Torchlight 2: Installer, Demo, Dt. Retail später, DRM-Statement

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21. September 2012 - 10:37 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Ab sofort kann das von vielen erwartete und mehrere Male verschobene Torchlight 2 auf Steam zum aktuellen Preis von 18,99 Euro erworben werden. Aber auch jene unter euch, die die digitale Fassung des Action-Rollenspiels (5-Seiten-Test + First-15-Video) beim Entwickler Runic Games oder dem Publisher Perfect World vorbestellt haben, können diese seit kurzem herunterladen – die entsprechenden offiziellen Links wurden im Runic-Games-Forum bekanntgegeben. Darüber hinaus erhaltet ihr derzeit auch direkt über die Website von Torchlight 2 Zugriff auf die benötigten Installer.

Angeboten werden euch zum einen ein „Mini“-Installer, der etwa 21 Megabyte klein ist und nach seiner Installation die benötigten Dateien über eure Onlineverbindung herunterlädt. Alternativ steht euch neben diesem Launcher, mit dem ihr den Download auch pausieren könnt, der Offline-Installer zur Verfügung, der etwa 1,4 Gigabyte groß ist. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieser News sind allerdings sowohl das entsprechende Forum als auch die T2-Website zeitweise überlastet, sodass ihr unter Umständen mehrere Versuche benötigen werdet, bis ihr den Download überhaupt starten könnt.

Möchtet ihr den Titel vor einem eventuellen Kauf ausprobieren, dürften die herunterladbaren Dateien ebenfalls euer Interesse wecken: Nach Angabe von Runic Games handelt es sich so lange um eine Demoversion von Torchlight 2, bis ihr einen passenden, käuflich erworbenen Key eingebt und somit das vollständige Spiel freischaltet.

Deutsche Retail-Fassung mit Verzögerung

Wer Torchlight 2 in dessen deutscher Retail-Version erwerben möchte, muss sich noch einige Tage gedulden. Im offiziellen Daedalic-Forum weist der Community-Manager Io darauf hin, dass sich die Veröffentlichung dieser Fassung um wenige Tage verschieben wird, im Laufe des Septembers könnte es jedoch voraussichtlich noch soweit sein (ein verlässliches Datum kann nicht genannt werden):

[...] Ihr habt es ja schon gemerkt, aber heute oder morgen wird unsere Version nicht kommen. Es wird allerdings nicht mehr Wochen dauern, sondern noch sehr wahrscheinlich diesen Monat erscheinen.

Schaefer und Baldree zu Preis und DRM

Des Weiteren möchten wir euch die Aussagen von Max Schaefer und Travis Baldree (beide Mitgründer von Runic Games) nicht vorenthalten, die sich um das Thema drehen, warum Torchlight 2 für unter 20 Euro/Dollar angeboten wird, obwohl die Norm inzwischen anscheinend um die 60 Euro oder Dollar zu sein scheint. Veröffentlicht wurden sowohl die Frage als auch die Antworten in einem „Frag uns alles“-Thread bei reddit.com.

Schaefer äußert unter anderem, dass das Spiel auch deshalb für 20 Dollar verkauft wird, weil man sich bei Runic Games eine größere Community wünscht und nicht jeder „60 Dollar herumliegen hat“. Darüber hinaus mache für ein recht kleines Unternehmen wie Runic Games die digitale Distribution solch ein Projekt wirtschaftlich. In Bezug auf mögliche Piraterie glaubt Schaefer, dass durch ein qualitativ gutes und zu einem fairen Preis angebotenes Spiel weniger Anreize geschaffen werden, sich dieses auf nicht legalem Weg zu beschaffen. Baldree fügt hinzu:

Ich denke nicht, dass Anti-Piraterie-Maßnahmen im Allgemeinen optimal funktionieren. Freundlich zu sein und transparent über das zu berichten, was wir tun, sowie einen angemessenen Betrag zu erheben, scheint die effektivste Variante, User davon zu überzeugen, unsere Produkte zu kaufen. Das – und eine Demo. Wir haben Kopierschutzmaßnahmen, diese sind jedoch nicht ‚super-drakonisch‘. Sie existieren vor allem deshalb, um Mechanismen zu ermöglichen, durch die man die Demo weiterspielen kann, wenn man mittels derer die Vollversion freischaltet. Natürlich, innerhalb weniger Minuten kann [der Kopierschutz] geknackt werden – und wahrscheinlich ist es bereits geschehen.

Abschließend der Hinweis, dass für das Actionrollenspiel bereits weitere „Post Launch“-Inhalte vorgesehen sind, wie der Entwickler Patrick Blank bei reddit.com erläutert. Demnach wird es unter anderem neue Karten-Schriftrollen für das Endgame, weitere Phase-Beast-Portal-Räume sowie – wenn für das Spiel förderlich – weitere Variationen bestehender Levels und somit mehr zufallsgenerierte Inhalte geben. „Wir werden einfach abwarten und sehen, wie die Fans reagieren“, so Bach weiter.

Izibaar 16 Übertalent - 5857 - 20. September 2012 - 23:00 #

Direkt mal die Demo runterladen um zu schauen was sich seit der Beta geändert hat. Vermutlich muss aber noch etwas Zeit vergehen bis ich wieder Torchlight spiele.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 21. September 2012 - 19:30 #

ne demo ist doch immer gut.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 20. September 2012 - 23:55 #

Und was ist jetzt jeweils das DRM der verschiedenen Fassungen? Steam ist klar, mindestens Steam-DRM halt, aber was ist mit der Version direkt von Runic? Und was genau bei der deutschen Retail?

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. September 2012 - 0:17 #

Steam mit Steam, Runic Games und deutsche Retail von Daedalic mit Onlineaktivierung via Eingabe eines Codes. Weitere Details zu letzteren Versionen:

"
Die Aktivierung ist zehnmal möglich, wie bei TL1. Danach kann man über den Support an mehr Aktivierungen gelangen.
Die Aktivierung auf verschiedenen Geräten ist technisch möglich.
Mit derselben Seriennummer kann nicht gleichzeitig auf mehreren Geräten online gespielt werden. Wie sich das im LAN verhält, kann ich leider nicht beantworten. :-/
"

Quelle: http://forum.daedalic.de/viewtopic.php?f=96&t=1330&start=60#p7392

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 21. September 2012 - 1:28 #

Danke!

NickHaflinger 16 Übertalent - 5388 - 22. September 2012 - 8:32 #

Die Steam Fassung von T2 startet auch im Offline-Modus von Steam. Man kann also auch ohne Internetverbindung Singleplayer spielen. LAN kann ich nicht testen.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 26. September 2012 - 18:35 #

Warum sollte sie auch nicht, alle Spiele, die keinen eigenen zusätzlichen Always-On-Zwang haben, müssten im Offline-Modus von Steam starten können. Dass einem der Offline-Modus grundsätzlich aber nicht weiterhilft, wenn z.B. Steam einem mal wieder neue AGB aufzwingen will, ist aber eben auch gegeben.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 21. September 2012 - 0:07 #

Will der Mann heilig geprochen werden? Quality Sells, mein reden. Ich glaub Torchlight 1 hab ich mittlerweile 3x gekauft... T2 ist natürlich auch schon in der Pre-Order-Downloadschleife. Sehr schön.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. September 2012 - 0:20 #

Bin gerade dabei die Demo via Steam zu laden und bin mal gespannt, wie sich das so präsentiert.

roshi 13 Koop-Gamer - 1610 - 21. September 2012 - 0:22 #

macht laune!

Severian 18 Doppel-Voter - - 10850 - 21. September 2012 - 6:31 #

Ich zieh mir auch mal die Demo rein, aber die Offlineversion. Schön, dass es sowas noch gibt.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 21. September 2012 - 7:58 #

Der zweite Link aus der Quellenliste hat gestern abend bei mir mit 1,6 MB/sek. geladen, war also angenehm flott :) .

Severian 18 Doppel-Voter - - 10850 - 21. September 2012 - 19:41 #

Das packt meine I-net-Verbindung nicht. Maximal 850 KB/sek

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 21. September 2012 - 19:44 #

Dürfte trotzdem nur ne halbe Stunde dauern, bei mir hats schließlich auch nur ne Viertelstunde gebraucht.

Cloud (unregistriert) 21. September 2012 - 9:17 #

Den Preis finde ich wirklich sehr fair (über US-Gamersgate hat mich das mit Vorbestellerbonus und inkl. der Bluecoins gerade mal umgerechnet 12,50€ gekostet). Da hätte man genauso gut den doppelten Preis verlangen können und es wäre noch immer okay gewesen.

Der Kopierschutz wurde übrigens innerhalb weniger Minuten geknackt...

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. September 2012 - 9:47 #

Das habe ich auch schon gelesen. Offenbar bringt auch ein so niedriger Preis nichts bei diesen Verbrechern...

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 21. September 2012 - 11:37 #

Gecrackt wird so oder so alles. Die Frage ist ja, ob man sich aufgrund von Respekt für die Arbeit der Entwickler das Spiel dann kauft. Und weil einem das Spiel gut gefällt und man gerne mehr davon haben will.

Und ich denke mit dem Preis, einer ehrlich Art der Kommunikation und einem ordentliche/guten Spiel kann man schon viele Käufer für sein Produkt bekommen.

Cloud (unregistriert) 21. September 2012 - 11:45 #

Nein, das ist überhaupt keine Frage. Wenn man das Spiel haben will, dann kauft man es. Punkt.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 21. September 2012 - 12:11 #

Wenn es so einfach wäre, gäbe es ja keine Raubkopien.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 12:58 #

Und deswegen läuft deine Argumentation nach dem Motto anschließend kauft man es aus Respekt zu den Entwicklern als simples Feigenblatt. Die Masse der Raubkopierer scheißt auf die Entwickler und auf irgendwelchen Respekt gegenüber deren Arbeit.

Anonymous (unregistriert) 21. September 2012 - 12:33 #

Verbrecher sind Menschen, die andere umbringen, aber nicht Leute die ein Gut, das unendlich verfügbar ist, duplizieren. Schade, dass das immer noch nicht bei allen angekommen ist, aber dafür gibt es ja die Piratenpartei.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 21. September 2012 - 12:49 #

Abgesehen von dem Begriffsmissbrauch, bei dem ich Dir zustimme, ist es trotzdem so, dass auch unendlich oft kopierbare Produkte wie ein Spiel aufwändig hergestellt werden müssen. Grafiken, Animationen und Code wachsen nicht auf Bäumen.

Aber gut, wenn der Mainstream so denkt, dass geklaut wird, weil es kopierbar ist, dann werden Spiele in Zukunft nicht mehr kopierbar sein (Streaming, F2P, Browserspiele). Ich finde es schade, aber es wird die logische Konsequenz.

Thyrax (unregistriert) 21. September 2012 - 13:03 #

So ein simplifizierter, blauäugiger und realitätsfremder Quark. Diebstahl ist auch gegen das Gesetz, ob das Gut nun materieller oder geistiger Art ist, ist egal. Warum Diebstahl gesellschaftlich gächtet wird, muss ich dir hoffentlich nicht erklären.

Für eine Leistung, die für andere einen Mehrwert darstellt, muss es eine Gegenleistung geben. Oder anders ausgedrückt; wenn Hans für Peter das Dach deckt, dann ist es nur anständig von Peter, wenn er dafür in irgend einer Form eine Gegenleistung bringt, die auch für Hans einen Mehrwert darstellt. Wenn Deadalic's 30-köpfiges Team über Monate hinweg ein Produkt entwerfen, das dem überwiegenden Teil der Anwender einen großen Unterhaltungswert bietet, dann muss Deadalic auch etwas davon haben, außer einem feuchten Händedruck und einem Schlag ins Gesicht. Das gebietet der Anstand.

Das Gut, das Daedalic hier anbietet, ist nicht die Software (die sich unendlich verfielfältigen lässt) sondern ihre investierte Arbeitskraft (oder das Ergebnis davon). Und die lässt sich NICHT BELIEBIG DUPLIZIEREN. Schade, dass es Leute gibt, die gegenteilige Behauptungen ideologisch verblendet nachplappern. Übrigens vertritt auch die Piratenpartei nicht die Position, die Anonymous ihr da anschwatzen möchte.

Ich finde die Art, wie Deadalic das Problem des Raubkopierens angeht klasse. Qualität und Kundenfreundlichkeit zahlen sich aus. Ich hoffe nur, dass es nicht zu viele Egomanen und Anstandslose gibt, die das Spiel illegal beziehen und dann nach womöglich ihre Handlung versuchen zu rechtfertigen.

Abschließend denke ich, dass ein Großteil der Raubkopierer nur das Spiel raubkopiert/crackt, weil sie es sich nicht leisten können und wollen (Schüler, Studenten etc.). Entweder müssen sie lernen Verzicht zu üben oder (und das wäre meine Vorgehensweise) ich würde eine Schüler/Studenten-Version anbeiten (5 Euronen oder so).

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. September 2012 - 15:43 #

Zu deinem letzten Absatz: Meine Erfahrung ist, dass die Schwarzkopierer, die ich kenne, kopieren, weil sie es können. Frei nach dem Motto "Warum bezahlen, wenn es auch ohne geht?". Mit tatsächlichem Geldmangel hat das angesichts von (Achtung, Pauschalisierung) iPhone, großzügigem Internet-Vertrag, jede Woche Saufen + Raucher, vorhandenem Auto und Führerschein auf der Haben-Seite wenig zu tun. Auf der anderen Seite stehen da Steam-Deals, bei denen viele Top-Spiele für 2,50€ nach ein paar Monaten zu bekommen sind. Was sollen da 5€ Rabatt noch nützen? Und bei einem 60€-Titel würden die wahrscheinlich niemandem zum Käufer machen.

In anderen Regionen wie Osteuropa oder Asien mag das wieder ganz anders aussehen, aber hier dürften die meisten Schwarzkopien ein reines "Weil-ich-es-kann"-Produkt sein.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. September 2012 - 13:10 #

Oh, bitte entschuldige, dass ich einen nicht völlig korrekten Begriff gebraucht habe. Ich habe wohl übersehen, dass ich hier in einer Jura-Vorlesung sitze und mich daher juristisch exakt ausdrücken muss.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 21. September 2012 - 17:30 #

Trotzdem machen es sich hier viele (auch wenn ich gerade nur auf deinen Kommentar eingehe) einfach viel zu leicht. Alle in eine Ecke stellen und Verbrecher nennen hilft da auch nicht weiter... es werden dabei immer soviele Faktoren nicht beachtet und das find ich ziemlich schade.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. September 2012 - 18:00 #

Du meinst, wir sollten den Egoismus der Schwarzkopierer stärker in den Vordergrund rücken? :P

q 17 Shapeshifter - 6811 - 21. September 2012 - 18:10 #

Ich schreibs mal unter den Kommentar von John, damit das nicht untergeht. Will dich ja nicht ignorieren :>

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. September 2012 - 18:00 #

Geht es dir jetzt darum, dass ich flapsig das Wort Verbrecher verwendet habe? Ich hätte auch Idioten schreiben können, oder Schmarotzer. Letztlich ging es mir nur darum zum Ausdruck zu bringen, dass ich dieses Treiben verwerflich und schändlich finde, und zwar bei so günstigen Produkten noch viel mehr als bei einer 60-€-AAA-Produktion.

Und was meinst du für Faktoren? Faktoren die dazu führen, dass man Schwarzkopien anfertigt oder verwendet? Oder welche? Ich stehe da unter Umständen ein wenig auf dem Schlauch.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 21. September 2012 - 18:33 #

Auch mit Idioten, Schmarotzer etc. wird das nicht besser. Und ich will Schwarzkopieren auch nicht "schönreden", aber das ist halt ein ziemlich komplexes Phänomen und pauschal alle über einen Kamm zu scheren, wird dem nicht gerecht.

Nicht falsch verstehen, ich setze mich auch soweit ich kann, dafür ein, dass die kreativen Köpfe auch bezahlt werden... und natürlich gibt es solche Vollpfosten, die NIE etwas kaufen, weil sie so etwas wie Wertschätzung garnicht kennen. Ich kenn das auch von ein paar Leuten. Aber es ist nunmal so, dass "Piraterie" auch positive Seiten mitbringt. Ich habs direkt schon erlebt, dass ich von einer Band direkt aufgefordert wurde, ihre Musik zu brennen und weiterzugeben.

Es ist doch auch so, dass besonders Leute, die tiefer in der Materie stecken, erst recht viel Geld investieren - und dabei auch auf Schwarzkopien zurückgreifen. Viele Filme/Musik etc. würden ohne das kaum bekannt werden. Letztens erst bei Hobo with a Shotgun erlebt, der Film ist sehr schnell in den Netzwerken gelandet und hat dadurch einen kleinen Kultstatus erhalten und der Regisseur fand es toll. Mehr Leute lernen ihn kennen und mehr Leute werden ihn deswegen auch kaufen.

Und Menschen können sich entwickeln. Vor ein paar Jahren war ich aufm Schulhof auch nur n Warez-Kiddie, weil ich es "cool" fand... heute hab ich kein einziges gecracktes/gebranntes Spiel mehr. Und da bin ich sicher nicht der einzige, der das von sich behaupten kann. Man muss das Gespräch suchen und mit den Leuten reden - nicht einfach nur alle verurteilen. Und das kann man auch mit Vollpfosten machen und sie "bekehren".

Es ist genauso falsch, alle Schwarzkopien pauschal schönzureden wie alle Schwarzkopien pauschal schlechtzureden. Irgendwo in der Mitte gibt es eine Wahrheit und die muss man mal finden. Ohne über den Tellerrand zu schauen, klappt das aber auch nicht.

Und da spielen halt auch gesellschaftliche/psychologische Faktoren mit. Wenn man all sowas nicht mit einbezieht, kann das nix werden.

Oder ich erinnere mal an Game of Thrones. GG-Chef Jörg Langer ist doch riesiger Fan der Buchreihe und der Serie. Er hat (wenn ich mich recht erinnere) auch schonmal davon gesprochen, wie toll die Serie ist, als es hierzulande noch nicht verfügbar war. Impliziert: er hat sich ne Kopie besorgt. Soll ich ihn deswegen jetzt an den Pranger stellen? Ich denk nicht dran. Wer bin ich denn, als das ich ihn dafür verurteilen könnte? Selbst hier ist die Motivation doch nichtmal klar. Kann man auch auf viele andere Zuschauer anwenden. Besorgen sie sich ne Kopie, weil sie einfach nichts zahlen wollen oder weil sie einfach noch nicht zahlen KÖNNEN? Es gab doch sogar schon eine Aktion von Fans, die HBO aufgefordert haben, eine Lösung zu finden. Und da einfach zu sagen: Warte halt, bis es das hier gibt, finde ich auch falsch. Wenn man damit argumentiert, braucht man ja nie Verbesserungen anstreben.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 21. September 2012 - 18:39 #

Zu Game of Thrones: Hatte Jörg da nicht im Rahmen eines Messebesuches das US-Fernsehen als Quelle nutzen können? Ich wage mich da an eine entsprechende Aussage zu erinnern.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 21. September 2012 - 18:43 #

Kann ich nicht genau sagen, aber selbst wenn... wie ginge das denn? Eine Staffel läuft da über 10 Wochen. So lange wird ein Messebesuch nicht andauern. Wie das genau über HBO läuft, weiss ich nicht genau. Aber wie gesagt, selbst wenn es bei Jörg anders wäre - ich kenne genug Leute, die sich die Staffel live anschauen und bei Release kaufen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. September 2012 - 19:48 #

Von solchen "Die Serie gibts hier halt nicht anders"-Phänomenen spricht hier doch im allgemeinen wahrscheinlich keiner, wenn er das Thema meint. Die sind zwar rechtlich auch nicht in Ordnung, aber zumindest moralisch nicht ganz eindeutig festgelegt.

Bei dem Werbe-Faktor ist meine Meinung aber ganz klar: Wenn der Urheber so eine gratis-Werbung gut findet oder möchte, kann er das ja gern entsprechend gutheißen oder verteilen. Dann ist es aber keine Schwarzkopie mehr. Die Schwarzkopie ist per Definition eine unerlaubte, vom Urheber nicht erwünschte Kopie. Und die ist meiner Meinung nach tatsächlich eindeutig "schlecht", auch ganz unabhängig von einem möglichen Werbeeffekt, der vielleicht dann sozusagen "unerwünscht" auftritt. Die Entscheidung, ob so etwas geschehen soll, muss beim Urheber liegen.
Zumal eben meiner Meinung nach die große Mehrheit der vielen Schwarzkopierer hierzulande eben nicht im Traum an irgendwelche positiven Wirkungen denken (Auch wenn sie sie für Argumentationen sicher gern annehmen), sondern, wie schon erwähnt, es einfach machen, weil sie es können.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 21. September 2012 - 19:58 #

Ich beziehe mich nur mal eben auf "Wenn der Urheber so eine gratis-Werbung gut findet oder möchte, kann er das ja gern entsprechend gutheißen oder verteilen. Dann ist es aber keine Schwarzkopie mehr. Die Schwarzkopie ist per Definition eine unerlaubte, vom Urheber nicht erwünschte Kopie."

Selbst hier gibt es eine Grauzone. Jedes Jahr landen Vorabversionen von TV-Piloten Monate vor Sendestart im Netz - das ist von den Studios so gewünscht und das ist ein offenes Geheimnis. Offiziell sind es aber geklaute Leaks von irgendwo.

und...
"Zumal eben meiner Meinung nach die große Mehrheit der vielen Schwarzkopierer hierzulande eben nicht im Traum an irgendwelche positiven Wirkungen denken (Auch wenn sie sie für Argumentationen sicher gern annehmen), sondern, wie schon erwähnt, es einfach machen, weil sie es können."

Darauf will ich mich eben nicht unbedingt festlegen. Ich weiss nicht, ob es die grosse Mehrheit ist. Ich kann es kaum abschätzen und kann etwas höchstens von meinem Umfeld ableiten. Und da ist die Quote mittlerweile ziemlich niedrig bei Schwarzkopien. Wenn ich aber gleich einfach auf eine Mehrheit abziele, bin ich nicht besser als Ubisoft und co. die mit ihren beknackten 95% hausieren gehen.

Vor ein paar Tagen gabs doch das Statement von den Amnesia-Machern. Die gehen mit den Kopien ganz locker um. So ists in meinen Augen richtig. Auch wenns sicherlich noch nicht die beste Situation ist.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 3:31 #

Deswegen schreibe ich von meiner Meinung. Ich weiß es auch nicht, aber ich kenne prinzipiell sowohl im Internet als auch aus echten Bekanntschaften/ Gesprächen nur diese Variante von Schwarzkopierer.

Wenn irgendwelche Künstler mit dem Kopieren ihrer Werke locker umgehen ist das natürlich auch legitim, wieso sollte man ihnen das übel nehmen. Das wird mich aber nicht dazu bringen, es ihnen gleich zu tun. Ich kann diese Haltung, andere für sich bezahlen zu lassen, nur weil man zu faul oder zu egoistisch ist, um das zu tun, nicht gut heißen. Ich bin sogar der Meinung, dass dieser Aspekt viel zu wenig thematisiert wird. Von den Kopierern selbst sowieso nicht, aber auch viele andere sehen das alles als nicht so schlimm an oder gar die positiven Seiten. Dass damit aber tatsächlich alle Käufer den Aufpreis dafür zahlen, dass die anderen kostenlos spielen können, wird kaum eines Gedankens gewürdigt.
Am Ende sind wir damit nah am F2P-Prinzip: 10% zahlen, alle spielen, wenn man sich mal an die aus der Luft gegriffenen Publisher zahlen hält.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 8:42 #

"Ich kann diese Haltung, andere für sich bezahlen zu lassen, nur weil man zu faul oder zu egoistisch ist, um das zu tun, nicht gut heißen. Ich bin sogar der Meinung, dass dieser Aspekt viel zu wenig thematisiert wird."

Ich verstehe, worum es dir geht, aber es entstehen ja dabei für niemanden Kosten - also zahlst du auch nicht für andere.

Bei F2P sieht das schon wieder anders aus und da ist das sicherlich ein Aspekt, den man nicht vergessen sollte.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 8:46 #

"Ich verstehe, worum es dir geht, aber es entstehen ja dabei für niemanden Kosten - also zahlst du auch nicht für andere."
Natürlich zahlen wir für andere. Ohne "unser" Geld gäbe es keine Spiele, ergo auch keine für Schwarzkopierer.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 9:02 #

So gesehen... jain. Schwarzkopierer nutzen es quasi aus, dass andere für die Entwicklung zahlen, ABER es macht keinen finanziellen Unterschied. Ich muss nicht mehr Zahlen, wenn das Spiel kopiert wird.

Und genau darum gehts doch. Es macht für mich als Kunden und für die Entwickler keinen finanziellen Unterschied, wenn sich andere ein Spiel illegal besorgen. Wenn sich Peter Kalbswurst aus Bielefeld ein Spiel saugt, hinterlässt er bei Entwickler Supergames GmbH keinen Schaden. Niemand von uns zahlt direkt dafür. Nach deiner Meinung würden die Kosten für uns so gesehen auch steigen, wenn sich immer mehr Leute das Spiel illegal besorgen. Ob Amnesia nun 5 oder 500 Millionen mal kopiert wurde, spielt keine Rolle.

Wo man dein Argument anwenden könnte, wären die Indie Bundles - dort gab es mehr als genug Leute, die sich zu Beginn die Pakete mehrfach für 1 Cent gekauft haben - was natürlich nicht kostendeckend ist. Lizenzen, Server, Traffic etc. lassen sich von dem 1 Cent nicht bezahlen. Hier kann man Schmarotzer sagen, weil das nicht funktionieren würde, wenn alle nur 1 Cent bezahlen. Hier füttern spendable Kunden Parasiten durch und das ging mir auch extrem gegen den Strich. Hier ist ein effektiver Schaden entstanden. Und der Schaden ist mit jedem weiteren Schmarotzer grösser geworden. Ich habe dabei auch mit meinem Geld dafür gesorgt, dass sich andere ein paar tolle Spiele für 1 Cent besorgen konnten - und das ist schlicht und ergreifend asozial.

Cloud (unregistriert) 22. September 2012 - 9:35 #

"Es macht für mich als Kunden und für die Entwickler keinen finanziellen Unterschied, wenn sich andere ein Spiel illegal besorgen."

Für die Entwickler macht es also keinen Unterschied, ob jemand 50€ oder 0€ für ein Spiel zahlt? Na dann ist ja alles gut. Ich fand es bisher ja immer kacke, dass Leute aus meinem Freundeskreis, die genügend Geld haben, um sich jeden Tag ein 50€-Spiel zu kaufen, sich trotzdem alles nur aus dem Netz ziehen. Aber hey, wenn das für die Entwickler keinen Unterschied macht, ob die sich die Spiele kaufen, oder nicht, ist das ja total egal. Danke, dass du mich da erleuchtet hast!

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 9:41 #

Warum so ein Sarkasmus? Begründe das doch mal... nur weil sich Leute ein Spiel kaufen KÖNNTEN und sie es nicht tun, ist das immer noch kein verlorener Gewinn.

Schwarzkopien zählen nicht. Alles, was wichtig ist, sind die verkaufen Einheiten/Lizenzen. Und das scheinst du nicht zu verstehen... das muss man trennen.

Nimm mal die Prämisse, dass es einen perfekten Kopierschutz geben würde. Ein Spiel wäre NICHT KOPIERBAR und niemand könnte es sich für 0€ besorgen. Worauf kommt es dann an? Auf die verkauften Einheiten/Lizenzen. So wie immer. Und wenn man davon nicht genug an den Mann bringt, hat man leider Pech.

Cloud (unregistriert) 22. September 2012 - 10:07 #

Die könnten sich die Spiele nicht nur kaufen, die würden sie sich natürlich auch kaufen. Wenn sie diese halt nicht einfach kostenlos aus dem Netz ziehen könnten. Und dadurch entsteht ein finanzieller Schaden. Und das scheinst du nicht zu verstehen.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 10:14 #

Und wie begründet sich dieser Schaden? Wird den Entwicklern etwas weggenommen? Nein. Es wird nur etwas kopiert. Entstehen Serverkosten für die Entwickler, wenn sich jemand das Spiel ausm P2P-Netz zieht? Nein. Alles, was da ist, ist ein MÖGLICHER entgangener Gewinn und der taucht in der Jahresbilanz nicht auf. Es ist kein Schaden.

Wenn jemand in den Media Markt einbricht und 1000 Spiele/Filme klaut, dann (!) entsteht ein direkter Schaden, weil es Geld gekostet hat, diese datenträger samt Packungen etc. herzustellen und die wären dann einfach weg.

Cloud (unregistriert) 22. September 2012 - 10:16 #

Weißt du was? Du hast mich überzeugt! Ich werde mir in Zukunft keine Spiele mehr kaufen, sondern nur noch aus dem Netz ziehen. Ich spare dabei hunderte von Euro, muss mich nicht mehr mit DRMs herumplagen und es entsteht dabei niemandem ein Schaden. Perfekt!

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 10:20 #

Wie konstruktiv von dir...

Anstatt einfach zu begründen, wo der finanzelle Schaden ist, gehst du einfach nicht drauf ein. Warum?

Cloud (unregistriert) 22. September 2012 - 10:23 #

Weil du Recht hast! Es entsteht ja gar kein finanzieller Schaden.

Borderlands 2, F1 2012 und FTL sind übrigens schon im JDownloader. So macht "shoppen" Spaß :D

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 10:35 #

Ich glaub dir nicht, dass du das ernst meinst. Ich versuche hier ordentlich etwas zu diskutieren und du machst dir einen Spass daraus, das ist respektlos. Aber dann schreib ich halt mal einen User-Artikel mit einer Rechnung dazu... mal schauen, obs was bringt.

Cloud (unregistriert) 22. September 2012 - 11:13 #

Ehrlich, ich meine das ernst.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 11:19 #

Wenn du das ehrlich meinst, find ich das ziemlich überraschend. Aber im Zweifel für den Angeklagten... da glaub ich dir mal :p

Einen Artikel schreib ich trotzdem :D

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 11:19 #

mach dir keinen kopp drum. manche user scheinen gedanklich zu einfach gestrickt zu sein, um einer argumentationskette zu folgen. da wird dann impliziert, man würde irgendeine bestimmte position verteidigen, obwohl man nur das thema analytisch differenzieren und net alles oberflächlich ohne tiefgang behandeln will.
n user-artikel der auf diese thematik mal eingeht, würde ich jedenfalls begrüßen ;)

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 11:22 #

<3

Cloud (unregistriert) 22. September 2012 - 11:24 #

Ja, ich bin sehr froh darüber, dass es User wie q gibt, die einfach gestrickten Leuten wie mir sowas erklären :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 17:09 #

"Schwarzkopien zählen nicht. Alles, was wichtig ist, sind die verkaufen Einheiten/Lizenzen. Und das scheinst du nicht zu verstehen... das muss man trennen."
Genau das möchte ich verhindern, diese Trennung. Es muss klar sein, dass beides zusammengehört und zwar genau an dem Punkt, an dem die Käufer das Produkt für viele andere finanzieren, die es ohne Käufer nicht nutzen könnten.

Komplett unabhängig vom entstandenen Schaden. Darüber zu diskutieren macht keinen Sinn, weil es schlicht komplett unterschiedliche Auffassungen der Lage gibt. Einerseits die Auffassung, dass aktiv niemand geschädigt wird, also alles gut ist, andererseits die, dass natürlich ein Schaden entsteht, weil im Falle der Nicht-Kopierbarkeit sicher einige der Kopiererer einkaufen gehen würden.
Da musst du deinem gegenüber gar nicht vorwerfen, nicht mit Argumenten zu kommen, denn beide Argumentationen sind für die jeweils andere Seite nicht nachvollziehbar.

Meine Meinung ist übrigens, dass ob der Sicherheit, dass sicher mindestens ein Käufer (darauf kann man sich wohl einigen?) gewonnen werden könnte, wenn ein Produkt nicht kopierbar wäre, durchaus ein Schaden entsteht, nämlich der Verlust dieser verkauften Einheit. Für die Schadens-Frage scheint es mir sinnvoll zu sein, eine Welt ohne Kopien mit unserer zu vergleichen, wobei eben oben genannte Sicht herauskommt. Das ist schließlich bei allen Schadens-Fragen so: Was wäre, wenn der bestimmte Fall nicht eingetreten wäre? Das Problem ist nur, dass das hier nicht exakt messbar ist, deshalb bin ich einfach pessimistisch von einem zusätzlich verkauften Exemplar ausgegangen :)

Einen User-Artikel zu dem Thema würde ich nicht besonders spannend finden, da er wahrscheinlich wieder nur die eine, nämlich deine, Sicht der Dinge darstellt. Das ist dein gutes Recht hier auf GG, würde aber meiner Meinung nach niemandem weiterhelfen, denn diese Fronten sind gerade in Bezug auf die Schadens-Frage seit gefühlten Jahrhunderten verhärtet.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 17:19 #

"Meine Meinung ist übrigens, dass ob der Sicherheit, dass sicher mindestens ein Käufer (darauf kann man sich wohl einigen?) gewonnen werden könnte, wenn ein Produkt nicht kopierbar wäre, durchaus ein Schaden entsteht, nämlich der Verlust dieser verkauften Einheit."

Es wäre gut möglich, dass sich da auch weitaus mehr als 1 Person dann dazu "gezwungen" fühlen würde, sich das Spiel zu kaufen. Das möchte ich nicht bestreiten, aber ich fänd das ehrlich gesagt sehr schade, weil der Kauf dann aus dem falschen Grund passieren würde.

Die Leute sollen sich Spiele kaufen, weil das richtig ist und die Entwickler entlohnt werden müssen - nicht, weil sie es sonst nicht umsonst bekommen könnten.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 17:21 #

Natürlich ist das schade, es ist aber nicht zu ändern. Wir sind immer noch Menschen und keine idealtypischen Moral-Helden :P

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 17:29 #

"Natürlich ist das schade, es ist aber nicht zu ändern."

Och, wie schon an vielen Stellen gesagt - das kann durchaus passieren. Man muss nur Aufklärung betreiben und etwas ins Gewissen reden. Mit der Zeit kommt das.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 22. September 2012 - 9:53 #

Der Unterschied zu echten Diebstahl ist halt, das wenn du dem Obstverkäufer seinen Apfel nimmst, ihm einer fehlt den er verkaufen kann. Digitale Werke brauchen keine Lagerhalle, werden nicht schlecht und können in unendlicher Stückzahl nachgeliefert werden von Heute bis zum Ende aller Tage.

Wenn derjenige, der das Ding sich Kopiert, es sonst kaufen würde - ja dann ist möglicherweise ein finanzieller Schaden entstanden. Es sei den, er kauft es sich danach, dann wäre auch wieder alles im Lot. Ist es aber jemand, der aus welchen Grund auch immer, das Game nicht bezahlt, so hat er keinen Schaden angerichtet.

Nun könnte man die Diskussion fortsetzen, warum er dann nicht einfach Verzichten kann, wenn er es sich nicht leisten kann. Das ist aber Diskussion, die wird man bis zum Sankt Nimmerleinstag führen kann, weil man diese Unterhaltung jeweils über jedes Einzelschicksal führen müsste.

Und ja, es gibt natürlich auch immer die Schmarotzer, die das Geld haben und auch das Spiel super Klasse finden und trotzdem keinen Cent rüberwerfen und sich evtl noch beschweren, weil das Programm einen Bug hat. Solche Leute gibts aber in allen Lebenslagen - die nennt man Ar***l***er.

Ah und dann gibts noch Betrüger wie mich. Ich kaufe viele Gebrauchtspiele. ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 11:25 #

wegen dem verzicht. für die leute die es sich nicht leisten können, stellt sich oft nicht die frage des verzichts. schließlich wissen sie ja selbst, dass sie es auch nicht anschließend kaufen können und daher keinen schaden anrichten. auch wenn es illegal ist, ist das eigene verhalten dann moralisch gerechtfertigt.
da würde sich dann eher die frage stellen, wieso man verzichten sollte, wenn man nicht verzichten braucht? ^^

ähnliche situation mit leuten, die mehr konsumieren als sie sich leisten können. da wird dann auch auf schwarzkopien zurückgegriffen. entsteht da ein realer schaden.. das ist zu bezweifeln. ganz so einfach is das thema eben net.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 22. September 2012 - 11:42 #

Einfach, wer sagt was von Einfach? :)

Ich wettere nur gegen eben diese Vereinfachung: Jede(r) Raubmordbetrugsschwarzkopie = finanzieller Schaden.

Die positiven Effekte die das Teilweise bringt, werden ja auch gerne immer unter den Teppich gekehrt.

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 12:25 #

stimme dir ja da zu ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 17:14 #

Ihr macht das Thema komplizierter als es ist, wenn ihr versucht, den Schaden nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ zu bewerten. Aber das ist überhaupt nicht nötig für die Frage, *ob* ein Schaden entsteht.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 17:20 #

"Aber das ist überhaupt nicht nötig für die Frage, *ob* ein Schaden entsteht."

Das versteh ich jetzt nicht. Wie kann das denn NICHT die Frage sein? :D

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 22:07 #

Habe ich nicht geschrieben, ich habe geschrieben, dass die quantitative Information auf eine Frage nach der Qualität nicht wichtig ist.

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 19:42 #

schlussendlich ist diese diskussion eh sehr mühselig
denn was folgt denn aus diesen fragen und erkenntnissen, ob nun ein schaden entsteht, ob dieser real ist oder nicht und wie hoch dieser ist?
daraus folgt überhaupt nichts. da wirken die ganzen urheberrechtsdiskussionen und kultur-flatrate-ideen irgendwie absurd in anbetracht der davon völlig unbetroffenen warez-szene.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 16:59 #

Von einem "finanziellen Unterschied" habe ich nicht gesprochen. Ich habe nur gesagt: Wir zahlen für den Spaß anderer mit, ganz unabhängig von allen Preis-Überlegungen oder "was-wäre-wenn"-Szenarien.

Vermutlich willst du auf bei dem Indie-Beispiel auf den Unterschied hinaus, dass bei dem 1-Cent-Download tatsächlich Serverkosten entstehen, die von den 1 Cent nicht gedeckt werden, allerdings scheint mir das eine viel zu sehr Prinzipien-orientierte Sicht zu sein, da die Argumente, die du danach anbringst, in dem Schwarzkopie-Fall genauso funktionieren.
Wenn ein Kopierer sich ein Spiel für 0 Cent herunterlädt, funktioniert das für die Entwicklung ebenfalls nicht. Die normalen Kunden füttern Parasiten durch, die anfallenden Kosten (Server- und Entwicklungskosten zusammen) können nur finanziert werden, weil ein bestimmter Teil einen sehr viel höheren Preis zahlt.
Ein effektiver Schaden entsteht bei den Bundles meiner Meinung nach nicht, weil der Schaden von den Käufern aufgefangen wird. Der ist in die Gewinn-Rechnung von Anfang an einbezogen, wie das natürlich auch bei der Schwarzkopie-Sache drin ist: Die Publisher rechnen von Anfang an mit diesem "Problemfaktor". Effektiv bleibt unterm Strich ein Gewinn, sonst würden diese Dinge nicht gemacht werden.
Ein wichtiger Unterschied ist außerdem: Die Entwickler sagen freiwillig "Hey, wenn ihr wollt, dann zahlt halt nur einen Cent".

Mir ist nicht so sehr daran gelegen, feine prinzipielle Unterschiede zwischen im Prinzip sehr ähnlichen Vorgängen zu suchen und sehe das eher pragmatisch. In Bezug auf das Gesamtproblem ist dieser kleine Unterschied nämlich tatsächlich zu vernachlässigen, denn auch bei den Bundles ist der hauptsächliche Effekt, dass die Mehrzahler alles finanzieren, so wie es beim Schwarzkopie-Problem die Käufer tun.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 17:13 #

"Wir zahlen für den Spaß anderer mit, ganz unabhängig von allen Preis-Überlegungen oder "was-wäre-wenn"-Szenarien."

Das stimmt ja auch. Wenn "wir ehrlichen Spieler" nichts bezahlen würden, würde es keine Spiele mehr geben. Aber dass andere nicht dafür zahlen, juckt mich nicht wirklich. Ich finds schade, dass andere so eine Einstellung haben. Aber der "Kreislauf" zwischen Entwickler und Spieler funktioniert so, wie er ist - ob da nun niemand oder 20 Millionen etwas schwarz kopiert/kopieren... das ist für mich etwas, was ausserhalb stattfindet und man kann nur versuchen, mehr Leute von aussen in den Kreislauf reinzuziehen.

Das mit den 1 Cent Käufen ist, wie du sagst, unter Garantie mit einkalkuliert - es ist trotzdem ein asoziales Verhalten, weil sie einen Schaden verursachen. Da wär es sogar noch besser, wenn diese Affen sich das Spiel irgendwo illegal besorgen. Letztendlich werden das nur ein paar Tausend Euro an Schaden sein, aber das ist immer noch mehr als 0. Das ärgert mich persönlich viel mehr.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 17:20 #

Ich verstehe nicht, wie du da so sehr auf den Prinzipien bestehst und einen strengen Unterschied zwischen beiden Vorgehen machst, womit dann die legale Variante bei dir quasi 'asoziale Affen' herauskommen, während du bei dem anderen Vorgang, der bis auf einen winzigen Faktor (Downloadkosten) inhaltlich identisch ist, aber zusätzlich illegal ist, dich nicht stört. Zumal dieser prinzipielle Unterschied praktisch keinen Unterschied macht, sondern eben nur in der Theorie.

Für mich sind das Punkte, an denen ich Prinzipien Prinzipien sein lasse und mir einfach mal pragmatisch anschaue, was passiert: Beide Gruppen sind Schmarotzer, die Spiele bekommen, die sie nicht hätten, wenn es die Nicht-Schmarotzer nicht gäbe. Daher kann ich beiden Gruppen nicht besonders viel Ansehen entgegenbringen.

Und genau auf das "Wenn "wir ehrlichen Spieler" nichts bezahlen würden, würde es keine Spiele mehr geben." wollte ich ursprünglich hinaus, denn das ist ausreichend als Begründung für den Ausdruck "Schmarotzer".

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 17:27 #

:D

Mein Kopf tickt da vielleicht auch etwas anders. Vielleicht kann ich es so erklären... ich sehe mich mit den Entwicklern quasi in einer Einheit, die aus 2 Teilen besteht. Sie stellen Spiele her - ich bezahle sie dafür. Von dem Geld, dass ich ihnen gebe, machen sie ein neues Spiel, welches ich wieder bezahle. Es geht ewig hin und her. Das ist meine "Blase". Da bin ich mit den Entwicklern drin.

Schwarzkopierer befinden sich ausserhalb der Blase. Die schauen rein und kopieren sich halt etwas. Moralisch find ich das durchaus verwerflich, wenn sie das machen. Weil sie etwas nutzen, wofür sie nicht bezahlt haben (ich rede hier aber nur von reinen Warez-Kiddies, die NIE etwas kaufen). Aber das betrifft mich nicht. Die machen meinen Kreislauf in der Blase nicht kaputt. Das hat keinen Einfluss.

Wenn die parasitären 1 Cent Käufer aber auftauchen und jedes mal einen Schaden von 30 bis 50 Cent in meiner Blase hinterlassen, werd ich sauer. Die dringen in den Bereich ein, nehmen sich was raus, machen was kaputt und verschwinden wieder.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 22. September 2012 - 17:31 #

Ist das wirklich Eure Meinung? Wenn keiner mehr niemand nichts bezahlen würde, würde es keine Spiele geben? Ehrlich?

Es gab schon Spiele, da gab es noch keine Währung. Und es wird immer Spiele-Programmier, Songwriter, Sänger, Schauspieler, Sportler usw usf geben auch wenn es keine Vergütung geben würde. Jedes Indi-Game ist entstanden, weil der Mensch dahinter eine Vision hatte, oder weil er was machen wollte. Die früheren Spiele, damalige AAA Titel, waren so wie die Indi's heute, Projekte von Einzelpersonen oder Grüppchen ohne Kapital.

Ja, 100 Mio € Werbekampagne kann man dann nicht mehr fshren. Sicherlich würde ohne Geld uns heute einiges an Spielen und entwicklung fehlen, was wir lieb und teuer gewonnen haben. Aber schon komisch, das die alten Schinken teilweise den neuen soviel mehr den Schneid abkaufen, und das bei dem Produktionskosten der neuen.

Lange Rede garkein Sinn: Nein der Käufer von Produkt A ist kein Samariter für Sauger B, weil Sauger B aus der Rechnung komplett rausfällt.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 18:00 #

"Ist das wirklich Eure Meinung? Wenn keiner mehr niemand nichts bezahlen würde, würde es keine Spiele geben? Ehrlich?"

Nicht unbedingt - gibt ja neben Schwarzkopien ja auch freie Software wie Gimp, VLC oder OpenOffice. Das kostet ja auch keinen Cent und wird frei verteilt - lebt aber quasi auch von Spendengeldern. Irgendwoher muss die Infrastruktur dafür auch herkommen.

Was in meinen Augen aber eben auch mehr oder weniger dafür spricht, Schwarzkopien nicht per se zu verteufeln.

"Nein der Käufer von Produkt A ist kein Samariter für Sauger B, weil Sauger B aus der Rechnung komplett rausfällt."

Rechnerisch/logisch stimmt das. Moralisch find ichs aber nicht unbedingt gut - ist und bleibt aber für mich trotzdem irrelevant :>

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 17:58 #

Und eben *weil* er aus der Rechnung herausfällt, ist Sauger B ein Schmarotzer, der auf Kosten des Käufers von Produkt A spielt.
'Samariter' ist der Käufer tatsächlich unter Garantie nicht, denn das Wort impliziert die freiwillige, selbstlose Hilfe.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 22. September 2012 - 19:24 #

Schmarotzer, alle? Jeder? Egal welcher Couleur?

Wie wäre es mit etwas differenzierung? Nehmen wir doch mal Länder, die nicht so reich sind wie wir. Wo das Entgeld für ein Buch, Spiel, Serie das Equivalent einer Wochenration an Essen bedeutet. Wäre das für dich auch ein Schmarotzer? Was tut es dir als Käufer weh, wenn da irgendjemand das für Umsonst hat? Oder bleiben wir halt in good old Germany, heisst ja auch bei uns werden die Armen immer ärmer. Da ist dann ein Budget von 0€ übrig für Unterhaltung - böse Menschen, wie können die es wagen nicht genug zu verdienen?

Schmarotzer sind für mich Leute, die es sich leisten könnten, und dennen das Produkt auch zusagt und dann immer noch nix Zahlen. Aber auch da: Jeder Einzelfall muss für sich angeschaut werden. Einmal grob mit der Heckenschere macht keinen Sinn und ist nicht Zielführend. Wenn mehr Leute mit einem Bein im Gefängnis sitzen als es "Unschuldige/Ehrliche Kunden" gibt sind die Gesetze falsch, nicht die Leute.

Zwecks Geld noch mal: Im Umkehrschluss müsste man ja vermuten, das Spiele quasi für nen Apple und nen Ei zu kriegen wären, würde es keine Kopien geben. Das glauben wir aber beide nicht, oder?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 22. September 2012 - 22:22 #

"Nehmen wir doch mal Länder, die nicht so reich sind wie wir."
Deshalb habe ich oben mehrfach darauf hingewiesen, dass ich mich nur auf unsere reichen Verhältnisse beziehe :)

"Da ist dann ein Budget von 0€ übrig für Unterhaltung"
Dazu habe ich oben geschrieben, dass ich den Teil der Bevölkerung, der so arm ist, dass er keine 2,50 mehr pro Spiel im Steam-Sale zahlen kann, gleichzeitig aber Willens ist sowie die Hardware hat, viele Spiele zu spielen, für recht klein halte.

"Schmarotzer sind für mich Leute, die es sich leisten könnten, und dennen das Produkt auch zusagt und dann immer noch nix Zahlen."
Genau die meine ich. Das geht über die Familie, die sich die Filme von Freunden der Famile weiterreichen lässt, ohne überhaupt mal darüber nachzudenken, was das bedeutet ("Hey, cool, dass ihr das für uns gekauft habt. Brennt uns das doch mal, ja?") bis zu den Jugendlichen, die ich weiter oben schon charakterisiert habe.

"Zwecks Geld noch mal" -> Das ist in Rabattaktionen heute schon so. Aber nein, ich glaube nicht, dass BF4 dann für 5€ bei Aldi steht. Das ist aber auch nicht der Punkt. Mich stört die Selbstverständlichkeit, mit der Schwarzkopierer sich bedienen, ohne überhaupt auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, dass sie sich auf Kosten anderer ihre Unterhaltung verschaffen.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 13:19 #

Ich will Produkt XY nutzen und der Hersteller möchte dafür eine bestimmte Gegenleistung. Bin ich nicht bereit diese Gegenleistung zu zahlen dann muss ich verzichten.

Was ist daran komplex?

Und HBO und Game of Thrones ist ein gutes Beispiel. HBO ist ein US Pay-TV Sender. Die entwickeln hochklassigste Serien um neue Abonnenten für ihre Fernsehsender zu generieren und Altkunden dauerhaft zu halten.
Von daher war die Aufforderung von Fans eine "Lösung" für Nichtabonnenten zu finden bestenfalls naiv da HBO das nicht kann ohne sich das eigene Geschäftsmodell und den Existenzgrund von Serien wie Game of Thrones, Band of Brothers, Die Sopranos, Broadwalk Empire und Co. zu zerlegen. Die Gegenleistung für diese exclusiven Eigenproduktionen ist eben "Werde Abonnent oder warte auf den Release als DVD/Blu-Ray oder, wenn du außerhalb der USA wohnst, alternativ auf einen Ausstrahlung auf einem anderen Fernsehsender".
Klar ist das doof, ich will die zweite Staffel sehen, saugen mache ich nicht, Pay-TV habe ich nicht, die werbeverseuchte RTL 2 Ausstrahlung irgendwann gebe ich mir erst Recht nicht. Heißt also warten auf die Blu-Ray - wie schon bei Staffel 1...

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 13:28 #

"Ich will Produkt XY nutzen und der Hersteller möchte dafür eine bestimmte Gegenleistung. Bin ich nicht bereit diese Gegenleistung zu zahlen dann muss ich verzichten.

Was ist daran komplex?"

Weil das eben nicht alles abdeckt - wie zum Beispiel die Motivation hinter dem Kopieren.

Du sagst es unten doch selbst mit Game of Thrones. Du sagst, dass du verzichtest, weil es das noch nicht gibt. Du bist mit der Situation vollkommen unzufrieden - und das zurecht! Wenns ne schlechte Situation gibt, muss man die verbessern und sich nicht einfach damit abfinden.

Lebst in ner schlechten Situation? Find dich damit ab? Ne, danke.

Und warum saugst dus nicht? Das ist ernst gemeint und ich find das sehr sehr wichtig. Warum lädst du dir Game of Thrones nicht runter? Weil es nicht legal ist? Würdest du es tun, wenn es legal wäre? Wo ist der moralische Unterschied? Kaufen wirst/willst du es sowieso. Es macht keinen Unterschied, obs du es jetzt lädst und später kaufst oder jetzt wartest und es kaufst.

Der Markt hat sich in den letzten Jahren stark verändert und da muss man sich dran anpassen - auch von der Gesetzeslage her. Das ist dringend nötig, weil der Umgang mit Medien nicht mehr so altertümlich ist, wie zu Zeiten, als diese Gesetze erlassen wurden. Und das hat NICHTS damit zu tun, dass ich alles kostenlos haben will. Das will ich nicht.

Erynaur (unregistriert) 22. September 2012 - 21:45 #

Der moralische Unterschied ist eben legal oder illegal, wenn man seine Lebenssituation legal verbessern kann, go for it. Kann man seine Situation aber nur illegal verbessern, let it be, oder lebe mit den Konsequenzen. Eigentlich ganz einfach. Ist etwas in Europa nun mal nicht auf legalem Weg zu sehen, wie Game of Thrones, bleibt nur eins, warten, bis es soweit ist. Eigentlich auch ganz einfach.

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 22:35 #

ist aber nur eine moralische vorstellung die nicht von allen geteilt wird. andere sehen es eben so, dass wenn sie sich etwas hier in europa oder speziell deutschland nicht legal beschaffen können, dann beschaffen sie es sich eben auf illegalem wege. so einfach ist das. so kann man es dann eben auch sehen.

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 13:27 #

um es mal provokant zu formulieren:
und wenn andere leute n produkt xy nutzen wollen, dann schwarzkopieren sie es sich eben. was ist daran nicht zu verstehen?

der punkt ist nun mal, dass bei digitalen inhalten die möglichkeit dieser illegalen kopien existiert und diese von leuten auch genutzt wird. ob der hersteller nun dafür geld sehen will und auf der anderen seite der sauger geizig ist, sich es nicht leisten kann oder es sich einfach saugt, weil er somit umsonst haben kann, spielt für den umstand, dass es nun mal so ist eigentlich keine rolle.

eigentlich stellt sich nur auf hersteller-seite die frage, wie man mit diesem phänomen umgehen soll. das investieren in verbesserte kopierschutzverfahren die dann doch wieder kurz nach release geknackt werden, scheint jedenfalls relativ sinnlos zu sein.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 23:12 #

Du sagst es, illegal. Ich habe nicht gesagt, dass es nicht geht, sondern der andere Weg nicht legal ist und ich außerdem gerne für ein gutes Produkt zahle - eben auch z.B. für GoT...

q 17 Shapeshifter - 6811 - 23. September 2012 - 0:13 #

Ja und wir zahlen auch gern :>

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. September 2012 - 15:46 #

Och, ich habe eigentlich kein Problem damit, die Schmarotzer, die sich durch das Geld der ehrlichen Bevölkerung gratis-Spiele ergaunern, Verbrecher zu nennen, egal, ob das rein rechtlich nun nur ein Vergehen ist. Sie selbst scheren sich schließlich auch nicht um die korrekte Anwendung des Urheberrechts :P
Die rechtliche Maßgabe für die Bezeichnung Verbrechen (mind. 1 Jahr Freiheitsstrafe) könnte man da meiner Meinung nach ruhig schon mal anwenden, damit endlich mal bei allen ankommt, dass ihr verhalten nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch rechtlich strafbar ist 8-)

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 21. September 2012 - 16:05 #

"Schade, dass das immer noch nicht bei allen angekommen ist, aber dafür gibt es ja die Piratenpartei."
Bloß komisch das gerade eine im Bundesvorstand der Piraten sich mit der "content mafia" einlässt und kopien des Buches im Netz löschen lässt.Dank Schramm und einigen Egos in der Partei sind sie in Niedersachsen auf 4% gefallen und Schramm klebt an ihren Sitz im Bundesvorstand,der wird nix passieren ,der Klüngel im Bundesvorstand deckt sich schon gegenseitig.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/verlag-will-gegen-illegalen-download-von-klick-mich-vorgehen-a-856370.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Piratenpolitikerin-geht-gegen-illegalen-Download-ihres-Buches-vor-1709787.html
http://www.golem.de/news/piratenpartei-julia-schramm-laesst-illegalen-buch-download-loeschen-1209-94632.html

"Verbrecher sind Menschen, die andere umbringen"
Also demnach sind Betrüger,Vergewaltige usw. keine Verbrecher solange sie keinen umbringen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 21. September 2012 - 16:34 #

Person A schreibt Buch und sucht Verlag B zum publizieren. Zwischen Person A und Verlag B kommt es zum Vertrag C. Verlag B und Person A möchte gerne mit dem Buch Geld verdienen (Evil bitches they are!!1!).

Nun kommt der Raubmordsbetrugskopierer D und stellt das Produkt E zum Download bereit. Person A darf das nicht gutfinden, sonst würde Verlag B mächtig Person A eins aufs Maul geben, weil im Vertrag C sicher festgetackert ist was gut und was richtig ist - zuwiederhandlung: kostet Geld.

So. Wahnsinn. Das passiert Tagtäglich überall im Land, so what? Wird das nun brisanter weil es eine Piratin war? Wie kommt man darauf? Ist das ewige Mantra der Presse wirklich hängen geblieben, das die Piraten das Urheberrecht abschaffen wollen und alles for Free for Everybody? Dann sollte man vielleicht doch mal hin und wieder öfter abschalten und sich selber mal mit beschäftigen. Zuviel arbeit oder?

Und natürlich ist Frau Schramm jetzt schuld an %-Schwund. Klar, weil Piratenwähler das Rückrad eines Grashalms haben. "OMG! Die Bild/Spiegel/-insert your Newspaper- bashen uns! Ich muss sofort die Partei/Land/Planeten verlassen! Wählt die ... anderen!!1!".

Was kommt als nächstes? Frau Schramm's unterwäsche ist nicht Orange? BURN THAT WITCH! ...

Die Piraten sind immer noch eine kleine Partei und haben mit vielen Problemen zu kämpfen, die Gegner werden nicht dümmer mit der Zeit und es gibt genug Angriffspunkte überall, sich jetzt an so einer Banalität (jemand produziert etwas und will damit Geld verdienen) abzuarbeiten zeugt davon, das man wirklich nix zutun hat.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. September 2012 - 16:50 #

"Wird das nun brisanter weil es eine Piratin war?"
Nicht unbedingt, aber bei *dieser* Piratin schon, denn sie hat offenbar unter anderem geistiges Eigentum "ekelhaft" genannt. Die Ambition, nun selbst genau mit Hilfe dieses ekelhaften geistigen Eigentums Geld verdienen zu wollen, darf durchaus kritisch betrachtet werden.
Das als banal oder lächerlich zu bezeichnen, ist natürlich naheliegend, wenn es um den Versuch geht, den Schaden zu begrenzen. Wenn es nicht darum geht, kommt man nicht umhin festzustellen, dass solche Handlungen die Glaubwürdigkeit beschädigt.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 21. September 2012 - 19:58 #

Das die Idee mit dem Buch durchaus nach Hinten losgehen könnte, hätte ihr klar sein können. Das Thema wurde aber schon vor Wochen breitgetreten, es hat sich an der Lage nichts geändert. In der Kritik stand sie damit auch schon vor dem großen Piraten treffen und wurde trotzdem reingewählt. Das man gerne Wasser predigt und Wein trinkt, ist auch eine Binsenweisheit - aber die Art wie das Teilweise angegangen wird ... "Piraten rutschen in Wählergunst ab", "% Verloren wegen Frau Schramm" ... Es gibt einiges was ich schreiben könnte, warum die Piraten hier und da nicht mehr Super-IN sind - aber das ist es sicherlich nicht. Es fehlt eher das große Tam-Tam, wenn die anderen Parteien mal wieder völligen Bockmist machen und der Killerinstink der Piraten bei weitem nicht so ist, wie er sein könnte um das Auszunutzen.

Alle wollen Änderungen von Heute auf Morgen, keiner will Verantwortung übernehmen - und die, die es tun, brauchen nen hohen Skill in Shitstorm-Ausweiching. ;)

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 22. September 2012 - 7:51 #

Nein, hat sie nicht.
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/ekelhaft/

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 22. September 2012 - 8:12 #

Danke für den Link. Sollte mal wieder öfter bei Niggemeier vorbei huschen. ;)

Longate Helldon (unregistriert) 21. September 2012 - 19:04 #

"Dann sollte man vielleicht doch mal hin und wieder öfter abschalten und sich selber mal mit beschäftigen. Zuviel arbeit oder?"

Für dich anscheinend schon.

Aus der offiziellen Position der Piratenpartei zum Urheberrecht:
"[...]
Zahlreiche Studien belegen berechtigte Zweifel an der von Wirtschaftsverbänden verbreiteten Vorstellung, den Kreativen würden durch Filesharing erhebliche Verluste entstehen. Einige Studien zeigen sogar das Gegenteil. Insbesondere werden immer wieder die positiven Effekte der freien Verfügbarkeit von Inhalten ausgeblendet und bestehende Vertriebs- und Geschäftsmodelle als einziger Maßstab genommen. Die großen Unternehmen der Branche widmen sich eher dem Kampf gegen eine freiere Verbreitung von Kulturgütern, statt die Weiterentwicklung zeitgemäßer Modelle voranzutreiben.
[...]
Im Einzelnen fordern wir:
[...]
- eine neue Schrankenregelung des Urheberrechts, die das freie, nichtkommerzielle Kopieren von kreativen Werken im Internet legalisiert
[...]"

"jemand produziert etwas und will damit Geld verdienen"
Das geht laut Piratenpartei auch, wenn dieses etwas frei im Netz verfügbar ist:

"In einer Welt, in der eine einzige digitale Kopie im Internet dafür ausreicht, die komplette Menschheit unerschöpflich mit einem geistigen Werk zu versorgen, ist es sinnvoll, zusätzlich Geschäftsmodelle zu nutzen, die mit jener freizügigen Kulturgüterverbreitung arbeiten oder von ihr profitieren. "

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 21. September 2012 - 20:14 #

Schön, jemand der auch Nachschlägt. Danach kommen dann noch die Absätze zu den Urbanen-Mythen der Partei, die sollte man sich dazu auch noch durchlesen.

Geld verdienen und Frei im Netz schliesst sich nicht aus, auch meine Meinung. Ist aber leider noch Utopia und die Verträge die Frau Schramm da geschlossen hat, sind sicherlich andere. Wie oben schon geschrieben, hätte sie sich denken können, dass das nicht gut ankommt. Die Geschichte ist aber weder neu, noch das Bashing dazu. Mir gehts eher darum, das da plötzlich Leute Köpfe fordern, von Leuten die vor nicht alzulanger Zeit reingewählt wurde MIT dem wissen um diesen "Deal".

Das was ich meinte, und was gerne große Medien berichten ist die Schwarz/Weiss Meldungen: Alles muss Umsonst sein! Geld verdienen ist Tabu! Niemand muss mehr Arbeiten!

Da steckt natürlich auch immer ein Korn Warheit mit drin (Privat-Kopie, BGE, etc) aber auch nicht mehr.

Btw um was gings hier noch mal? Torchlight 2? Schönes Spiel. ;)

q 17 Shapeshifter - 6811 - 21. September 2012 - 20:33 #

"Geld verdienen und Frei im Netz schliesst sich nicht aus, auch meine Meinung. Ist aber leider noch Utopia und die Verträge die Frau Schramm da geschlossen hat, sind sicherlich andere."

Bei South Park klappts schon x)

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 13:32 #

Ja, dadurch, dass sie führende Piratin ist wird das ganze brisant und vor allem unglaublich lustig.

Die Piraten wollen ja den Urheber stärken und die Rolle des Verwerters schwächen und fabulieren dauert von toten Geschäftsmodellen der Contentmafia und neuen Geschäftsfeldern für Urheber, gerade im Netz - und was passiert bei einem Mitglied des Bundesvorstandes? Für 100.000€ Vorschuß ist die böse Verwerterindustrie auf einmal garnicht mehr so böse. Da wird dann eben das Buch nicht im ethischen Kleinverlag, per eBook oder gegen Microfunding, Flatter und Co. abgegeben sondern ganz klassisch über den Verwerter, der seine Interessen nun natürlich durchsetzt. Die politischen Überzeugungen von Julia Schramm sind also max. 100.000€ wert gewesen...

Und völlig egal, ob sie nun selbst das Urheberrecht als eklig bezeichnet hat oder nicht, sie sitzt im Bundesvorstand einer Partei, die das kosten- und straffreie private "weitergeben" von urheberrechtlich geschütztem Material befürwortet und fördern will:
"Daher fordern wir, das nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn dies stellt eine essenzielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar."

Und dann fördern das welche indem sie das Werk eines Mitglieds des Bundesvorstandes via Dropbox und Piratenwiki zugänglichmachen und es ist auch nicht Recht, im Piratenwiki wurde die Datei sogar vom politischen Geschäftsführer Johannes Ponader höchstpersönlich wieder gelöscht. Klasse...

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 22. September 2012 - 17:42 #

Ah ein Polemiker am Werke...

Das ist die Piratenpartei, da gibts Leute, die haben Ämter und Positionen, macht sie aber nicht zu irgend eine Art Führer. Wenn es um Entscheidungen geht in der Partei, ist Ihre Stimme genauso wichtig, wie deine oder meine.

"Und völlig egal, ..."
Genau, du magst was nicht, hängt die Frau höher, vergiss die Argumente, brenne! Es ist eben nicht Egal.

Und was das weitergeben angeht - schonmal was von Privatkopie (http://de.wikipedia.org/wiki/Privatkopie) gehört? Das ist aaalt, aber hinkt der Technik von heute noch hinterher. Ist bei dir das Mantra der GEZ, GEMA und CoKG auch schon verfangen?

Was Herr Ponader macht ist auch richtig. Den wir müssen nach den Gesetzen heute leben, und er würde sich Strafbar machen würde er das Dokument so frei rumliegen lassen via eines Wikis.

Woher der ganze Hass? Hat die jemand von den Piraten deine Freundin ausgespannt?

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 23:30 #

Hass auf die Piraten? Lies das was ich geschrieben habe noch mal...

Genau es gibt keine "Führer", die Parteiführung der Piraten sind nur Gleiche unter Gleichen, deswegen ist die Parteiführung auch so besetzt wie gegenwärtig. Fähige Leute wie die Weisband kriegt man nicht gehalten und skurrile Typen wie der Ponader und die Schramm werden nach oben gespült - Kompetenz ist da drittrangig solange es irgendwie "piratig" zugeht...

Frau Schramm ist mir eigentlich völlig wumpe, und wenn der Verlag 100.000€ als Vorschuss für wirtschaftlich sinnvoll hält sei es ihr gegönnt. Aber, in der Position und der Partei geht das garnicht. Das wäre in etwa so, als wenn Claudia Roth für Atomstrom von EON wirbt...

Klar müssen wir nach heutigen Gesetzen leben, allerdings zwingt keines davon Julia Schramm bei Bertelsmann zu unterschreiben... Und niemand würde sich strafbar machen, wenn sie ihr Buch unter CC oder einer anderen Lizenz gesetzt hätte oder sich einen Verlag gesucht hätte, der mit "freiem Informationsaustausch" im Netz kein Problem hat - aber dafür vermutlich eben weniger gezahlt hätte... Daher auch die Häme...

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 23. September 2012 - 1:40 #

Ja nachher steigt die Merkel noch mit der CDU aus der Atomkraft aus ... halt, ist ja passiert - mehr oder minder.

Häme ist ja eins, kann man gerne haben, aber immer gleich dieses "Untragbar" "Muss aus dem Amt!" ... Warum? Ist ja bald wie den anderen Parteien.

Was für Kompetenzen hättest du den gerne? Profi Politiker? Für mich nein Danke. Ich mag den Ponader, auch wenn er bissle schräg ist. Was Frau Schramm angeht - sie ist jung, lernt hoffentlich noch dazu. Die Aktion mit dem Buch ist nich Ideal, aber so what? Der "Cheffe" arbeite im Ministerium - geht auch wie man sieht. Seit wann ist die Mitgliedschaft so ne art Blutschwur? Wenn es den Leuten, auf die es wirklich ankommt nicht passt was Frau Schramm macht, kann man sie nächstes Jahr wieder rauskegeln. Wobei ich gerne etwas handfesteres hätte, als den "Skandal der Woche".

Was Frau Weisband angeht - super Frau, kann Reden ist Sympathisch und wurde von der Medienwelle komplett überrollt und wäre fast ersoffen. Sie macht immer noch Politik für die Piraten, so what? Vielleicht irgendwann auch mal wieder im Amt - wäre zu wünschen. Ansonsten: Gute Fachkräfte wollen sicher auch Geld verdienen, was bei den P's schon schwer ist, weil jeder Kommentar "Wie wärs mit nem Gehalt?" endet im selben Shitstorm inklusive Rücktrittsschreien...

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 23. September 2012 - 10:16 #

Nö Merkel ist nicht aus der Atomkraft ausgestiegen. Sie hat einen Ausstieg aus dem Ausstieg vom Ausstieg aus der Kernkraft geschafft. :D

Lies meinen Text nochmal, ich habe sie weder als untragbar bezeichnet noch ihren Rücktritt gefordert.

Übrigens endet auch jede Anfrage nach dem Parteibeitrag der Mitglieder im gleichen Shitstorm. Die Kultur, die die Partei momentan an den Tag legt wird dafür sorgen, dass sie spätestens bei der übernächsten Bundestagswahl wieder unter ferner liefen ankommen.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 23. September 2012 - 12:03 #

Und zur Ergänzung zu der Weisband, den geltenden Gesetzen, der möglichen kostenfreien Weitergabe im Netz und der Vorschusshöhe zitiere ich mal Heise.de:
"Die ehemalige politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband, will ihr geplantes Buch auch als E-Book ohne Kopierschutz auf den Markt bringen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner am morgigen Montag erscheinenden Ausgabe. Jeder Käufer solle das Recht haben, es im Netz unbeschränkt weiterverbreiten zu dürfen. Um das bei ihrem Verlag Klett-Cotta durchzusetzen, verzichtete Weisband auf einen Teil ihres Vorschusses. "Ich bin überzeugt, dass sich das Buch trotzdem verkaufen wird. Für gute Inhalte wird bezahlt", sagte Weisband dem Spiegel. Das Werk soll im März erscheinen."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Neuer-Piraten-Roman-ohne-DRM-1715164.html

Es geht also, man muss nur drüber nachgedacht und es gewollt haben und eben eventuell auf ein paar Euro verzichten, Weisband wird keine 100000€ bekommen haben, dabei dürfte das Buch vermutlich wesentlich interessanter sein...

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 23. September 2012 - 14:37 #

Frage an Dich, wenn dir jemand für deine Tätigkeit 100.000 € geben würde, wie lange würdest du drüber nachdenken? Wir reden hier von soviel Geld, die deine Existenz über Jahre hinaus auf hohen Niveau sicherstellen würde und das in einer Zeit, wo man heute nicht mehr weiss ob man Morgen noch für den selben Arbeitgeber arbeitet.

Ist es Ideal, nein. Kann man da mal Häme auslassen, bestimmt. Irgendwann ist aber auch wieder gut.

So, ich denke jetzt haben wir genug den Torchlight Kanal mit Politik befüttert. ;)

Namenloser (unregistriert) 21. September 2012 - 21:03 #

Serien wie Game of Thrones und True Blood kosten unglaublich viel Geld in der Produktion und es ist einfach asozial sie ohne Bezahlung zu sehen. Die Piratenpartei ist hoffentlich bald Geschichte, eine reine Populistenpartei.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 21. September 2012 - 21:27 #

Weil sich das ja auch ausschliesst... ist das ernst gemeint oder willst du nur provozieren?

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 11:28 #

privatfernsehen, inet-streaming usw.. kennste?
sind jetzt alles asoziale die solche dienste nutzen oder wie?

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 13:34 #

Das Prinzip nicht verstanden? Privatfernsehen ist Teil der Verwertungsette - deine Gegenleistung der Konsum von Werbung...

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 13:36 #

Und? Diese Art der Finanzierung ist eh bald vorbei, weil es sich nicht mehr rentiert. Das gesamte System der Quotenerhebung entspricht schon lange nicht mehr der Realität.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 13:41 #

Spreche ich mit Michael Pachter? :D

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 13:42 #

Nein. Und das ändert nichts an den Tatsachen, dass zum Beispiel die Quotenerhebung in der aktuellen Form nicht der Realität gerecht wird.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 13:52 #

Was sie noch niemals war, da es schon immer ein Querschnitt war und anschließend hochgerechnet wird. Du stellst hier ein angeblich existenzbedrohendes Problem des Privatfernsehens in den Raum, welches schlicht nicht existiert...

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 13:56 #

Ach, und das Konsumverhalten hat sich in den letzten Jahren nicht verändert? Und für die Sender ist das TV-Geschäft doch schon lange existenzbedrohend. Es wird fast nur noch Billigscheiss produziert, weil es rentabel ist. Wer schaut denn noch massig Filme im TV mit Werbeeinblendungen und co.? Das hat sich geändert und die Leute greifen öfter zur billigen DVD, leihen es sich aus, nutzen Mediatheken oder besorgen es sich illegal. Vor ein paar Jahren war doch noch nicht möglich und all das wird nicht beachtet - dass die Quotenerhebung davor schon beknackt war, ist nochmal ein anderes Thema.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 22. September 2012 - 23:33 #

Du sagst es selbst, der Billigscheiß ist rentabel... Die RTL Group hat im vergangenen Jahr 696 Mio. Euro Gewinn gemacht... Und nicht vergessen, auch HBO ist Fernsehen...

q 17 Shapeshifter - 6811 - 23. September 2012 - 0:23 #

HBO ist aber auch die "Quelle". Das dt. Fernsehen ist nur ein Nachzügler und von daher ist das nicht so ganz passend :>

Und wie sehr sich das bei dt. Produktionen verändert hat, kann man ja auch schon bei Stromberg sehen. Da wird die neueste Serienstaffel schon vor der TV-Ausstrahlung gezeigt. Wär früher ein Unding gewesen.

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 14:21 #

ich selbst konsumier aber weder im fernsehen (da wird solange was anderes gemacht), noch online (thx adblock) werbung.
und da mach ich mich dann nicht mal strafbar mit.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 21. September 2012 - 15:22 #

Viele Cracker tun das, was sie machen, nur weil sie es können. Da herrscht Wettbewerb, das ist wie Sport für die Jungs und Mädels.

Die gehören mit zum System. Kann mir als Käufer doch auch egal sein, bzw. manchmal bin ich froh wenn es einen Crack gibt. Mein CD-Laufwerk macht im Vergleich zum restlichen System gut krach, da ist es schön wenn man dann einen No-CD laufen lassen kann, erspart einen auch Berge an DVD-Packungen neben dem Rechner. Der Entwickler/Publisher hat mein Geld ja schon, schade nur das ich meistens diesen "Service" andererorts einholen muss.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 21. September 2012 - 15:26 #

Und wegen diesem "Boah, CD einlegen nervt, Packungen nehmen nur Platz weg"-Stress mag ich Steam. Ist angenehm legal und nervt nicht.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 21. September 2012 - 16:22 #

Hat seine Vorteile, ja. Ich selber benutze ja auch Steam. Allerdings muss ich sagen, jedesmal, wenn die Ihre AGB's ändern und mir 27 Seiten Din-A4 Material auf den Bildschirm zaubern, welches ich gefälligst zu Akzeptieren habe - wird mir ganz anders. Wenn die einfach mal auf einen Schlag alle meine (Steam-)Spiele unbrauchbar machen, nur weil ich nicht der Meinung bin "[X] Ihre Seele gehört uns!".

Da kann man theoretisch noch soviel Recht haben, was Gesetze angeht, aber die sitzen da am längeren Hebel und thats a pain in the allerwertesten.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 21. September 2012 - 18:41 #

Ist mir lieber als die latente Virengefahr bei der Nutzung von Keygens und Cracks.. ;) Bei den Crackerseiten kann ich nicht nachlesen, was sich in Version 2.1.5 des beiliegenden Trojaners gegenüber der 2.1.4 geändert hat ;) .

Sp00kyFox (unregistriert) 22. September 2012 - 11:30 #

deshalb sind ja scene-releases so beliebt. irgendwelche keygens oder cracks laden sich die leute ohnehin nicht mehr runter. wird immer gleich das schon gecrackte spiel von einer entsprechend bekannten gruppe gesaugt.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 21. September 2012 - 11:32 #

Ja, ich habe das Spiel auch schon als illegalen DL gesehen. Aber ich warte stoisch auf meine Retail Fassung. Hoffe die kommt bald, bin gerade echt hin- und hergerissen ob ich sie nicht stornieren und direkt online beziehen soll...

FreundHein 16 Übertalent - P - 5217 - 21. September 2012 - 11:33 #

Hm, die Demo schau ich mir vielleicht auch mal an. Der Vorgänger hat mich allerdings sehr enttäuscht, da er irgendwann stinklangweilig wurde. Vielleicht kann ich auch mit dem Stil nicht so viel anfangen. Immerhin verspricht Torchlight 2 deutlich mehr Abwechslung und die Einstellung der Entwickler ist lobenswert und sollte unterstützt werden.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 21. September 2012 - 12:27 #

Ich warte auf die deutsche Retailfassung und spiele daher die Demo auch nicht, hab jamomentan genug mit Borderlands 2 und One Piece zu tun.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 21. September 2012 - 13:07 #

Na hoffentlich kommt die Retail-Fassung bald, das will ich fürs Regal.

Trax 15 Kenner - 3458 - 22. September 2012 - 5:58 #

Ich finde es mehr als erstaunlich, dass dieser Mann behauptet bei einem Preis von 20 Euro ist das Spiel noch wirtschaftlich (beim digitalen Verkauf) nach dieser langen Entwicklungszeit. Ich weiß jetzt leider nicht wie groß das Entwicklungsteam war/ist.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9436 - 22. September 2012 - 11:09 #

Naja, ich hätte es für 50 EUR sicher nicht gekauft und erstmal gewartet. Bei 20 EUR liegt die Hemmschwelle da schon weitaus niedriger.

knallfix 14 Komm-Experte - 1963 - 22. September 2012 - 11:42 #

Kein Publisher in dem Sinne
Kein Großhandel
Kein Einzelhandel
Keine Produktionskosten (Disc + Verpackung)
Relativ kleines Team
Kaum Werbung

Untern Strick dürfte für Runic genauso viel, wenn nicht sogar mehr, über bleiben wie bei einer AAA+++* Produktion, für die man mittlerweile auch schon mal €59,95 berappen soll.

Und €20 gibt man schon mal aus ohne sich groß den Kopf zu zerbrechen.
Was im Endeffekt zu viel mehr verkauften Spielen führen würde aber es wird halt ignoriert von der Industrie.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 22. September 2012 - 16:15 #

33 Leute arbeiten bei Runic, bei Blizzard sinds ~2700. Anfang des Jahres haben die erst 600 entlassen.

abenteurer (unregistriert) 23. September 2012 - 7:58 #

Ich finde $20, also knapp über €15, sind ein prima Preis für gehobene Indiespiele. Das flutscht wesentlich leichter aus der Börse als diese €50 Investitionen.

Ich weiß nun gar nicht wie die Beschränkung meiner bei Runic Games gekauften Version aussieht, aber es gibt im Gegensatz zu anderen Distributionen abseits von Steam auch die Mac Version dazu.

Es ist generell ratsam, wie auch bei anderen Spielen, direkt beim Hersteller zu beziehen, denn meist ergibt sich ein Mehrwert (z.B. weitere Plattformen, zusätzlichen Steam-Key, besserer Preis).

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