HW-News KW46: Test des Microsoft Surface RT
Teil der Exklusiv-Serie Hardware-News

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Dennis Ziesecke 30866 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A8,J10
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17. November 2012 - 17:29 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Sind Tablets das Gaming-Zubehör der  Zukunft? Nintendo setzt bei der am 30. November erscheinenden WiiU auf einen Controller mit integriertem Tablet, Microsoft verwertet mittels App und WLAN einfach beliebige Smartphones und Tablets als Sekundär-Display für XBox-Spiele. Ganz unabhängig vom Gaming-Aspekt eignen sich die smarten Streichelcomputer aber auch für die heimische Wohnzimmerunterhaltung. Mit Surface präsentiert nun Microsoft die ersten hauseigenen Tablets - unter anderem auch mit dem Hintergedanken, dank optionaler Tastatur und vorinstalliertem Office eine Alternative zu einem Netbook anbieten zu können. Wir haben mit dem Surface RT das erste erhältliche Microsoft-Tablet ausführlich unter die Lupe genommen. 


Dank Tastatur-Cover als Netbook-Ersatz nutzbar: das Microsoft Surface RT.

Microsoft Surface RT - gut gemacht oder gut gemeint?

Die steigende Dominanz der Mobil-Betriebssysteme iOS und Android kann Microsoft offenbar nicht länger kampflos hinnehmen. Tablets und Smartphones mit der Prozessorarchitektur der britischen Designschmiede ARM machen dem klassischen Desktop und auch den Notebooks mit Intel- oder AMD-Innenleben zunehmend Konkurrenz. Hersteller wie Nvidia und AMD steigen in die Produktion von ARM-Prozessoren mit ein, da die bisher produzierten x86-CPUs zwar mehr Leistung bringen, aber nur sehr schwer auf den extrem geringen Energiebedarf der ARM-Konkurrenz zu trimmen sind. 

Einen Nachteil bieten ARM-CPUs allerdings: Betriebssysteme wie Windows funktionieren damit nicht. Um den Anschluss an die beliebte neue Technik nicht zu verlieren, entschloss sich Microsoft daher, ein ARM-Windows namens Windows RT - auf Basis des neuen Windows 8 - zu entwickeln. Dieses kommt beim Surface RT erstmals zum Einsatz, allerdings haben auch Hersteller wie Asus und Lenovo Tablets mit Windows RT im Angebot. Microsoft schränkt aber die Hardwarevielfalt stark ein und zertifiziert Windows RT aktuell nur für sehr wenige ARM-Prozessoren. Aktuell findet sich daher fast ausschließlich Nvidias Tegra 3 in RT-Tablets.


Mails anschauen und Zocken funktioniert zumindest eingeschränkt.

Die wichtigsten Hardware-Infos

Der mit 1,3 Gigahertz getaktete Tegra 3 stellt dem getesteten Tablet seine vier Rechenkerne (plus einen für die Leistung unerheblichen Energiespar-Core) sowie eine Grafikeinheit zur Verfügung. Im Vergleich zu anderen Tablets wirkt die Arbeitsspeicher-Bestückung von 2 Gigabyte zwar recht großzügig, allerdings zeigt sich Windows RT im Vergleich zu Android und iOS als recht ressourcenhungrig. 

Das 10,6 Zoll große Display des Surface RT stammt von Samsung und zeigt auf 1366 x 768 Pixeln eine sehr gute Bildqualität. An die HD-Auflösungen eines Nexus 10 (2560 x 1600 Pixel) oder eines aktuellen iPad der dritten oder vierten Generation kommt das Display aber nicht heran. Auch die Touchbedienung funktioniert einwandfrei. Dass sich einige Buttons ("zurück") nur schwer aktivieren lassen, dürfte eine Designentscheidung von Microsoft sein - stört aber trotzdem. Generell zeigt sich Windows RT als nur durchschnittlich durchdacht. Die ehemals "Metro" genannte Kacheloberfläche zum Start von Anwendungen funktioniert auf dem Tablet zwar hervorragend, und an Charms-Bar und diverse neuartige Gesten gewöhnt man sich nach einer Weile. Der für einige Anwendungen immer wieder benötigte Desktop hingegen ist nicht für europäische Durchschnittsfinger geeignet - hier wäre ein Eingabestift oder eine Maus sinnvoller. Kleine Schaltflächen zeugen von der Desktop-Vergangenheit des Systems und frustrieren bei der Bedienung der Systemsteuerung und des vorinstallierten Office-Pakets. 
Office 2013 wurde zwar etwas an die Touch-Bedienung angepasst, die Betonung liegt aber definitiv auf "etwas". Sinnvoll per Berührung lassen sich weder Word noch Excel oder Powerpoint bedienen. Dazu kommt die geringe Bildfläche.

Unschön ist der hohe Speicherbedarf von Windows RT und den vorinstallierten Programmen: Von den 32 Gigabyte unseres Testmodells waren direkt nach dem ersten Systemstart gerade noch 20 Gigabyte verfügbar. Auch ohne Office sähe es nicht viel besser aus - Windows RT ist ein Speicherfresser erster Güte, so dass eine Speicherkarte fest zum Kauf eingeplant werden sollte.

Dank Tegra 3 liegt die Grafikleistung des Surface RT auf akzeptablen Niveau


Cover und Keyboard

Zusätzlich zu dem Tablet bietet Microsoft zwei Schutzhüllen mit integrierter Tastatur an. Das Touch-Cover liegt einigen Modellen bei einem Aufpreis von 100 Euro gleich bei, das Type-Cover muss immer separat erworben werden. Das ist vor allem dann unpraktisch, wenn die 64-GB-Version des Surface RT mitsamt einem Type-Cover auf der Wunschliste steht: Das dann eigentlich überflüssige Touch-Cover gibt es dann immer zwangsweise kostenpflichtig hinzu, da Microsoft nur die beiden kleineren Surface-RT-Modelle optional auch ohne teures Touch-Cover anbietet. 

Das Touch-Cover unseres 32-GB-Modells erwies sich als recht billig wirkende Hülle mit minimal hervorgehobenen und ansonsten nur aufgedruckten Tasten. Mit einem echten Keyboard lässt es sich auch nicht in pechschwarzer Nacht nicht verweschseln, das Schreibgefühl ist kaum besser als das einer Bildschirmtastatur. Immerhin bietet das Cover ein Touchfeld als Mausersatz, so dass sich wenigstens Office und Daten-Explorer sinnvoll bedienen lassen. Die in zahlreichen Medien kolportierten 16 Euro Produktionskosten des Touch-Covers sind dem Gerät auf jeden Fall negativ anzumerken, die 100 Euro Aufpreis wirken stark überzogen. 

Vollends überzeugt hat uns jedoch auch das Type-Cover nicht. Hier sind zwar "echte" Tasten vorhanden, diese verfügen aber über so gut wie keinen Druckpunkt und klappern sehr laut. Mit 5 Millimetern ist das Type-Cover zudem deutlich höher als das nur 1 Millimeter hohe Touch-Cover. Auch hier scheint der Aufpreis nicht gerechtfertigt. Es bleibt zu hoffen, dass der für die Cover genutzte Dockingport auch von Herstellern wie Logitech mit Peripherie versorgt werden darf. Anschluss an den Dockingport finden die Cover per Magnetkraft, was im Alltag sehr gut funktioniert. Der Magnet ist stark genug, um das Cover aus wenigen Millimetern Entfernung an das Tablet heranzuziehen, aber nicht so stark, als dass sich die beiden Komponenten nicht wieder bequem trennen ließen.

Schnittstellen und Stromversorgung

Ebenfalls per Magnet soll das Netzteil des Surface RT befestigt werden. Hier ist die Magnetkraft allerdings zu gering, um einen wirklich guten Sitz des Steckers zu gewährleisten: Der Ladeadapter fällt teilweise schon bei kleinen Berührungen ab. Zudem ist der Ladestecker recht lang und schmal, im Dunkeln ist es eine nervtötende Fummelarbeit, den Stecker mit dem Tablet zu verbinden. Geladen wird zudem nur per (beiliegendem) Netzteil, den USB-Anschluss eines Rechners könnt ihr nicht zum Nachladen benutzen. 

Dafür bietet das Surface RT selbst einen USB-Port. Der Tegra 3 stellt allerdings nur USB 2.0 zur Verfügung, die moderne Version 3.0 ist nicht vorhanden. Praktisch: Der Port kommt nicht nur mit Eingabegeräten wie Tastaturen und Mäusen zurecht, sondern auch mit Druckern, Datenträgern und einigen wenigen Webcams. Uns ist es bislang jedoch noch nicht gelungen, eine extern angeschlossene Kamera in Apps wie Skype auch tatsächlich zu benutzen. Desweiteren finden sich eine Lautstärkewippe, ein Button mit Windows-Logo, um aus jeder App zurück in die Startoberfläche zu springen, ein Kopfhörerausgang, Stereolautsprecher und Mikrofon sowie ein etwas versteckt angebrachter Micro-SD-Port für Speicherkarten. Sinnvoll ist der rückwärtig montierte Standfuß, mit dem sich das Tablet aufstellen lässt - vor allem bei der Nutzung mit der Covertastatur entsteht so ein Touchscreen-Netbook.

Die Akkulaufzeit fällt durchwachsen aus: Beim Betrachten von Videos sind bis zu sieben Stunden drin, Spiele saugen den Akku schon nach maximal sechs Stunden leer. Im Alltag (surfen mit WLAN, ein paar Spiele, Videos und Musik) kommt der Akku auf bis zu neun Stunden Laufzeit. Im Standby ist das Surface RT bis zu zehn Tage erreichbar. Enttäuschend ist die Bildqualität der beiden Kameras - sowohl in der Front als auch rückwärtig sind nur Modelle mit maximal 1 Megapixel verbaut, deren Bildqualität unterdurchschnittlich ist. Das mag für die Frontkamera und Videotelefonate reichen, die rückwärtige Kamera hätte sich Microsoft jedoch sparen können.


Der Desktop-Modus ist per Touch nur schlecht zu bedienen.


Wo sind die Apps?

Windows RT nimmt eine Sonderstellung im Windows-Kosmos ein: Es ähnelt zwar dem großen Desktop-Bruder Windows 8, kann aber ausschließlich Apps aus dem eigenen Store ausführen. Bereits vorhandene Windows-Software arbeitet mit der ARM-Architektur nicht zusammen! Erst das teurere Surface Pro wird dank Intel-Prozessor und Windows 8 die volle Windows-Funktionalität bieten.

Microsofts App-Store ist zur Zeit noch übersichtlich. Das ist allerdings mitnichten positiv gemeint - es gibt schlicht noch kaum Anwendungen für das Surface RT. Zwar kommen täglich neue und teilweise auch sehr gute Apps hinzu, bis ein wirklich sinnvoll nutzbarer Füllstand erreicht ist, wird es aber noch etwas dauern. Bis dahin sollte Microsoft zudem noch an der Bedienbarkeit und den Filteroptionen des Stores arbeiten - aktuell mögen die wenigen Optionen zwar ausreichen, in Zukunft jedoch dürfte es damit sehr unübersichtlich werden. Und auch die neue übergreifende Suche von Windows RT (sowie Windows 8) versagt bei der Suche nach Apps teilweise drastisch und zeigt keine Ergebnisse, obwohl der Suchbegriff richtig geschrieben ist und entsprechend benannte Apps vorhanden sind.

Kinderkrankheiten und Updates

Eines muss man Microsoft lassen: Das Surface RT wird vorbildlich mit Updates versorgt. Während einige Hersteller ihre Android-Geräte mit uralten und unsicheren Android-Versionen verwaisen lassen, schiebt Microsoft teils mehrfach pro Woche Updates für das RT-Betriebssystem nach. Negativer betrachtet, bedeutet die hohe Updatefrequenz allerdings auch, dass noch sehr viele Lücken zu stopfen sind und das System nur als "erweiterte Testversion" ausgeliefert wurde. Zumindest beschlich uns im Test dieser Eindruck gleich mehrfach. So war zu Beginn des Tests das Anlegen eines neuen Benutzers nur umständlich über die per Touchscreen kaum nutzbare Systemsteuerung möglich, ein Update später wurde diese Option in eine deutlich angenehm bedienbare Touchfläche umgelagert. 

Ein jüngst veröffentlichtes Firmware-Update sorgt bei vielen Apps für bessere Startgeschwindigkeiten. Gelegentlich kommt es aber dennoch zu Abstürzen von Apps und dem kompletten Betriebssystem - im Test betrafen diese Abstürze nicht nur Apps von Fremdherstellern sondern vor allem auch die Komponenten des Office-Pakets. Gelegentlich spielt auch die Lautstärkeregelung bei angeschlossenem Cover verrückt, so dass in einem Moment kein Ton mehr zu hören ist und im nächsten das ursprünglich geöffnete Programm umso lauter tönt.

Sind im Hintergrund mehrere Ressourcen fressende Apps geöffnet, kommt es zudem oft zu störenden Rucklern bei den im Vordergrund laufenden Anwendungen. So löblich die Funktion, mehrere Anwendungen gleichzeitig nutzen zu können, auch sein mag - hier muss Microsoft noch optimieren.


Windows 8 auf dem Tablet, dank Metro zumindest abseits des Desktop gut bedienbar.


Unser Fazit

Microsoft verlangt 479 Euro für das Surface RT mit 32 Gigabyte (20 Gigabyte effektiv nutzbar), für 579 Euro gibt es das gleiche Tablet mit beiliegendem Touch-Cover. Die Version mit 64 Gigabyte Speicherkapazität ist ausschließlich mit Cover für 679 Euro erhältlich. Für diesen Preis erhält der Käufer ein überdurchschnittlich gut verarbeitetes Tablet mit gutem Display - auch wenn preiswertere Geräte wie das Nexus 10 mehr Leistung und Auflösung bieten. Dazu gibt es ein innovatives neues Betriebssystem. 

Mit der zunehmenden Gewöhnung an die Bedienung von Windows RT sinkt der Anfangsfrust, einige der neuen Wischgesten, beispielsweise zum Durchblättern der im Hintergrund laufenden Anwendungen oder zum Beenden der aktuellen App, wünscht man sich anschließend auch für Android und iOS. Sehr positiv aufgefallen sind auch die Mehrbenutzer-Fähigkeiten von Windows RT sowie die Möglichkeit, Einstellungen mit dem Desktop zu synchronisieren. Das kann allerdings nicht über die zahlreichen Kinderkrankheiten und Mängel hinwegtäuschen: Abstürze, geringe App-Vielfalt, der fast unbedienbare und trotzdem teilweise zwingend nötige Desktop-Modus sowie gelegentliche Performanceprobleme sprechen gegen das Surface RT. Der hohe Preis ist nur bedingt gerechtfertigt. 

Wer unbedingt ein Tablet mit Windows 8 benötigt, sollte auf das (allerdings deutlich teurere) Surface Pro mit Intel-Hardware und voller Softwareunterstützung warten. Auch hier gilt jedoch der Rat: Beim geringsten  Zweifel lieber ein Modell mit mehr Speicher kaufen, denn Windows benötigt deutlich mehr Speicherplatz als Android und iOS. Das Surface RT hingegen ist aktuell nur Office-Fans mit eigener externer Tastatur und großer Geldbörse ans Herz zu legen.

Video:

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 17. November 2012 - 17:35 #

Danke für den Test! :)
Aber ich denke, ich bin mit dem N7 nach wie vor sehr gut bedient...

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 17. November 2012 - 19:45 #

Auch von mir: Vielen Dank!

Und dito :D

Amco 19 Megatalent - P - 19342 - 18. November 2012 - 11:36 #

Schließe mich mal an ;)

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266629 - 17. November 2012 - 17:40 #

thx! dann wär das ja geklärt... ;)

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 17. November 2012 - 17:53 #

Danke für den Test. Wollte ja eigentlich die Pro-Variante. Aber da bereits das hier für knapp 700 Euro rausgeht, was kostet dann das mit dem i5 und 128GB? Denke da wird man über 1000 sein und dafür kauf ich mir dann lieber das Razer Fiona mit i7 für 1000 ;)

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 17. November 2012 - 18:00 #

Ein sinnvoll ausgestattetes Pro wird sicherlich kaum unter 1000 Euro rausgehen. Ob es dann wirklich ein Surface sein muss ist eh fraglich - die Performance-Probleme meines Testmusters sind vom RT-Tablet aus dem Hause Asus beispielsweise nicht bekannt.

Azzi (unregistriert) 17. November 2012 - 19:44 #

Ich würde mir für die Kohle ja lieber das Ipad4 holen, da hab ich wenigstens das Gefühl was ausgereiftes und schnelles in der Hand zu haben.

Klar das Surface hat ein paar nette und durchaus sinnvolle Features wie den Klapptständer, Tastatur (auch wenn sie wenig wertig aussieht und viel zu teuer ist). Windows 8 wenn ausgereift ist bestimmt auch ganz nett.

Aber hier halt das Problem: Viel Kosten wenig ausgereift. Die bemängelte Akkulaufzeit versteh ich nicht ganz, mit Videos und Spielen schafft die Konkurrenz auch nicht wirklich viel mehr.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 17. November 2012 - 19:51 #

Microsoft brauchte halt noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein "mee too!" Produkt.

Fallout-Junge 16 Übertalent - 4593 - 17. November 2012 - 20:01 #

Genau zu dem Entschluss bin ich auch gekommen. Das Microsoft Surface bzw. Windows 8 ist gerade mal ein paar Wochen draußen, es gibt noch nicht so viel Software usw usf. Wenn die Kohle reicht, werde ich mir deswegen demnächst ein iPad 4 zulegen.

Trotzdem: Das Microsoft Surface ist für mich im Moment der interessanteste Gegenspieler zum iPad. Mit Android kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. Ich sage nur Updatepolitik.

Was mich übrigens im Gegesatz zum Surface brennend interessiert, sind Smartphones mit Windows Phone 8. Gibt es eigentlich schon welche?

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 17. November 2012 - 20:08 #

Updatepolitik bei Android: ja, da würde ich mir auch nur ein Nexus holen - auch wenn mich die Stifteingabe bei den Notes schon reizt. Aber immer zeitnahe Updates und ein offener Bootloader um sich später wenn man es lieber mag ein Tablet-Ubuntu oder ein Firefox OS draufzuwerfen ist mir da wichtiger.

WP8: Ich glaube Nokia und HTC sind schon lieferbar.

Azzi (unregistriert) 17. November 2012 - 20:16 #

Jo seh ich ganz ähnlich, denke ich hol mir demnächst auchs ipad4.

Hab ein Android Smartphone und das nervt mich nur: Der Browser ist scheisse und instabil, wenn mans tagelang net ausschaltet wirds irgendwie voll träge weil die Apps im Hintergrund net richtig geschlossen werden und allgemein isses mir zuviel Gefrickel.

Mein Tablet wird von Apple sein und mein nächstes Smartphone werde ich wohl Windows8 testen oder auch ein Iphone holen. Android nein danke.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 17. November 2012 - 20:04 #

Zum Thema "Tablets als Gaming-Zubehör". Ich denke, das wird ein Vanity Item, wie Mäuse mit Beleuchtung, etc. So in der Richtung Power Grid von Roccat, für Leute die keinen 2. Monitor wollen.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 17. November 2012 - 20:06 #

Ich denke eher das Gaming eher in die mobile Richtung geht. Razer macht ja den Anfang:
http://www.youtube.com/watch?v=XbbfZbYpDxs

Ich wette, wenn das Erfolg hat, sehen wir bald von Alienware, ASUS, MSI und Lenovo bald ähnliche Produkte.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 17. November 2012 - 20:21 #

Yoah das wird es geben. Ich glaube nur nicht so recht an einen Riesenerfolg solcher speziellen Gamingtablets. Da wird eher normale Allroundhardware mitgenommen und n bisserl nebenher gespielt.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 17. November 2012 - 20:43 #

Ich würde mich da eher über eine universelle "Hülle" fürs Tablet freuen, eine die dann eben eine Gamepadsteuerung integriert. Sollte sich ja per Bluetooth alles recht universell einrichten lassen.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 17. November 2012 - 20:13 #

Wenn Chris Roberts die 5 Millionen bei Star Citizen packt sind ja auch Tablets als Sekundärscreen geplant. Sollte die WiiU ein Erfolg werden, ließen sich mit entsprechenden Apps durchaus Funktionen des WiiU-Gamepads auf ein beliebiges Tablet packen und vielleicht sogar halbwegs sinnvoll nutzen. Mal sehen wie es in der Richtung weitergeht.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 17. November 2012 - 20:35 #

Sowas gibts ja schon:
http://www.youtube.com/watch?v=2zKTVFfN2Y0
Wobei Sims halt ein Spezialfall sind. Das lässt sich in Sachen "useability" kaum auf schnelle Shooter oder RTS übertragen.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 17. November 2012 - 22:05 #

Naja das war wohl nichts. Bin gespannt wie dann die Pro Versuon abschneidet, auch wenn ich mir ein Windows Tablet kaufen werde, bin mit meinem iPad sehr zufrieden.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 18. November 2012 - 16:13 #

Meine Meinung vom RT hat sich übrigens im Laufe der Testzeit verbessert. Anfangs war die Steuerung seltsam und ungewohnt, anschließend wünschte ich mir einige der Optionen auch in iOS und Android.

An andere Punkte hingegen will ich kann ich mich nicht gewöhnen. Der Desktop ist ein Störenfried, Office lässt sich nicht ohne Tastatur und Maus bedienen, der Netzteilanschluss ist unter aller Sau, die Kameras haben eine miese Bildqualität, der Speicherplatz geht dem Ding schneller aus als man "pups" sagen kann, 100% durchdacht ist die Bedienung trotz aller Vorteile auch noch nicht und was am wenigsten geht sind die dauernden Abstürze und der verschwindende Ton sowie ruckelnde Apps wenn zu viel gestartet wurde.

Bei Gamestar habe ich als Wertung eine 79 vergeben. Wenn man nur die objektiv sichtbaren Fakten zugrunde legt hätte die Wertung höher sein müssen. Subjektiv gesehen aber vielleicht sogar noch eher niedriger.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 18. November 2012 - 17:07 #

Ich habe mich die letzten Wochen ausführlich mit Tablets beschäftigt. Letztlich bin ich beim Acer A700 (Android) gelandet, ich denke da kommt Preis/Leistungsmäßig kein anderes Gerät mit - übrigens auch das Nexus 10 nicht. Für 399 Euro gibt es ein Full HD-Display (also weniger als Nexus 10 oder iPad 3 aber eben mehr als das Gros der anderen Tablets und meiner Ansicht nach in diesem Fall mehr als ausreichend), 32GB Speicher (Nexus kostet damit 100 Euro mehr), Mini-USB (Adapter liegt bei), Mini-HDMI, SD-Kartenslot (sogar 64GB Karten gehen), Tegra 3 SoC.
Optisch macht es auch mehr her als das Nexus.
In englischen Tests wird beim Acer A700 immer auf das Asus Transformer TF700 verwiesen, irgendwie sollte der Preis das Asus-Gerätes damals wohl einige(!) Hundert Dollar günstiger sein, weswegen die Tests hier nicht fair sind, das Asus gibt es nämlich erst ab 700 Euro.

Ich sehe Tablets allerdings als Multimedia-Spaß-Geräte und nicht als wirkliches Arbeitstier. Denn selbst wenn man an ein Tablet eine richtige Tastatur hängt ist immer noch das Problem des winzigen Bildschirms. Also hängt man auch noch einen Monitor ran und eine Maus, und was hat man letztendlich? Für das gleiche Geld kaufe ich mir lieber einen Desktop oder einen Laptop und halt zusätzlich das Tablet und bin wesentlich effektiver ausgestattet. Für das was (ich) mit einem Tablet wirklich mal im Zweifel arbeiten würde, dafür reichen auch die Android Offices (Polaris Office ist bei vielen Marken dabei).

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 18. November 2012 - 17:20 #

Das Asus Transformer TF700 kostet 550 Euro. Für 700 Euro gibts das Ding mit mehr Speicher und Keyboard-Dock. Ein fairer Vergleich zum Acer sollte aber eher ohne Dock stattfinden, dem Acer liegt auch keines bei. Das Dock ist übrigens extrem praktisch - es erweitert nicht nur die Laufzeit massiv sondern stellt auch einen weiteren SD-Slot sowie einen USB-Port und ein Touchpad bereit.

Von den Androiden ist das Asus Transformer TF700 tatsächlich mein Liebling wenn der Preis egal ist. Das Nexus 7 ist der Spartipp und das Nexus 10 das Schnäppchen für Leistungs- und Auflösungshungrige.

Zum Thema "Arbeiten mit dem Tablet": Es gibt viele Leute, die mit einem Netbook arbeiten. Die Dinger haben auch nur 10,1 Zoll ;) .

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 18. November 2012 - 17:30 #

Okay, wäre immer noch 150 Euro mehr. Dafür kriegt man das hellste Display am Markt, etwas höhere Taktraten und ein Metallgehäuse. Da muss jeder selbst wissen, ob er es braucht oder ob ihm diese Mehrwerte den Aufpreis wert sind.

Ich besitze auch seit ca. zwei Jahren ein Netbook und wollte es ursprünglich als mobile Arbeitsmaschine. Kann man meiner Ansicht nach ziemlich vergessen. Klar, es geht, aber es ist irgendwie nur eine Notlösung, wenn ein richtiges Notebook zu groß und schwer ist. Mir ist die Tastatur gelinde gesagt viel zu klein um schnell mit zu schreiben. Der Bildschirm ist hart an der Grenze, für Textverarbeitung geht es, alles andere ist unbrauchbar, meiner Ansicht nach.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 18. November 2012 - 17:49 #

Stimmt schon. Trotzdem war ich vor ein paar Jahren öfter mal froh über das mitgeschleppte Netbook um eben doch mal eben einen Text schreiben zu können oder um etwas im Netz nachsehen zu können - auf einem größeren Display als es das Smartphone hat.

Angesichts der neuen Tablets mit Keyboard und sinnvollen Leistungswerten sind Netbooks aber komplett überflüssig geworden. Und selbst Ultrabooks mit ihren 13" könnten locker verdrängt werden. Einem echten Rechner oder einem 15" Notebook wird kein Tablet gefährlich - es sei denn, der Nutzer will damit wirklich nur herumspielen.

Alles in allem ergänzen Tablets den Notebookmarkt sehr gut und sind für einige Leute (bevorzugt ältere oder wenig computeraffine) durchaus eine gute Alternative. Wenn ich mir ansehe wie schwer sich meine Mutter mit ihrem Notebook tut und wie selbstverständlich sie mit einem Tablet umgeht.. Oder wie schnell meine Tochter (1,5 Jahre..) die App der Pixibücher auf dem Surface für sich eingenommen, verstanden und sinnvoll bedient hat.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 18. November 2012 - 18:07 #

Genauso sehe ich das auch. Tablets können eine gute Ergänzung sein und für viele Leute, die eigentlich keinen richtigen Rechner benötigen, sogar ein richtiger Ersatz, wenn es nur darum geht mal ein wenig zu surfen oder ähnliches.

Und es kommt natürlich auf den persönlichen Einsatzzweck an, welches Tablet für einen am praktikabelsten ist. Z.B. brauche ich kein super helles Display wie im Asus TF700, da ich mich nicht auf die Straße setze sondern es quasi nur in geschlossenen Räumen einsetze.

Als Autofahrer ist mir das Gewicht auch relativ egal, wenn ich unterwegs arbeiten muss, dann kann ich auch ein vollwertiges Notebook mitschleppen. Wer allerdings mit Bus und Zug fährt, der wird sicherlich über jedes Kilo weniger im Gepäck glücklich sein.

Dies alles führt bei mir aber auch dazu, dass ich Tabletpreise von mehr als 250 bis 300 Euro eigentlich für überteuert halte, da ich die Geräte als Spielzeug betrachte. Eigentlich war ich deswegen auch bei Acer Iconia A210 bzw. Samsung Galaxy 2 10.1 gelandet (je 299 Euro). Liebäugelte allerdings sehr mit dem Google Nexus 10, als es angekündigt wurde. Als dann der schnelle Ausverkauf kam sowie die irgendwie doch sehr üble Optik bekannt war, schaute ich nach Alternativen um und fand das Acer Iconia A700 zum gleichen Preis, allerdings halt mit wesentlich besserer Ausstattung, und fragte mich dann, wieso die Leute eigentlich alle so auf das Nexus 10 abfuhren?

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 18. November 2012 - 18:26 #

Die höhere Auflösung des Nexus 10 macht sich schon sichtbar bemerkbar (musst nur mal ein Standardtablet und das Retina-iPad zum Vergleich in die Hand nehmen). Dazu kommt der neue A15-Prozessor von dem sich viele eben auch viel Power versprechen. Tatsächlich ist das Gesamtpaket schon nicht verkehrt - gutes Display, hohe Auflösung, viel Power und fairer Preis. Ich könnte jetzt ja mal ganz fies sein und sagen: "Wenn Samsung nicht das Design eines bekannten Herstellers klauen kann dann kommt sowas wie das Nexus 10 dabei heraus". Aber das lasse ich lieber, sonst lynchen mich die aggressiven Samsung-Fanboys da draußen wieder :P .

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 18. November 2012 - 19:14 #

Lol, ja, ja, die Fanboys.
Ich gebe zu, ich habe noch kein Tablet mit Retina-Display in der Hand gehabt. Richtig kennen tue ich nur iPad 1 und 2 sowie Galaxy 2 10.1 und das Galaxy Note. Wobei das Note von allen Vieren das meiner Ansicht nach beste Display hat. Am meisten "rumgespielt" habe ich mit iPad 2.

Da ich eh kurzsichtig bin, bei den 1280er Tablets allerdings durchaus die Pixel aus der Nähe erkennen kann, allerdings meist nicht als störend empfinde, halte ich mehr als Full HD, bei dem man die Pixel normalerweise schon nicht mehr sieht, eher für Marketing aber weniger als wirklich wichtig. Zumindest unter Android macht sich eine höhere Auflösung ja auch negativ bei der Leistung bemerkbar, gerade bei 3D Spielen muss ja schon deutlich mehr geschuftet werden.

Der A15 Prozessor ist ein sehr starkes Argument für das Nexus, wobei Firmen wie Ramos ja auch Tablets mit dieser CPU im Angebot haben und dieser Tage ebenfalls eines mit Retina-Display auf den Markt schmeißen, welches Ausstattungsmäßig das Nexus 10 auch alt aussehen lässt. Das Ganze dann auch noch für max. 300 Euro inklusive Metallgehäuse. Der Nachteil ist eben, dass Cube, Ramos und wie sie alle heißen, keine bekannten Marken sind und hierzulande nur über Importhändler zu kriegen sind. Außerdem lässt sich immer schwer etwas über die Langlebigkeit und allgemeine Qualität dieser "China-Tablets" sagen.

Deswegen bin ich ja eben beim Acer Iconia A700 gelandet (welches hoffentlich morgen endlich kommt). Das Full HD Display macht in Videos und Tests schon einiges her. Und die Ausstattung ist bei identischem Preis dem Nexus 10 eben haushoch überlegen. Inwiefern der neue A15 als Dualcore dem Tegra 3 überlegen ist, muss sich ja allerdings auch erst mal zeigen, insbesondere wenn die extrem hohe Auflösung mit in den Vergleich reinschlägt.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. November 2012 - 12:37 #

Cube und Ramos sagen mir jetzt nichts. Aber ich hatte schon einige China-Tablets (und ihre West-Importe von Pearl und co.) in der Hand und kann nichts gutes darüber berichten ;) .

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 20. November 2012 - 4:54 #

Da kann man sich aber gleich ein Notebook kaufen soviel unterschied ist das jetzt nicht.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 20. November 2012 - 12:18 #

Mit einem Notebook zu arbeiten/spielen/rumzuhantieren ist aber schon noch einmal etwas komplett anderes. Klar, wer primär arbeiten will wird sich ein Notebook kaufen. Für nen Film im Bett, Auto, Zug oder so oder eine Runde Angry Birds Star Wars ist ein Tablet aber ungleich besser geeignet.

hobel (unregistriert) 25. November 2012 - 22:41 #

kleine korrektur zum artikel: das touch cover ist nicht 1mm dick, sondern 3,25mm.