GG-Angespielt: Army of Two – The Devil's Cartel

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Benjamin Braun 440299 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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1. November 2012 - 18:00 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Es gibt Spieleserien, die gibt’s nicht – wenigstens in Deutschland. Eine davon ist die Koop-Actionserie Army of Two, deren ersten beide Teile bei uns nie offiziell erhältlich waren. Mit dem im März 2013 erscheinenden dritten Teil, Army of Two – The Devil's Cartel soll sich das nach dem Willen von Electronic Arts ändern. Warum wir noch bezweifeln, dass das ohne weiteres möglich sein wird und wie sich das Spiel knapp ein halbes Jahr vor dem Release macht, haben wir vor kurzem bei einem EA-Event für euch herausgefunden.


Neue Engine, neues Glück

Das Seriendebüt wird beim Release von The Devil's Cartel ziemlich genau vier Jahre zurückliegen. Die Veröffentlichung des zweiten Teils ungefähr zwei Jahre. Aber dieser zeitliche Abstand muss wohl sein, damit Tyson Rios und Elliot Salem nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Denn mal ehrlich: Ihre obersten Erkennungsmerkmale sind nicht gerade charakterliche Vielfalt und geschliffene Dialoge, sondern ihre hässlichen Masken und satte Feuergefechte. Geändert hat sich mit The Devil's Cartel neben dem Schauplatz vor allem eines: Der Entwickler. Denn anders als bei den Vorgängern ist es nun nicht mehr EA Montreal, sondern Dead Space-Entwickler Visceral Games. Neu auch: Während in den Vorgängern noch Epics Unreal Engine 3 zum Einsatz kam, setzt Visceral beim dritten Teil auf die Frostbite Engine 2. Und das merken wir auch – teilweise wenigstens. Die Gebäude in der Umgebung scheinen nur an ein paar dafür vorgesehenen Stellen zerstört werden zu können, diverse Kisten, die als Deckung dienen, können aber von uns oder auch vom Gegner mit Waffengewalt zerlegt werden. Rein qualitativ reißt Army of Two – The Devil's Cartel bislang aber keine Bäume aus. Es macht besonders im Effektbereich eine gute Figur, herausragendes hat das Spiel aber nicht zu bieten.
Maskenträgerballerei im Team: Das kann nur Army of Two sein.


Schießen, bis der Arzt kommt

Unsere Mission startet in einem mediterran anmutenden Gebäude, in dem sich haufenweise Schergen des Drogenkartells verschanzt haben, das die Nachfolger von Rios und Salem zur Strecke bringen wollen. Sie sind nicht allein, sondern mit einer Handvoll anderer Söldner unterwegs. Außerhalb der Zwischensequenzen werden wir die aber nur selten zu Gesicht bekommen und uns stattdessen zu zweit durch die Feindreihen ballern. Und das lief in der von uns gespielten Mission stets nach Schema F ab: Wir klappern nach und nach die linear angelegten Bereiche des Gebäudes ab und können den Ausgang zum nächsten Bereich erst dann aktivieren, wenn alle Feinde tot sind. Davon gibt es nicht gerade wenige und wie nicht anders zu erwarten war greifen sie uns stets in Wellen an. Das Geschehen wird aber auch von anderen geskripteten Ereignissen als den Gegnerwellen begleitet. Nachdem wir durch eine Tür einen Innenhof erreichen, wird unser Begleiter von der Druckwelle eines Panzerfausteinschlags von einem Balkon geschleudert und bleibt verletzt inmitten des Hofes liegen.

Wir müssen nun den langen Weg nach unten nehmen und während bereits die ersten Feinde angreifen unseren Kameraden wiederbeleben. In Richtung unseres Kollegen krabbeln können wir nicht, dafür können wir auf dem Boden liegend immer noch auf die Gegner schießen. Das ist auch deshalb wichtig, da unser Begleiter während der Wiederbelebung nicht weiterschießen kann. Das Heilen geht relativ fix und schon können wir uns wieder gemeinsam dem bewaffneten Geschmeiß widmen. Die erste Welle kommt aus südlicher Richtung, die zweite nördlicher und auch aus den beiden anderen Richtung kommt Nachschub an Gegnern, aber nur selten parallel aus mehreren Ecken. Das wäre in Anbetracht der nicht sonderlich cleveren KI vielleicht gar keine schlechte Idee gewesen. Hier und dort ist das Feuer aus der Deckung ratsam, im Großen und Ganzen konnten wir in der Anspielversion des Third-Person-Shooter aber sehr offensiv zu Werke gehen. Drei Waffen tragen wir gleichzeitig bei uns und haben darüber hinaus Zugriff auf Granaten. In die Luft jagen können wir die anrückenden Feinde aber auch, indem wir auf explosive Fässer schießen. Ist ja ganz was Neues. Eine kleine Besonderheit gibt es dann aber doch: Mit Treffern laden wir den sogenannten Overkill-Modus auf, den wir dann manuell aktivieren können. In dieser Zeit nehmen wir deutlich weniger Schaden, unsere Schusswaffen verfügen für eine begrenzte Zeit über unendlich Munition und wir müssen nicht einmal nachladen. Das beschleunigt das Ausschalten der Gegnermassen deutlich. Kooperative Kills, indem das Duo etwa Feinde flankiert, erhöht die Aufladegeschwindigkeit für den Overkill-Modus. Bislang hatten wir aber nicht den Eindruck, dass das irgendwie zu taktischerem Vorgehen animiert. Anstatt zu Ballern können wir aber auch in den Nahkampf gehen, der unserem Eindruck nach noch ein bisschen zu mächtig ist. Umgekehrt können unsere Feinde uns aber auch mit Melee-Attacks zusetzen, woraufhin ein kleines QTE startet. Nur, wenn wir es verlieren, was uns nicht passierte, nehmen wir Schaden.
Es gibt diverse Deckungen im Spiel, oft gebraucht haben wir sie bisher aber nicht.


Ist das dein Bein?

Das Töten von Gegnern gibt euch ständig Erfahrungspunkte, die ihr in die Aufwertung eures Waffenarsenals und eurer Ausrüstung investieren könnt. Das bedeutet in erster Linie den Kauf neuer Ballermänner, aber wohl auch den Erwerb von Schutzwesten und ähnlichem. Allzu sehr ins Detail gehen wollten die Entwickler aber noch nicht. Klar ist bislang nur, dass wir die neuen Waffen vor dem Beginn einer neuen Mission ausrüsten, aber auch ähnlich wie Commander Shepard in Mass Effect 2 Waffenstationen finden, an denen wir unsere Ausrüstung ändern können. Wie stark sich das auf die Spielbalance auswirkt, lässt sich aktuell noch nicht einschätzen. Schwächlich sind die Schießprügel in jedem Fall nicht und es wird schnell deutlich, dass wir damit allerlei Dinge anstellen können, die die USK wohl nicht gerade darin bestärken wird, dem Spiel eine Alterseinstufung zu geben. Besonders beim Einsatz der Schrotflinten aus kürzerer Distanz fliegen regelmäßig die Körperteile durch die Gegend. Wie uns die Entwickler auf Nachfrage sagten, steht eine für den deutschen Markt angepasste Version derzeit noch nicht auf der Agenda. Ob sich das noch ändert, ist unklar. Wir glauben jedenfalls, dass es ohne diesen Schritt sehr schwierig werden könnte, die deutsche Freigabeinstanz zu einer Alterseinstufung zu bewegen.

Mittlerweile sind wir beim „Endgegner“ der Mission angelangt, einem Hubschrauber, der uns mit schwerem MG-Feuer unter Druck setzt. Nun ist dann doch auch mal das Deckungssystem wichtig. Denn wenn wir uns jetzt nicht hinter einem der Steinpfeiler verschanzten, lägen wir schnell ziemlich leblos am Boden. Jener Steinpfeiler hält zwar deutlich mehr aus, als er sollte, aber zumindest bröckelt er in Teilen ab, während die Projektile auf ihn prallen. Da wir so etwas wie einen Raketenwerfer noch nicht unser eigen nennen, dauert es recht lange, bis der Heli den Geist aufgibt, brennend zu Boden stürzt und schließlich explodiert. Ist das geschafft, ginge es normalerweise in die nächste Mission, in der uns aller Wahrscheinlichkeit nach wieder unzählige Wellen an Gegnern erwarten würden. Doch die Demo-Mission ist an dieser Stelle vorbei und lässt uns mit der Hoffnung zurück, dass die Entwickler im späteren Verlauf das Thema Abwechslung nicht außen vor lassen werden.
Die Herstellerbilder spiegeln nicht die tatsächliche Qualität der Grafik wider, die Frostbite 2 Engine von Dice scheint aber gute Dienste zu leisten.


Ausblick: Satte Koop-Action

Army of Two – The Devil's Cartel hat auf uns einen soliden Eindruck gemacht. Es scheint das zu bieten, was Fans der Serie erwarten: Koop-Action satt. Wir würden uns wünschen, dass die Entwickler in späteren Spielabschnitten nicht ganz so sehr auf relativ dumme, wellenartig auf uns einstürmende Gegnermassen setzen, sondern uns häufiger auch mal in etwas anspruchsvollere Feuergefechte schicken. Nicht, dass uns das Spiel bislang keinen Spaß gemacht hätte, aber auf Dauer wäre uns das gespielte ein bisschen zu wenig. Das Freischalten neuer Waffen und Ausrüstungsteile alleine dürfte generelle Schwächen in der Spielmechanik allein wohl kaum ausgleichen können. Was von der Story um das Drogenkartell zu erwarten ist, können wir noch nicht abschätzen. Wir würden aber eher nicht damit rechnen, dass die Geschichte ein besonders wichtiges Element des Spiels sein wird. Freunde ballerlastiger Action und Fans der Reihe dürften auf ihre Kosten kommen. Ob das auch für Spieler gilt, die mit Army of Two bislang nichts anfangen konnten, erfahren wir im März. Vielleicht auch in einer USK-Version.
Dennis Kemna 16 Übertalent - 4121 - 1. November 2012 - 18:09 #

Ich bin immer noch skeptisch. Ein Army of Two ohne Salem und Rios?

canuck97 12 Trollwächter - 893 - 1. November 2012 - 18:19 #

Ich hab den Text jetzt vollständig gelesen, aber die beiden Charaktere sind doch wieder dabei!?

Dennis Kemna 16 Übertalent - 4121 - 1. November 2012 - 19:58 #

Nein diesmal haben zwei Mitarbeiter der Trans World Operations die Hauptrollen: Alpha und Beta (http://www.youtube.com/watch?v=lDbO9yaXNtA). Ich will aber wieder mit Rios, Salem verprügeln. *hüpf,zeter*

canuck97 12 Trollwächter - 893 - 1. November 2012 - 21:39 #

Ah, ok. Dann war die eine der Bildunterschriften etwas irritierend.

Charlie 11 Forenversteher - 730 - 1. November 2012 - 20:19 #

Wird bestimmt super :)

keimschleim (unregistriert) 1. November 2012 - 20:27 #

Mmh, hab die beiden Titel hier liegen und den ersten Teil sogar mit 'nem Kumpel angezockt, aber irgendwie war ich an dem Tag zu besoffen um mich zu erinnern.^^
Muss ich wohl mal nachholen...

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 1. November 2012 - 20:38 #

Hatte den ersten Teil mal aus der Videothek ausgeliehen und innerhalb von einem Tag (später angefangen, aber dafür die Nacht durchgemacht) mit 'nem Kumpel im Koop durchgezockt. War ganz spaßig, vor allem in der Atmosphäre, aber herausragend war es definitiv auch nicht. Aber da du es schon besitzt - gib ihm eine Chance. Und am besten nicht alleine, sondern zu zweit, das macht garantiert deutlich mehr Spaß.

LittlePolak 13 Koop-Gamer - 1783 - 2. November 2012 - 0:19 #

Als Coop Spiel wird es bestimmt die eine oder andere Stunde tot schlagen können!

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