Das Bild stammt aus Cityville.
Der Social-Gaming-Markt ist in den vergangenen Jahren sehr schnell gewachsen, doch viele der Startups sind mittlerweile wieder insolvent. So ist etwa das Berliner Studio Crowdpark seit Mitte Juli pleite, während Bigpoint erst vor wenigen Tagen 130 betriebsbedingte Kündigungen und einen Führungswechsel bekannt geben musste (wir berichteten).
Auch Farmville-Hersteller Zynga, eines der größeren Social-Gaming-Unternehmen am Markt, schrieb in den vergangenen beiden Quartalen rote Zahlen. Jetzt machen sich die Konsequenzen des Ganzen bemerkbar, denn wie das Unternehmen gegenüber Gamasutra bestätigte, musste es seine Niederlassung in Boston schließen, während in Austin über 100 Angestellte entlassen wurden. Außerdem erwägt die Firmenleitung momentan die Schließung der Zynga-Studios in Japan und Großbritannien.
Hinzu kommt, dass 13 ältere Spiele des Studios allmählich abgeschaltet werden sollen, außerdem möchte die Firmenleitung nicht mehr so viel in The Ville investieren – was womöglich auch dem Rechtsstreit mit Electronic Arts geschuldet ist (wir berichteten ebenfalls). Mark Pincus, Firmengründer und CEO von Zynga, schreibt in einem Brief an die Mitarbeiter des Studios, der Gamasutra vorliegt:
Kombiniert mit unseren anhaltenden Bemühungen, eine stringentere Kosten-Verteilung in Bezug auf neue Spiele und Partner-Projekte zu etablieren, wird uns diese Teamverkleinerung helfen, das Unternehmen wieder profitabel zu machen und uns erlauben, wieder mehr in großartige Spiele und unser Zynga-Netzwerk im Web und auf mobilen Geräten zu investieren.
Einer der Gründe für die Verluste am Social-Gaming-Markt dürfte vielleicht auch sein, dass es dort vielen Titeln an Spieltiefe mangelt, sodass diese bereits nach einem Tag für die meisten uninteressant werden. Bekannt gegeben wurden diese Informationen übrigens gestern während des Apple-Presse-Events. Ob sich die finanzielle Lage von Zynga wieder stabilisiert, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
Warum sollte man auch Bigpoint und Zygna-Spiele spielen, wenn EA und Valve das ganze sehr viel fairer und besser hinkriegen?
Interessante Anekdote zu SimCity Social: Eine Freundin von mir, die mit dem zocken am PC überhaupt nichts zu tun hat, kam letztens zu mir und meinte "Bald kommt doch das neue SimCity. Bei SimCity Social nervt es mich dass ich andauernd Freunde einladen muss, um es weiterspielen zu können, deswegen wollte ich mir das richtige kaufen. Läuft das auf meinem Rechner?"
SimCity Social hat über 10 Millionen Spieler. ;)
Besonders böse, dass es in der Apple Presse Konferenz passiert ist, bei der so viele zugucken.
Zufälle gibt's...
Das is wie wenn waehrend der WM unangenehme Gesetze durchgepruegelt werden.
Deutschland hat ja noch einen Bundesrat, der das gestoppt hat.
Oder man während ner WM haufenweise nutzloser Eurofighter kauft.
Da dürfte die Übersetzung holpern: nicht in der Apple-Konferenz, sondern zeitlich parallel.
"...wieder mehr in großartige Spiele..."
Hab ich was verpasst?
heisst der nicht mark pincus
mein fehler, ist korrigiert.
Ach es gibt also doch soetwas wie Gerechtigkeit. :)
War doch klar das diese (mMn!) schwachsinnigen Games niemanden bei der Stange halten, das war halt casual Kram für die breite Masse, viele kamen zum ersten mal in Kontakt damit und haben jetzt einfach keine Lust mehr und ziehen sich daraus zurück. Zu Recht. :)
Könnte man Apple auch als Freizeitpark duchgehen lassen? Wenn ja,.. Ach, ihr wisst schon worauf ich hinaus möchte :D
"CityVille" ist in etwa ein so dämlicher begriff wie "Polizeibullen", mit dem unterschied dass letzterer in The Simpsons bewusst ironisch verwendet wurde, während ersterer ernst gemeint ist...
Ist natürlich schade wegen der Arbeitnehmer, aber... DIE.
Das ist deutsch: Die Bart, die.
Oh! Wer deutsch spricht, kann kein schlechter Mensch sein.
Hehe ! Die Folge war genial :)
:D
Die Blase platzt! Juhe!
Disclaimer: Dies ist ausdrücklich keine Schadenfreude gegenüber den Mitarbeitern sondern gegenüber den Firmen die belanglose Browser/Social/F2P-Spiele anbieten. Mögen sie alle nacheinander oder gleichzeitig in der Versenkung verschwinden. ;)
Mein Mitgefühl für die Angestellten, aber endlich geht dieser billig Browser und pseudo F2P Mist den Bach runter.
Als nächstes bitte RTL 2 und der ganze andere Privatsender Volksverdummerschrott hinterher.
Und klar, es gibt immer Ausnahmen ;-)
Meine Freundin zockt Cityville auf Facebook. Sie zahlt nichts, nutzt also keine Ingame-Käufe - also reine F2P-Userin. Wenn Sie einen schnelleren Laptop oder PC hätte (oder eine Konsole), würde sie allerdings nichts, aber wirklich garnichts bei Cityville halten.
Zum Einstieg in die Spielewelt sind die F2P-Games sicherlich ganz nett, allerdings sind sie in ihren Mechaniken einem echten Sim City, Anno oder was auch immer total unterlegen und sehen dazu in den meisten Fällen auch nicht besonders gut aus.
Die F2P/Facebook-Branche war in den letzten Jahren sicherlich wichtig, denn sie bietet einen sehr unkomplizierten Einstieg in ein Spiel über Facebook bzw. den Browser. Wer dadurch seine Lust an Spielen entdeckt oder wiederentdeckt, wird aber früher oder später zu richtigen Spielen überwechseln. Und ich denke genau das passiert wohl jetzt auch. So doof das auch für die Angestellten sein muss, die jetzt gehen müssen, es wird den Spielemarkt letztendlich einen Schritt nach vorne bringen.
Wer war denn jetzt im Freizeitpark,
Zynga oder Bigpoint ;-)
Bin ich ein schlechter Mensch weil ich mich über diese News freue ? :P
Naja, auch wenn das Portfolio einer Firma nicht jeden Geschmack trifft, können die Mitarbeiter letztendlich auch nichts dafür. Und sie sind es schließlich, die es trifft bzw. ausbaden müssen. Also ich kann mich per se nicht freuen, wenn irgendjemand seinen Job verliert.
Zumindest etwas sollte man sich doch mit der Firma identifizieren, für die man arbeitet :)
Wes Brot ich ess des Lied ich sing. Mal ernsthaft: Man muss die Spiele nnicht selbst die man proggt. Es gibt genügend Leute die durch etwas anderes ihre Motivation für die Arbeit ziehen. Es gibt viele andere Arbeitsplätze die moralisch deutlich bedenklicher sind. Es gibt eine nicht kleine Zielgruppe für ramas und villes. Diese haben ihren spass an den Spielen, aber auch ganz andere Prioritäten als der klassische gamer.
100 weniger aber die haben halt auch nur Scheissdreck produziert.
Geschmäcker sind halt verschieden, auch wenn ich mit deiner Meinung durchaus sympathisiere :)
Platzt die Blase langsam?
Die Blase will ich sehen, die langsam platzt XD
das gibt dann so einen merkwürdigen bluuuuaaaarg-ssssplotsschhhh-Effekt.
Hat's eigentlich schon mal ein halbwegs innovatives Social Game gegeben? So in Richtung Spielinhalt; abgesehen von der Internetkomponente, aber die wurde ja nicht originär von Social Games erfunden?
Ich frage das ganz ohne Sarkasmus oder Häme, weil ich noch nie wirklich ein F2P, Browser oder Social Game gespielt habe. Mir kommen fast alle Spiele dieser Art, die beworben werden, immer wie Billoversionen von etablierten Spielen vor, also z. B. Sim City oder WoW-Klone. Browsergames dagegen scheinen oft runtergedummter Abklatsch großer Spielserien zu sein oder sich thematisch an irgendwelche schnelllebigen Hollywood- oder Reality TV-Trends zu klammern.
Solche Browsergames waren insgesamt sehr innovativ, da sie gezeigt haben wie wichtig eine Vernetzung mit den Freunden, sowie das zusammenspielen mit diesen ist. Dann haben Browsergames noch gezeigt, wie wichtig die Mundpropaganda ist.
Alles spielt in gewissen Teilen auch in die grossen Spiele ein, sonst würde heute nicht soviele Spiele einen Coop-Modus haben.
Wurd ja auch Zeit, vielleicht fließt das Geld in der Branche dann wieder in gehaltvollere Spiele. Ich hab noch nicht ein "Social Game" gefunden, dass mich länger gefesselt hat.
There is a bit of good news for investors, however: Bloomberg reveals Zynga has no long or short-term debt, which means the company’s main concern is ensuring it has enough operating cash. During last quarter’s earnings call, it turned out Zynga had roughly $1.6 billion in the bank.
which makes Zynga look even more ruthless -.-
Because they are not in debt?!?