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Sega nutzte die Xbox-Live-Arcade-Plattform schon häufiger für Wiederveröffentlichungen einiger ihrer Klassiker. So fanden Dreamcast-Titel wie
Sonic Adventure,
Space Channel 5 oder das ursprüngliche Arcadespiel
Crazy Taxi ihren Weg auf diverse digitale Vertriebsplattformen. Leider wurden diese Umsetzungen nicht sehr vorbildlich an die heutzutage gängige Breitbild-Fernsehnorm angepasst und lieblos in eine enge Korsage aus schwarzen Balken rechts und links vom Spielbild gezwängt. Mit den XBLA-Versionen von
Daytona USA und insbesondere dem hervorragenden
Virtua Fighter 5 Final Showdown zeigte Sega, dass sie auch respektvoll mit ihren eigenen Klassikern umgehen können. Im aktuellen Arcade-Check wollen wir schauen, ob
Jet Set Radio HD, das unter Fans großen Kultstatus besitzt, adäquat modernisiert wurde.
Bandenkrieg
Das Ziel in Jet Set Radio ist es, auf Rollerblades die Graffitis eurer Gang in der Stadt Tokyo-to zu verbreiten und somit die Stadtteile der rivalisierenden Gangs zu übernehmen. Um die Aufgabe zu lösen, habt ihr vorerst die Auswahl aus drei Mitgliedern der GGs – weitere Mitglieder werden verfügbar, wenn ihr es schafft, deren Trickparcours zu meistern. Die ersten Protagonisten Beat, Gum und Tab unterscheiden sich in ihrem Geschick auf den Inlinern, ihrer Sprühfertigkeit und ihrer Widerstandsfähigkeit. Um die Levels in der vorgegeben Zeit zu erledigen, solltet ihr erst mal die Umgebung erkunden. Ohne zu wissen, wo sich die mit roten Pfeilen markierten Spots zum Sprühen befinden, ist die Aufgabe, alle gegnerischen Graffitis zu Übersprühen, nur schwierig zu lösen. Um eines dieser Kunstwerke zu fabrizieren, müsst ihr vorgegebene Bewegungen mit dem Stick nachzeichnen. Die kleinen "Tags" lassen sich per einfachem Knopfdruck im Vorbeifahren malen. Je größer das Werk, desto komplexer werden die Combos die ihr vollziehen müsst. Fehlerfreie Folgen werden natürlich mit höherer Punktzahl belohnt.
Damit euch nicht die Farbe oder die Puste ausgeht, findet ihr überall in den Stadtteilen Sprühdosen zum sammeln. Gelbe und Blaue enthalten tatsächlich Farbe – mit den Roten lässt sich hingegen die Gesundheit wieder auffrischen. Neben dem Zeitlimit macht euch ein durchgeknallter Polizist das Leben schwer, der mit seiner Schmalztolle und Trenchcoat wie eine Mischung aus Elvis und Columbo aussieht. Wild fluchend und mit einem riesigen Revolver bewaffnet, versucht er euch ständig vom Sprühen abzuhalten. Anfangs wird er nur von einer Knüppelgarde und Motorradcops unterstützt – in späteren Levels werden die Maßnahmen aber immer radikaler und es kommen beispielsweise auch Tränengas und Helikopter zum Einsatz.
Die Grafik ist keine echte Augenweide, aber dennoch durchaus ansehnlich.
Stellenweise nervenaufreibend
Die Steuerung unterscheidet sich nicht von der Dreamcast-Version. Sie fühlt sich leider nicht immer griffig an und ist an vielen Stellen etwas hakelig. Manchmal kommt es vor, dass einige Geländer, auf denen ihr zwingend Grinden müsst, eine so unglückliche Position haben, dass ihr sie einfach nicht trefft und immer wieder zu Boden stürzt. Wenn das Geländer zu allem Überfluss auch noch weit oben ist, kann das schon etwas nervenaufreibend sein. Meistens geht die Kontrolle aber gut von der Hand. Ein großer Vorteil der neuen Version ist der rechte Stick, denn mit diesem könnt ihr die Kamera frei bewegen und damit für deutlich mehr Übersicht als im Original sorgen.
Grafisch hat sich auch nicht wirklich viel getan. Immerhin wurde das Bild auf dem 16:9-Format angepasst und mit dem HD-Eisen etwas glatt gebügelt. Architektur, Texturen und Charaktermodelle sind unverändert geblieben – sogar die Framerateneinbrüche der Dreamcast-Version wurden "erhalten". Dass die Grafik im Cel-Shading-Stil gehalten ist, kommt dem Spiel zugute. Mit der gelungenen Comic-Optik und den witzigen Slapstick-Animationen der Gesetzeshüter ist der Titel alles in allem gut gealtert. Der Soundtrack, der dicke Hip Hop Beats mit J-Pop verquickt, mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, trägt aber eine ganze Menge zur einzigartigen Atmosphäre Jet Set Radios bei, das sich zu keiner Sekunde auch nur eine Spur ernst nimmt.
Fazit: Schräger Skatespaß
Jet Set Radio ist ein gutes Beispiel für puristischen Spielspaß. Obwohl das Spiel keine motivierende Story oder andere hochmotivierende Elemente enthält, erwischten wir uns immer wieder, wie wir nach dem Ableben erneut die "Retry"-Taste drückten und einen neuen Versuch wagten. Faire 800 Microsoft-Punkte sind zu berappen, wenn ihr die obligatorische Demo zur Vollversion umwandeln wollt – wir empfehlen euch auf jeden Fall zu überprüfen, ob euch der schrullige Stil zusagt. Nicht zuletzt auf Grund seiner coolen Musikuntermalung, sondern auch wegen seiner Einzigartigkeit macht das Spiel auch heute noch viel Spaß.
- Preis am 20.9.2012: 800 Microsoft-Punkte (entspricht zirka 10 Euro)
- 1 Spieler
- Skateaction
- Für Anfänger und fortgeschrittene Spieler geeignet
- Immer noch einzigartig
Das Original habe ich damals nur kurz anspielen können, jedoch habe ich den Nachfolger Jet Set Radio Future auf der Xbox richtig gerne gezockt...
Wie schlägt sich denn der Vorgänger im Vergleich dazu? Besser, schlechter, genauso?
Zumindest die Demo werde ich mir auf jeden Fall angucken.
Die PC-Version über Steam kostet 7,99€ Normaler Preis.
Ich wollt grad anmerken das bei den Tags irgendwie noch PC fehlt ^^.
Auf der PS3 gib es auch ein Demo und wer ein PSN+Abo hat konnte es eine Woche lang für 6,99€ kaufen.
"Jet Set Radio – 1 Woche lang exklusiv für PS Plus-Mitglieder für nur £5.49/€6.99"
http://blog.de.playstation.com/2012/09/12/game-store-update-12-september-2012/
Haha, die GGs ;]
Wie lange ich drauf gewartet habe, Pflichtkauf für mich!
Edit: Ich muss sagen auf der Xbox scheint die Synchro leider zu übersteuern, bei den Zwischensequenzen ist schon deutliches Rauschen zu hören, allerdings ist es erträglich, der Soundtrack kommt aber absolut klar aus den Lautsprechern gedonnert.
Krasser Timesink zu Dreamcastzeiten für. Auf jeden Fall empfehlenswert!