. Juli 2009 - 8:18 #

Also ich find an dem Grundgedanke hier nichts schlechtes.. Kids sollten tatsächlich weg von solcher Software. Es gibt auch genug andere Games die man zocken kann, da muss es nicht unbedingt so eins sein, das einem von der Schule heimrennen läßt Rechner anschalten läßt und erst wieder ausmacht bis man ins Bett geht...
Ob man mit 18 aber Erwachsen ist lassen wir auch mal dahingestellt ;-)

Herms 14 Komm-Experte - P - 1971 - 5. Juli 2009 - 12:45 #

Ein(e) 12-jährige(r) sollte mit Sicherheit nicht 8h am Stück MMOs spielen. Erst recht nicht ohne Aufsicht der Eltern. Auch wenn ein Herr Pfeiffer viel mehr Politik als korrekte Studien vertritt, so muss man ihm doch zugestehen, dass Jugendliche zwischen dem zwölften und achtzehnten Lebensjahr eine, wenn nicht gar die wesendliche Entwicklung in ihrem Leben nehmen. Eine Zeit, in welcher sie vieles ausprobieren sollen und dürfen. Dazu gehören ebensowenig Mord, Totschlag, Bandenkriminalität, Drogenkonsum, wie eben auch übermäßiger Konsum von Online-Spielen.
Die Tendenz in Online-Spielen 18+ - Gilden zu bauen kommt nicht von ungefähr. Niemand möchte mit einem allein gelassenen minderjährigen, unreifen Piepsestimmchen einen 40er Raid bestreiten.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 5. Juli 2009 - 19:08 #

stimme dir soweit zu ein junger spieler braucht nicht ewig vor der ksite hängen da haben aber auch die eltern sich zu kümmern dass er nicht zulange spielt!

nur ganz ehrlich manchmal spiele ich lieber mit 13-14 jährige da diese ab und an reifer sind wie so mancher "erwachsener" mit 18- (ja teilweise) 35 jahren!
alter sagt nichts drüber aus wie weit eine person ist da stören mich auch die piepsstimmen nicht!
ich hab nämlich die erfahrung gemacht das grade die jungen sich bemühen das sie nciht gerade aufführen wie so manch andrer ^^

Collar (unregistriert) 5. Juli 2009 - 10:41 #

Und wieder ein Gesetz was Deutschland nicht braucht! Der Staat will es sich wieder schön einfach machen. Anstatt Aufklärungsarbeit bei den Eltern zu betreiben, will man es per Hand heben durch den Bundestag prügln. Hat ja auch keine Folgenkosten, schont somit auch das Staatssäckel. Eltern nimmt man so auch wieder ein wenig Kindererziehung ab.

Aber soweit wirds (hoffentlich) nicht kommen. Anderseits wenn doch, so glaub ich das es noch 1-2 Generationen braucht bis unsere heutigen Kinder erwachsen und selbst Eltern sind und es besser machen werden. Bei den Politikern brauchts ebenfalls eine neue Generation, die jetzigen sind einfach zu weltfremd!

Und noch ein Vorschlag: verbietet mal den Müll der im Nachmittags TV läuft. Besonders die Talkshows und Gerichtssendungen. Da sitzt der Grossteil unserer Problemkinder. Die hängen täglich vor dem TV, fressen sich den wanz voll und lassen sich von dem geistigen Bullshit die Hirnzellen wegschmelzen. Und wer braucht schon dutzende Daily Soaps? Lernt man so Heute wie man Alltagsprobleme bewältigt? Es soll welche geben die danach leben und sowas als Entscheidungshilfe hernehmen.
Aber da die Video/Computerspieler die dummen sind, braucht man sich um die anderen Medien ja keine Zeit verschwenden :D

Gucky 27 Spiele-Experte - - 78894 - 5. Juli 2009 - 11:06 #

Das Hauptproblem liegt ja darin begründet, dass man Spiele für Amokläufe nicht in einen kausalen Zusammenhang bringen kann. Das wird schnell vergessen. Für fast alle Politiker sind Egoshooter aber schon reale Mordvorlagen und sie verstehen einfach nicht, dass fast alle Jugendlichen und Erwachsenen die Spiele zum Spass spielen und ihnen der Unterschied zwischen Fiktion und Realität bewusst ist.

In Diskussionen sollte man immer Beispiele suchen. Als ich gestern mit meiner Freundin auf einen Geburtstag eingeladen war, spielen mindestens 10 bis 15 Kinder im Garten. Einer hatte einer Wasserpistole in der Hand, mit der er andere Kinder nass spritzte und ein anderes Kind warf dem anderen einen Softball gegen den Kopf.

Sie haben gespielt; man sollte Kinder am spielen nicht hindern, solange niemand zu Schaden kommt.

Warum kann man verdammt nochmal, dies nicht auch auf Computerspiele übertragen. Ich versteh das nicht.

Oder sollen Kinder jetzt auch noch Wasserpistolen abgenommen bekommen, weil dadurch die Hemmschwelle sinken kann, wie von Kritikern gerne behauptet wird.

Schrecklich; und der gut von den Ländern finanzierte KFN, der von vielen Experten als unseriös eingestuft wird und über den viele Pädagogen und Forscher über Computerspiele schmunzeln, lachen und ihre Witze machen (habe ich live erlebt) wird als die richtig wertende moralische Instanz wahrgenommen.

peinlich, peinlich...

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 5. Juli 2009 - 13:38 #

Auf das KFN zu verweisen ist ungefähr so, als gibt man die Bild-Zeitung als Quelle an...
Ich hoffe einfach mal, dass solche Leute ab Herbst nicht mehr im Bundestag sitzen und die oder anderen Partei Mitspracherecht hat, die diese Dinge sachlich sieht, ohne einen Feind bekämpfen zu wollen.

KosmoM 13 Koop-Gamer - 1779 - 5. Juli 2009 - 13:43 #

Und das wäre? Keiner der im Moment im Bundestag vertretenden Parteien (DU/CSU, SPD, Grünen, FDP, Die Linken) ist ein Freund von Videospielen.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 5. Juli 2009 - 19:27 #

Weiß ich leider auch nicht.

Aktuell beruft man sich nicht mal auf Fakten oder sonstwas, nirgends ist erwiesen, dass Gewalt in Spielen negative Auswirkungen hat oder Sucht oder Sonstiges. Trotzdem wird wild drauf rumgetreten und ein dämliches Gesetz nach dem anderen kam...

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 5. Juli 2009 - 19:34 #

naja zumindest FDP hat sich zu der sache (hetze auf Videospiele) immer negativ geäussert allerdings da die mit CSU bestimmt ne koalition eingehn ist das auch sinnlos^^

melone 06 Bewerter - 1512 - 5. Juli 2009 - 21:21 #

Die FPD äußert sich generell gerne negativ zu allem was in der Regierung erarbeitet wird. Solange sie in der Opposition steht und nicht für ihre Äußerungen gerade stehen muß, ist die FPD geradezu innovativ. Was die FPD aber macht, wenn sie an der Regierung beteiligt ist, kann man, sofern man will, in der Geschichte der Bundesrepublik nachlesen.

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