Laut einem Bericht von Eurogamer.de hat sich der tschechische Präsident Václav Klaus in den Fall um die inhaftierten Mitarbeiter von Bohemia Interactive (wir berichteten) eingeschaltet. In einem Brief, der von der tschechischen Eurogamer übersetzt wurde, wandte sich Klaus direkt an seinen griechischen Kollegen Karolos Papoulias.
Ich möchte das Thema der zwei tschechischen Bürger ansprechen, die in Griechenland inhaftiert und der Spionage beschuldigt wurden. Dieser Fall ist für die tschechische Öffentlichkeit sehr heikel und auch für mich als Präsident des Landes. Das Schicksal jedes unserer Bürger überall auf der Welt ist wichtig für uns.
Ich hege keinen Zweifel daran, dass die demokratischen griechischen Behörden - Polizei, Staatsanwälte und Gerichte - diese unglückliche Angelegenheit unvoreingenommen und unabhängig beurteilen werden. Selbst ich möchte mich in keinster Weise in ihre Arbeit einmischen.
Ich möchte sie, Herr Präsident, darum bitten, dieser unglücklichen Angelegenheit in Anbetracht unserer exzellenten Beziehungen mit besonderer Aufmerksamkeit zu folgen, damit dies nicht unnötigerweise einen Schatten auf diese Beziehung wirft.
Einmal mehr möchte ich versichern, dass ich fest davon ausgehe, dass unseren beschuldigten Bürgern bei der Suche nach Gerechtigkeit durch die griechischen Behörden alle Rechte eingeräumt werden.
Die von Freunden der Inhaftierten gegründete Webseite helpivanmartin.org stellte kurz darauf einen Beitrag aus dem tschechischen Nachrichtenfernsehen bereit. In diesem wird berichtet, dass der griechische Präsident bereits reagiert und den tschechischen Botschafter zu einem Gespräch geladen hat.
Sowohl die Inhaftierten Martin Pezlar und Ivan Buchta als auch Bohemia Interactive bestreiten weiterhin die Vorwürfe der Militärspionage und bekräftigen, dass es sich um einen rein privaten Ausflug gehandelt habe. Daniel Vavra, der unter anderem bei der Entwicklung von Mafia und Mafia 2 beteiligt war, hat auf Facebook für kommenden Montag den 26.11. zu einer Protestaktion in Prag aufgerufen, um für die Freilassung von Pezlar und Buchta zu demonstrieren.
KUDOS! Ein interessanter Artikel, der einen Aspekt anspricht, den ich nicht einmal in Erwaegung gezogen haette. Irgendwo muessen Spieldesigner schliesslich ihre Inspiration hernehmen - und bei einem Militaershooter natuerlich vom Militaer. Da haben sie sich wohl zu sehr aus dem Fenster gebeugt, um militaerische Anlagen zu inspizieren. Allerdings verstehe ich den extremen Aufruhr keineswegs. Es handelt sich ja nicht um Iran/Irak, sondern Griechenland. Das muesste sich doch relativ schnell klarstellen lassen, dass die Jungs nur nach Texturen, Sounds, Layouts von Bunkern und anderen Gebaeuden Ausschau gehalten haben und nicht vorhatten, Flugzeuge in die Akropolis oder das Delphische Orakel zu jagen... *kopfschuettel*
Zu weit aus dem Fenster gelehnt kann man wohl sagen. Schließlich ist diese Insel laut türkischer Lesart der Verträge entmilitarisiert, die Griechen lesen es anders. Dementsprechend ist es vermutlich exakt auf eben dieser Insel so, dass man da besser nicht schief in Richtung der Militäreinrichtungen schielt.
Ich halte die Aussagen, dass es sich um einen Urlaub gehandelt haben soll allgemein für ein wenig fragwürdig. Es gibt soviele Inseln, aber ausgerechnet die, die für das Spiel nachgebaut wird, worum es ja auch shcon Proteste gab, muß es sein?
wow, ich hätte nicht gedacht, daß die nach so langer Zeit immer noch im griechischen Gefängnis sitzen...
Das habe ich gerade auch erschüttert lesen müssen. Sind die denn etwa fotografierend durch einen milit. Sperrbezirk gelaufen??
Ansonsten macht eine Inhaftierung doch überhaupt keinen Sinn.
Das hab ich mir auch gedacht.. Hatte die Meldung von damals schon vergessen, aber dass die immer noch sitzen...!?!
Auf helpivanmartin.org ist ein Zähler, die sitzen jetzt bereits 78 Tage ein. Das wegen eines Verdachts! Und ich dachte die Amerikaner wären nicht mehr zu retten!
Das hat nichts mit Griechen oder Amerikanern zu tun, Leute die derartige Fehlentscheidungen treffen findet man in JEDER Sicherheitsbehörde. Die ungeheure Verantwortung die solche Menschen tragen treibt sie nur allzu oft in die totale Paranoia.
Ich denke aber das sich in diesem Fall die Vernunft bald durchsetzen wird, schon alleine aufgrund des wachsenden Interesses der Medien.
Ein Herr Kurnaz z.B. hatte nicht soviel Glück, der durfte 4 Jahre "Urlaub auf Kuba machen".
Naja, nach dem Wirtschaftsfiasko in Griechenland, denke ich, dass die armen Teufel vielleicht Bilder von leeren Kasernen geschossen haben, weil das Budget einfach nicht mehr genuegend Soldaten zulaesst. Peinlich, peinlich. Wenn ich der griechische Geheimdienst waere, wuerde ich gegenteiliges tun: die Leute als Grafikdesigner engagieren und ordentlich Dokubild-Faelschungen mit Photoshop erstellen, damit die griechische Armee mal wieder so richtig flott daherkommt. Gute Guete, wieso stellen die mich nicht gleich mit ein, als PR-Manager!
Ich habe gehört die waren im Urlaub und haben die Fotos in ihrer Freizeit geschossen.
Es wäre sinnvoll, die Position der griechischen Behörden zu kennen. Wir wissen im Grunde kaum etwas über den Fall und die darin verstrickten Personen. Man darf auch nicht vergessen, dass BI Lieferant für das Militär ist.
Super, keine Kohle haben, aber angebliche "Spione" festsetzen. Die haben doch wohl gerade ganz andere Baustellen...
Und weil man kein Geld hat, lässt man nun alles durchgehen? Wär ziemlich bitter, wenn die öffentliche Ordnung und Sicherheit hinten angestellt wird, nur weil das Geld fehlt.
Und wie gesagt, man kennt die Position der Griechen in dem Fall nicht wirklich. Von daher kann man schlecht sagen, ob die zurecht oder zu Unrecht festgehalten werden.
Es ist grundsätzlich so, das du auf den meisten Militärstützpunkten nicht Fotografieren darfst.
Ich kenn das noch aus Haifa/Israel. Da hab ich auch Fotos vom zivilschiff aus gemacht...kaum festgemacht hat mir das sicherheitspersonal damals die Knipse abgenommen, den Film vernichtet.
Dann die Knipse zurückgegeben und nen schönen Aufenthalt gewünscht.
Warum Griechenland hier die maximale härte fährt wäre echt mal interessant zu wissen
Griechenland will auch mal mit den "Muskeln" spielen :)
Man weiß halt nicht wo die waren. Wenn sie nur ein stehendes Flugzeug außerhalb geknipst haben, dann ok - aber wenn die z.B. in einem abgesperrten Hangar waren sieht es schon anders aus mMn.
auch da hätte ja ein Backgroundcheck und die Vernichtung der Fotos genügt. Anschließend noch Einreiseverbot aussprechen und gut ist.
Zumal das militärische Gerät von Griechenland jetzt nicht zu den modernsten/schützenswertesten gehört.
Nicht? Wir haben doch schon gut drauf geachtet, dass die keinen billigen Scheiß kaufen :D
hahahahaha :D
Ach, trotzdem, was haben die Hellenen sich denn so! Ist doch nicht AREA 51... ;-)