PES-Weltmeisterschaft in Spanien: Wir waren vor Ort

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Christoph Vent 175320 EXP - 30 Pro-Gamer,R10,S10,A10,J10
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18. September 2012 - 21:48 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Spanien ist Weltmeister! Nichts neues für alle, die sich zumindest im Ansatz für König Fußball interessieren. Doch nicht nur im realen Fußballsport ist die spanische Elf derzeit nicht zu schlagen, auch in PES 2012 ist das der Fall. Es gibt eine weitere Parallele: Bei der diesjährigen PES-Weltmeisterschaft, die vor kurzem im Estadio Santiago Bernabéu in Madrid ausgespielt wurde, schieden die Deutschen gegen Spanien wie die echten Kicker im WM-Halbfinale 2010 im Halbfinale aus. Wir waren bei schönstem Wetter auf der Ehrentribüne des Fußballtempels der "Könglichen" live dabei, um dort mitzuverfolgen, wer sich die Krone als bester PES-Spieler der Welt aufsetzen darf.
 
Turnierverlauf
 
Insgesamt fanden sich 40 Spieler ein, die in insgesamt acht Gruppen um das Weiterkommen in die Finalrunde antraten. Gespielt wurde einheitlich auf der Playstation 3, die Spiellänge betrug jeweils zehn Minuten. Die Wahl des Teams ist bei offiziellen Turnieren grundsätzlich frei, was auch bei der PES-WM dazu führt, dass in vielen Matches FC Barcelona gegen FC Barcelona spielte. Für Deutschland gingen mit Mike „elmatador“ Linden (links im rechten Bild) und Erhan „DrErhano“ Kaymar (links im unteren Bild) gleich zwei Spieler ins Rennen. Unsere Freunde aus Österreich mussten sich mit Erich „GIGA_Gurke“ Röska (rechts im rechten Bild) mit nur einem Landesvertreter begnügen. Beide Nationen mussten allerdings bereits in der Vorrunde Federn lassen: Für Österreich war nach einem Sieg und drei Niederlagen ebenso wie für den ersten Deutschen nach einem Sieg, einem Remis und zwei Niederlagen Schluss. Die Hoffnungen ruhten also auf dem zweiten deutschen Spieler.
 
Für elmatador lief es besser – viel besser! Mit voller Ausbeute von zwölf Punkten ging es für ihn in die KO-Phase. Auch sein Gegner im Achtelfinale konnte ihn nicht aufhalten – am Ende stand es gegen den Norweger jagga 2:0. Das Viertelfinale gegen den Argentinier Franracchi hätte packender nicht sein können. Erst in der 90. Minute gelang Mike Linden der Ausgleich zum 2:2, das er in der Verlängerung zu einem Endstand von 4:3 ausbauen konnte. Im Halbfinale hieß es dann Spanien gegen Deutschland und alles begann vielversprechend: Mike ging früh mit in Führung, versäumte es aber, die 1:0-Führung auszubauen. Stattdessen musste er zunächst vier Gegentreffer einstecken – ein unaufholbarer Vorsprung? Der Deutsche verkürzte noch auf 2:4. Vielleicht geht doch noch was? Doch in der letzten Spielphase ließ er gute Chancen liegen und am Ende fehlte einfach die Zeit, um noch einmal in das Spiel zurückzufinden.
 
Im Finale traf dann PaUU24, jener Spanier, der unseren Spieler aus dem Turnier kickte, auf den Israeli Strikel. Hier zeigte sich dann auch, dass die beiden absolut berechtigt ins Finale eingezogen waren: Mit berauschender Effektiktivität gelang beiden mit fast jedem Schuss ein Treffer. Insgesamt fielen elf Tore – sechs für Spanien, fünf für Israel. Letzten Endes ging der schicke Siegerpokal auch trotz des knappen Ergebnisses völlig verdient an den jungen Iberer. Darüber hinaus erhielten beide Finalteilnehmer ein von Christiano Ronaldo persönlich signiertes Trikot Real Madrids. Was für eine Ehre für einen Fußballfan – könnte man meinen. Gewinner PaUU24 sah das offenbar etwas anders und konnte sich als Barca-Anhänger ein schelmischen Grinsen nicht verkneifen, als er scherzhaft fragte, ob er nicht stattdessen ein Trikot von Lionel Messi haben könnte.


Das Objekt der Begierde. Im Hintergrund die Kulisse des Santiago Bernabéu in Madrid.
 
Interviews mit den Teilnehmern
 
In den Spielpausen hatten wir die Möglichkeit, uns mit zwei Teilnehmern zu unterhalten. So erzählte uns Erich Röska, dass er erst vor zwei Jahren mehr oder weniger zufällig auf den Turnierveranstalter gestoßen sei. Als Fan, der seit 2005 jeden Teil spielte, hat er sein Glück versucht und war dieses Jahr bereits das zweite Mal bei der Weltmeisterschaft in PES dabei. Dennoch gab sich der Österreicher bescheiden und meint, dass er das auch der "überschaubaren Szene" in seinem Heimatland zu verdanken habe – nur 14 Spieler gingen bei dem letzten Vorentscheidungsturnier ins Rennen.
 
In Deutschland sieht das anders aus, wie uns Erhan Kaymar berichtete. Dort finden sich schon bei jedem Städteturnier über 100 Spieler ein, die ein und dasselbe Ziel haben: Der beste Spieler der Welt zu werden. Anders als sein Konkurrent aus Österreich stieg Erhan deutlich früher in die Fußballserie ein. Seine ersten Erfahrungen sammelte er schon mit International Superstar Soccer auf dem SNES. Auf Profiebene und auf Turnieren mischt er indes seit 2010 mit.

Noaya Hatsumi und Jon Murphy im Interview.

 
Interview mit Entwickler // Neue Engine schon nächstes Jahr?
 
Mit Noaya Hatsumi, Senior Producer von PES, und Jon Murphy, Team Leader, fanden auch zwei szenebekannte Konami-Mitarbeiter den Weg ins Santiago Bernabéu, mit denen wir ebenfalls ein Interview führen konnten und sie auch zum an diesem Freitag erscheinende PES 2013 (GG-Test: 8.5) befragten. So sind beide – wenig überraschend – der Überzeugung, dass es sich bei dem neuesten Teil um das "rundeste Paket" der Serie handelt. Als Beispiele dafür führen sie unter anderem die KI, die Steuerung und die daraus resultierende Freiheit an.
 
Natürlich fragten wir Hatsumi auch danach, welches Feature im neuesten Teil das seiner Meinung nach gelungenste sei. Ohne lange zu überlegen, nannte er uns die überarbeitete Steuerung, die jetzt noch mehr Möglichkeiten zum Beispiel bei der Schussgenauigkeit bietet soll. Besonders schwer wäre es dabei, die Steuerung zu verbessern, obwohl die zugrundeliegenden Eingabegeräte die selben bleiben. Murphy hingegen ist besonders stolz darauf, dass die Torhüter nun wieder bessere Leistungen zeigen. Darüber hinaus spielt für ihn der E-Sport eine wichtige Rolle. So nehme man das Feedback der Fans sehr ernst und lasse sich durch sie dazu inspirieren, welche Elemente mit welcher Priorität weiterentwickelt werden. Fragen nach dem Netzcode, der in den Vorgängerversionen immer wieder Ärger bereitete und oft zu Rucklern und Lags in Onlinepartien führte, wich er allerdings gekonnt aus.
 
Zum Schluss ließ sich Murphy dann doch noch zu einer höchst interessanten Aussage hinreißen. So soll vermutlich bereits der nächste Teil auf einer neuen Engine beruhen. Die aktuelle Engine, die seit PES 2008 ihren Dienst verrichtet, würde damit in Rente geschickt werden. Wir hakten sofort nach, ob PES 2014 daher schon für die nächste Konsolengeneration entwickelt wird. Eine genaue Antwort darauf wollte er uns leider nicht geben. Allerdings werde die neue Engine primär für die aktuelle Generation entwickelt und würde dann später an eine mögliche PS4 angepasst werden.
 
Karl 10 Kommunikator - 469 - 18. September 2012 - 22:41 #

Danke, interessanter Artikel!

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 19. September 2012 - 0:06 #

Schöner Artikel!

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 19. September 2012 - 0:17 #

Schöner Bericht! Vielen Dank dafür :)

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 19. September 2012 - 6:58 #

schöner Artikel. mein PES ist schon unterwegs laut Amazon :)

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