Langer lästert: Das Indie-Märchen
Teil der Exklusiv-Serie Langer lästert

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Jörg Langer 468609 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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22. September 2012 - 12:39 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Da sich die Zugriffszahlen von Langer lästert traditionell als umgekehrt proportional zur Mehrheitsfähigkeit der darin geschilderten Meinung, sofern die darin geschilderte Meinung denn von einem nennenswerten Teil der Leser in ihrer Gänze erfasst und verstanden wird, darstellen, wobei für Themen mit einer großen Zahl Empörungsbereiter, mir fallen da etwa Mass Effect 3-Enden-Hasser und ähnliche Randgruppen ein, zusätzlich ein Multiplikator anfällt, habe ich mich ganz bewusst für die Wiedergabe meiner in diesem Fall sicherlich höchst unpopulären Meinung entschieden, und wollte die Folge ursprünglich sogar bildhaft „Die Indie-Lüge“ nennen, bevor ich dann doch eine unverfänglichere wählte; auf der einen Seite, weil ich ein ebenso gutmütiger wie konfliktaverser Mensch bin, auf der anderen, weil ich mit dieser Metaebenen-Betrachtung zur Überschrift, die überhaupt nichts zum eigentlichen Thema aussagt, bereits den ersten Absatz der mir von meinem Gewissen aufgezwungenen, angesichts einer voll lauffähigen Xcom-Version in meinen Händen jedoch eher widerwillig geschriebenen Kolumne trickreich füllen kann. Auf jeden Fall klang „Die Indie-Mär“ schon etwas netter, auch wenn das nur ein anderes Wort für Lügengeschichte ist, doch weil die Spätsommerwochen bis vor kurzem ebenso schön wie die Kommentare unter unserem Dark Souls PC-Test überraschend positiv waren (noch so eine Randgruppe, die aber gaaanz nett ist, wenn man sie näher kennenlernen muss, äh, darf), gebe ich mich nun eben mit dem weichgespülten „Das Indie-Märchen“ zufrieden.

 
Märchen trifft es eh viel besser. Denn in einem Märchen geht’s um eine schöne Geschichte, und wenn die Kinder daran glauben, freut sich der Erzähler. Die Rollen sind im Märchen zudem klar verteilt: Hier der schöne, herzensgute, leider unterzahlige Prinz, dort die Horde der fiesen, bösen Oppressoren. In der Spieleindustrie wird jene Horde von den kapitalstarken Herstellern und ihren Erfüllungsgehilfen, den Profi-Entwicklern, verkörpert; es geht ihnen nur um blanken Kommerz, und schon vor dem morgendlichen Hexenhaus-Frühstück haben sie drei neue Ideen hervorgewürgt, wie sie einst beliebte Spieleserien durch den 10. Nachfolger totnudeln oder mit kasualisierten Konzepten den weltweiten Durchschnitts-IQ senken können. Den Prinz hingegen gibt im Indie-Märchen der typische Mini-Entwickler oder Hobbyist, dem es rein um den Spielspaß geht. Der grundsätzlich wegweisende Designentscheidungen trifft, die im Gegensatz zu den Spielideen professioneller Entwickler alle richtig und gut und pfiffig sind. Und der, hat sein Projekt wider jeder Wahrscheinlichkeit kommerziellen Erfolg, nur ganz aus Versehen zum Millionär wird und sich fortan in großer Demut übt (siehe Mojang). Übrigens existiert eine ähnliche Dramaturgie auch bei der Spiele-Berichterstattung. Manche zumeist jüngere Avantgardisten halten Spieleblogger, deren einzige Bedenkzeit beim Schreiben oft jene Verzögerung ist, die sie zum Tippen brauchen, für objektiv und unabhängig und ehrlich. Professionelle Spielejournalisten hingegen sind vom ständigen Schielen nach den Anzeigenplatzierungen abgelenkt und überdies sowieso komplett unfähig.
 
Dass Indie-Spiele generell Mist seien, will ich hier um Himmels Willen nicht zum Ausdruck bringen, oder dass ich Indie-Programmierer für Loser hielte. Und für Hobby-Programmierer empfinde ich schon deshalb Sympathie, weil sie mir den Hobby-Schreibern sehr ähnlich zu sein scheinen, und von denen profitiert das Projekt GamersGlobal beträchtlich und nachhaltig. Es geht mir rein um den starken Märchen-Aspekt der aktuellen Independent-Woge. Um dieses anödende Narrativ vom guten, unabhängigen, innovativen Indie-Entwickler (oder Modder) gegenüber dem glattgebügelten, seelenlosen Kommerz-Designer. Gerade in letzter Zeit beginnt mich der Indie-Hype echt zu nerven. Steam Greenlight hier, Indie-Bundle XY da, Zombie-Full-Conversion dort. Man könnte meinen, die Spielewelt würde von solchen Projekten angetrieben statt von jenen, hinter denen große Teams und erfahrene Leute stehen. Wobei „Indie-Studios“ mit zwei- oder dreistelliger Mitarbeiterzahl für mich keine Unabhängigen sind, ich rede von den Hobbyisten und Kleinstklitschen. Erstaunlicherweise bringen diese Hobby- und Klitschen-Leute – manchmal – wahre Perlen heraus. Aber der überwiegende Teil ihrer Ergüsse ist doch ziemlicher Schrott oder zumindest unerheblich. Die meisten Ideen hinter Indie-Projekten sind geklaut, ob bei neuen Spielen oder uralten. Wer etwa den Appstore nach Games durchsucht und sich die Mühe macht, nicht nur die ersten zehn Seiten durchzuklicken, sondern immer weiter und immer weiter, stößt bald auf Obskuritäten, die die Welt nun wirklich nicht braucht. Diese unsichtbare Masse macht den Hauptteil des Indie-Schaffens aus.
 
Das Schöne an Independent-Games: Sie kosten oft wenig oder gar nichts. In Bundles oder Aktionen bekommt man sie geradezu nachgeworfen. Dummerweise kosten sie natürlich dennoch etwas, nämlich Zeit. Wer zehn Indie-Spiele durchprobiert, bis er eines findet, das Spaß macht, hat aus meiner Sicht nicht wirklich etwas gewonnen – ein durchschnittliches Vollpreisspiel hätte ihm vermutlich mehr gebracht. Übel wird es, wenn der Spieler richtiges Geld und richtig viel Zeit investieren muss, bevor er merkt, dass das Independent-Produkt nichts taugt. Hat da jemand Legends of Pegasus gesagt? Auch 800 MS-Points sind zu viel Geld, wenn der tolle Tower-Defense-Klon halt doch kein bisschen was anders macht als die zehn letzten Plants vs. Zombies-Derivate vor ihm.
 
Um mal konkret zu werden, nenne ich ein aktuelles Beispiel: Was ist noch mal am ungeheuer populären Day Z so toll? Gut, es ist gerade angesagt, vom Spiel der Wahl in die Fresse zu bekommen. Und klar, Multiplayer-Titel entfalten mit den richtigen Mitstreitern immer eine gewisse Eigendynamik. Drittens sind Zombies und Survival in. Aber ich verstehe die Faszination dennoch nicht. Ich hab’s – als Stalker- und Walking Dead-Fan (TV) – wirklich probiert mit Day Z, ich will ja auf dem Laufenden bleiben. Habe brav ArmA 2 und auch noch Operation Arrowhead gekauft und runtergeladen. Dann die Mod installiert, zusammen mit einem Server-Such-Launcher. Dann startete ich mehrmals hintereinander im Meer und brauchte Minuten, um nur das Festland zu erreichen. Dort stand ich dann ohne Ausrüstung und mit dem eigenwilligen ArmA-2-Interface allein gelassen. Es war Nacht, ich sah so gut wie nichts. Es krochen menschenähnliche Wesen auf allen Vieren herum. Zombies rannten in einem Affenzahn auf mich zu, während ich versuchte, nicht zu öffnende Haustüren aufzubekommen. Mich erfasste tiefes, wie heißt das Wort mit „G“ noch mal? Richtig, Gähnen. Bestimmt habe ich den Reiz von Day Z schlicht nicht erkannt, habe schuldhaft erwartet, binnen der ersten Stunde so etwas wie Spielspaß zu verspüren. Hätte dem Spiel fünf weitere Stunden geben müssen, vorher heftig Online-Tutorials lesend, auf einem Zweit-Rechner parallel interaktive Loot-Karten betrachtend. Immerhin: Die restlichen Stunden des Zeitbudgets, das ich mir für Day Z gegeben hatte, verbrachte ich dann in ArmA 2. Guter, immer noch verbugter Militär-Shooter …
 
Konkretes Beispiel 2: Dwarf Fortress. Ich habe ja eine geheime Leidenschaft für Roguelikes und kann zum Beispiel Caves of Qud sehr empfehlen. Mich interessiert an DF allerdings nicht der Aufbauspiel-artige Festungsmodus, sondern der Adventure-Modus, der erst im Juni ein größeres Update erhalten hat. Eigentlich wäre Dwarf Fortress (das ich nun schon seit zwei Jahren kenne) in diesem Modus eines der faszinierendsten Roguelikes überhaupt. Es hat ein spannendes Kampfsystem mit äußerst detailliert berechneten Attacken und Auswirkungen. Blutgetränkte ASCII-Zeichen verdeutlichen herumfliegende Gliedmaße, das Blut Getöteter lässt sich nach dem Kampf von den eigenen Rüstungsteilen ablecken (bitte Vorsicht, falls der Getötete Vampir war…). DF bietet zig Höhen- und Untergrund-Stufen samt Sichtlinien. Die Spielwelt wird nicht einfach ausgewürfelt, sondern (quälend langsam) „historisch“ generiert, mit Hunderttausenden von simulierten NPCs, hunderten von mystischen Monstern und dutzenden von Reichen. Bis ich zu spielen beginne, wurde die Spielwelt mehrmals komplett umgegraben, ein geiles Prinzip, wenn man es mal kapiert hat. Was DF aber nicht hat: Etwas, das man Interface nennen könnte. Dafür hat es Quests, die nicht zu lösen sind. Kostenlos anheuerbare Söldner, die man weder kommandieren noch ausrüsten kann. Und das unübersichtlichste, am schlechtesten zu bedienende Inventar der gesamten Spielegeschichte. Wie gut ein Gegenstand ist, erfahrt ihr zudem nicht, und auch nicht, was er ungefähr wert ist. Und wenn ihr zehnmal zwei Goldmünzen (und es gibt dutzende Währungen im Spiel…) aufsammelt, habt ihr danach zehn einzelne Inventarplätze mit je zwei Goldmünzen belegt, ohne Chance, diese in einem Inventarplatz mit 20 Münzen zu vereinen. Wie viel Geld ihr insgesamt dabei habt, bekommt ihr nur indirekt bei Händlern heraus. Und so weiter.

DF ist ein seit elf Jahren laufendes Indie-Projekt, das großartig sein könnte. Aber eben weil der Programmierer als Indie niemandem verpflichtet ist, kann er auf jegliche Zugänglichkeit pfeifen, kann jahrelang klaffende Löcher im Programm-Asphalt offen lassen, auch wenn sie binnen Stunden zu flicken wären. Der Moment des Erwachens aus dem schönen DF-Traum kam für mich, nachdem ich vier oder fünf Stunden lang, zuletzt mit einem Cheat-Tool, jedes einzelne Feld einer mehrstöckigen Kanalisation nach gleich zwei Zielpersonen durchforstet hatte, die aber beide nicht zu finden waren, was weitere Quests der jeweiligen Auftraggeber blockierte. Kennt ihr das Gefühl, euch nachträglich beschmutzt zu fühlen, weil ihr euch in etwas hineingesteigert habt, das dieses Hineinsteigern überhaupt nicht verdient gehabt hätte? Kennt ihr dieses besondere Gefühl der Scham? Ich kenne es spätestens seit DF wieder sehr gut. Dann doch lieber Xcom im Ironman-Modus spielen …

 
Konkretes Beispiel 3: The Third Age. Diese Mod für Medieval 2: Kingdoms gilt als eine der besten für die Total-War-Serie. Das Indie-Märchen-Narrativ: „Besser, als es Creative Assembly je hinbekäme“. Die Hobby-Modder dahinter haben mit ungeheurem Fleiß und noch größerer Akribie Mittelerde nebst Ringkrieg in das Grundgerüst von Creative Assembly gepackt. Mit liebevollen Regionenbeschreibungen, mit detaillierten, „authentischen“ Einheitenmodellen. Da hat jeder Schild die richtige Form und das passende Wappen, jeder Elf sein Spitzohr, jeder Bergtroll seine Baumstamm-Keule. Man vergisst fast, dass die Engine von Medieval 2 sechs Jahre alt ist. The Third Age bietet die wesentlichen Fraktionen des Dritten Zeitalters nebst „historischen“ Siedlungen. Es hat sehr gute Rekrutierungsregeln, die es lohnend machen, bestimmte Regionen zu erobern und langfristig aufzubauen. Alle wesentlichen Helden sind vertreten, die bekannten Schauplätze, ob Moria oder Minas Tirith oder Bruchtal, wurden aufwändig für die 3D-Schlachtfelder nachgebaut. Sogar der Einsatz der vier Palanthire wird simuliert. Das Indie-Großprojekt erlebte in den vergangen Jahren diverse größere Releases, den bislang letzten Ende 2011. Man findet in einschlägigen Foren begeistertes Feedback dazu, man findet in namhaften deutschen und internationalen Spielemagazinen lobende Berichte nach dem Motto: „Man fragt sich, wieso Creative Assembly kein so gutes Spiel hinbekommt“. Nur: Kein einziger Fan und kein einziger Journalist, der die Mod lobt, kann The Third Age ernsthaft gespielt haben!
 
Mit einem Stunden-Investment, für das ich mich im Nachhinein schäme, habe ich es nämlich versucht. Zunächst spielte ich die Hochelfen, also jene, die an den Grauen Anfurten und in Bruchtal übrig geblieben sind. Ich hatte meinen Spaß, die Nebelgebirge-Orks nach und nach einzudampfen, wobei mich seltsamerweise deren nördlichen Verwandten, die Orks von Gundabad, während der gesamten Partie in Ruhe ließen. Gut, der einzige Angriff auf Bruchtal, den ich erlebte, war keine Taktik-, sondern eine Steuerungs-Herausforderung, weil die Modder vergessen haben, dass eine 3D-Schlachtkarte nicht nur malerisch aussehen sollte, sondern auch etwas Platz bieten muss, um seine Einheiten platzieren zu können. Aber andernorts erlebte ich manche spannende Schlacht nach dem Motto „300 Elfen gegen 2.000 Orks“, die ich nur knapp gewann. Bis ich dann Moria eroberte, eine weitere aufwändige Karte, so aufwändig, dass die Kamera nicht damit zurechtkam und ich halb-blind steuern musste, was aber egal war, da sich die Gegner eh im hintersten Winkel ballten, um sich von mir zusammenschießen zu lassen. Nachdem auch Isengart kein würdiger Gegner zu werden versprach, brach ich die Partie ab und startete neu: Als Gondor, im Brennpunkt des Ringkriegs, würde ich doch sicher eine echte Herausforderung erleben? Sagen wir es so: Wenn man sich die Ausgangslage ansieht, schon. Viele Feinde, wenige eigene Truppen, kaum Geld. Wenn dann aber bei jeder Attacke der Sauron-Fraktion auf Osgiliath-West die Angreifer im Wasser stehen bleiben und nicht einmal bis zu den Mauern kommen, weiß ich: Die Modder dahinter haben sich in ihre 3D-Modelle verliebt und in ihre Schlachtfelder und in ihre Mittelerde-Textbeschreibungen und in was-weiß-ich-was, aber sie haben vergessen, ihr Spiel auszutesten. Es funktioniert einfach nicht richtig. Es ist mein Ernst: Keiner, der diese Mod lobt, kann sie jemals ernsthaft gespielt haben. Die Fans haben sich am Detailgrad der Mod berauscht und an der Mühe, die hinein geflossen ist, und was Indie-Teams alles auf die Beine stellen können. Und die lobenden Journalisten-Kollegen haben das dann einfach abgeschrieben, ergänzt um eine Feature-Liste.
 
Natürlich kommen tolle Impulse aus der Independent- und Hobby-Welt. Und manchmal nicht nur Impulse, sondern tolle Spiele wie Minecraft oder Nehrim oder To The Moon. Und es mag spannend sein, sich durch Bundles oder Mods-Listen zu wühlen und das eine oder andere Kleinod zu entdecken. Alles gut so! Es soll nur bitte niemand ernsthaft behaupten, Indie-Spiele wären per se besser (oder „innovativer“ oder „purer“ oder „ehrlicher“ oder was auch immer) als Vollpreis-Spiele. Oder Hobby-Entwickler hätten mehr Ahnung von Spielspaß als Designer, die in großen Teams mit Strukturen arbeiten und angeblich ständig Kompromisse eingehen. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten Hobby-Entwickler haben wenig Ahnung von Spieldesign. In den meisten Oblivion-Questmods etwa geht es um hanebüchene Storys, die keinem Vollpreis-Produkt verziehen würden. Teenager trauen sich an haspelnd vorgetragene Sprachaufnahmen, die sie dann mit Billigsoftware bassverstärken oder sonst wie tieferlegen. Und am Ende (oder teils schon gleich nach Start) bekommt man irgendeine Superwaffe in die Hand gedrückt, die jeglicher Spielbalance spottet – die Mod soll sich ja lohnen und weiterempfohlen werden! Bei Skyrim nutze ich mit Handkuss diverse Fan-Mods, die den Komfort erhöhen. Aber ich mache einen ganz weiten Bogen um alle Erweiterungen, die sich an einer Story oder Quests versuchen.
 
Ich habe nichts gegen Indie-Spiele und ich habe nichts gegen Mods. Aber ich würde – schweren Herzens – zeitlebens auf beide Kategorien verzichten, wenn ich mich zwischen ihnen und den Vollpreis-Spielen entscheiden müsste. Leichten Herzens und sofort würde ich auf jene Kommentare verzichten, die Indie-Spiele deshalb toll finden, weil sie kostenlos sind und nach Robin Hood riechen. Oder auf die Einlassungen jener programmierenden Laien, die ernsthaft meinen, sie wüssten mehr über Spieledesign als Leute, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen.
 

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36171 - 15. September 2012 - 23:10 #

Bin auch kein großer Fan von Mods und Fanspielen. Ausnahmen sind Baphomets Fluch 2.5 und Zak McKracken Between Time and Space. Bei Spielen mit guten Editoren wie Trials Evolution finden sich aber viele, tolle von Fans erstellte Tracks.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 16. September 2012 - 8:54 #

Da bin ich das Gegenteil:

Giana Returns, T2002 und Hurrican (Turrican Basis) Wing Commander Saga, Diaspora, Blue Planet, Babylon 5, Fate of the Galaxy (alle auf Basis der Freespace 2 Open Port) Zak Mc Kracken hast ja schon angesprochen, DOTT2 oder Night of the Meteor sind in Arbeit (beide ja auf Maniac Mansion Basis)

Oder Mods wie Desert Combat für BF1942 oder Forgotten Hope 2 und Operation Peacekeeper (Bundeswehr Mod im Kosovo Krieg) für BF2 ; Awakening of the Rebellion und Republic at War (das aus Empire at War das macht was am Anfang versprochen wurde)

Die ganzen C&C Mods (einige davon besser als die jeweiligen Hauptspiele), Renegade X, Die ganzen Quake, Unreal, Doom und Half Life Mods (zuviele um überhaupt die alle jemals spielen zu können)

Und das triffts zu...Die Fans machen weiterhin auch Strategie, Weltraumaction, Jump & Runs, Flugsims und Shoot em Up, während die großen Firmen sich auf Cod und Konsorten, F2P und MMO stürzen. Hier und da ist noch ein Old-School Entwickler der mal was anderes macht als Mainstream aber ansonsten siehts da halt übel aus...Kickstarter und Indie sind die Projekte wo sich Fans anderer Spiele nun zuwenden. EAs Aussage nur noch F2P zu machen ist genau der Schritt den die Leute nicht wollen.

SNES 11 Forenversteher - 765 - 16. September 2012 - 15:33 #

Da ist was dran, ohne frühere modifizierbare Versionen von Spielen wie Half-Life oder Battlefield gäbe es eine Menge guter Spiele nicht. Ich finde es Schade, dass die Entwickler immer seltener noch ein SDK für die Spiele anbieten und Modbarkeit entfällt. Ich frage mich ja immer ob die Entwickler/Publisher Angst haben, dass Modder am Ende einen besseren Multiplayermodus oder besser Maps abliefer als sie selbst.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 16. September 2012 - 16:57 #

Das hat nix mit Angst zu tun sondern eher mit Verkaufserwartungen, angestrebter Lebenszyklus des Spiels und vor allem dem Verkauf von Nachfolgern zu tun.

Diese Angst Theorie wird zwar immer gern in den Raum geworfen aber so denken die gar nicht.

SNES 11 Forenversteher - 765 - 18. September 2012 - 17:15 #

Mit dieser Angst meine ich ja eher die Angst das Spiel nicht mehr auf ihre Art und Weise an den Spieler zu bringen. Sprich sie haben Angst den Spieler nicht mehr so auspressen zu können wie sie es gerne hätten. ;) Denn der würde bei guten Mods oder Maps aus der Community eher zu diesen greifen als das 08/15-Addon oder DLC zu kaufen.

BIGIISSxRx 12 Trollwächter - 1055 - 21. September 2012 - 23:13 #

Ohne Mods würde es heutzutage kein Counter-Strike geben denn dies war letztendlich nur eine mod für Half-Life

Azzi (unregistriert) 15. September 2012 - 23:13 #

Indie Spiele sind halt so schön Anti-Mainstream,genau wie Linux, das ja viel toller und virenfreier ist als das doofe kommerzielle Microsoft Geschwür.

Imo ist das so ein Art Nerd-Hipstertum: Alles was mainstream ist ist kacke, und um meine Exklusivität und mein Fachwissen zu betonen muss ich verdammt nochmal etwas anders machen als die breite Masse.

Natürlich gibts sicher spielenswerte Indiespiele, aber nennt mich ignorant: Ich hab wie Herr Langer keine Lust auf Trial&Error beim Spieletesten und ich mag auch guten Sound und schöne Grafik sowie Tiefgang in Spielen. All das findet man in 99% der Indiegames nicht.

fragpad 14 Komm-Experte - P - 2613 - 16. September 2012 - 0:11 #

Also ich nenn dich mal ignorant, aber nicht weil du einfache Grafik und Soundeffekte nicht magst, sondern wegem dem Vergleich mit Linux. Der passt nicht, denn Linux ist in erster Linie ein Serversystem und dort übrigens Mainstream. Bitte erst Fakten checken und dann Vergleiche anstellen, danke.

vicbrother (unregistriert) 16. September 2012 - 16:22 #

Vor allem ist Linux aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, man denke an Handys oder Fernseher...

Anonymous (unregistriert) 16. September 2012 - 16:42 #

Das war doch genau der Sinn des Kommentars. Selbsternannte PC-Gurus die für ihren privaten PC ausschließlich Linux verwenden und so tun als wäre es in jedem Fall besser als Windows. Von professionellen Anwendungen war nie die Rede.

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 16. September 2012 - 8:16 #

Dann lest halt Blogs oder hört Podcasts... Man kann sich informieren, so schwer ist das nicht!

Maestro84 19 Megatalent - - 18403 - 16. September 2012 - 13:36 #

Meine Rede, Azzi. Aber man selber war ja genauso in den Teeniejahren, als alles Bewährte scheiße war, weil es halt bewährt war. Nur waren damals Spiele noch neu und von der Gesellschaft kaum gemocht, heute sind sie genauso Mainstream wie Funk und Fernsehen. Aber so, wie es noch einige Alt-Hippies gibt, gibt es Computerspieler, die sich fest an die Zeit klammern, als ihr Hobby was für Freaks und Nerds waren.

Darth. Spengler (unregistriert) 17. September 2012 - 9:37 #

Wäre mir neu das Spiele in der Gesellschaft angekommen wärn. Es ist immernoch überwiegend für Nerds . Bisschen Facebook daddeln ist noch lang kein zocken. Ich wäre ja froh wenn mehr menschen in Deutschla istnd zocken würden :) grade bei Frauen wär das echt erfreulich . Gibt leider viel zu wenig Auswahl so das man gezwungen ist Kompromisse einzugehen xD

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 17. September 2012 - 9:48 #

Wart's ab.
Wenn ich ich mir die 'etwas Jüngeren' aus meinem Bekanntenkreis (sprich ca. 18-25) anschaue, dann ist "Gaming" dort doch recht verbreitet bzw. gehört zum regulären Alltag und ist als Hobby durchaus gesellschaftlich anerkannt. Selbst einige der Mädels sind sich für eine Runde Mario Kart o.ä. nicht zu schade. Und diese Leute bewegen sich ganz klar außerhalb der "Nerd-Schiene".
Nicht umsonst gibt es auf Facebook neben Lieblingsfilme, Lieblingssportler oder Lieblingsserie mittlerweile auch eine eigene Rubrik für Lieblingsvideospiele... ;D

Thomas Barth (unregistriert) 17. September 2012 - 9:50 #

Jede Frau zwischen 20 und 50 in meinem Bekanntenkreis die ich kenne, ist mittlerweile Gamerin. Die eine mal über Facebook, die andere mit Vollpreistiteln und wieder andere mit F2P-Browsergames.

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 17. September 2012 - 9:59 #

Meine Mama spielt auch Farmville, aber die würde ich jetzt nicht zwangläufig dazuzählen ;P
Aber ich weiß, worauf du hinaus willst... =)
Videospiele haben durchaus ihren Platz in unserer Gesellschaft gefunden.

Thomas Barth (unregistriert) 17. September 2012 - 10:06 #

Warum zählt deine Mutter denn nicht dazu? Sie ist, genauso wie meine Mutter, ein potentieller Kunde der F2P-Spiele. Oder schämst du dich dafür, dass deine Mutter eine Gamerin ist? ;)

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 17. September 2012 - 10:10 #

Nicht im Geringsten! Das ist eine der wenigen Sachen, die meine Mutter sogar richtig "cool" erscheinen lässt :D
Hab sie nur nicht dazu zählen wollen, weil sie nicht unbedingt zu den Kreisen gehört mit denen ich meine Freizeit verbringe. Mamas laufen ja ohnehin außer Konkurrenz ;)
Was für diese Diskussion natürlich irrelevant ist; da haste wohl recht :P

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36171 - 17. September 2012 - 13:01 #

Also ein paar junge Frauen, die ich kenne, haben in ihrer Kindheit mal mit Nintendo Konsolen gespielt, aber Frauen, die aktuelle Spiele zocken, kenn ich gar nicht.

Ich glaub die letzte Onlinebefragung hat ergeben, dass nur 3% aller GamersGlobal Besucher weiblich sind.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 17. September 2012 - 16:35 #

Das ist nämlich eher der Trend. Und diese aufgebrezelten Hammer Girls die zufälligerweise CS und andere Games spielen sind rar gesäht ^^

Vielleicht 200-500 auf der ganzen Welt verteilt. Und das ist nichts wenn man die Gamer der Welt zusammen zählt ^^

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 17. September 2012 - 16:31 #

Wenn ich dir nur glauben könnte ^^

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 17. September 2012 - 16:59 #

Facebook und Browsergames - ja supi ^^

Sp00kyFox (unregistriert) 17. September 2012 - 17:23 #

da wird der begriff gamer auch gerne überstrapaziert.
genauso wenig is jemand n cineast wenn er ab und zu im kino die neuesten blockbuster guckt.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 17. September 2012 - 17:36 #

Gamer ist für mich jemand der es als Hobby pflegt. Dazu zählen alle Leute die :

A) Mehrere Stunden pro Woche spielen. Zahlen sind da sehr gefährlich. Da jeder natürlich seinen eigenen Stil hat. Jemand der bspw. Wochen lang nicht spielt, sich aber dann mal ein ganzes Wochenende vor Rome setzt um eine Kampagne ganz durch zu spielen ist für mich trotzdem ein Gamer.

B) Jemand der sich mit dem Lore und der Funktionsweise eines Spiels auseinandersetzt und für sich einen Mehrwert generieren kann.

C) Jemand der sich für Fantasy, Science Fiction, etc.(Es gibt zuviele Genres) begeistert und diese Aspekte, die ihn am meisten interessieren, Primär im Kauf/DL eines gewissen Spiels leiten.

Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Wahrheit. Bezeuge aber das dies meine tiefste Überzeugung ist.

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 18. September 2012 - 9:04 #

Ich stelle es mir auch einfach urkomisch vor, würde ich in einer Runde mit Leuten sitzen, mich über Videospiele unterhalten und dann kommt jemand und will über Farmville oder anderen Facebook-Müll philosophieren. "Hast du schon das neue Facebook-Spiel gesehen?" :D

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30604 - 25. September 2012 - 0:39 #

In meinem Bekanntenkreis ist auch jeder Musikfreund, die einen gehen auf konzerte, die anderen kaufen CDs/MP3s und die anderen hören auf (dem Weg zur) Arbeit Radio...

Lalalu (unregistriert) 17. September 2012 - 11:22 #

Nett, wie das immer wieder mal als "neue Erkentniss" hervorkommt.
So läuft doch das ganze Internetleben.

Regeln:

1) Sei negativ,dann erscheinst du intelligenter (Die dummen Amis sind ja immer so positiv!)
2) Sei gegen den Mainstream, dann erscheinst du intelligenter
3) CoD, EA, USA und so sind sowieso nur die bösen. Der Westen allgemein. Asien ist toll.
4) Eine Indieband ist ganz toll, solange nur ich sie kenne. Wenn es mehr Fans gibt, hat sie sich verraten, und bidert sich dem Mainstream an. Pop ist sowieso scheisse. Nur Hard Rock ist toll und "pure".
5) Apple ist scheisse, ist nur nen überteuertes Lifestyle Produkt.
6) MS nicht mehr ganz so schlimm wie früher, aber immer noch Kommerz. Linux ist toll.
7) Früher war alles besser.

etc blabla.

saxz 14 Komm-Experte - 2002 - 17. September 2012 - 12:09 #

Schön zusammengefasst :-)
Leider gibt es keinen "Like"-Button für Kommentare. Da ich aber sowieso keine Facebook nutze, auch egal - sind sowieso nur Idioten und Exhibitionisten angemeldet.

Aber echt verwunderlich so einen guten Beitrag von einem Anonymen zu lesen. Normalerweise lese ich über deren Kommentare sowieso hinweg, weil da immer Blödsinn steht. Naja, vermutlich bestätigst du als Ausnahme damit die Regel.

//wer Ironie findet, darf sie behalten ;)

grestorn 13 Koop-Gamer - 1378 - 17. September 2012 - 22:32 #

Ich finde in Deinem Beitrag keine Ironie. Der Anonyme hat tatsächlich in allem Recht.

Und wenn Du deinen Beitrag wirklich ironisch gemeint hast, dann passt Du voll ins Klischee der großen Meute der selbsternannten Internet-Elite.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 18. September 2012 - 22:30 #

"sind sowieso nur Idioten und Exhibitionisten angemeldet."
Ach und du bist kein ****?Jaja heute kann man ja alles sagen solange man "//wer Ironie findet, darf sie behalten" drunter schreibt...

saxz 14 Komm-Experte - 2002 - 19. September 2012 - 15:02 #

Tja, der hat wohl nicht gezündet, wie ich den Kommentaren über mir entnehmen kann. Die Kommentare meinerseits zu Facebook und anonymen Beiträgen sollten eigentlich nur die Liste von Lalalu erweitern. Naja egal :)

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 17. September 2012 - 12:42 #

So krass ist es nun auch nicht. Sei doch nicht so negativ dem Internet gegenüber, nur weil's grad voll angesagt ist ;)

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 17. September 2012 - 17:24 #

Du hast Punkt 8 vergessen ^^

8) Jeder der gegen meine Meinung ist, ist ein Troll.

Flo_the_G 14 Komm-Experte - 2098 - 15. September 2012 - 23:14 #

Hat sich da etwa einer beim letzten Mal über zu lange Satzkonstrukte in der Einleitung beschwert?

Wie dem auch sei: ich war ja schon bei GG bevor es cool war.

DoubleA (unregistriert) 16. September 2012 - 8:43 #

:-), nein Jörg wollte nur die unleserlichste Schachteleinleitung aller Zeiten verfassen. Glückwunsch, voll gelungen.

Apropos: Hier übt ein Unregistrierter Kritik, sollte man da nicht eine neue Aktionswoche ausrufen?
Unregistrierte Vollnoobs an den Pranger, hängt die Schweine noch höher!

Flo_the_G 14 Komm-Experte - 2098 - 16. September 2012 - 10:58 #

Ich war ehrlich gesagt etwas enttäuscht, dass der Satz nicht über den ganzen Absatz ging. Semikolon schön und gut, aber da hätte man doch sicherlich noch mit Klammern und Gedankenstrichen arbeiten können.

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 16. September 2012 - 8:44 #

Ich würde den Satz gerne mal ohne Pause von Jörg vorgelesen bekommen. XD

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 16. September 2012 - 16:37 #

Ich auch! Dafür würde ich sogar als Abonnent nochmal extra zahlen! ^^ Aber vielleicht dann doch für die ganze Kolumne als Audiodatei, nicht nur den einen Satz ;)

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10440 - 16. September 2012 - 10:00 #

Ich denke, es geht darum, Personen mit kürzerem Aufmerksamkeitshorizont den Zugang zur restlichen Kolumne zu verwehren. So eine Art Selektion.

joker0222 29 Meinungsführer - 114702 - 16. September 2012 - 12:25 #

Die Welt ist ungerecht. Für solche Schachtelsätze wurde ich früher von meinem Deutschlehrer immer eine halbe Note abgewertet.

Flo_the_G 14 Komm-Experte - 2098 - 16. September 2012 - 13:34 #

Deutschlehrer verstehen ja auch von der Sprache nix. Was die angehenden Lehrer so alles im Studium lernen, das glaubt man gar nicht. Aber alles was am Ende hängen bleibt ist die Pädagogik, und der Gedanke, alle müssten immer so schreiben wie es im Duden steht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 16. September 2012 - 14:33 #

Aber was Schachtelsätze anbelangt, haben sie recht. Wer den ersten Absatz meiner Kolumne als Probetext bei einer Bewerbung bei GG einschicken würde, hätte keine Chancen :-)

crishan 11 Forenversteher - 587 - 16. September 2012 - 15:24 #

Gib's zu, Du wolltest mit der Einleitung Thomas Mann
Konkurrenz machen ;)

Anonymous (unregistriert) 16. September 2012 - 18:06 #

Ich verstehe wieso man dies als Ausschlusskriterium sehen kann. :)

DarthTK 14 Komm-Experte - 2216 - 17. September 2012 - 11:54 #

Gut, ich dachte schon, dass ich der Meister der Schachtelsätze bin. Doof ists nur, dass ich das immer erst am Ende eines solchen Satzes merke :) Dann heißts hier einen Punkt setzen, da einen Satz anders formulieren.

buddler 15 Kenner - 2833 - 18. September 2012 - 11:53 #

Wobei es natürlich immer auf die Intention ankommt. Baue ein paar unauffällige Fehler in einen Text ein und Dir ist die Aufmerksamkeit des Lesers gewiss. Ist komisch, aber wahr.

Man hat die Aufmerksamkeit zwar mit dem falschen geweckt, aber sie ist immerhin schonmal da. ;-)

Insofern: Glückwunsch. Meine Aufmerksamkeit hattest Du mit diesem Intro geweckt.

Soeren (unregistriert) 15. September 2012 - 23:16 #

Für Oblivion gibt es viele, sehr gute Questmods. Die Blood & Mudd Reihe von Ryan ist einfach geil. Von den SureAI Conversions rede ich garnicht erst.

Natürlich gibt es auch etliche Fremdschäm Erweiterungen (zumeist Arsch und Tittenmods) die die Welt nun wirklich nicht braucht.

Auch gibt es etliche Indi Produktionen die die Qualität einiger von deiner Seite beworbener F2P "Spiele" ganz locker erreichen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 16. September 2012 - 8:59 #

Im Punkt Oblivion-Questmods kann ich den Ausführungen auch nicht ganz zustimmen. Klar, vieles ist Mist, aber es gibt, insbesondere auf deutsch, eine ganze Reihe von sehr guten, sehr umfangreichen und sehr sauber programmierten Projekten, die die von Haus aus vorhandenen Quests in den Schatten stellen.

Kein Name (unregistriert) 16. September 2012 - 18:30 #

Die musst du aber auch erst mal suchen und finden.
Es geht ja nicht darum, dass sie alle schlecht sind, es geht vor allem darum, dass man zu viel Zeit dafür aufwenden muss gute Mods unter den ganzen schlechten herauszufiltern.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 16. September 2012 - 18:43 #

Dann nehme ich mal an, du gehst einfach in den Laden und kaufst deine AAA-Titel blind, ohne dich vorab zu informieren?

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 16. September 2012 - 19:30 #

Gleich so ein harscher Konter? Nur weil man nicht ewig nach einer Mod suchen will, heisst das nicht das man sich nicht informiert und Spiele im allgemeinen blind kauft, am besten noch das was auf Platz Eins der Verkaufscharts steht. ;)

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 16. September 2012 - 20:59 #

Sollte das so rübergekommen sein, entschuldige ich mich; war definitiv nicht harsch gemeint.

Jedoch gibt es mittlerweile auch über kleine Indiespiele und Mods so viele Informationen im Netz (sogar direkt hier auf GG wird über beides berichtet), dass das Finden einer guten Mod nicht viel mehr Aufwand darstellt als das Finden eines guten AAA-Titels. Daher halte ich das "Zeitargument" hier für fadenscheinig.

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 16. September 2012 - 21:09 #

Da gebe ich Dir recht. Zeit muss man aufwenden, aber man kann sich eben auch Zeit sparen. Am besten dadurch bei guten Webseiten und Foren Informationen zum Spiel aufzustöbern. Blind drauflos modden und ausprobieren ist meist nicht besonders sinnvoll und Spaßfördernd. :)

Flitzefisch (unregistriert) 15. September 2012 - 23:17 #

Hervorragender Artikel!

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 15. September 2012 - 23:19 #

Wie wahr, wie wahr...

Herbert (unregistriert) 15. September 2012 - 23:20 #

Die meisten Fan-Entwicklungen sind Schrott. Es gibt imo nichts Schlimmeres, als nach Jahren wieder ein gutes Multiplayer-Spiel hervorzukramen, nur um dann zu sehen, dass es kaum mehr Vanilla-Server gibt, sondern nur noch solche mit verhunzten Mods.

Hohlfrucht (unregistriert) 15. September 2012 - 23:30 #

Ich kann dir nur teilweise zustimmen Jörg. Ich verstehe wo deine Frustration über unfertige Mods herkommt, denn ich kenne das nur zu gut. Eine gefühlte Ewigkeit habe ich auf eine fertige (ergo: spielbare) Version der Battlestar Galactica Mod für Homeworld 2 gewartet und es dann letztendlich aufgegeben und unter "Nette Idee, schlechte Umsetzung" verbucht. Solche Fälle gibt es leider viel häufiger als positive Gegenbeispiele. Es ärgert mich dann immer dass diese tolle Idee so halbfertig umgesetzt wurde. Man erkennt deutlich das Potential, aber Potential ist nunmal der kleine Bruder von "hat sich bemüht".

Auch zustimmen kann ich dir im Bezug auf das Gequatsche mancher Leute bezüglich Indie Games. Das ist mir in meinem Freundeskreis in den letzten Jahren immer stärker aufgefallen. Da wird dann über Titel wie Skyrim gelästert und darauf bestanden dass Indietitel XY mit der Grafik aus SNES Tagen soooo viel innovativer und toller ist. Da möchte ich jedes mal schreien.

Auf der anderen Seite wird gerade Skyrim durch Fanmods erst zu dem Spiel in das ich bereitwillig so viel Zeit investiert habe.
Und bisher habe ich immer noch kein Multiplayer Spiel gefunden das auch nur Ansatzweise an Team Fortress Classic heran kommt. Das war ein offizieller Valve Mod für Half-Life (noch vor Counter-Strike) und basierte auf einem Mod für Quake (Quakeworld Team Fortress).
Mit dem Mod habe ich jahrelang Spaß gehabt. Mehr Spaß als ich mit Half-Life jemals gehabt habe.
Und genau da liegt für mich der Hund begraben. Wenn Mods ihr Potential ausschöpfen bereichern sie das Hauptspiel auf eine Weise die den Entwicklern anscheinend total entgangen ist. Sowas kann dann eben nur ein Team aus Enthusiasten, die da wirkliches Herzblut reinstecken.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83394 - 15. September 2012 - 23:35 #

Super, endlich wird wieder gelästert... :)

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 16. September 2012 - 10:29 #

wurde auch mal wieder Zeit!

fightermedic (unregistriert) 15. September 2012 - 23:38 #

zum konkreten beispiel third age ein paar anmerkungen:
zweischneidiges schwert das ganze;
EINERSEITS muss ich dir rechtgeben, dass die neuen schlachtfelder überhaupt nicht gut funktionieren weil man mit der kamera nicht klar kommt und das spiel einfach nicht für so beengte verhältnisse ausgelegt ist, und auch über die KI von total war müssen wir nicht reden, die wird immer ein ärgernis bleieben, aber die ist auch im grundspiel kein bisschen besser
im prinzip aber: JA da hat sich jemand zu sehr in die details gestürzt und die spielbarkeit teilweise aus den augen verloren

ABER gerade medieval 2 und rome sind DIE beispiele die ich wählen würde wenn ich beschreiben müsste wie extrem positiv mods ein spiel verändern können
jeder der von seinen spielen ein bisschen mehr als nur reines gameplay erwartet, und auch auf sowas wie atmosphäre wert legt, wird nie wieder ROME in der ur-version spielen können ohne bitterlich weinen zu müssen, wenn er einemal "Europa Barbarorum" installiert hatte!
diese mod z.B. verleiht dem urspiel neben extremster historischer genauigkeit auch noch eine spielerische tiefe die der des urspiels um WELTEN vorraus ist
das alles trifft zugegeben auf Third Age in wesentlich geringerem maße zu, es ist viel näher am grundspiel, und tauscht zum großteil nur modelle aus - aber auch diese mod IST tausendmal besser als vanilla medieval 2 es je war - sogar wenn man es tatsächlich spielt, nicht nur wenn man die modelle bewundert (die teils fantastisch sind)

btw wens interessiert: ich habe eine submod für third age erstellt die vor allem was das einheiten ausbilden angeht versucht der mod etwas mehr spielerische tiefe und logik zu verleihen und die spielweise etwas in richtung europa barbarorum zu schieben; zu finden im total war center unter AOR mod (bald gibts version 2.0 - die ist fast fertig)

5maemwb (unregistriert) 15. September 2012 - 23:59 #

Ich ziehe Rome Babarian Invasion durchaus Europa Barbarorum vor. Einige der Technologiefreischaltungen sind wirklich lächerlich (verliere vernichtent mehrmals mit dem gleichen General gegen ein Land, dass diese schweren Rüstungen schon hat um sie auch für dich frei zu schalten.
Warte bis Zeitpunkt X und habe einen General mit Fähigkeit Y und Z und XXX Punkten in einer bestimmten Fertigkeit und halte gleichzeitig A Städte.
Mag sein, dass vieles genau ist. Allerdings geht jegliche historische Genauigkeit flöten, sobald der Spieler einsteigt. Da ist dieses starre Korset einfach blödsinn.

Der unterschiedliche Provinzausbau hat dafür durchaus seinen Reiz. Aber auch da wieder. Aber Scriptereignis X werden Gebiete anders angesehen als vorher und man kann im Grunde erstmal umbauen.

Immerhin stimme ich in einem mit dir überein. M2 Vanilla und Kingdoms sind nicht wirklich gelungen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 16. September 2012 - 9:20 #

Der Meinung bin ich eben nicht: Diese ganzen Mods versprechen, das jeweilige Total War zu verbessern. Und zweifelsohne tun sie das in Einzelaspekten. Aber sie schaffen es nicht im Gesamten, da bleibt das Originalspiel runder. Ich habe zum Beispiel lange die Darthmod propagiert, aber letzten Endes hatte ich damit nicht weniger seltsame Erlebnisse als mit dem jeweiligen Vanillaspiel, sondern eher mehr.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 18. September 2012 - 10:54 #

Das Winken mit irgendwelchen Durchschnittswertungen oder das "Quantität schlägt qualifizierte Einzelmeinung"-Prinzip haben mich noch nie überzeugt. Ich weiß, was ich in etwa 25 Stunden Spielzeit mit The Third Age erlebt habe, in der neuesten Version (und ein paar Stunden letztes Jahr, mit einer früheren Version) -- das reicht mir.

Mit Verschwörungen hat das nichts zu tun, wo rede ich denn bitte von so etwas? Meiner Erfahrung nach werfen besonders gerne jene Leute anderen Verschwörungsphantasien vor, die selbst überall Verschwörungen sehen.

Und natürlich versprechen "diese ganzen Mods", das Spiel zu verbessern. Das ist doch der Sinn einer Mod, und wenn sie nur die Farbe eines Buttons ändert. Keine einzige Mod will das Spiel verschlechtern (auch wenn viele das tun), und keine Mod wird gemacht, um nichts am Spiel zu ändern. Das Wesen der Mod ist, das jeweilige Spiel verbessern zu wollen oder, etwas präziser, so zu verändern, dass es vom Modder (und idealerweise anderen) als besser empfunden wird. Das trifft auch auf Full Conversions zu, wenngleich hier die Änderung dann meist ein ganz anderes Szenario ist. Dennoch sagt der Full Conversion Modder: "Lieber als Medieval 2 Vanilla würde ich ein Herr der Ringe-Spiel in derselben Engine spielen -- also verändere ich es dahingehend." Und natürlich greift Third Age auch in diverse Regelmechanismen ein, verbessert sie also aus Sicht der Modder (was ja z.B. beim Rekrutieren durchaus geklappt hat!).

vicbrother (unregistriert) 16. September 2012 - 16:30 #

Dem schließe ich mich an: Die Mod muss sich mit dem Hauptspiel messen und ist oft besser bzw. bringt neue Aspekte ins Spiel.

Ich denke da gerne an AoW:SM, wo mit COMA, Dwiggs, MP Evolution,... neue Spielelemente eingebracht und eine faszinierende Weltenerweiterung und tolle Spielbalance geschaffen wird. Da spielt man das Originalspiel dann wirklich nicht mehr.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 15. September 2012 - 23:42 #

Zu DayZ:
Mich persönlich fasziniert daran am meisten, dass ich nicht durch eine vorgefertigte Geschichte geführt werde wie sonst überall, sondern meine Eigene erlebe. Im Gegensatz zu WOW & Co, wo jeder von der aufgesetzten Story als großer Held behandelt wird und doch das Selbe erlebt, versucht DayZ gar nicht erst, einen Plot zu erzwingen, und erzeugt so für mich eine interessantere "Handlung" als viele Spiele, eben weil sie nicht vorhersehbar, sondern selbstbstimmt ist..

Desweiteren mag ich es, dass ich mich selbst orientieren muss, und mit meinem Inventar haushalten muss. Und dass alles, was passiert, von andern Spielern erzeugt ist, z.B. ein Zelt voller Knarren wirklich von einem anderen Spieler aufgestellt wurde, der sich aufregen wird, dass ich es gemopst hab. Und ein herumfahrendes Auto wirklich von einem anderen Spieler gesteuert wird.

Schade finde ich, dass es sich eingebürgert hat, dass jeder auf jeden schießt, da die tollsten Erlebnisse in DayZ üblicherweise mit Leuten sind, die man spontan aufgelesen hat. Und natürlich die ständigen Bugs, verlorene Charaktere, Cheater, etc. etc.

Lexx 15 Kenner - 3834 - 15. September 2012 - 23:58 #

Warte, geht es hier jetzt um Mods oder Indie-Spiele? Da gibt es nämlich einen Unterschied... Die einen sind kostenlos (Mods), die anderen kosten Geld (Indie-Titel) und wer realistisch ist, wird schon längst bemerkt haben, dass die meisten Mods an Vollpreisspiele nicht heranreichen. Sind halt Amateurprojekte, da steckt kein Geld hinter, nur aufgebrachte Freizeit. Sich darüber aufzuregen finde ich etwas daneben.

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 16. September 2012 - 0:21 #

Sehe ich auch so. Alle 3 Beispiele sind kostenlos.
Menschen opfern ihre Freizeit um anderen eine Freude zu bereiten. Da ist es dann schon etwas frech groß rumzumeckern nur weil einem persönlich Vollpreis-Spiele besser gefallen.

Wenn ich bei jemandem Zuhause zum Essen eingeladen werde erzähle ich ihm ja auch nicht, daß es im Restaurant aber viel besser schmeckt.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10440 - 16. September 2012 - 10:09 #

Wenn es aber selbst bei McDonald's besser schmeckt, sollte man irgendwie dem Gastgeber durch die Blume versuchen zu vermitteln, dass er in Zukunft besser keine Leute mehr zum Essen einlädt.

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 16. September 2012 - 11:59 #

Dann gehst du eben weiter bei McDonald's essen. Vielen anderen scheint aber sein Essen zu schmecken.

(ps: Danke für den McDonald's Vergleich, passt hier viel besser als meiner)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 16. September 2012 - 20:15 #

Es geht um den Mythos, Indiespiele und Mods seien per se irgendwie ehrlicher oder spaßiger oder innovativer als die professionellen Big-Budget-Spiele. Dieser Mythos existiert sowohl für die Indiespiele (von denen es viele gibt, die nichts kosten und extrem viele, die Cent-Beträge kosten) als auch für die Mods/Full Conversions -- weswegen ich sie hier auch in einen Topf werfe. Darüber hinaus ärgere ich mich über die massiv in Dwarf Fortress und The Third Age investierte, im Nachhinein sinnlos versenkte Zeit viel mehr als über meine letzten versenkten Euros für irgendeinen Fehlkauf, das musst du mir schon zugestehen. Nur: Dabei handelt es sich um Beispiele für typische Unzulänglichkeiten bei Indiespielen und Mods, nicht um die Aussage der Kolumne.

8e9pmw7 (unregistriert) 15. September 2012 - 23:51 #

Stimmt soweit. Es gibt viele Mods und viele "Indies", die entweder scheiße sind oder den Namen nicht tragen dürften (Indie).
Zumindestens das Erste gilt allerdings auch für alle "normalen" Spiele. Seien es Bugs, schlechte Ideen, noch schlechtere Ideen schlecht umgesetzt, absolute Massenkompatibilität bis hin zur Selbstaufgabe (Sim City Societys *brrr*) oder der berühmte Druck zu früh veröffentlichen zu müssen.

Man muss in allen Kategorien nach den Perlen suchen und dafür viel Scheiße wegräumen. Ich stimme daher mit der Indieschelte durchaus überein, würde die, wie soll man sie nennen, normale Spiele, kommerzielle Spiele (sind Indies ja auch), das übliche von den Publishern (hm, die haben auch Indies), na, das nicht Indie halt, nicht auf einen zu hohen Sockel heben.

Übrigens, dass dieses Grennlight jetzt was mit Indies zu tun hat wäre mir neu. Es soll doch vor allem eine Art Userabstimmung sein, was bei Steam reinkommen soll. Sind die deutschen Adventures seit neuestem jetzt auch Indie? *kratzt sich am Kopf*

Ich muss allerdings gestehen, in der letzten Zeit hatte ich weit mehr Spaß mit Mods als mit Vollpreisprodukten. Und, je nach Betrachtungsweise, auch mit Indies. Sind Supreme Ruler Cold War und Darkest of Days Indies? Ist es Darkest Hour? Was ist die Freewareversion von Warzone 2100.
Sagen wir einfach, ich hatte mehr Spaß, mit den Spielen und Mods, die sich eher an alten Konzepten orientierten, selbst alt sind (Elit Force 2). Oder an denen, die endlich ein Universum abbildeten, von dem es leider nicht so viel gibt, wie dem Babylon 5 Mod für Star Wars Empire at War oder Fleet Opperations für Star Trek Armada.

Und ach, ich habe hier Shogun 2 rumliegen, RUSE (ok, auch schon etwas älter), Crysis 2 und Rage.

Für Medieval 2 empfehle ich bisher immer nur Stainless Steel. Irgendwann soll noch eine neue Version kommen. Die Custom Maps haben mich an Third Age schon am Anfang abgeschreckt. Hat die WegfindungsKI doch schon in den normalen Karten von Medieval 2 massive Probleme. Übrigens, das Aufstellen der Truppen ist dort auch des öfteren ein Glücksspiel um wenige cm ;).

Aber eine kleine Frage am Ende.
Die Einleitung ist extra so ein geschrubbel, damit man sie mehrmals liest?

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 16. September 2012 - 0:05 #

Also das einzige was ich aus dem text mitgenommen hab ist das Jörg immer noch abstreitet das alle (jeder einzelne) Redakteure weltweit persönliche Publischer Sponsorenverträge besitzt und so die Wertungen ingekauft wurden ^^.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 16. September 2012 - 0:09 #

Natürlich ist die Schrottquote unter Indy-Games wesentlich höher als bei kommerziellen Games. Zumindest wenn man die normalen Vollpreistitel um die 40€ damit vergleicht und nicht die F2P und Browsergames dazu nimmt.

Allerdings haben mich in den letzten Jahren vor allem Indy-Game Titel für sehr lange an den Bildschirm gefesselt. "Minecraft", "Terraria", "World of Goo" und aktuell "Faster Than Light" sind da gute Beispiele. Bei den normalen Spielen wiegt eine Enttäuschung ja auch ungleich schwerer weil sie viel teurer ist.

Und auf den letzten Absatz bezogen: Ich würde micht jederzeit gegen die Vollpreisspiele und für die Indyspiele entscheiden, denn ohne die Indyspiele scheint es wohl keine wirkliche Innovation mehr zu geben, jedenfalls kann ich bei den grossen Labels keine solche mehr erkennen.

Auch denke ich, dass gutes Gamedesign weniger eine Frage der Professionalität als der Erfahrung ist. Von daher kann ein Hobbyentwickler durchaus mehr von Gamedesign verstehen als jemand der "eigentlich nicht so gerne Computerspiele spielt".

Morlock 13 Koop-Gamer - 1754 - 16. September 2012 - 0:43 #

Für mich ist das ein Strohmannartikel. Sehr wenige sagen wohl, dass die Indieszene immer besser ist als die AAA-Industrie. Dennoch muss ich sagen, dass ich die großen Spieleerlebnise der letzten Zeit kleinen Entwicklern und Moddern zu verdanken habe.

Ich persönlich kann es nicht verstehen, wie Jörg als Spieleveteran immer noch so viel Gefallen am neuen Call of Duty findet oder an Mass Effect 3 (ich pfeif auf das Ende - das Spiel habe ich abgebrochen, weil es mir zu langweilig war).

In DayZ habe ich hingegen 43 Stunden reingesteckt. Bisher ist es der beste Titel, den ich dieses Jahr gespielt habe. Bethesda-Spiele gehen für mich fast gar nicht ohne Mods, und was Minecraft angeht, sind wir auf einer Seite.

Heutzutage will ich vor allem interessante Spiele sehen, etwas neues erleben, und genau das liefert die Indieszene. Die oben genannten Spiele, World of Goo, Braid, Limbo - alles Titel, die nicht immer großartig sind, mich aber mit etwas Neuem stimulieren. Die Indieszene ist sicherlich kompromissloser in ihrem Design. Diese Kompromisslosigkeit führt natürlich auch dazu, dass viel Murks produziert wird. Der Mangel an QA hift da nicht.

vicbrother (unregistriert) 16. September 2012 - 16:38 #

Strohmannartikel... hm. Was Jörg aber vollkommen ausklammert ist die Masse an Werbung die vor dem Spiel vorab geschoben wird. Man denke da mal an Skyrim! Wieviele Meldungen gibt es auf GG, bevor es einen Test gibt? Sieben?

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 16. September 2012 - 0:47 #

Sicherlich ist der Indie-Hype absolut nicht gerechtfertigt. Auf 1 guter Titel den die Massen zujubelt kommen sicherlich 1000 schlechte. Und diese Zahl ist nicht einmal übertrieben, schließlich erscheinen wirklich tagtäglich tausende Standalone-Spiele, Mods etc..

Der Verhältnis zwischen Gut und Schlecht ist in der professionellen Spielindustrie ein gänzlich anderes. Unter den Publisherlabels erscheinen tatsächlich mehr gute als schlechte Spiele. Was man in den Medien mitbekommt sind da wirklich nur die essbaren Rosinen in einem ansonsten total missglückten Kuchen.

Ich persönlich kann auch die Faszination Minecraft nicht wirklich nachvollziehen, ich glaube du hattest das mal in der SdK Folge erwähnt. Minecraft ist einsteigerunfreundlich und ohne irgendwelche Wiki-Seiten schlicht nicht zu spielen. Denn nirgends im Spiel werden einem irgendwelche Anleitungen gegeben, sei es auch die ganzen Crafting-Rezepte. Das Spiel stützt sich ausschließlich auf Externe Quellen, die irgendwann mal von Fans zusammengestellt worden sind. Entschuldigung, aber das ist einfach schlechtes Spieldesign. Sicherlich gibt es genug Spiele wo nicht alles vorgekaut wird, aber die wesentlichen Sachen lassen sich trotzdem entweder direkt vom Spiel ermitteln oder stehen tatsächlich im beigefügten Handbuch. Minecraft verzichtet auf sowas komplett. Ist es wirklich der Sinn des Spiels solange rumzuprobieren, bis man zufällig mal rausgefunden hat wie sich ein bestimmter Gegenstand erzeugen lässt? Ohne nebenbei geöffnete Minecraft-Wiki funktioniert in diesem Spiel doch gar nichts.
Sinnlose "Benutze Mit"-Probierorgien in Adventures werden ja auch oft genug abgestraft. Minecraft ist da nichts anderes, nur noch schlimmer.
Ich habe ja nichts gegen Spiele wo es einzelne Elemente gibt, wo man 1+1 zusammenzählen muss und dann einen Zettel zur Hilfe nimmt. Aber quasi ein ganzes Spiel auf dieses Konzept aufzubauen kann es in meinen Augen nicht sein. Wenn man über Minecraft nichts sieht, man weiß gar nicht was man überhaupt machen soll, man steht in der Wildnis und nun?

Ein anderes Beispiel gibt es für mich in der Freespace 2 Community. Neulich ist nach 4 Jahren Entwicklung Diaspora erschienen. Der Umfang find ich gemessen an der Entwicklungszeit ziemlich mager, selbst für ein Hobbyprojekt wo durchaus zahlreiche Leute beteiligt waren. Der Großteil der Schiffe gab es schon damals bei oder zumindest für Beyond the Red Line und waren bereits fertig, was man auch durchaus sieht, wenn man die Schiffsmodelle mit anderen Freespace2 Mods vergleicht, die Kampagne ist mit 8 Missionen verdammt kurz und das Balancing ist absolut daneben. Da frag ich mich schon, was man da in den ganzen Jahren gemacht hat?
Auch zu behaupten, dass Wing Commander Saga ein gutes Fanspiel ist, was den Geist von Wing Commander gut wiedergibt, halte ich wirklich für übertrieben. Das Spiel sieht wie Freespace aus, fühlt sich wie Freespace an und zu guter letzt präsentiert sich auch wie Freespace. Chris Roberts hat niemals ein Wing Commander mit so einer Präsentation veröffentlicht. Zuviel blanker Text und zu wenig Präsentation. Sicherlich eine gute Freespace Mod, aber abgesehen von den Schiffen und Missionen eben ein schlechtes Wing Commander im eigentlichen Sinne. Die Entwickler haben natürlich nicht den Anspruch einen vollwertigen Ersatz entwickelt zu haben, sondern dieser Hype kommt eben von den ganzen Spielern die sowas wie "Das hätte auch EA nicht besser gemacht und man sollte sich überlegen sie für einen neuen Teil anzuwerben" schreiben, aber das trifft es nunmal nicht. Die Defizite mit beschränkten Mitteln eine gute und packende Geschichte zu erzählen waren da nunmal auch nicht zu übersehen und das ist noch das offensichtlichste. Das man es trotz Quellcode nicht geschafft hat auch das passende spielerische Gefühl zu übermitteln und man sich wirklich weiterhin wie im Freespace Universum vorkommt, kommt halt dazu und an solchen Dingen, manchmal sind es sogar nur Kleinigkeiten, merkt man eben, dass es sich um Amateur- und Fanarbeit handelt.
Die selbe Diskussion gibt es aber auch im Bezugnehmend Blue Planet innerhalb des Freespace Universums, was von vielen als "besser als es Freespace 3 je sein könnte" tituliert wird. Aber warum es eben NICHT besser ist, ist hier durchaus ein anderes Thema, was wohl den Rahmen sprengen würde.

Es ist einfach naiv zu glauben, dass große Spieleprojekte vollkommen umsonst mittlerweile Millionen verschlingen, schließlich schaffen es diese ganzen Indie-, aber auch Kickstarterspiele mit deutlich weniger Geld. Offenbar verbreitet sich die Denke, dass nur noch Stümper am Werk sind, die sinnlos Millionen verpulvern. Und diese Entwicklung regt mich ehrlich gesagt ziemlich auf. Diese Millionenprojekte kommen ja schließlich nicht von ungefähr, meint hier irgendwer, dass EA, Activision und wie sie alle heißen mögen, ein ernsthaftes Interesse dabei hätten zuzusehen wie Millionen verbrannt werden und mehr Geld als nötig wäre auszugeben?

DELK 16 Übertalent - 5488 - 17. September 2012 - 15:04 #

Grade bei Minecraft ist dieses "Ich werde in eine Welt geworfen ohne Ahnung, was ich nun tun kann" für viele allerdings auch einer der größten Motivationsfaktoren. Ich habe das Spiel lange ohne jegliche Wiki-Hilfen gespielt, und trotz vieler Fehlschläge und viel Frust hat mich das Spiel mehr gefesselt als die meisten Vollpreisspiele. Natürlich kann man das nun pauschal als schlechtes Spieldesign abwerten, aber ich behaupte mal, dass hier einfach verschiedene Spielerinteressen bedient werden ;)

buddler 15 Kenner - 2833 - 18. September 2012 - 14:04 #

Hmm ... ein Spiel ist doch nicht deswegen unbedingt schlecht, weil es kein Tutorial hat. Es ist vielleicht nicht für jeden geeignet und schon gar kein Fast-Food-Erlebnis. Aber ich kann die Faszination eines solchen Spieles sehr gut mit herkömmlichen Spielen - wie Lego - vergleichen. Gib einem Kind einen Kasten mit Lego-Klötzen und es ist begeistert. Gib einem Kind einen Kasten mit dem Lego-Star-Wars-Todesstern ohne Anleitung und es ist verzweifelt.
Manchmal benötigt man - trotz fast gleichem Ansatz (hier Lego) - eine Anleitung und manchmal nicht. Wenn Du kein Ziel vorgibst, dann kann was großes draus werden! Gibst Du aber ein Ziel vor und beschreibst nicht den Weg dorthin, dann ist es extrem mühselig.

Manchmal sind die besten Ideen einfach: SMS. Kostete wenig, war einfach umzusetzen und brachte Millionen Gewinne. Minecraft ist ähnlich.

Doch diese Ideen/Projekte sind sehr selten.

Deathproof 14 Komm-Experte - 2085 - 16. September 2012 - 1:05 #

Bei dem Thema ist wie auch bei Autotunern, da wird ein riesen Heckflügel ans Auto geschraubt der erst bei Tempo 250 was nützt aber den Spritverbrauch die ganze Zeit erhöht.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen das es den Nerds nicht bring wenn den ihre "Geheimtips" wie Minecraft zum Massenphenomen werden, dann lieber zu Day-Z greifen dann kann man sich als Elite fühlen.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 17. September 2012 - 15:05 #

Als ob Day Z nicht schon lange Massenphänomen ist ;)
Aber ich glaube das hat wenig mit Anti-Mainstream zu tun, sowohl Minecraft als auch andere frühere "Geheimtipps" werden ja auch heute noch begeistert gespielt.

Fred DM (unregistriert) 16. September 2012 - 1:06 #

ich hab zwar langsam den eindruck, dass der Jörg je länger je verbitterter mit der gesamten spielewelt wird (ich hoffe es ist nicht so!) aber dennoch stimme ich dem artikel zu, und hätte nicht gedacht, dass sich überhaupt mal jemand traut, sowas zu schreiben.

der ganze indie- und mod-hype geht mir gehörig auf die nerven. jede mod soll besser sein als das millionenteure basisspiel. jedes indiespielchen im 16-bit-look soll letztenendes mehr spass machen als der neuste shooter mit DX11-grafik. so ein schwachsinn.

Sp00kyFox (unregistriert) 16. September 2012 - 9:35 #

schwachsinn ist zumindest die letzte aussage nicht. wie du sicherlich weiß, sagt die grafik eines titels nichts über die spielerische qualität aus. daher können natürlich auch 2d-spiele mit mit 16bit-grafik mehr spaß machen als irgendein titel mit dx11-3d-engine. das hängt doch alleine davon ab, welche konkreten spiele du da vergleichst.

den eigentlichen kritikpunkt seh ich bei vielen indie-projekten bzgl der grafik eher darin, dass sie alle zu einem konformen 8bit-simpel-style tendieren (weil sie nicht die ressourcen oder leute haben für was besseres) und das dann als pixel-nostalgie vermarkten wollen.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 32640 - 16. September 2012 - 10:31 #

> den eigentlichen kritikpunkt seh ich bei vielen indie-projekten
> bzgl der grafik eher darin, dass sie alle zu einem konformen
> 8bit-simpel-style tendieren (weil sie nicht die ressourcen
> oder leute haben für was besseres) und das dann als
> pixel-nostalgie vermarkten wollen.

Yep, das nervt langsam. Es gibt ein paar Ausnahmen wie z.B. Fez, die auf die Uralt-Grafik was packen, was den Stil wieder rechtfertigt, aber im Prinzip ist ein Spiel für mich schon fast uninteressant, wenn es wieder mit der durchgenudelten Retro-Grafik daherkommt.

Davon abgesehen würde ich Technik nicht so strikt vom Spielspaß trennen. In Openworld-Games wie Oblivion damals bin ich stundenlang nur staunend durch die Welt gelaufen, hab mir Sonnenaufgänge und Wälder angesehen. Da war die Grafik ein extrem wichtiger Aspekt bei. Physikengines können durch ihre unvorhersehbaren Kettenreaktionen auch sehr viel Spaß ausmachen.

Ich steh deswegen auf dem Standpunkt, dass ein Spiel gute Technik UND gutes Gameplay bieten sollte. Beides schließt sich auf keinen Fall gegenseitig aus, auch wenn hier oft so getan wird.

Sp00kyFox (unregistriert) 16. September 2012 - 11:36 #

ja klar, stimmte ich dir absolut zu. aber da sind eben dx11, 3d oder sonstige finessen nicht das argument, sondern einfach nur das artdesign.
an 2d-spielen kann man sich ähnlich genussvoll an der grafik satt sehen wie bei oblivion oder skyrim (zB bei dem adventure dsa - satinavs ketten).
grafik trägt natürlich zum spielspaß bei. aber dazu muss es eben weder zwingend 3D sein noch 2D oder technisch auf dem aktuellen stand, sondern einfach nur gut und liebevoll designed sein.

Namenloser (unregistriert) 16. September 2012 - 1:09 #

Wie wärs mit besser machen? Lästern ist immer sehr einfach.

Wobei mir der Begriff "Indie" etwas zu infaltionär gebraucht wird in letzter Zeit, Bionade ist sicher kein Indie-Getränk, sondern gehört zum 26.000 Mitarbeiter starkem Oetker-Konzern.

Namenloser (unregistriert) 16. September 2012 - 1:11 #

inflationär

q 17 Shapeshifter - 6811 - 16. September 2012 - 6:36 #

"Machs doch besser" ist kein gültiges Argument - die wenigsten Menschen haben die Chance, jemals einen Film mit einem ordentlichen Budget zu drehen - dafür können/müssen Millionen ihre Meinung dazu abgeben. Und dafür muss man es nicht selber machen können.

Viktor Lustig (unregistriert) 16. September 2012 - 11:57 #

Dazu ein kleiner Klassiker von Maxim Gorki; "Ich muss nicht in einer Pfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel schreiben zu können."

Ich finde den Kommentar von Jörg ziemlich gut, allerdings halte ich es für etwas missglückt, dass Mods und Indie Spiele in einen Top geworfen werden.
Ich verstehe schon das Jörgs Intention darin besteht, das Gehype bei vermeintlich "unabhängigen Spielentwicklungen" allgemein zu kritisieren, aber ich denke, dass Spieler gut zwischen kostenlosen Mods und kostenpflichtigen "Indie Titeln" zu unterscheiden wissen.

Um es mal an DayZ festzumachen: Diejenigen, die das Spiel gut finden, würden diese enorme Bug- Dichte bei einem kostenpflichtigen Titel, unabhängig vom Preis, nicht tolerieren. Bei Mods begeistern meistens die Ideen, eine schlampige Umsetzung wird da meistens hingenommen. Es ist ja auch so, dass so einige Mod Idee, egal wie schlecht programmiert sie waren, später von den Entwicklern selbst in einem DLC oder in einem Nachfolger integriert werden.

Was wohl die Begeisterung für Indie- Spiele im Allgemeinen auch schürt ist, abgesehen von einem gewissen "Exklusivität- Gedanken (neben mir spielen nur 5 weitere dieses Spiel weltweit)" ist wohl auch die Hoffnung, dass endlich mal wieder alte Spieleperlen neu aufgelegt werden. Zum Beispiel Master of Orion 2. Die meisten Mods und Indie Umsetzungen dazu sind entweder grauenhaft, oder kommen nicht an das original heran... aber im Gegensatz zu den großen Pubishern versucht es zumindest jemand, ein solches Spiel wieder herauszubringen. Da ignoriert man gerne die technischen/ inhaltlichen Mängel.
Ich bin der Meinung: Wenn Master of Orion 2 neu aufgelegt werden würde, und sei es von einem großen Publisher, würde kaum noch jemand die Mods oder schlechte Indie Umsetzungen davon mehr anrühren. Aber bis dahin füllen sie die Lücken, und ich denke, es ist weniger Hype dahinter, als einfach Frustration über die Ingoranz mancher großer Entwickler und Hoffnung, dass vielleicht doch was gutes dabei rumkommt.

Außerdem eine kleine weitere Anmerkung von mir: Ich denke, die wenigsten Spieler wollen ein Game, dass ihnen in die Fresse schlägt, die meisten wollen ein Spiel, das sie herausfordert, und sei es im Zweifel durch schlechte Designentscheidungen. Ich zähle mich auch dazu: Ich will mich in ein Spiel reinfuchsen können, und nicht eins, was sich praktisch alleine spielt.
Wenn ich kein Vollpreisspiel mehr dazu finde, tue ich mir solche mies programmierten Sachen wie DayZ an. Aber ich versichere, sobald ein vollwertiges Spiel rauskommt, was mich ebenso fordert, aber deutlich besser entwickelt wurde, bin ich von DayZ weg!

Flo_the_G 14 Komm-Experte - 2098 - 16. September 2012 - 13:36 #

Du liest eine Kolumne die schon das Lästern im Titel hat, und beklagst dich dann über selbiges? Heieiei.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 16. September 2012 - 13:55 #

Ich glaube "Namenloser" muss sich mal das durchlesen ;)
http://www.gamersglobal.de/news/50171/langer-laestert-lesekompetenz

Thomas Barth (unregistriert) 16. September 2012 - 1:20 #

Vielen lieben Dank Jörg, denn ich bin absolut deiner Meinung!
Als ich angefangen habe "Pesti's Indie-Check" zu schreiben, hatte ich noch die Hobby-Klitschen vor Augen, die in mühevoller Arbeit ein tolles Produkt zusammenschustern. Erst als ich dann mit immer mehr und mehr Indie-Spielen meine Zeit verschwendet habe und mich erstmal durch den Schrott arbeiten musste, habe ich gemerkt dass ich dieses Konzept nicht fortführen wollte. Ich meide mittlerweile jede News in denen mal wieder ein Indie-Bundle hinterhergeschmissen wird, die aus Spielen bestehen die man zu 90% eh nicht kaufen würde, ganz einfach weil sie Schrott sind.

DayZ wurde dann nach einigen Tagen auch immer langweiliger, weil ich es als Survival-Spiel spielen wollte und nicht darauf aus war, in irgendeiner weise PvP zu betreiben. Als ich dann nach dem x-ten mal verreckt bin, weil ich mal wieder ein Haus nicht betreten konnte, da die Arma2-Engine es nicht zulässt, habe ich es wieder von der Platte geschmissen.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25057 - 16. September 2012 - 2:00 #

Du wusstest doch von vorne rein was dich in DayZ erwartet? Sicherlich gibt es einige sogar viele Dinge die man in DayZ besser machen kann und die ich mir sogar wünschen würde.

Das Spiel würde vom Entwickler auch anders geplant, aber die Community hat das nun ja nicht interessiert.

Da schießt jeder jeden ab, was störend dazu kommt sind die Hacker.

Mit mehreren Kumpels macht DayZ richtig Spass.

Ansonsten nun ja der Artikel stimme ich so nicht zu. Es gibt viele gute Mods speziell für Medieval II die einfach das Grundspiel entweder ordentlich umkrempeln oder aufpeppen.

Zu Minecraft geniales Spiel und gerade weil man nicht alles in den Arsch geschoben bekommt sondern sich alles selber zusammenbauen/herausfinden muss finde ich es so wahnsinnig faszinierend.

Man muss doch nicht ständig an die Hand genommen werden?!

partykiller 17 Shapeshifter - 7408 - 16. September 2012 - 2:05 #

kleiner Korrektur-Post:

bevor ich ich

Mallefitz 10 Kommunikator - 424 - 16. September 2012 - 3:08 #

Nicht alles, was Indie ist, ist auch gut. Da stimme ich ohne Vorbehalte zu. Ich würde aber den Indie Markt nicht nur auf Amateure und Hobby Modder reduzieren. Zu Minecraft muss man nichts mehr sagen ... ich will aber auf etwas anderes hinaus. ...

Wenn nun EA kommt (von mir aus auch Activison, Take 2, und alle anderen Publisher) und mir sagt, wie schön die neue F2P Welt wird, und wenn ein Hersteller wie Crytek zum Aushängeschild dieser Aussage wird und jetzt die nächsten Jahre F2P Titel produzieren muss, dann brauchen wir uns über die Qualität und die Möglichkeit eines erfahrenen Vollpreis Studios nicht länger unterhalten.

Der Indie Markt verspricht eine Unabhängigkeit, eine neue Welt, ohne Origin, ohne einen Richard Garriott, der Facbook Spiele machen muss, weil ihm kein Publisher mehr Geld gibt ... ohne diesen Quatsch, den wir über uns ergehen lassen müssen.

Aktuelles Beispiel: Projekt Eternity von Obsidian. Nun handelt es sich hier um kein Indie Studio, aber sie verfolgen den Indie Gedanken. Kein Publisher würde heute ein klassisches ISO RPG in Auftrag geben. Ich bin mir sicher, Osidian hat gefragt und würde überall abgewiesen. Also nimmt man es selbst in die Hand, wählt eine Kickstarter Finanzierung und bekommt gleich am ersten Tag das benötigte Geld zusammen. Das ist der Indie Gedanke!

Ein Skyrim ist unter Indie Flagge nicht möglich. Deshalb brauchen wir Vollpreis Spiele und deren Entwickler Studios. Aber was derzeit in den Publisher Köpfer vor sich geht, verursacht bei mir Kopfschmerzen. Die Indie Generation ist zwar erfolgreich, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Geben wir diesem Gedanken noch ein wenig Zeit, und ich bin mir sicher, Indie kann eine großartige Zukunft haben. EA darf dann weiter F2P machen, ich hole mir die "guten" Spiele über Kickstarter.

FalloutTheFrame (unregistriert) 16. September 2012 - 4:56 #

Und dennoch haben mir Mods und Indie-Projekte einige der schönsten Spielestunden (im Wortsinne) geschenkt:

Positives Beispiel 1:
Fall from Heaven! Ein fantastische Mod für Civ4, was sich stark an Master of Magic orientiert. FfH schafft dabei etwas, an dem bisher noch alle AAA-Remakes alter Rundenstrategiespiele gescheitert sind. Denn FfH ist BESSER als das Vorbild Master of Magic - und das will wirklich was heissen!

Positives Beispiel 2:
Battle for Wesnoth! Absolut spielenswerte Hexfeld-Strategie mit praktischer 2D-Draufsicht, wo ich mich auf meine Gedanken auf die Aufgaben und taktischen Ziele konzentrieren kann und nicht die meiste Zeit mit der Positionierung der 3D-Kamera kämpfe.

Positives Beispiel 3:
Fan-Mods für X3-Terran Conflict. X3 war und ist so dermaßen verbuggt auf den Markt gekommen, dass ich es nach kurzem Probespielen anno 2008 dann 4 Jahre lang nicht mehr angerührt habe. Inzwischen gibt es Fan-Mods, die das Spiel praktisch fehlerfrei machen. Und ich liebe es!

Positives Beispiel 4:
Defense of the Ancients, die Mod für Warcraft III. Ohne diese Mod gäbe es heute kein League-of-Legends und wie sie alle heissen... Diese Mod war die Initialzündung für ein ganzen SubGenre.

Positives Beispiel 5:
CounterStrike, vielleicht die erfolgreichste und bekannteste Mod aller Zeiten. Für die Nichteingeweihten das Böse schlechthin, für alle Gamer der Inbegriff des eSports.

Minecraft, To the Moon, Terraria, Meatball, World of Goo wurden ja alle schon genannt. Sie verdienen die Nominierung als positive Beispiele 6 - 10.

Positives Beispiel 11:
PlanetMule, ein perfektes Remake des Atari/C64 Klassikers M.U.L.E. Kostenlos, hübsch, tolle Musik. Und eines der besten Spielkonzepte der Gaminggeschichte.

Positives Beispiel 12:
Legend of Grimrock. Das einzige, was an diesem Spiel Ecken und Kanten hat, ist der Endgegner! Das ist nämlich ein Würfel...

Jedes einzelne dieser Games ziehe ich in jedem Fall einem Call of Duty 28 oder vergleichbaren Triple-A-Titeln vor.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 16. September 2012 - 9:56 #

Es gibt 1 Millionen Mods und Indie-Projekte von denen sicherlich 10.000 toll sind und als Positive Beispiele genannt werden können.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass 99% der existierenden Mods und Indie-Titel totale Scheiße sind.

Mister99Prozent (unregistriert) 16. September 2012 - 18:31 #

Es gibt auch 1 Million Vollpreisspiele von denen sicherlich 10.000 toll sind und als positive Beispiele genannt werden können. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass auch bei Vollpreisspielen 99% totale Scheiße sind. Nur, dass die richtig Geld kosten.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 17. September 2012 - 8:48 #

Und warum sollte das meine Aussage widerlegen?

Mister99Prozent (unregistriert) 17. September 2012 - 15:13 #

Es sollte Deine Aussage gar nicht widerlegen.

Es sollte zeigen, dass Deine wahre Aussage genauso auch für Vollpreisspiele zutrifft und somit als UNTERSCHEIDUNGSMERKMAL zwischen Indie- und TripleA-Titeln nicht wirklich gut geeignet ist.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 17. September 2012 - 16:54 #

Das wollte ich eigentlich gar nicht damit aussagen.

Ich habe den Artikel so verstanden, dass Jörg den momentanen Hype bei Indie-Spielen für ungerechtfertigt hält, da es zwar einige sehr gute aber auch viele schlechte Indie-Spiele gibt und man pauschal nicht sagen kann "Indie-Entwickler sind die besseren Spiele-Entwickler".

FalloutTheFrame hat dann dagegen gehalten ("Und dennoch...") und als "Beweis" 12 positive Beispiele genannt.

Mit meinem Post wollte ich dann darauf hinweisen, dass 12 positive Titel voll im Rahmen dessen liegt, was Jörg geschrieben hat. Weil die Gesamtzahl der Indie-Titel/Mods mehrere Größenordnungen über 12 liegt und selbst 1.000 oder 10.000 positive Beispiele immer noch einen kleinen Teil der Gesamtzahl bilden.

Deine Analogie mit den Vollpreis-Titeln ist auch gut und richtig. Aber ich wollte gar nicht sagen, dass Birnen besser als Äpfel sind.

rgo77 (unregistriert) 16. September 2012 - 10:49 #

böser Spoiler für Legend of Grimrock :( (habs ja schon gespielt, aber wer noch dran ist, möchte das vielleicht nicht lesen)

furzklemmer 15 Kenner - 3936 - 16. September 2012 - 5:45 #

Gerade bei Artikeln wie diesem fällt es mir auf, wie gut es GG tun würde, den Zeilenabstand zu erhöhen.

Dennoch lese ich nun weiter. :-)

Registriert (unregistriert) 17. September 2012 - 17:33 #

Ich trolle mit dem Vorschlag jetzt sicher n gutes Jahr lang rum, dass man das nicht lesen kann. Das einzige des in die Richtung passiert sind kluge kommentare a la ZOOM DOCH DU DEPP oder gelöschte Beiträge :D

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 17. September 2012 - 17:57 #

Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir jemals von der Redaktion oder den Moderatoren aus auf einen konstruktiven Vorschlag mit einem "Zoom doch du Depp" oder einer vergleichbaren Wortwahl geantwortet haben, oder einen solchen Vorschlag sogar gelöscht haben.

Ob wir konstruktive Vorschläge umsetzen, bleibt dann aber doch uns überlassen.

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22256 - 16. September 2012 - 6:20 #

Da ich fast ausschließlich auf der PS3 zocke, bin ich relativ Mod und Indie befreit. Die hier öfters angeführten Limbo, World of Goo und Terraria hab aber sogar ich gezockt. Wenn Titel so gut sind, bekommt man das halt irgendwie mit, auch wenn man sich nicht für die Szene interessiert. Aber das sind über die Jahre sooo wenig Titel, die wirklich hervorragend sind.
Gut, ich weiß natürlich nicht, wie viele Perlen ich verpasst habe, aber ich mußte auch ohne Indie-Games meine Zockzeit bisher nicht mit Schrott-AAA Titeln füllen.
Ich freue mich auf den PS3 Port von Terraria. Wie Indie ist das eigentlich noch, wenn von solchen Titeln Konsolenports erscheinen? In meinen Augen gar nicht mehr.

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 16. September 2012 - 11:06 #

Da kann ich mich nur anschließen. Zocke derzeit auch fast nur auf der PS3 und habe erst vor ein paar Tagen dank PSN-Abo das niedliche Machinarium gespielt. Nett für zwischendurch, aber Geld würde ich für sowas ehrlich gesagt nicht ausgeben.

Zid 13 Koop-Gamer - 1786 - 16. September 2012 - 6:27 #

Ich denke mit vielen Indiegames ist es wie mit den "deutschen Spieleproduktionen" bei uns. Wenn ein deutsches Entwicklerstudio etwas macht gibt es wohlwissend, dass es nicht viele auch nur halbwegs erfolgreiche Spieleschmieden hier gibt eben bei der Wertung (Damit ist auch die Wertung aus Spielersicht gemeint, nicht nur aus Presse-Sicht) einen Heimvorteil. Wenn ein "echtes" Indie-Team ein Spiel oder eine Mod macht denkt der Gamer eben "Hey, jemand von uns - den Gamern - hat dies gemacht." Also gibt es da natürlich oft auch eine zugehörigkeitsgefühl und man unterstützt diese Teams ja durch seine "Gute Meinung" von dem Spiel.

Gerade bei vielen der oben aufgezählten Titel handelt es sich um Mods, die vorallem durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitet haben. Und eben ab einem gewissen Bekanntheitsgrad von jedem ausprobiert werden wollen. Gerade die genannten Beispiele würde ich auf die gesamte Spielerschaft bezogen eher Randgruppoenspiele nennen. Dayz ist bei weitem nicht für jeden etwas genausowenig wie Herr der Ringe Mods. Aber gerade diese Mods schaffen es manchmal - auch wenn sie weit weg von perfektionismus sind - eben die neuen Konzepte für zukünftige Vollpreistitel zu liefern, die bei vielen großen Publishern vor ihrem Durchbruch eher als "gewagt" gelten.

Ich jedenfalls finde, dass egal in welcher Qualität eine Mod oder ein Indie-Spiel erscheint sollte deren Arbeit sofern man sich mit deren "Produkt" auseinandergesetzt hat gewürdigt werden. Wenn von all diesen Erzeugnissen eben nur wenige die "AAA-Titel der Indiebranche" bilden und diese schwer zu enttarnen sind, kann man ja versuchen eben auch unter den Mods und Indies besser zu berichten, damit man sich als Interessierter vorab besser Informieren kann.

Aus meiner Erfahrung kann ich jedenfalls nur sagen, dass ich viele Indie-Produkte nur gefunden und liebgewonnen habe, weil die Games-Branche in den letzten Jahren weniger Titel für meinen Geschmack produziert hat, die mich, als Core-Gamer auch mal fesseln können. Und gerade wenn man nichts "gescheites" an spielen findet und viel alternativen sucht, landet man eben bei diesen Self-Made-Produkten.

Jörg, ich finde den Spruch überdie Teeanger und Stimmaufnahmen übrigens sehr Gemein - gerade diese Altersgruppe träumt doch noch vom eigenen Superhit - gemacht mit Freunden in der Garage (Naja meist wohl eher nicht die Garage..) und wird wohl nicht das nötige Kleingeld für besseres haben ;).

Black Baron 17 Shapeshifter - 6539 - 16. September 2012 - 6:44 #

Sehr schön geschriebener Artikel, dem ich mich inhaltlich fast vorbehaltlos anschließen kann! Ich als berufstätiger Mensch habe auch nicht die Zeit mich durch zig community-gehypte Indie-Titel zu wühlen um eines zu finden, das mir gefällt. Trotzdem sehe ich mit Spannung die Entwicklung und schaue mir dann "Massenphänomene" wie Minecraft auch mal selbst an - und das ist ein gutes Beispiel für "verstehe nicht, was alle daran so toll finden, auch wenn es an sich gut spielbar ist", so wie für Jörg Day-Z. Letzteres beobachte ich auch eher aus der Ferne, da mir dieses Spiel seine Faszination eher dadurch zu erreichen scheint, dass es als eine Art "fictionales Serious-Game" daherkommt, in dem man schon viel Zeit mit dem Zurücklegen großer Fußmärsche und dem Ausweichen von Zombies verbringt. Mancher scheint das toll zu finden, insbesondere, wenn menschliche Mitspieler als Überlebenskonkurrenz um die Hatz nach Nahrung und Ausrüstung den Kick erhöhen - kann ich mir wirklich gut vorstellen! Aber ich greife dann doch lieber zu einem "einfacheren" Produkt wie Fallout 3 und NV.

Jörg verteilt ja auch Schelte an jene, die die großen Entwickler-Studios und Publisher nur noch als geldgeile und seelenlose Spielefabriken betrachten. Ein bisschen zu einfach macht es sich Jörg zwar schon, denn man kann ganz sicher nicht verhehlen, dass besonders im AAA-Segment gewisse Regeln herrschen, die den verspielteren und innovativeren Designern Fesseln anlegen. Wie sonst wäre zu erklären, dass große Publisher eher auf Sequels setzen, von ihnen auch oft als "etablierte IPs/Franchises" bezeichnet, weil ihnen diese objektiv betrachtet höhere Umsätze versprechen, als ein neues Spiel mit neuen Konzepten, welche heuzutage großes Potential haben als Kritikerliebling zu enden oder schlicht als Geldgrab? Siehe SWtOR oder Kingdoms of Amalur.

Aber Jörg hat mit seiner Schelte insofern absolut Recht, dass es eine Unkultur geworden ist bestimmte Publisher und Entwickler wegen Unzulänglichkeiten aufs äußerste zu bashen und ein Riesenfass in Foren aufzumachen. Momentan ist es ja ziemlich in BioWare und vor allem EA nieder zu machen. Ja, BioWare hat sich in den letzten 10-12 Jahren - seit ihrem Mega-Spiel Baldur's Gate 2 - verändert. Mit zunehmenden Erfolg verlagerten sich die Prioritäten ihrer Titel von Spielwelten mit ungeheurer Lore, die in teils massiven Textwänden vorgetragen wird, weil damals die Technologie und das Geld fehlte es anders umzusetzen, in Spielwelten, die versuchen - mMn mit großem Erfolg - Charaktere glaubwürdig in Szene zu setzen und ein eher fulminantes Erlebnis zu bieten. Technologie - naja, Spitzentechnik zwar nicht gerade, aber die Leute können mit ihren Engines mittlerweile sehr gut umgehen, wie man an den meisten Skriptsequenzen sehen kann - und Geld - umfangreiche Vertonung - sei Dank. Doch es gibt viele Leute, denen das zu fantasielos erscheint, die sich bevormundet fühlen. Und da wird dann wegen jeder Kleinigkeit - sei es ein Widerspruch in der Lore oder Spielelemente, die eher gut gemeint sind, aber simpel und spielerisch überflüssig sind (ME2/3 Planetenscannen, anyone?^^) - ein Riesenzinober gemacht.

Sowas gab es früher nicht in der Form, als Spieler kaum in der Lage waren direktes Feedback via Internet von sich zu geben. Aber die Zahl derer, die sich mehr Zeit nehmen ihren Frust von der Seele zu schreiben und über Spiele und Entwickler zu schimpfen, steigt immer mehr und diese Stimmen werden auch immer lauter, so scheint es. Auch wenig hilfreich sind Plattformen wie Metacritic, oder die Bewertungsfunktionen Online-Versender wie Amazon, in denen viele Idioten auf infantile und einseitige Weise Höchst- oder Niedrigstnoten für ihre Lieblings/Hass-Spiele verteilen. Und da wundern sich viele Leute dann, dass Entwickler in ihren eigenen Foren teils sehr selektiv und mit zeitlicher Verzögerung zu Feedback äußern - mal davon abgesehen, dass speziell in MMO-Foren extreme Ungeduld herrscht, wenn Einzelne ihre Probleme schildern und eine Antwort verlangen.

Die Indie-Entwickler hingegen werden oft sehr ausgewogen behandelt, Kritik wird so vorgetragen, dass sich der/die Mann(en) hinter dem aktuellen Lieblingsspiel nicht auf den Schlips getreten fühlen. Schließlich hat man ja nur das Beste für die Spieler im Sinn. Wenn man sich aber ansieht, wie Entwickler großer Studios auf ebensolch ausgewogene und konstruktive Kritik reagieren, nämlich professioneller und reservierter, je nach vorherrschendem Ton aber auch mal ähnlich enthusiastisch, wie ein Indie-Entwickler, dann frage ich mich schon: Warum können die Leute nicht höflich bleiben?

Eine weitere Frage, die sich mir aufdrängt: Warum können die Leute, wenn sie der Meinung sind, dass Vollpreis-Spiele immer schlechter werden, mit dem Kauf eines neuen Spiels nicht so lange warten, bis sich neben hochjubelnden Reviews auch "echte Meinungen von der Straße" ins Internet diffundiert haben? Viele Leute, die Laut "SCHEISSDRECK" schreien, sind "Day-One"-Käufer. Wenn sie so überkritisch sind, warum verringern sie ihren Frust über in den Sand gesetztes Geld nicht, indem sie ein oder zwei Monate Geduld haben und erstmal die Anfangseuphorie abwarten? Warum schneiden sie sich ständig ins eigene Fleisch?

Objektiv betrachtet ist es absolut nachvollziehbar, dass man für sein sauer verdientes Geld keine Bugbaustellen will und das soll ja auch nicht kritiklos über die Bühne gehen. Aber es ist schon interessant, wie sich die Art und Weise, wie Kritik vorgetragen wird und in welchem Umfang, verändert, sobald es um den eigenen Geldbeutel geht.

KosmoM 13 Koop-Gamer - 1779 - 16. September 2012 - 8:40 #

Du hast Blizzard vergessen, die nicht die Dreistigkeit besaßen, wie andere Entwickler (z.B. Runic), einfach den xten Diablo 2 Klon rauszubringen, sondern was neues zu machen.
Und du hast Blizzard vergessen, weil sie die Dreistigkeit besaßen, Starcraft in hübsch neu zu veröffentlichen als Starcraft 2.

Black Baron 17 Shapeshifter - 6539 - 16. September 2012 - 10:32 #

Genau das meine ich. Andere Entwickler kopieren erfolgreiche Spielprinzipien, die guten unter ihnen verbessern sie sogar entscheidend und überflügeln damit die Vorbilder. Die Urheber dieser Genres - hier Hack and Slay marke Diablo, um dein Beispiel zu nehmen - jedoch sehen sich in einer "Bringschuld" gegenüber ihren Fans. Sie sehen sich dann oft in der Lage, dass sie das "ursprüngliche Spielgefühl" erhalten wollen und gleichzeitig - aber deutlich behutsamer als die Konkurrenz - Neuerungen einbringen wollen.

Bei Blizzard sieht's so aus, dass Starcraft 2 tatsächlich oberflächlich wie eine schlichte Neuauflage mit halbwegs modernem technischen Gerüst des Vorgängers aussieht. Aber hätte man dann so lange dran gesessen? Und außerdem ist das Spiel sehr beliebt. Bei Diablo 3 hat Blizzard versucht mit dem Auktionshaus ein neues Geschäftsmodell einzubringen, ihre eigene Variante von Free2Play. Da man aber nirgends Erfahrung mit einem solchen Echtgeld-Auktionshaus hat war's ein Risiko. Was hat Blizzard bislang daraus lernen können? Das Auktionshaus hat zu einer enorm schnellen Inflation bei der Ingamewährung und der Items selbst geführt und das Balancing ad absurdum geführt. Der Fehler war dabei, dass man nicht dafür gesorgt hat, dass z.B. besonderer Loot nur von Bossgegnern erhältlich und nicht handelbar ist. Stattdessen wollte man, dass die Spieler das AH nutzen MÜSSEN, um in höheren Schwierigkeitsgraden die nötige Ausrüstung zu besitzen, um überhaupt vorwärts kommen zu können.

Was viele dabei aber übersehen ist, dass eben Diablo 3 auf dem normalen Schwierigkeitsgrad auch super ohne AH funktioniert und sich durchspielen lässt. Man muss sich also nur entscheiden, wie langfristig man an Diablo 3 sitzen möchte. Da man keine Abogebühren bezahlen muss ist man auch zeitlich unabhängig.

Desweiteren hat Blizzard einen unglaublichen Erfolg mit WoW gehabt - und hat ihn noch. Kann man es ihnen ernsthaft verdenken, dass sie künftige Spiele so aufbauen möchten, dass Langzeitspieler - also konkret Spieler, die z.B. Diablo 3 länger als ein paar Wochen spielen wollen und sonst kaum Alternativen wünschen - auch echtes Kapital einsetzen sollen/können (das ist ja schließlich nur eine Frage der Zeit, wer kein echtes Geld bezahlen will muss das auch nicht)? Die Server und das Team, das Diablo 3 auch nach Release betreuen soll, bezahlen sich irgendwann nicht mehr nur durch die Umsätze aus dem Verkauf des Spiels. Und bei der Zeitspanne, die bei der Entwicklung eines Spiels vergeht, kann es sich Blizzard auch nicht erlauben auf solche Einnahmemöglichkeiten zu verzichten.

Ein anderes Beispiel aus gleichem Publisherhaus ist ja die CoD-Reihe, die - ganz wie die NFS-Reihe von EA - quasi simultan von zwei Entwicklerstudios im Abstand von einem Jahr "gepflegt" wird. Viele Spieler sind schon angeödet, zumindest werden die Stimmen immer lauter, die der Spielreihe Stagnation und Ausbeutung vorwerfen. Trotzdem verkaufen sie sich wie warme Semmeln. Warum sollte Activision darauf verzichten?

Nehmen wir einen anderen Publisher, THQ. Trotz einiger Titel, die gute Kritiken und auch mehr als nur beachtliche Verkaufszahlen - jedoch nicht so hohe wie EA und Activision-Blizzard - erreichen konnten, ist der Publisher dieses Jahr fast zu Grunde gegangen. Und obwohl THQ jetzt ne Sparpolitik fährt, einige Studios geschlossen und manche Projekte eingestampft hat und sich auf ein paar wenige konzentrieren muss, kann man wohl von Darksiders 2 nicht behaupten, dass es ein Schnellschuss zur schnellstmöglichen Kapital-Loch-Stopfung geworden ist - so wie Arcania bei Jowood z.B.

Der Spielemarkt ist ein rauhes Geschäft. Man muss kein Verständnis dafür aufbringen, dass neue Spielideen nun deutlich weniger im AAA-Segment unterstützt werden, als noch vor 10-15 Jahren. Es ist schlicht und ergreifend so. Das finanzielle Risiko ist mit dem Budget und der Qualität der Spiele mitgestiegen. Würde an einer Spieleentwicklung keine Summe im Millionenbereich hängen, wäre auch das Risiko geringer und erfolglose Studios würden so schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind, und die kurzfristig arbeitslosen Designer und Programmierer würden flott woanders unter kommen. Jetzt haben wir aber eine Branche, die der der Filmbranche recht ähnlich ist. Es gibt Leute, die von Studio zu Studio weitergereicht werden, weil man sie nur für bestimmte Aufgaben benötigt und nach Beendigung ihrer Arbeit an einem Projekt nicht mehr benötigt, es gibt ja auch kleinere Firmen, die sich auf den Verkauf und Vertrieb von Tools etc. spezialisiert haben und somit in den Credits vieler moderner Spiele zu finden sind.

Das gab es früher alles nicht, weil das Hobby Videospiele damals nicht lukrativ genug für solche Strukturen war. In der Filmbranche ist es doch das gleiche: Effektgeladene Blockbuster mit Superstarbesetzung sind sehr kostspielig, deshalb wirken sie oft sehr austauschbar, weil die Filmstudios wollen, dass sie an der Kinokasse möglichst viel Geld einbringen. Also werden die Filme aufs Publikum zugeschnitten. Wenn aber ein Regisseur und/oder Drehbuchautor eine ausgefallene - und vielleicht auch fantastische - Idee verwirklichen will, reagieren die meisten Studios sehr verhalten und wollen zunächst ermitteln, ob sich die Investition auch lohnen würde. Je teurer die Umsetzung einer solchen Idee ist, desto größer das finanzielle Risiko.

Ein Beispiel dafür ist Christopher Nolan. Viele denken ja, dass sein Batman-Reboot SEIN Steckenpferd wäre, aber das stimmt nicht. Sein Traumprojekt (hoffentlich nur sein erstes) war Inception, welches er aber erst verwirklichen konnte, nachdem er sich einen Namen als Regisseur machen konnte. Deshalb nahm er die Arbeit für Batman Begins an, um sich in Hollywood und bei den großen Studios zu empfehlen. Inception selbst durfte er aber erst verwirklichen, nachdem er fest zusagte zu Batman Begins mindestens einen Nachfolger zu machen. Die Studios wollten sein Talent möglichst gewinnbringend ausnutzen und da ist der Dunkle Rächer viel eher ein Garant für, als ein Film über Informationsspionage durch Träume. Wenn man auch ehrlich ist, dann ist Inception fast schon dem Arthouse-Genre zu zuordnen, wenn da nicht die starke visuelle Komponente wäre.

Ich will damit nicht sagen, ob ich diese Entwicklung gut oder schlecht finde, ich will damit nur zeigen, dass sie einfach da ist.

Ich glaube in der Tat, dass die einzige Möglichkeit für Spieler und Entwickler, dieser Entwicklung zu entgehen, tatsächlich der Kickstarter-Boom ist, da der Vertrieb als Schnittstelle und Geldgeber entfällt und die Entwickler die Spieler direkt nach ihrem Interesse "befragen" können. Ich persönlich halte nicht viel von Kickstarter, weil mir der Gedanke nicht gefällt als Privatperson selbst mit nur einer kleinen Summe - im Verhältnis - in etwas zu investieren, das ich vielleicht erst in zwei oder drei Jahren als Frucht meiner Investition ernten kann. Denn es kann ja gut sein, dass mein Interesse dann gar nicht mehr besteht oder ich meinem Hobby vielleicht auch nicht mehr nachgehen kann, aus welchem Grund auch immer. Aber so ist das Engagement der Entwickler wohl ungleich höher und sie können ihre Ideen direkt der Spielerschaft präsentieren, ohne dass ökonomische Erwägungen als Riegel vorgeschoben werden können. Die Bringschuld ist dann aber auch ungleich höher, und wenn die nicht erfüllt wird, dann dürfte das genauso das Ende für ein Entwicklerstudio bedeuten, wie die Schließung bzw. Streichung durch einen Publisher, wenn ein teures Projekt geflopt ist.

KosmoM 13 Koop-Gamer - 1779 - 16. September 2012 - 12:30 #

Da bekomme ich gerade ein schlechte Gewissen, weil du so viel Text zu meiner Antwort geschrieben hast. Allerdings war dies sarkastisch gemeint, um die "Community" etwas auflaufen zu lassen, weil Sie selbst nicht wissen, was sie wollen. Und wenn die es nicht wissen, woher sollen es die Publisher und Entwickler denn, mmhh? Es ist nämlich ein Unterschied, wenn man als Indieentwickler nur sich selbst in den Mist fährt, oder als Publisher Tausende von Angestellten aufgrund eines Flops auf die Straße setzen muss.

Black Baron 17 Shapeshifter - 6539 - 16. September 2012 - 14:16 #

Ganz genau, die Meinungen der Spieler sind so unterschiedlich und gegensätzlich, dass genau aus diesem Grund die großen Entwickler und Publisher auf Nummer Sicher gehen MÜSSEN und dies auch machen.

Dishonered und Beyond: Two Souls sind momentan die einzigen Titel unter großer Flagge, die mir als außergewöhnliche AAA-Titel der nächsten Zeit einfallen. Vielleicht noch Borderlands 2, obwohl ich a) Teil 1 nie gespielt habe und b) nicht sehe, wie der zweite Teil noch den selben originellen Neulingsbonus des Vorgängers halten kann. Ansonsten sieht man von den großen Entwicklerstudios nur Fortsetzungen oder zumindest Titel zu bestehenden IPs. Selbst das im Grunde mutige und interessante Star Wars 1313 ist nüchtern betrachtet nichts anderes als ein Spiel, dass auf dem Erfolg und den Tugenden von Spielen wie Gears of War und Mass Effect aufbauen wird - vielleicht trifft auch der Vergleich mit Uncharted besser zu, aber das wird man ja noch sehen.

Und dein Sarkasmus ist mir nicht entgangen, genau deshalb hab ich aber auch so ausführlich geantwortet. Mir gings nicht darum Meinungen zu zerreden, sondern zu versuchen mit Beispielen den Leuten ein bisschen den Blick auf das Tatsächliche zu öffnen, damit man die Absicht hinter Jörg's Kolumne besser versteht. Viele sind nämlich der Meinung, dass Jörg gegen Indie-Spiele und -Entwickler wettert, aber das stimmt nicht. Jörg macht auf die verzerrte Wahrnehmung vieler Spieler da draußen aufmerksam, die teils schon völlig automatisch auf Neuigkeiten bezüglich der großen Publisher und Entwickler (negativ, teils drastisch negativ) bzw. der kleinen Indies (meist eben übertrieben positiv) reagieren und sich da immer mehr hineinsteigern und gegenseitig aufschaukeln.

Man kann Jörg vielleicht vorwerfen, dass er zu einer Generation Videospieler gehört, für die die aktuellen und kommenden Spiele immer weniger "gemacht sind", weil er sie gerne mit Hits vergangener Tage vergleicht. Ich sage das bewusst, weil es mir auch so geht, obwohl ich 10 Jahre jünger bin als er. Aber er hat die aktuellen Entwicklungen immer noch genauso im Blick wie vor 10 Jahren oder auch 15 Jahren, als er die Gamestar gegründet hat. Man muss nur den Sarkasmus und die Ironie seiner Worte als ebensolche verstehen, dann versteht man auch, dass seine von ihm kritisierten Beobachtungen zutreffend sind. Ob seine Meinung dazu nun stimmt oder nicht sei dahingestellt, aber wenn alle Welt sich über ein Mass Effect 3 oder Diablo 3 auskotzen darf, warum sollte er sich dann nicht darüber echauffieren dürfen, wie die weltweite Spielerschaft auf Entwicklungen in diesem Hobby reagiert?

Ich sehe das seit Jahren genauso kritisch und denke mir oft "Mensch Leute, seht die Dinge doch nicht so eng, solange ein Spiel Spaß macht, ist es völlig egal von wem es kommt, solange es keine Grenzen des guten Geschmacks übertritt." Ähnlich sehe ich auch das Thema DRM, über das sich viele Schlaumeier lang und breit aufregen, anstatt dass sie einfach nur sagen, sie wollen DRM-geschützte Spiele nicht auf ihren Rechnern, weil ihnen dieser Eingriff zu tiefgehend ist und fertig. Denn andere sagen sich einfach "Mei, ich hab auf meinem Rechner nix zu verbergen und achte genau darauf, welche Daten ich drauf hab." Es herrscht einfach die Unsitte, dass es kaum noch gemäßigte und konstruktive Diskussionen um solche Themen gibt, sondern immer mehr extreme Meinungen, die zu verhärteten Fronten zwischen den Spielern führen. Dass da kaum noch ein Publisher draus schlau wird und deshalb viele Spiele so entwickelt werden, dass man ihnen den Willen es allen recht zu machen schnell anmerkt, ist dann doch nicht mehr verwunderlich.

Und deshalb sehen einige Leute in Indie-Titeln den "Messiahs" der Spielebranche, weil augenscheinlich nur noch hier Innovation stattfindet. Nur ist das einfach nicht richtig. Zumindest nicht unumstößlich und als Tatsache, darauf möchte Jörg meinem Verständnis nach hinaus.

KosmoM 13 Koop-Gamer - 1779 - 16. September 2012 - 18:27 #

Ich danke dir für die weisen Worte und die Diskussion, die ich mit dir führen dürfte. Wir scheinen ja gleiche Meinung zu haben.

Zu BL2 aber mal kurz: Den Innovationsboni des ersten Teils ist weg, aus diesem Grund muss Gearbox nun auch die Schwächen des ersten Teils ausmerzen, damit es was mit der Wertung wird.

Gadreel 12 Trollwächter - 900 - 16. September 2012 - 19:05 #

Ich will mich auch für deine 2 Kommentare bedanken. Und mal eine kleine Anregung, ich finde ein User Artikel würde dem ganzen recht gut tun, um mehr Leute zu erreichen und diese ein wenig zum nachdenken zu bringen.

saxz 14 Komm-Experte - 2002 - 17. September 2012 - 12:13 #

Bedanke mich auch für die differenzierten Beiträge. Wäre schön, wenn mehrere Leute sich die Mühe machen würden, Sachverhalte von mehreren Seite zu betrachten. Ist aber meiner Erfahrung nach ein seltenes Gut und mit bipolarem Weltbild lebt sich's eben häufig einfacher ..

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 16. September 2012 - 13:04 #

Danke für die beiden Kommentare. ;)

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 16. September 2012 - 7:23 #

Absolut herrlich geschrieben, wieso gibt es diese Kolumne nicht mehr regelmäßig?
Zum Inhalt:
Alle Probleme die Du hier aufzählst, also schlechte Story, Sprachausgabe, Spielmechanik, Inventarprobleme, zu leicht/zu schwer, etc pp. gibt es auch bei großen nicht-unabhängigen Studios.

Xentor (unregistriert) 16. September 2012 - 8:20 #

Naja, es is halt nicht alles Gold was glänzt.
Man muss sich halt bei allen Spielen erst einmal bisschen Informieren, was gut ist und was nicht.
Das gilt für Highbudget Publisher Titel und auch für Indytitel, und auch für Crowdfounding. Ich bin auch von dme Jaong Hype genervt z.b.. Ja toll Minecraft is lustig und toll, aber neu ist es leider nicht. (Wie man in diversen "Was war vor Minecraft" Artikeln lesen konnte. Toll de rHerr Notch hat halt dne Zeitgeist gut abgepasst. Denke wenn heute jemand ein echtes Master of Orion 2 würdiges X4 Spiel machen würde, würde der auch voll gut verdienen. (Was übrigens ja garnicht sooo schwer wäre, aber dazu braucht es eben Können, Liebe zum Genere und Arbeit (Gell Legend of Pegasus)).

Spiele sind nunmal zu einem Teil an die Verarbeitungsqualität gebunden, und zum anderen an den Geschmack des Benutzers.
Ich z.b. finde Archron sehr nett, andere finden es sicher zum weglaufen. Ich hingegen kann dafür mit dem ach so tollen DayZ nichts anfangen, weil ich Zombies und Realwelt Setting nicht sehr spannend finde.

Aber Fakt ist, die hochpreis Spiele könnten und sollten sich schon einige Beispiele an den Indys nehmen. Denn eine weitere Tatsache ist eben, das das Märchen der Kausalisierung und Fortsetzungsnudelei eben leider keins ist.

Name (unregistriert) 16. September 2012 - 8:23 #

Ich fand's etwas langatmig und ermüdend - mag auch an der Uhrzeit liegen - , schlechte formatiert, fast bürokratisch; noch dazu ohne wirkliche Aussage. Was Diskussionsbedarf anbelangt, gab es bereits reizvollere Themen.

Die einzige Unterteilung die zählt, ist: Ist ein gutes oder ein schlechtes Spiel.

Dabei ist es unerheblich, ob es ein Indie- oder ein AAA/AAAA-Titel ist. Hüben wie drüben gibt es wenige sehr gute Titel und eine Großzahl and Schrott. Ist aber kein Problem, da trotzdem eine Unmenge an großartigen Spielen existiert.

Selbiges gilt auch für Mods; alles andere wäre auch unrealistisch. Es kostet eben Zeit, Talent und Durchsetzungskraft etwas Tolles zu erschaffen.

Morlock 13 Koop-Gamer - 1754 - 16. September 2012 - 11:04 #

Um ehrlich zu sein interessiert mich immer weniger, ob ein Spiel im klassischen Sinne "gut" ist, also handwerklich gut gemacht, rund, etc. Ich fühle mich mehr und mehr zu einfach neuen Erfahrungen hingezogen, auch wenn sie voller Ecken und Kanten sind.

KosmoM 13 Koop-Gamer - 1779 - 16. September 2012 - 8:37 #

Ich stimme Herr Langer auch teilweise zu. Bei den Mods bin ich zwar anderer Meinung (hier dasrf man keine Erwartungshaltung haben eigentlich, sind von Amateuren erstellte Freizeitprojekte). Aber vielleicht habe ich ihn in diesem Punkt auch falsch verstanden. Wahrscheinlich ging es ihm eher um die Community, die in Foren schreibt: "Hey aaalllter, du muscht die Mod xxx spielen, ist so fiiiel bessar als das Hauptspiel!"
Mich stören die Indiegames auch nicht so sehr, die meisten interessieren mich nämlich nicht. Ich kann nämlich gut auf den x-ten Secret of Mana-Klon oder Final Fantasy (für SNES) Kopie gut verzichten. Auch mit Tower Defense hab ich außer PvZ nicht viel am Hut. Aber scheinbar gibt es Leute, die mit der 10000ten Kopie eines Uraltprinzip glücklich sind. Okay. Aber diese Leute sollen endlich aufhören zu nerven, sollen nicht die Indiestudios in Sphären loben, die nicht gerechtfertig sind. Man sieht es ja wieder an Day Z. Sorry, liebe Leute, Day z ist NICHT innovativ. Ähnliche Shooter gab es vorher auch schon, das Szenario ist schon von Valve aufgeschnappt worden. Und wehe, einer kündigt jetzt ein ähnliches Spiel, schon kommt der Experte aus seiner Kammer hervor und schreibt in den Kommentaren zu der News: "Lol, rofl, wtf, schlechte Kopie, day z rulezzzz, Kopie wird untergehen."

Es ist halt schick geworden, Indie zu mögen, die gleiche Entwicklung hat die Musikbranche in den 90ern auch durchgemacht. Nur sehr schnell ist der Hype dort auch zu Ende gewesen. Entweder sind die Musiker dann unheimlich Mainstream geworden (siehe Grundge/Nirvana), oder man hat festgestellt, dass diese tolle Indieband nur eine Kopie einer anderen Band ist (mmmh irgendwie klingt deine tolle neue Entdeckung wie Depeche Mode in schlecht).

Es gibt wenige "gute" innovative Indiespiele, die wirklich im Gesamtkonzept innovativ sind. Und wenn man sich wahrscheinlich die Postes durchlesen würde, von den Leuten, die gleich Jörg angreifen werden, werden immer die gleichen Namen fallen: Terraria, Minecraft (welches ich für total überbewertet finde, Credits gebühren nämlich nicht Notch (der von Programmieren btw. keine Ahnung hat) sondern der Community, die aus einem unspielbaren Nicht-Game ein Spiel gemacht hat), World of Goo. Aber das diese Spiele eher Ausnahmen, als die Regel darstellen, dass will dann niemand hören.

Crowsen (unregistriert) 16. September 2012 - 12:33 #

Ist es möglich, dass deine Erfahrungen im Indie-Bereich recht oberflächlich sind? Natürlich sind Terraria, Minecraft und World of Goo wohl mit die berühmtesten Spiele, doch es gibt noch tausend andere großartige Titel, die zum Teil natürlich sehr innovative Konzepte beinhalten, oder einfach nur süße Puzzle-Spiele sind, wie z.B. The Ball, Unmechanical, FTL, Closure, Darwinia, Super Meat Boy, Limbo und so weiter und so fort.

Dass Minecraft in der Vanilla-Version unspielbar ist, ist natürlich Unfug, nur fügen Mods oft noch weitere Ebenen und Ideen hinzu, was ja definitiv nichts schlechtes sein muss. Jedoch ist der "Verdienst" von Minecraft - wenn man es denn so nenn will - ein anderer: Es gab natürlich schon vorher sehr ähnliche Ideen und Projekte, doch Minecraft ist das Spiel das den Hype abbekommen hat (ob das jetzt gerechtfertigt ist oder nicht, sei mal dahingestellt) und dadurch wurde es zu einer Art Basis für eine neue Art Genre, nämlich die Survival-Spiele. Terraria ist natürlich inspiriert von Minecraft und ist ein großartiges Spiel, aber es kommen auch so noch andere Spiele dabei heraus, wie z.B. Don't Starve, das ebenfalls auf dem "Crafte so viel du kannst, sammle Sachen ein und bei Nacht kommen Monster, also überleb"-Prinzip aufbaut und dahingehend werden sicher noch viele Spiele mehr kommen und genau das ist das Interessante, natürlich nur, wenn man mit diesem Genre etwas anfangen kann.

Trax 15 Kenner - 3458 - 16. September 2012 - 8:46 #

Wenn ich das richtig verstanden habe ist die Kernaussage dieser Kolumne, dass Indiespiele und Mods zu sehr und teilweise ungerechtfertigt gelobt werden.
Diese These kann ich nicht bestätigen.
Natürlich gibt es auch sehr viel Schrott unter solchen Fanprojekten, aber ich habe nicht den Eindruck, dass man Fanprojekte allgemein über den Klee lobt.
Ich möchte Mods wie Schwert und Speer für Medieval 2 oder kleinere Mods für Mount and Blade (Diplomacy) oder KI Mods für manche Strategiespiele nicht missen, weil es genug Mods gibt, die den Spielspaß nachhaltig für mich erhöhen.
Das solche Fanprojekte generell besser sind als die großen Mainstreamspiele ist natürlich Unsinn.

xaan. (unregistriert) 16. September 2012 - 8:59 #

Ich glaube man sollte noch eine Unterscheidung machen zwischen nichtkommerziellen Fanmods, die in der Freizeit geschrieben werden von Amateuren, die auch nichts anderes sein wollen und kommerziellen Projekten von kleinen, neuen Teams, die nicht an einen großen Publisher gebunden sind.

Das ist in der Tat nicht das Gleiche. Sorry, aber ist so. Walking Dead ist ein "echtes" Indie Spiel. DayZ dagegen ist ne Fanmod. Der Qualitätsunterschied ist offensichtlich. Trotzdem wirft der Herr Langer beides konsequent in den selben Topf. Aber das muss ja auch. Sonst würde seine Argumentationsbasis bröckeln.

phas0r 11 Forenversteher - 695 - 16. September 2012 - 9:04 #

Laut moddb ist die aktuelle Version von Third Age die Version 3.2 und wurde im Juni diesen Jahres veröffentlicht.
http://www.moddb.com/mods/third-age-total-war

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 16. September 2012 - 9:14 #

Das ist der 2. Patch zu 3.0 aus dem November, darum schreibe ich von großen Releases. Meinen Aussagen liegt 3.2 zugrunde.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 16. September 2012 - 9:33 #

Jetzt mal ehrlich....Stichwort Zeit versenken.....das passiert mir auch regelmäßig bei großen Titeln. Ob nun ein Skyrim oder ein Assansins Creed. Es gibt Spiele, deren Schwächen manchen Spielern den Spielspass gehörig versauen. Jedes Spiel ob Indy oder Major hat Macken. Und es liegt auch am Spieler ob er die Macken als zerstörerisch oder als hinnehmbar empfindet.
Ich versuche mich immer wieder an Indy Games und habe häufig Spass und manchmal werde ich enttäuscht. Durch das Internet kann man sich sehr gut über Stärken und Schwächen von Spielen informieren. Wenn man natürlich einfach loslegt ohne sich zu informieren bekommt man im Indybereich sehr viel Schrott.
Aber ich bleibe bei der von Jörg verneinten Aussage. Indyspiele sind innovativer und abwechslungsreicher. Häufig vielleich weniger poliert aber prinzipiell anwechslungsreicher.
Ein Bastion war für mich z.B. eine absolute Offenbarung.
Fast jedes Indyspiel hat Ideen, die es von anderen ähnlichen Spielen absetzen. Manchmal funktioneren sie, manchmal nicht und manchmal kommt es auf den Spieler an, ob sie funktionieren oder nicht.

Fest steht für mich, dass die Produkte der großen Publisher selten überraschen und immermehr in cineastische Abdriften.
Das kann man mögen oder auch nicht.
Man sollte allerdings dazu sagen, dass es auch im mainstreambereich unglaublichen Schrott gibt, wenn man sich nicht informiert. Man sehe sich nur in Deutschland die ganzen Simulatoren an.

Aber mir ist schon länger aufgefallen, dass mir Jörg zu kritisch mit Indys oder spezielleren Spielen ist, aber die Schwächen bei großen Produkten häufig ignoriert.
Binding of Isaak ist z.B. ein Spiel, welches nie von einem Major Publisher entwickelt worden wäre...und ich habe über 100 Stunden Spass dran gehabt.
Für mich sind und bleiben die Indies momentan die Hoffnun für die Spieleindustrie. Vielleicht entsteht über Kickstarter eine Dynamik, die zu mehr innovativen Titeln von renomierten Entwicklern führt. Das würde mich freuen, denn vielen projekten merkt man fehlende Manpower durchaus an.

Die Frage ist auch wie sich Indie definiert....ist Obsidian jetzt Indie weil sie Kickstarter nutzen und damit nicht von einem Publisher abhängen?
Ist Telltale noch Indie? Oder sind die Shank Entwickler Indie wenn sie unter EA oder Microsoft veröffentlichen?

Die Kolumne soll Polemisch sein. Das ist mir klar. Aber eine Polemik kann man über alles und jedem Schreiben.
Ich finde die Indies der letzten Jahre haben die Polemik nicht verdient. Und DayZ wird nicht deshalb so viel gespielt, weil es gehypt wird. Es hat einfach den Nerv vieler Spieler getroffen. Jörgs offenbar nicht.....das passiert aber nahezu jedem Titel. Es wird kaum Titel geben, die jedem Spieler, der sie spielt gefallen haben und jedes Spiel hat Bereiche, die nicht wirklich gut funktionieren. Je höher das Risiko bei der Entwicklung ist, deste höher auch die Gefahr, dass etwas nicht funktioniert.
Aber wenn alle ohne Risiko entwickeln, wie viele Majors, bleiben auch die wirklich gigantischen Meisterwerke aus.
Daher dresche ich lieber auf die Major ein und singe das Loblied auf die Indies.....wenn es schon eine Polemik sein soll ;)

mihawk 19 Megatalent - 16921 - 16. September 2012 - 9:43 #

Ich kann Jörg da nur zustimmen, ich habe mich durch Limbo auch von dem Indie-Hype anstecken lassen und war dann der Meinung, Indie-Spiele sind die besseren Spiele, deshalb muss ich sie alle haben. Noch dazu kosten sie ja (fast) nix. Nach meinem dritten Indie-Bundle hab ich dann aber auch gemerkt, dass bei weitem nicht alle Spiele wirklich gut sind und vor allem nicht unbedingt die Spiele sind, die ich spielen will. Limbo, World of Goo, Botanicula oder Machinarium sind zwar wirkliche Perlen, die anderen Indie-Spiele, die in meiner Steam-Bibliothek rumliegen hab ich aber höchstens mal kurz angespielt und dann gleich wieder deinstalliert. Irgendwie fände ich es besser, wenn diverse Indie-Entwickler ihre Indie-Projekte wirklich nur als Einstieg sehen würden, und dann, wenn sie damit tatsächlich erfolgreich sind, auf die Entwicklung "echter" Vollpreistitel umsatteln.

matthias 13 Koop-Gamer - 1406 - 16. September 2012 - 9:49 #

kein indie spiel oder der entwickler kann etwas dafür, das du deinen konsum nicht im griff hast. blind kaufen führt dich auch bei anderen spielen ins nichts.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 17. September 2012 - 0:02 #

Heh, wer weiß, wie viele Spieler schon eine Menge ungeliebter AAA-Titel besitzen; blind gekauft auf Schnäppchen-Jagden auf Steam, GamersGate und Konsorten...

matthias 13 Koop-Gamer - 1406 - 16. September 2012 - 9:47 #

das schöne an indie titeln ist ja gerade, das es soviel davon gibt. dabei muss zwangsläufig was gutes bei rauskommen und das passiert in aller regelmäßigkeit auch und das beste an ihnen ist, sie erlangen einen bekanntheitsgrad ohne kommerzielle werbung. das dayz als negativbeispiel herrangezogen wird, obwohl der titel gerade hoch im kurs steht, macht herr langer in meinen augen unglaubwürdig. die aussage, er brauchte minuten bis zum festland und versuchte dann vergebens eine tür zu öffnen übrigens auch. nein es muss nicht jedem gefallen, aber man sollte sich dennoch fragen, warum es anderen gefällt und überall gehypt wird. vielleicht sollte noch dota unterbracht und als fail des jahrzehnts abgestempelt werden. bei solch gewählten beispielen braucht man nicht über blogger herziehen, die angeblich nur zwischen den tastaturanschlägen denken...

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 16. September 2012 - 9:54 #

Kann vieles von dem geschriebenen verstehen, DF würd ich jedoch eher am Fortress Mode messen. In meine letzte Festung habe ich sicher mehr Zeit investiert als in Skyrim, New Vegas, Deus Ex HR und Shogun TW(inkl. aller Addons) zusammen, und es macht immer noch Spaß.

Ein anderes Beispiel für ein gutes Indie Game ist meiner Meinung nach Faster Than Light.

Xentor (unregistriert) 16. September 2012 - 10:01 #

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Plattform Konvertierung.
Sorry.
Ich hab nichts gegen Konsolenspieler.
Aber mich stört halt das die Großentwickler eben bei der Portierung von Konsole auf PC in mehr als 70 % der Fälle sehr schlampige Arbeit leisten.
Dafür können die Konsolenspieler nichts, das ist alleine Sache der Spieleentwickler.
Und das gibt es bei Indy halt nicht, weil die meisten Indy Spiele (Soweit ich weiß) eben wieder reine PC Sachen sind. (Verbesserung erwünscht falls falsch)

Ich denke es wird irgendwann eine Aufteilung der beiden Sparten kommen, die Großentwickler werden sich auf Konsole umstellen, weil z.b. in den USA ein Großteil Konsole spielt, und das eben einer der Hauptabsatzmärkte ist. Deutschland ist da so ein "nehmen wir mit (den Umsatz) aber nicht relevant für die Kalkulation.

Sp00kyFox (unregistriert) 16. September 2012 - 13:37 #

is ja nicht nur deutschland. umgekehrt steht ja usa und japan ziemlich alleine da mit der konsolen-mehrheit.
in südamerika, europa, russland, china und indien ist jeweils der pc die vorherrschende gaming-platform.

von daher äußerst unwahrscheinlich, dass die großen publisher in zukunft nur noch auf konsolen-versionen setzen werden. der gegenteilige trend is zu beobachten, dass immer mehr ehemals exklusive konsolen-serien auch pc-ports bei ihren neuesten ablegern entwickeln.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 16. September 2012 - 14:00 #

"in südamerika, russland, china und indien ist jeweils der pc die vorherrschende gaming-platform."

Was daran liegen könnte das sich PC-Spiel leichter kopieren lassen.

Sp00kyFox (unregistriert) 16. September 2012 - 14:10 #

nicht nur das, es wird dort auch der meiste umsatz damit generiert. und in china zB sind konsolen verboten.
auch sind pc-spiele generell billiger zu erwerben.

PC-Snob (unregistriert) 17. September 2012 - 20:36 #

Wie? Wo? Was? Konsolen verboten? Ernsthaft? Warum das denn? Gefahr kultureller Verdummung? Oder wirtschaftliche Gründe? Das ist ja lustig.

Sp00kyFox (unregistriert) 17. September 2012 - 21:29 #

ja ernsthaft. auf legalem wege kommste in china an die normalen konsolen wie wii, ps3 oder xbox360 nicht heran. wurde veranlasst um der spielesucht von kindern und jugendlichen entgegen zu wirken. die zoggen dann aber stattdessen mmorpgs aufn pc. hat also net wirklich was gebracht.
allerdings versuchen einige unternehmen dies zu umgehen, indem sie extra geräte entwerfen die dann als multimedia-geräte eingestuft werden und man unter anderem auch eben videogames mit spielen kann.

TreuloseTomate (unregistriert) 16. September 2012 - 10:09 #

Mir egal ob kommerzieller Titel, Indie-Game, (kostenlose) Mod ...
Wenn das Spiel gut ist, ist es gut.
Albern.

Valeo 15 Kenner - 3468 - 16. September 2012 - 10:15 #

Ein sehr guter und nützlicher Artikel, um sich mal Gedanken um den Trend "Indie-Games" mal besser wahrzunehmen und sich damit geistig zu beschäftigen.

Das Indie-Phänomen bei Mods ist m.M.n. nur der nächste, logische Schritt, wenn man folgende Aspekte betrachtet:

1.) Vor einigen Jahren begannen diverse F2P-Hersteller damit, "offene Betas" zu starten: Das Game war nicht fertig, man sollte also alle Fehler brav verzeihen und bestenfalls melden, durfte aber schon bezahlen, wenn man wollte. Indem Studios die Modifizierung Ihrer Titel zulassen, werden diese Mods zu offenen Betas für evtl. kommende Spielinhalte: Was gut ankommt, wird vom Studio später professionell portiert. Schrott wird nicht gespielt und verschwindet wieder in der Versenkung.

2.) Dank Web 2.0 (oder "Mitmach"-Web) ist der Wunsch nach Beteiligung an einer Szene da. Und wenn der Hersteller des Spiels z.B. zu Portal 2 direkt einen Editor mitbringt, wieso dann nicht selbst mal eigene Karten ausprobieren? Vielleicht wird man ja auch Millionär wie Mojang... "Der Indie-Traum" trifft es vielleicht ganz gut :).

3.) Die Indie-Flut stellt einen unterschiedlichen Reifeprozess der Spieler dar. Indie wirkt bodenständiger, bei Studios erwartet und bekommt man meist viel mehr Inhalt und Balance. Man könnte es überspitzen und den Reifeprozess den "neuen, kalten Krieg der Spieleentwickler" nennen - wer wer ist, darf man sich selbst überlegen ;).

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 16. September 2012 - 10:23 #

wisst ihr was ich seltsam finde? Das sich Jörg hier darüber auslässt, dass es bei den vielen Indyspielen so eine hohe Schrottrate gibt. Ich meine, weshalb lese ich GG? Weil ich nicht die Zeit habe mich durch das Alles zu spielen. Es ist quasi die Aufgabe von Spielezeitschriften die Spreu vom Weizen zu trennen. Nie war es lohnenswerter Spielezeitschriften zu lesen, zumindest wenn Sie sich mal dazu herablassen darüber zu berichten.

Jönau (unregistriert) 16. September 2012 - 18:41 #

Da sagst Du was Wahres! Die Spielezeitschriften berichten lieber 20 Seiten detailliert über jeden Pixel eines Blockbusters, als 20x 1 Seite über gute Mods oder Indies, die sich lohnen.

Bei Gamestar wurde die Rubrik "Freispiel" sogar mal zeitweise abgeschafft (da war ich entschlossen, mein Abo zu kündigen... habs nur aus Faulheit weiterlaufen lassen). Nun ist die Rubrik wieder da. 2-3 Seiten, versteckt ganz hinten im Heft. Immerhin.

Ein Grund, warum für viele Leser der Eindruck entsteht, der Spielejournalismus sei nur noch eine Marketingplattform für die großen Publisher.

insaneRyu 14 Komm-Experte - 2621 - 16. September 2012 - 10:24 #

*kopfkratz* Eigentlich lässt sich alles recht einfach zusammenfassen: Gibts es schlechte Qualität bei Vollpreisspielen? Ja. Gibt es schlechte Qualiltät bei Indie-Spielen? Ja.
Bekommen Indie-Spiele einen Sympathie-Bonus weil im "Kampf" der Kleinen gegen die Großen in der Regel niemand die Großen leiden kann? Ja.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 16. September 2012 - 10:24 #

Ha ha, schöne Kolumne. Was DayZ angeht, kannst Du ja mit dem Kollegen Fränkel eine Selbsthilfegruppe aufmachen, der hatte auch echt viel Spaß in den ersten Spielstunden.^^
Hmm, vielleicht wiederholt sich bei diesem sogenannten Indieboom einfach in gewisser Weise die Geschichte der Spieleindustrie. Auch sie war ja jahrelang von tonnenweise grottenschlechtem Spiele-Trash geprägt, den irgendwelche Leute mit 2 Monaten Programmiererfahrung in ihren Garagen zusammengelötet und dann auf den Markt geworfen haben. Auch damals musste man irgendwie - verzeiht die Formulierung - die wenigen Perlen in dem Haufen Hasenköttel finden. Manchmal wurden aus diesen Garagenprojekten zwar tolle Spieleserien geboren (z.B. Ultima), aber das war doch eher die Ausnahme als die Regel...ich bin jedenfalls gespannt, wie sich der "Indiebereich" in den nächsten Jahren entwickelt.
_
Ach ja, Jörg: Hiermit neide ich Dir Deine spielbare Xcom-Version! ;)

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 16. September 2012 - 10:33 #

wie immer schöner Artikel. im Großen stimme ich dem zu. Schrott und Perlen gibt es überall. Mods sind auch nicht alle aus Gold (was ich sowohl bei Skyrim, als auch bei Oblivion trotz 5 von 5 Sternen erfahren musste). Indie Titel spiele ich nur selten. wenn dann meist auf Empfehlung von jemanden. meist hole ich mir Spiele von der "bösen" Spieleindustrie, welche da heißen: EA, Blizzard und Co. steinigt mich, sofort! ;-P

Bernd (unregistriert) 16. September 2012 - 10:35 #

Was ist die Kernaussage der Kolumne? Die hab ich offensichtlich nicht mitbekommen. Ja, es gibt viele Indie-Spiele, die Zeitverschwendung sind. Das gilt aber auch für viele Nicht-Indie-Spiele, die zusätzlich dann leider auch noch Geldverschwendung sind. Über was genau regt sich Herr Langer also hier wirklich auf?
Wenn man mal genauer hinsieht, scheint das Problem ja vielleicht ganz woanders zu liegen. Es geht um Leute, die keine Profis sind. Man solle doch bitte im Zweifelsfall nur von Profis erwarten können Qualität zu bekommen (oder zumindest eine höhere Chance darauf). Der Hinweis auf die Bloggerszene macht es dann deutlicher. Blogger, die über Games schreiben, Laien also, können doch gar nicht so fundierte Zeilen verfassen, wie alt- und neugediente, ausgebildete Spielejournalisten. Wo kämen wir denn da hin?
Und das wiederum halte ich für eine Journalisten-Mär, die Herr Langer ja gerne immer wieder mal einstreut. Aber man kann und darf sich natürlich gerne in die eigene Tasche lügen, bis sich die Balken biegen oder einem eine lange Holznase gewachsen ist.

Leya 13 Koop-Gamer - 1246 - 16. September 2012 - 10:46 #

"...sofern die darin geschilderte Meinung denn von einem nennenswerten Teil der Leser in ihrer Gänze erfasst und verstanden wird..."

Hoppla, gleich mit dem Zweihänder eröffnet. Du bist offenbar der Meinung, ein Grossteil deiner etwas minderbemittelten Leserschaft sei nicht in der Lage, deine Artikel in ihrer Gänze zu erfassen und zu verstehen.

Vielleicht hast Du Recht, und wir erreichen einfach nicht die notwendige intelektuelle Sprunghöhe, um in deine Gedankenwelt eintauchen zu können. Vielleicht könnte es aber auch damit zu tun haben, dass Dein Schreibstil manchmal einfach eine Zumtung ist?

Dein Artikel fängt mit einem unglaublich komplexen und mehrfach verschachtelten Satz an, der aus sagenhaften 151 Wörtern bzw. 1117 Zeichen besteht. Bei allem Respekt, aber das ist eine Zumutung zum Lesen. Und wenn man sich dann auch noch in so einem Konstrukt den versteckten Seitenhieb gefallen lassen muss, man sei in der Regel eh nicht im Stande, Dich zu verstehen, ist das entweder ganz hohe Schule der feinen Ironie oder einfach nur ziemlich abgehoben.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 16. September 2012 - 10:52 #

Ich glaub die unglaublich geschachtelten Einleitungssätze sind eine Art Markenzeichen dieser Kolumne und vollkommene Absicht. Wenn du dir mal den ganzen Stil anschaust, dann geht es Jörg hier meiner Interpretation nach eher darum, eine krasse These in den Raum zu werfen damit sich alle schön mit Worten kloppen können ;) Quasi eine Art Verbalschlägerei.

Zustimmung (unregistriert) 17. September 2012 - 11:17 #

Vielen Dank für Deinen Kommentar, welchem ich voll und ganz zustimme. Es ist schon sehr merkwürdig, dass Herr Langer offensichtlich Freude daran hat, seine Leser häufig in mal mehr oder mal weniger verblümten Sätzen zu beleidigen. Wenn es wirklich nur Ironie sein soll, hat er leider kein Talent dies kenntlich zu machen. Und noch kurz etwas zu Randgruppen: Wegen einer solchen wäre EA sicherlich nicht eingeknickt, aber das wurde ja schon zu genüge diskutiert...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 17. September 2012 - 16:17 #

"Bei allem Respekt, aber das ist eine Zumutung zum Lesen."
Und wahrscheinlich auch noch mit voller Absicht ;) Das ist schlicht der Langer-lästert-Stil. Siehe die beliebte Folge zur "Lesekompetenz".

Auf der anderen Seite würde ich gern fragen, warum du dich denn davon angesprochen fühlst. Ich verstehe Jörgs Texte, also fühle ich mich nicht angesprochen, sondern verstehe das als Seitenhieb auf andere, die sich in den Kommentaren ganz offensichtlich als "Ich-hab-eigentlich-nur-den-Titel-gelesen"-Profis zeigen oder auf andere Weise offensichtliche Aussagen aus dem Text ignorieren, nur um ihre Flame-Beiträge schreiben zu können (Nein, mit beidem bist nicht du gemeint).

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 16. September 2012 - 10:50 #

Ich stimme Jörg da voll zu. Auch ich habe einige tolle Mods und Indies gespielt, aber es sind nur wenige Ausnahmen im großen Misthaufen der Hobby-Bastler.

Und auch mir ist die letzten Monate (subjektiv) aufgefallen, dass unter vielen Mod-News immer häufiger Kommentare stehen wie "Modder sind die besseren Spiele-Entwickler", "Respekt vor der tollen Leistung".

Also wenn ein Modder einfach Texturen eines fertigen Spiels gegen höher aufgelöste Versionen austauscht, ist das in meinen Augen eine viel geringe Leistung als das komplette Spiel über erstmal zu erstellen.
Gerade bei HD-Texture Mods, wo dann ein kleiner Stromkasten, der bei Full-HD Auflösung gerade mal 10% des Bildschirms einnimmt eine 2k Textur hat, kann man sogar von sehr schlechten Leistung reden, weil unnötig Ressourcen verschwendet werden.
Auch professionelle Entwickler können extrem hoch aufgelöste Texturen verwenden, so dass man heute ein Spiel für 49 € kaufen und dann in 5 Jahren auf einem neuen 2000 € PC mit 16 GB Grafikkarte und 64 GB RAM mit 25 fps spielen kann. Das ist keine Kunst! Die Kunst ist ein toll aussehendes Spiel zu machen, was auf den meisten heutigen PCs der Zielgruppe gut spielbar ist.

Es ist richtig einzelne Mods und Indie-Titel zu loben, wenn sie es verdient haben. Aber bitte nicht pauschal alle Hobby-Entwickler in den Himmel loben.

Black Baron 17 Shapeshifter - 6539 - 16. September 2012 - 11:05 #

Man muss auch die Kirche im Dorf lassen, Jörg spricht explizit den Hype um Entwickler ganzer Spiele und Total-Conversions an, nicht die Macher von optischen Mods oder kleinen Zusatzkampagnen für Spiele mit freizugänglichen SDKs.

Da fällt mir dann eigentlich noch ein Meilenstein ein, der bislang glaub ich weder in Jörgs Kolumne, noch in den Kommentaren erwähnt wurde: Die umfangreiche Solomod "Gunman" zu Half-Life, die es dann noch vor ihrem Release zu einem eigentständigen Vollpreisspiel gebracht hat, eben weil es nicht nur ambitioniert, sondern für ein Hobbyprojekt extrem professionell. Dass das fertige Spiel dann aber den Vergleich mit anderen Shootern scheuen musste, denn es war im Vergleich dazu nur solides Mittelmaß, interessierte die Fachpresse damals wenig. Das Spiel wurde hochgelobt, weil man immer im Hinterkopf hatte, dass kein großes Entwicklerteam dafür verantwortlich gezeichnet hat.

Damals begann sich die Spielebranche auch vom "Nischen-Entertainment" zum Massenphänomen zu entwickeln, aber solche Sachen waren da einfach noch möglich. Heuzutage kommt keiner mehr in die Spielebranche durch bloßes Talent.

Bigtom (unregistriert) 16. September 2012 - 11:11 #

Sehr guter Artikel, Danke Jörg!
Bei vielen "Indy" Spielen, hab ich auch den Eindruck, daß die Entwickler es anscheinend irgendwie cool finden absichtlich ne hässliche VGA-Pixel-Grafik zu nutzen.

eksirf 18 Doppel-Voter - 11644 - 16. September 2012 - 11:35 #

Oder sie wollen gezielt auf den retro Zug aufspringen und nutzen die Grafik als Stilmittel.

Nur eine Idee: Vielleicht machen die das auch nur, weil sich die genutzte Grafik Engine relativ einfach selber schreiben ließ oder die Lizenzkosten für sie bezahlbar ist? Vielleicht bedingt das eine auch das andere?

KnuP 11 Forenversteher - 788 - 16. September 2012 - 11:16 #

>> Erstaunlicherweise bringen diese Hobby- und Klitschen-Leute – manchmal – wahre Perlen heraus. Aber der überwiegende Teil ihrer Ergüsse ist doch ziemlicher Schrott oder zumindest unerheblich. Die meisten Ideen hinter Indie-Projekten sind geklaut, ob bei neuen Spielen oder uralten. <<

Und das gleiche gilt für "TrippleAAA Plus Plus" Spiele der großen Publisher. Da werde ich dann halt auf einem technisch höheren Level gelangweilt (oder eben gut unterhalten).

Dem Grundtenor deiner Kolumne muss ich allerdings zustimmen. "EA(Ubi,AB, was weiß ich)=böse, schlechte Spiele / Indi=strahlende Helden, gute Spiele" stimmt so natürlich nicht
Nur schmerzt so ein 50€ Fehlkauf dann doch mehr als ein Zehner vom Indi.^^

eksirf 18 Doppel-Voter - 11644 - 16. September 2012 - 11:31 #

Wer behautet denn, dass alle Indie Titel toll, innovativ und voll neuer Ideen sind?

Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte. Es gibt eine ganze Reihe schlechterer Titel und ein paar gute. Das ist im "Vollpreissegment" auch nicht anders.

Und genau da hinkt ein Argument von Hr. Langer. Denn auch im Vollpreissegment kann ich viel Zeit investieren, die ich im Nachhinein lieber anders genutzt hätte.

Crowsen (unregistriert) 16. September 2012 - 11:49 #

Ich muss zugeben, dass ich den Sinn des Artikels nicht verstehe. Die meisten schreiben hier: "Ich stimme teilweise zu oder ich stimme vollständig zu." und das verwundert mich auch nicht. Ich stimme ebenfalls teilweise zu, denn die Hauptaussage ist - wenn mir nichts super wichtiges entgangen ist - "Nicht alle Indie-Spiele und Modprojekte sind gut." Das stimmt. Vielleicht ist die Aussage sogar: "Viele Indie-Spiele und Modprojekte sind schlecht." Auch das stimmt. Aber gibt es wirklich jemanden, der damit nicht übereinstimmt? Ich kenne zumindest niemanden und kann mich auch an keinen Kommentar erinnern der ernsthaft vermitteln wollte, dass dem so wäre. Natürlich gibt es furchtbar viele, furchtbar schlechte Modprojekte aber das trifft auf alles zu. Es gibt ebenfalls sehr viele, sehr schlechte Vollpreisspiele und gerade Jörg sollte das bewusst sein, ich erinnere nur an eine Flut von grausamen "Simulatoren", schrecklichen Filmlizenzen (mit dem neuesten Beispiel The Expendables 2), vermurksten Portierungen oder auch einfach nur schlechten Spielen (Naval War - Arctic Circle, stimmts Mick?). Mit vielen F2P-Spielen fange ich gar nicht erst an. Übertragen wir das auf Filme, auf Musik, Bücher, Kunst oder was auch immer wird man genau das gleiche feststellen: Es gibt im Allgemeinen verdammt viel Mist.

Es gibt aber mehrere Punkte, die die Indie-Sparte (ich mag Mods nicht sonderlich, von daher schreibe ich da nichts weiter dazu, weil ich da nicht auf dem Laufenden bin) von den Vollpreistiteln abhebt. Das erste wurde bereits im Artikel angesprochen, nämlich der Preis. Viele Indie-Titel kosten 5 bis 15€, das heißt ich kann ungefähr vier oder fünf Indie-Titel für das Geld von einem Vollpreistitel ausprobieren, oder mich vorher informieren und ein oder zwei Indie-Spiele kaufen und mir für das restliche Geld ein gutes Buch kaufen, mal schön Essen gehen oder es als Ersparnis für das Rentenalter beiseite legen. Dein Argument der Zeit, finde ich nicht wirklich passend, denn auch Fehlgriffe bei Vollpreistiteln sind nicht ausgeschlossen (was hab ich über Rage geflucht) und genauso wahrscheinlich wie bei Indie-Titeln, vorrausgesetzt man informiert sich vorher eben.

Der zweite Punkt ist, dass Indie-Spiele nicht massenkompatibel sein müssen, anders als die Vollpreistitel, denn die werden nunmal (und das wird ja auch immer wiederholt) von gewinnorientierten Unternehmen geschaffen. Das kann man natürlich als gut oder schlecht ansehen, je nachdem wie einem das entsprechende Prinzip gefällt. Viele kritisieren häufig mangelnde Einsteigerfreundlichkeit und das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, wie du an Beispielen wie DayZ und Dwarf Fortress bereits erläutert hast, jedoch bietet das Ganze auch eine schier endlose Fülle an möglichen Spieleideen, die die Masse ganz sicher als abschreckend empfindet, einige Enthusiasten aber sehr gerne mögen. Nur beispielsweise seien hier rogue-likes wie The Binding of Isaac oder jetzt das neue FTL, oder harte Platformer wie Super Meat Boy oder das ebenfalls neue They Bleed Pixels genannt. Natürlich haben diese Spiele keine sonderlich große Zielgruppe, aber das muss ja auch gar nicht sein, denn es gibt so viele unterschiedliche Indie-Projekte, dass eigentlich für jeden was dabei ist. Das gleiche gilt auch für den optischen Stil: Indie-Projekten mangelt es für gewöhnlich an Geld und an Personal, also sind hyperrealistische Grafiken nicht möglich. Manche versuchen es trotzdem und scheitern (Zeno Clash ... furchtbar) oder ignorieren das Problem und konzentrieren sich auf was anderes (VVVVVV oder Minecraft), viele denken sich aber stattdessen unglaublich tolle, künstlerische Stile aus, ich möchte hier nur Closure und Don't Starve nennen. Ein schön ausgearbeiteter Grafikstil ist mir aber hundert mal lieber als die "ultrarealistische, supertolle Grafik" eines Battlefield 3 oder was auch immer. Wenn ich es realistisch will, geh ich spazieren.

Einen dritten und letzten Punkt hab ich noch, der jedoch nichts mit den Spielen sondern den Entwicklern zu tun hat. Die Indie-Sparte liefert den Leuten wieder Menschen als Entwickler. Wenn ich Minecraft mag, schreibe ich Notch, dass er ein - meiner Meinung nach - unglaublich tolles Spiel entworfen hat und wenn Notch ein neues Spiel macht, werde ich ganz sicher einen Blick drauf werfen. Wenn mir Overgrowth unglaublich gut gefallen wird, weiß ich: Ich kann wolfirejohn bei Skype adden und mich bei ihnen bedanken. Es treten wieder Menschen in den Vordergrund, die tatsächlich etwas mit den Spielen zu tun haben. Was ist denn, wenn ich ein Acitivision-Spiel gern mag? Soll ich dem Herrn Kotick sagen: "Oh danke für das Spiel!"? Nur hat der gute Mensch, rein gar nichts an dem Spiel gemacht. Die Entwickler werden entlassen und neu eingestellt, wie es gerade passt und so kann ich ganz sicher nicht sagen: "Wow, die Arbeit von Hans Dampf war einfach super! Hat er toll gemacht! Danke Hans Dampf dafür!" Bei einem Interview mit einem Indie-Entwickler spricht man mit demjenigen der einen Großteil des Spiels entwickelt hat, bei einem Interview mit EA spricht man mit einem PR-Typen, der nichts dazu beigetragen hat. Das brauch ich nicht.

Zusammengefasst: Ich würde mich für Indie-Games entscheiden - ebenfalls schweren Herzens. Hier entsteht für gewöhnlich das, was ich als "Kunst" im Spiel einstufe. Es muss nicht jedem gefallen und das tut es ganz sicher nicht, aber es finden sich mehr einzigartigere Erfahrungen als unter den Vollpreistiteln. Es gibt natürlich vielen Mist, aber wenn ich mich vorher informiere, sollte das "ewige Ausprobieren" auch kein Problem darstellen. Entschuldigt, dass es so lang geworden ist :)

Viktor Lustig (unregistriert) 16. September 2012 - 12:13 #

Gerade zu deine dritten Punkt möchte ich dir beipflichten... bei den meisten Indie Games hat man deutlich mehr Kontakt zu den Entwicklern. Natürlich habe auch große Entwickler/ Publisher Foren, in denen sich auch mal ein Entwickler selbst blicken lässt, aber bei Indie Projekten ist meistens, vielleicht auch aufgrund der kleineren Community, der Kontakt zwischen Entwickler und User häufig besser.

Was aber zwei Dinge nicht bedeutet:
1. Der Entwickler muss trotzdem nicht den Vorschlägen der Community folgen.
2. Dagegen kann auch ein Entwickler, der sich kaum bei der Community blicken lässt, trotzdem deren Ideen umsetzen.

Allerdings zweifle ich die Aussage deines zweiten Punkts an, dass Vollpreistitel von gewinnorintierten Unternehmen geschaffen werden. Natürlich stimmt das nur deine Aussage impliziert, dass Indie Entwickler kein Interesse an Gewinn haben, und das halte ich für einen Mhytos über Indie Spiele, was Jörg in meinen Augen zu Recht kitisiert: Natürlich will auch ein Indie Entwickler Gewinn machen. Und eine Strategie dazu ist eben, zwar einen niedrigen Preis anzubieten, aber dafür eine große Masse zu verkaufen. Ein Indie Entwickler hat vielleicht keien Aktionäre im Nacken, aber auch er verwendet seine Arbeitskraft um seine Ausgaben zu decken und gutes Geld zu verdienen.

Idiot (unregistriert) 16. September 2012 - 11:52 #

Klar ist das Dumm. Ich meine wer will das schon wenn sich jemand hinsetzt der keine Ahnung hat, vielleicht noch nichtmal zur Spieledesignschule gegangen ist sich hinsetzt und versucht was zu machen. Dumm nenne ich das. So ein Idiot der seine Zeit und Energie in ein Projekt investiert obwohl das nur seine lächerliche Leidenschaft ist die ihn antreibt und seine Hoffunung im Zuge seiner Entwicklung etwas über die Materie zu entwickeln. Wow und dann sind solche Leute auch noch so dumm und teilen ihr Projekt mit anderen um soetwas wie ein Feedback zu erhalten und zu gucken wie es ankommt, missbrauchen einen einfachen und unbedachten Gamer dazu seine Zeit für sein Spiel zu investieren nur um dann gucken zu können wo es vielleicht hakt und und das Konzept zu überarbeiten. Entwicklung und lernen nennen die das, ich sage das ist BULLSHIT. Warum bauen die sich nicht erstmal eine ordentliche Firma auf, heuern Tester an oder studieren BWL als meine Zeit zu verschwenden. Hey wenn ich einz erwaten kann von Indy spielen sind es ja wohl von A bis Z durchgeplante Projekte die erst dann das Tageslicht erblicken wenn sie so richtig hieb und stichfest sind - wie Duke Nukem Forever z.B. da sieht man ja das sich das Warten gelohnt hat. Überhaupt eine Frechheit das nicht jedes Spiel im Indiebereich das Rad neu erfindet - Pfui. Warum diese elenden Hobbiesten immer mit dem alten Scheiß anfangen. Ich mein könn' die ihr dummes Indie Games für Dummies nicht zu ende lesen bevor sie anfangen mit dem Programmieren. Das ist doch echt schlimm wenn die ihre Fähigkeiten tranieren wollen bevor sie die Bahnbrechende Idee haben mit der sie mich als Coregamer einfach umwerfen wollen. Und dann sind die auch noch stolz auf ihre SCHEIßE!!! Nur weil sie aus eignem Antrieb und Überzeugung etwas geschaffen haben, ein erzeugnis ihrer eigenen ach so harten Arbeit - das ich nicht lache.

Cupp (unregistriert) 16. September 2012 - 11:58 #

Wow, der erste Satz ist einfach nur... lang(er)

Ansonsten kann ich insgesamt nur zustimmen. Nur ist es, wie auch vorher schon von anderen geschrieben, bei Vollpreistiteln nicht anders. Für jede Perle gibt es ein paar Spiele, die ziemlicher Müll sind.
Nur werden Indiespiele und Mods von der Community noch deutlich freundlicher bewertet als Vollpreistitel, was ja aber auch kaum verwunderlich ist. Man sollte also hier mit den Urteilen vorsichtiger sein und noch kritischer eine Wertung hinterfragen.

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 16. September 2012 - 12:25 #

Der Artikel hat einen großen Haken: Er setzt Indie-Spiele mir Mods und sonstigen Hobby-Spielchen bzw Ereiterungen gleich.

Recht so (unregistriert) 16. September 2012 - 12:45 #

Wenn mir meine Kinder ihre gekritzel zeigen sag ich auch immer das es scheiße ist und verweise auf Picasso.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 16. September 2012 - 12:54 #

Hängen deine Kinder ihre Bilder auch im Museum auf oder wollen sie sogar für Geld verkaufen?
:-)

RechtSo (unregistriert) 16. September 2012 - 14:15 #

Der Punkt ist ja das sie MEINE Zeit verschwenden.

RuudschMaHinda 12 Trollwächter - 867 - 16. September 2012 - 12:47 #

Ich sehe das ganz ähnlich und vergleiche soetwas gern mit dem Handwerk. Der Mensch der diesen Beruf gelernt hat macht ihn besser als 90% derer die das selbe nur als Hobby verfolgen. Nur weil 10% es genau so gut oder besser hinbekommen, sind eben nicht alle Hobby-isten besser.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 16. September 2012 - 15:09 #

Den Vergleich finde ich sehr passend, auch wenn ich zu einem vollkommen anderen Schluss komme. "Handwerklich" sind AAA-Titel den kleineren Titeln in der Tat überlegen. Im "kreativen" Bereich (Spielmechanik, Handlung, ...) liegen in meinen Augen allerdings die kleineren Schmieden oftmals weit vorne.

KosmoM 13 Koop-Gamer - 1779 - 16. September 2012 - 18:22 #

Sehe ich anders. Gefühlt 80% der Indiespiele sind Kone s.g. Vollpreisspiele, sei es ein Klon eines Wizardry oder Ultimas, der x-te Tower Defence Klon, der x-te Secret of mana Klon, der 100000000 Minecraft-Klon.

Wer die schonungslose Wahrheit über Indie sehen möchte, muss sich doch nur auf dem xBox Indiemarkt umschauen. Auf einen guten, innovativen Titel, kommmen 10000 schlechte Spiele oder der berüchtigte Minecraftklon.

Schatten der die das (unregistriert) 16. September 2012 - 21:27 #

Blöd nur, sind sicher auch gute 80% der Vollpreisspiele auch nur Klone. Und die grossen Publisher kopieren die alten Vorlagen nicht mal mehr ordentlich, sie machen sie hübscher, einfacher, mit weniger Möglichkeiten. Xcom ich hör dich tapsen, da habe ich leider nur noch wenig Hoffnung auf eine würdige Fortsetzung der Serie...

Zum Thema: ich spiele in der letzten Zeit nur noch Medieval 2 Mods (Third Age, Call of Warhammer, etc.), Mount and Blade, Fall from Heaven, CS und ein paar alte Spiele, Diablo 3, BF 3, Skyrim und Co verstauben hingegen in der Schublade. Da kann der Langer lästern was er will, Mods und Indy Games sind vielleicht handwerklich schlechter, dafür aber spannender als Vollpreisspiele. Die grossen Publisher sind vorhersehbar und "mainstream" geworden, die breite Masse wird damit vielleich glücklich, ich nicht.

Und übrigens sehen enorm viele Leute es so, dass mit der Spieleindustrie heute etwas nicht mehr stimmt, gerade die älteren und anspruchsvolleren Spieler werden kaum mehr bedient. Oder warum glaubt ihr wird Obsidian das Geld für ein klassisches, komplexes RPG geradezu nachgeworfen? Jeder Cent für Kickstarter ist eigentlich eine kleine Ohrfeige für die grossen Entwickler, ein kleines aber finanzstarkes Klientel wird einfach ignoriert, weil alle vom grossen Geld im CoD oder WoW Bereich träumen...

Sp00kyFox (unregistriert) 17. September 2012 - 9:49 #

auch im kommerziellen retail bereich gibts viele tolle spiele. man muss halt nicht nur auf die blockbuster alleine gucken, sondern auch n bissel rumkramen. die ganzen review-seiten und magazine testen schließlich auch net alles.

HamuSumo 11 Forenversteher - 766 - 16. September 2012 - 21:51 #

Secret of Mana-Klone? Wo? Gute Klone nehme ich gerne, vor allem wenn sie nicht im RPG Maker zusammengebastelt wurden. Also, Namen her!

Baran 12 Trollwächter - 826 - 16. September 2012 - 12:56 #

Mal abseits des reinen Textinhaltes: Bei soviel genannten (externen, d.h. nicht auf GG auffindbaren) Spielen und/oder Mods möchte ich nur zu gerne klickbare Links zu deren Webseite o.ä. unter deren Namensnennung vorschlagen.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25057 - 16. September 2012 - 13:09 #

Gute Idee.

seigun 10 Kommunikator - 389 - 16. September 2012 - 13:13 #

Guter Artikel.

Fakt ist, es gibt Vollpreistitel die gut sind und jene die von eher schlechter Qualität sind. Das gleiche findet sich dann auch bei den Indietiteln, wobei dort wohl sogar häufiger die schlechten als die guten Titel überragen.

Beispielsweise bei den Apps (wobei diese nicht als "vollwertige" Spiele anzusehen sein dürften), die einfach in den Ecken der hinteren Seiten einer Liste verschwinden und dort so gut wie keiner mehr danach suchen dürfte.

Am Ende muss jeder sehen wie er sein Geld verdient, egal ob es ein erfahrenes Entwicklerstudio mit großem Publisher im Rücken oder Indieentwickler mit eben keinem (großen) Publisher ist.

Letztere suchen sich eine Plattform wie z. B. Steam, um dort in eine Nische, ein Spiel einzubringen und sich eben damit zu finanzieren, weil sie sonst nicht anders überleben würden.

***** (unregistriert) 16. September 2012 - 13:26 #

die lobenden journalisten kollegen haben sehr wahrscheinlich eine ältere version von third age total war gespielt, noch ohne exakt nachgebaute städte und burgen.
ich sehe diese neuerung innerhalb der mod wegen der von jörg aufgeführten gründe auch als zweischneidiges schwert, aber das ganze spiel deswegen zu verdammen halte ich für nicht nachvollziehbar (zumal die feldschlachten funktionieren). jedenfalls hatte ich mit tatw mehr spaß als mit empire, napoleon und shogun 2 zusammen und kann vor dem verantwortlichen hauptmodder (übrigens ein deutscher) für seine leistung nur alle meine hüte ziehen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 17. September 2012 - 7:50 #

Sehr wahrscheinlich haben die es nie gespielt, zudem sind die von mir erwähnten Texte auf die Version 3.0 bezogen gewesen (sowohl bei den namhaften Magazinen als auch den Forumsbeitragen).

Natürlich kannst du persönlich mehr Spaß empfinden mit Third Age als mit Napoleon und Shogun 2 (die beide eine deutlich bessere KI als Medieval haben), aber ich vermute, das liegt eher am Herr-der-Ringe-Szenario und -- sorry -- dem von mir erwähnten Narrativ. Ist ja nicht so, dass ich nicht schwere strategische Fehler festgestellt hätte, nicht nur "taktische" in den 3D-Schlachten. Ein Krieg der Elfen gegen die Orks, und deren Ork-Nachbarn helfen ihnen nicht oder nutzen das nicht aus, um Bruchtal zu überrennen? Um nur ein Beispiel zu nennen. Aber daran ist ja nur die Total-War-Engine schuld, jaja.

Maestro84 19 Megatalent - - 18403 - 16. September 2012 - 13:34 #

Sehr kontrovers Jörg, aber ich stimme dir voll zu. Natürlich treffen die großen Publisher wie EA, Ubisoft oder Activision auch einige bescheidene Entscheidungen, aber unterm Strich machen mir seit jeher deren Spiele mehr Spaß als kleine Indieprojekte. Gerade das angeblich so böse Blizzard landet bei mir immer wieder Volltreffer, genau wie Nintendo. Von diesem "Robin Hood"-Tum einiger Fans halte ich gar nichts, gerade im GameStar Forum trifft man Massen dieser Strumpfhosenträger, für die früher alles besser und heutige Publisher das pure Böse sind.

Gerade als Otto-Normalkunde mit einem Otto-Normalleben und einem Otto-Normalenkonsumverhalten erwarte ich von einem Spiel, das es mir x Stunden Spaß macht und fertig. Ich sehe mit Ende 20 in Spielen nicht mehr meinen Lebensinhalt, der mich sonstwie ausfüllen muss und ich könnte daher auch heute durchaus ohne ein Spiel eine ganze Zeit lang klarkommen. Leider ist im erwähnten Forum die Meinung oft anders, mit ein Grund, warum GameStar seltener besuche als früher. Zu viele Freaks, die durchaus schon als Computerspieleislamisten durchgehen könnten.

_____ (unregistriert) 16. September 2012 - 14:03 #

Nintendo gehört doch zu den Guten und auch irgendwie zu den kleinen und denen die für den Spieler sind und so ;).

Bei Blizzard ist es allerdings geschmackssache. Nicht jedem gefallen die aktuellen Konzepte. Und ich gebe zu, die einzigen Treffer von Blizz bei mir waren Warcraft 2 und Diablo 2. D2 aber nur mit Addon. Der gesammte Rest war nie so meins.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 16. September 2012 - 15:13 #

»Gerade als Otto-Normalkunde mit einem Otto-Normalleben und einem Otto-Normalenkonsumverhalten erwarte ich von einem Spiel, das es mir x Stunden Spaß macht und fertig. Ich sehe mit Ende 20 in Spielen nicht mehr meinen Lebensinhalt, der mich sonstwie ausfüllen muss und ich könnte daher auch heute durchaus ohne ein Spiel eine ganze Zeit lang klarkommen.«

Interessant. Genau aus dieser Situation heraus habe ich für mich die Entscheidung getroffen, es mehr mit "Indie" und weniger mit "AAA" zu versuchen, denn wenn ich schon nicht mehr so viel Zeit für mein Hobby habe, möchte ich diese dann doch wenigstens mit den außergewöhnlichen Titeln füllen und nicht mit der Durchschnittsware, die derzeit insbesondere von den großen Publishern am Fließband produziert wird.

RegtMichAufHier (unregistriert) 16. September 2012 - 14:32 #

Okay Langer Lästert und wenn da jemand anderer Meinung ist hat er es wahrscheinlich nicht verstanden, das macht der Herr ja eindeutig im Vorraus klar. Danach nimmt dieser Artikel das Niveau eines YouTube Kommentars ein der da sagt: "I want my xy minutes of lifetime back".
Was Jörg Langer nicht versteht aber dennoch viele Menschen beschäftigt, das kann ja nicht Wahr sein. Es ist ein Märchen und er möchte hier nur Aufklärung leisten. Selbstverständlich muss es so sein das sich alle Fans von Indiespielen irren oder einer Mär hinterherlaufen. Sie wurden reingelegt, oder sind einfach nur dumm. Cpt. Langer eilt zur Hilfe und bemüht sich um Aufklärung, denn selbstverständlich hat er Durchblick und Objektivität gepachtet. Und subjektive Ansichten halten schließlich keinem wissenschaftliuchem Vergleich stand.
Im selben Zuge ist er sich aber nicht zu schade für seine kritische Videostunde deren Produktionsqualität zumindest die YouTube-WebCam-Produktion eines Vierjährigen in den Schatten stellt und dessen einziger Unterhaltungswert sein Kampf und der seines Kollegen gegen Spiel, Steuerung und die eigene Ausdrucksfähigkeit in gebrochenen Reimen und hypnotisch auf und abschwingenden Stelzkommentaren besteht auch gerne Geld zu verlangen.
ZUmindest schaffen sie es das ich hier abermals schreibe obwohl ich dem schon lange abgeschworen habe. Mein Blut bringen sie immer wieder auf's neue zum Kochen.

Flo_the_G 14 Komm-Experte - 2098 - 16. September 2012 - 15:01 #

Ich hätte dann gerne auch die Lesezeit zurück.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20218 - 16. September 2012 - 14:46 #

Schade, dass ich diese Kolumne gelesen habe. In der Zeit hätte ich 5 min noch mehr Spaß mit FTL haben können, einem dieser Indiespiele ;)

Ich muss da mal wieder an diesen xkcd Comic denken: http://xkcd.com/359/

Insgesamt ist es doch so: wenn es zu einem Spiel - und sei es noch so unzugänglich - genügend Interessenten gibt, dann wird es ein Hit. Und wenn nicht, dann nicht. Leben und leben lassen, also.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 16. September 2012 - 15:22 #

Und zun schreiben des Kommentars hast du auch wieder 5 min spielzeit im FTL verschwendet,also so toll ist ja dann doch nicht oder?;)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20218 - 16. September 2012 - 18:40 #

Das ist mir auch klar, aber eine Polemik beantwortet man am besten im gleichen Stil :)

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 16. September 2012 - 17:15 #

Wie ist FTL? Wollte das gestern fast in den Warenkorb packen... ;)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20218 - 16. September 2012 - 18:39 #

Ich liebe es. :) Es dürfte einem gefallen, wenn man Roguelikes mit netter Grafik mag und Permadeath nicht stört, oder auch wenn man schon immer mal wie bei Star Trek kämpfen wollte ("Feuer im Maschinenraum, die Schilde sind down, jetzt hat sich auch noch ein Außenteam an Bord gebeamt...").

Micha&el (unregistriert) 16. September 2012 - 15:18 #

Danke Jörg. Wirklich. Ehrlich. Danke.

Registriert (unregistriert) 16. September 2012 - 15:21 #

DAS KANN DOCH KEIN MENSCH LESEN!!!!
und dann auch noch zustimmen, wenn er ein Fetzen Vernunft im Hirn übrig hat. Ganze Spielearten sind aus Mods für Games entstanden. Ich stelle jetzt mal DOTA in den Raum. Aber natürlich gibt es auch viel Schrott. Wie sollte es auch anders sein, ist ja nahezu überall so dass man sich die Perlen auslesen muss zwischen dem Schund.

ps: Falls der Artikel ein geheimer Rant gegen die Berliner Supertrottelfraktion ist dann war er einfach zu subtil :D

Empörungsspezialist (unregistriert) 16. September 2012 - 15:40 #

Für wen werden diese Kolumnen eigentlich geschrieben? Es hat den Anschein, in erster Linie für den Autor selbst. Solche verknoteten Satzkonstruktionen, wie sie noch dazu gleich am Anfang über den arglosen Leser herfallen, sind mal echt völlig aus der Mode und sicher auch für eine niveauvollere Beschäftigung mit dem Thema Spiele tendenziell unangemessen. Sie vergällen die Lust am Weiterlesen und verkomplizieren die Aussagen unnötig. Die meisten der soziologischen Abschlussarbeiten, die ich in letzter Zeit las, wirkten erheblich plastischer.

Zunehmend suspekt mutet auch des Autors unverhohlene Generalkritik an scheinbar so gut wie allen Spielertypen abseits der Idealvorstellungen an. Mich würde ernsthaft interessieren, wie sich der Verfasser den idealen Leser/Spieler vorstellt. Man hat den Eindruck, in des Autors Augen gibt es nur Unvernünftige, Empörte, Fanboys, intellektuell Minderbegabte usw. usf. Hier scheint ein ideales Menschen-/Spielerbild angelegt zu werden, das wenig mit der Realität zu tun hat. Es dürfte im Interesse des Autors liegen, ein wenig mildere Töne anzuschlagen. Den "idealen" Leser, der jedes Argument vollständig versteht, rhetorisch bewandert ist, der die Zeit hat, sich mit komplexeren Sachverhalten auseinanderzusetzen, der seine Emotionen voll unter Kontrolle hat, die personifizierte Vernunft ist und ähnliche Kriterien erfüllt, gibt es nun mal nicht oder allenfalls selten. Die meisten Leser und Spieler dürften unter diesen Aspekten "Mangelwesen" sein. Ich würde als jemand, der von seinen Lesern abhängig ist, darauf aufpassen, dass ich es mir nicht verscherze. Nichts gegen Kritik, aber inzwischen kommt quasi keine Kolumne mehr ohne Seitenhiebe aus. Wie gesagt, das kann auf Dauer die Leser verscheuchen. Wenn sie vor den Satzungetümen nicht ohnehin schon nach dem ersten Absatz Reißaus nehmen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 16. September 2012 - 18:17 #

Also im Prinzip schreibe ich diese Kolumne, um die Leser zu unterhalten. Und einige wenige Kommentare -- darunter deiner -- unterhalten dann wiederum mich. Danke dafür!

Empörungsspezialist (unregistriert) 16. September 2012 - 18:49 #

Sehr gut, Herr Langer. Weiter so. Ich nehme sachlich zu Ihren in meinen Augen merkwürdigen Gedanken Stellung und Ihnen fallen nichts als Angriffe ein. Getroffene Hunde bellen, was? Vielleicht sollten Sie sich Ihre Trolldefinition mal durchlesen und sich fragen, wie Sie ihr weniger entsprechen könnten.

Hatschi Halef Omar (unregistriert) 16. September 2012 - 23:05 #

Du hast die Textgattung nicht verstanden. Oder ums mit Sean Connery in The Untouchables auszudrücken: Wer kommt bitte mit einem Messer zu einer Schießerei?

Empörungsspezialist (unregistriert) 16. September 2012 - 23:25 #

Mir geht es lediglich darum, dass man bestimmte Sachen nicht (quantitativ) übertreiben muss. Es kommt ja auch keiner mit einer Bazooka (oder eine Armee oder mit unendlich viel Munition) zur Schießerei. Kann natürlich sein, dass nur ich eine Übertreibung sehe. Das sei eingeräumt. Dass diese Kolumne ihrer Art nach keine politisch korrekte Streicheleinheit ist, ist mir auch klar.

Name (unregistriert) 17. September 2012 - 8:52 #

Nimm's locker; es ist der Jörg - obwohl recht still in letzter Zeit. Wenn er Dinge zugibt, schreibt er sowas wie "Was du dir so denkst."

Längeren inhaltlichen Streitgesprächen geht er gerne aus dem Weg - kann man aber in Anbetracht der etwaigen Relevanz auch keiner Seele verdenken, da der Tag bekanntlich nur 24h hat - ohne jetzt mit nem Flieger zu schummeln.

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 17. September 2012 - 9:05 #

Das kann ich so nicht stehen lassen! Jörg hat sogar mal deutlich direkter etwas 'zugegeben'!
Ich war damals so stolz auf mich, dass ich dieses Ereignis auf ewig gebookmarked habe... ;D

Zitat aus dem Kommentarbereicht des "DS stinkt"-Artikels:

"Da hast du sicherlich nicht komplett Unrecht :-)"

http://www.gamersglobal.de/meinung/warum-dark-souls-stinkt#comment-393760

Mehr kann man auf GG mMn gar nicht erreichen! Und ich warte immer noch auf meinen Erfolg plus Medaille xD

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20218 - 17. September 2012 - 0:44 #

Das Problem, Jörg, ist vermutlich, dass du für viele Gamer einen Nerv getroffen hast. Ich gehe mal von mir aus und muss sagen, dass ich das Gefühl vermisse beim Spielen etwas ganz Neuem gegenüber zu stehen. So wie damals als ich das erste Mal Populous gespielt habe. Oder Lemmings. Das ist mit zunehmender Zeit immer seltener geworden und der Gegenentwurf ist FIFA 201x und Call of Duty 23. Indie Spiele haben mir das Gefühl in den letzten Jahren verschafft. Terraria, Minecraft, Space Chem und viele mehr waren etwas Anderes. Und ja, auch wenn Skyrim noch so gepolished war, es hat mich einfach nicht so geflasht wie so manches Indiegame. Quasi der Silberstreif am Horizont, das Licht am Ende des Spieletunnels. Und dann kommt deine Kolumne und wertet das ab um den Spieleeinheitsbrei zu betonen, der für viele "der Feind" ist. Besonders, das das auch noch in Form einer Polemik daherkam. Das dürfte die Vehemenz der Reaktionen erklären.

Btw, wo ich dich schon direkt anspreche: schöne Arbeit mit der Retro Gamer, hat mir sehr gut gefallen.

ghjklö (unregistriert) 16. September 2012 - 18:21 #

Die Kolumne ist gedacht, um Werbeklicks für das Wochenende zu generieren. Jörg ist derweil ab ins Wochenende. In der Zeit kommentiert jeder, was missfällt oder gefällt.

Alleine das keine klare Trennung zwischen Modifikationen und Indie Spielen vorgenommen wurde, hat das Ziel zu spalten. Eine Intention von Lästern.

Man nehme nur die Passage zu DayZ. Sollte es bei Modifikation nicht so sein, das man den Großteil seines Zeitbudgets zuerst für das Hauptspiel ArmA verwendet. Dann erschließt sich auch für einen Redakteur, warum das ArmA Interface so ist, wie es ist und warum nicht jedes Haus begehbar ist. Als Spiele-Veteran hatte man über 10 Jahre Zeit, die Bohemia Wiki zu lesen. Wie man die DayZ PBO Dateien entpackt und die SQF Scripte liest. DayZ bzw. alle Modifikationen sind als Mehrwert für ArmA Spieler gedacht. Die Entwickler waren selbst überrascht, das ArmA plötzlich von so vielen Nicht-ArmA Spieler gekauft wurde. Die Entwickler liefern bei Recherche auch die Gründe, warum der Mod als Einzelspiel, meinetwegen auch preiswertes Indie Spiel herauskommen muss, das gleichzeitig sogar die Mod Möglichkeiten unterbindet.

Als ArmA Spieler spiele ich DayZ selber nicht. Wenn man in Clan bzw. ArmA Strukturen organisiert ist, gibt es wesentlich tiefere Spielerlebnisse in ArmA. Mich wundert aber, wie grenzenlose Freiheit in einem Spiel von Redakteuren als Nachteil gereicht wird. Liegt es daran, das Redakteure von einem Titel zum anderen (aktuell XCOM) rushen müssen, um neue Werbeklicks zu generieren?

KosmoM 13 Koop-Gamer - 1779 - 16. September 2012 - 18:25 #

Und da ist sie wieder, die Kommerzkeule... Statt auf Inhalte einzugehen, ist der Autor gekauft worden...

Mal eine Frage: Arbeitest du eigentlich nicht für Geld? Ja? Super damit bist du eigestellt, ich hätte da so ein paar Dinge die erledigt werden müssen? Oder bezahlen deine Eltern noch alles? Wenn ja, frag mal deine Eltern, ob die kostenlos arbeiten...

ghjklö (unregistriert) 16. September 2012 - 18:35 #

Die Kommerz Keule packst du aus, nicht ich. Ich schätze sehr wohl die Sichtweisen angestellter Redakteure. Recherche Ergebnisse liefert Gamers Global übrigens selbst an anderer Stelle. Ich mir nur einen Teilbereich herausgegriffen, weil in diesem Artikel zu viel vermischt wurde. Wie Jörg gerade selber schreibt, zur reinen Unterhaltung.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 16. September 2012 - 18:41 #

Die Kolumne heißt eben "Langer lästert" und nicht "Langer pflückt Blümchen auf der grünen Wiese". Da muss man auch mal verbal etwas derber hinlangen.

Zum Thema: ich mag Indiespiele und Fanmods, auch wenn ich viele davon nicht durchgespielt habe. Unter anderem aus den in der Kolumne genannten Gründen. Mal sehen, ob "Black Mesa" das ändern kann. Was ich aber absolut klasse finde: Fans, die verbugte oder unfertige Spiele über Jahre mit Patches versorgen. Ich sage da nur "Gothic 3" oder "Vampire The Masquerade - Bloodlines". Großartige Arbeit!

vicbrother (unregistriert) 20. September 2012 - 11:58 #

Es ist halt ein typischer deutsch-bayrischer Miesepeter-Bedenkenträger-Artikel. Ich würde die Rubrik einfach umbenennen in "Jörg Langer wird alt" ;)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 20. September 2012 - 12:00 #

Dass Jörg nicht aus Bayern kommt ist dir bekannt?

J.C. (unregistriert) 20. September 2012 - 14:41 #

Das ist egal. Das sog. "Granteln" zu lernen ist Teil der unausweichlichen Assimilation.

Max von K (unregistriert) 20. September 2012 - 19:33 #

Naaa, des griagt ma oboan. A so a Zuagroaßta ko des net...

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 16. September 2012 - 19:15 #

Zu Third Age, ich spiele sie jetzt seit Jahren. Immer wieder als verschiedene Fraktionen. Sie hat ihre Macken ist aber dennoch Episch. Viel hängt vom Zufall ab wie der Cpu in der Runde reagiert.

Man kann sie also dennoch ohne schlechtes gewissen Loben und sie gespielt haben. Da muss ich Jörg widersprechen ^^

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 16. September 2012 - 19:57 #

Lustig was hier wieder abgeht ^^.
Ich mag übrigens den Schreibstil der Kolumne.
Wenn ich etwas erklären will, verfalle ich selbst oft ins Schachtelsatzbausystem.

Thomas Barth (unregistriert) 16. September 2012 - 20:02 #

Geht mir genauso. Wenn der Satz dann fertig ist, lese ich ihn nochmal und finde ihn gut. Dann gucke ich einen Tag später nochmal drauf und denke mir "Boah, was hast du denn da für ne Scheiße verzapft?" :D

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 16. September 2012 - 20:24 #

^^

L. lästert zurück (unregistriert) 16. September 2012 - 20:46 #

Ja ja, blabla. Alles nur dagegen, weil's eben dagegen ist? Lass ma' Spiele-Revolution machen? Pro-Indie und Anti-Kommerz? Weil's eben gerade Hip ist? Das ist doch einseitig Herr Langer. Sind sie etwa frustriert, weil es so viele Negativmeinungen zum neuen XCom gab, das sie so toll finden?

Fakt ist doch dass, das Spiel ein perfektes Beispiel für die Kompromisse ist, die Entwickler eingehen um eine breitere Zielgruppe zu erreichen, während unabhängige Studios, die sehr wohl aus einer zweistelligen Zahl an Entwicklern bestehen können, denn das macht sie nicht weniger unabhängig von Weisungen seitens des Publishers, die es ja, neuesten Aussagen mancher Pressesprecher nach, gar nicht gibt, oft für ein Nischenpublikum, das nur auf dem PC spielt, entwickeln und somit ihre Produkte nicht an die geringe Aufmerksamkeitsspanne mancher Spieler, für das Genre unzulängliche Steuerung mit überflüssigen Controllern, andere Interessen Genrefremder oder dem schlechten Geschmack mancher Spieleredakteure, wobei ich sie, an dieser Stelle, sogar explizit nicht dazuzähle, sowie Blogger, anpassen müssen.

Das ist der Grund warum ich hauptsächlich Indy-Spiele, Open-Source Projekte und Freeware-Projekte spiele. Weil sie mir mehr Spass machen als so manches, handwerklich perfekte, AAA-Spiel, das ich für eine Verschwendung von Lebenszeit halte.

Sie reden nur über die Indy-Titel die in Massen das Internet überfluten, programmiert von meistens einer Person, als hundertausendste, von hippen Bloggern hochgelobte Tower-Defense Kopie oder noch ein pixeliges, aber ach-so-künstlerisches, Retro-Adventure oder JRPG, die mich ebenfalls höchstens peripher, rektal tangieren und schließen größere Indy-Produktionen von vornherein aus, sowie einige Mods und Spiele, die sie einfach nicht mochten und in ihrer Frustration um verschwendete Lebenszeit - kann man ja verstehen in dem Alter - deshalb gleich mal fröhlich mitbashen. Damit werfen sie diese [größeren] Produktionen einerseits in einen Topf mit "gar-nicht-glattgeschmirgelten" und "gar- nicht-auf-Martanaylsen-angepassten" sogenannten AAA-Titel, und die Kritiker dieser Enwticklung, dargestellt als infantile "Rebellen-weil's-gerade-cool-ist", in einen Topf mit eben diesen sowie hippen Bloggern, Indy-Kreischenden Casualspielern und ebenfalls hippen Retro-Fans - es soll auch jeweils nicht-hippe Varianten dieser Spezies geben. Das sind grobe Denkfehler.

Als Gegenbeispiel wäre da z.B. 'Taleworlds' zu nennen, die uns die großartigen 'Mount and Blade'-Spiele geliefert haben. Das sind 17 Leute. Die sind trotzdem "Independent", also Indy. M&B haben sie doch auch gespielt Herr Langer, doer? Das hatte ihnen doch scheinbar gefallen. Oder schämen sie sich auch hier im Nachhinein, weil es eben, die ein oder andere Macke hatte?

Ein weiteres Beispiel sind 'Fatshark', die uns demnächst, das hier auf GG in der Preview, hoch gelobte, 'War of the Roses' bringen. Das ist auch nur auf ein Nischenpublikum zugeschnitten - gemäß den Publisher-Riesen ist ja schon PC-only Nischenware - weil der Entwickler eben nicht davor zurückschreckt, das Spiel nicht an vereinfachte Steuerung und primitives Gameplay anzupassen.

Ja, selbst 'Bohemia Interactive' ist ein unabhängiger Entwickler. Und ArmA II haben sie ja in Kontrast zu den "Indy-Dilletantsimen" gestellt, wenn ich das Recht verstanden habe.

Dann gibt es natürlich noch die Kickstarter-Welle, wo auch von Profis Indy-Spiele entwickelt werden. Wie die meisten davon am Ende herauskommen, muss sich zwar noch zeigen, aber gerade, das vor kurzem erst erschienene 'FTL' ist sogar ein Beispiel für ein Kleinprojekt, das mit verlgeichsweise geringem Budget, ein spassiges, in sich stimmiges Spiel, wurde.

Und die von ihnen erwähnten Roguelikes natürlich, von denen es unzählige Gute gibt. 'Dwarf Fortress' ist nur das bekannteste und [von hippen Bloggern] am meisten gehypte - meiner Meinung nach zu Unrecht. Das Interface ist ein Graus und muss nicht sein.

Dann natürlich noch Projekte wie 'FreeCiv' und 'Battle for Wesnoth' oder 'Nexuiz' bzw. mittlerweile 'Xonotic', 'Sauerbraten', 'Urban Terror', 'Warsaw' und, und, und. Aber da sind oder waren sicher auch überall Dilletanten am Werk oder?

Fakt ist, dass Indy-Spiele mir in den letzten Jahren, im Vergleich zu "AAA-Titeln" den weit größeren und länger anhaltenden Spielspass beschert haben. Fakt ist auch, dass ich, obwohl ich doch ihrer Meinung nach ein rebellierender, infantiler, pubertierender Hipster sein müsste, Blogs im allgemeinen nicht mag und Blogger für nicht überlegen halte - weshalb ich auch diese Seite häufig frequentiere. Ebenfalls Fakt ist, dass ich mehr Einzelbeispiele genannt habe und mein Beitrag somit doch sicher noch viel represäntativer ist als ihrer. Ein letzter Fakt ist, dass ich viel tollere, lange Einleitungssätze schreiben kann - und längere.

Außerdem glaube ich sie werden alt, Herr Langer. Das sieht man daran, dass sie alles was ihnen nicht passt auf die bösen Rebellen schieben. "Alles Hippies, Hipster und pubertierende Halbstarke! So sieht's aus!" Und auch an ihren Kolumnen. Sie haben auch schon mal konsistenter gelästert.

PS: Ich schäme mich fast, dass anhängen zu müssen, da es selbstverständlich sein sollte, aber wenn jetzt als Antwort irgendein bierernster Kommentar gewisser User und Moderatoren kommt, wie unabgebracht und beleidigend dieser Beitrag doch sei, oder irgendwelche hochsachlichen Versuche meine Logik zu zerpflücken oder meine Meinung in Abrede zu stellen, muss ich anmerken, dass entsprechende Personen, wohl, zum Einen weder der Sinn der Kolumne, noch den Sinn meines Kommentars verstanden und zum Anderen über keierlei erkennbaren Humor verfügen - nur falls solche Personen überhaupt existieren sollten, versteht sich.

Hans am Meer (unregistriert) 16. September 2012 - 22:59 #

Zur third-age-mod muss ich dann doch mal intervenieren. Sie hat gravierende Macken in der KI, ja, aber keine, die Total War nicht schon immer hatte.

Steckengebliebene Formationen, unübersichtliche Schlachtfelder (ich sag nur: große Wälder), kaum ernst zu nehmende Gegner im fortgeschrittenen Spiel und für die KI unüberwindliche Hindernisse (hat jemals jemand eine 3stufige Zitadelle an die KI verloren? Jemals?). Das sind alles Fehler, die ich die ganze Zeit bei Medieval 2 erlebt habe.

Kurz gesagt: die Qualität der Third-Age-Mod hängt dem Original-Spiel nicht übermäßig hinterher. Wenn man also auf The Third Age eindrischt sollte man auch Total War mitnehmen.

Bergsteiger (unregistriert) 16. September 2012 - 23:09 #

Vollpreisprodukte sind hier nicht das Thema und wenn die Probleme vorher bekannt waren, könnte man erwarten, dass man sie zu umgehen versucht. Das wäre zumindest meine Herangehensweise-

Habermann (unregistriert) 17. September 2012 - 9:55 #

Dann können wir ja froh sein, dass du die Mod nicht geschrieben hast. Sonst wäre sie heute noch nicht spielbar. Das Ziel der Modifikation ist es ein HdR-Szenario zu simulieren und atmosphärisch sowie schön darzustellen, nicht Probleme zu lösen, die selbst CA bis heute nicht sinnvoll in den Griff bekommen hat. Dabei wird es zu unzähligen Modeigenen bugs unc crashes kommen, die auch erst mal repariert werden müssen. Wenn eine so ambitionierte Mod eine solche hohe Qualtität erreicht wie 'Third Age' oder auch überhaupt erscheint, kann die Herangehensweise der Modder, so amateurhaft nicht gewesen sein. Softwareprojekte scheitern nämlich häufig an schlechter Planung und unrealistischen Zielen. "Deine Herangehensweise" wäre ein solches.

Lieselotte (unregistriert) 17. September 2012 - 11:12 #

Komische Haltung, dieses "ist schon im Grundspiel kacke, also machen wir genauso weiter, weil wir können ja nichts dafür und es gibt daher keinen Grund sich Alternativen zu überlegen". Kann man natürlich machen, aber whinen wenn's nicht alle supertoll finden ist dann halt doch ziemlich emo. Das Leben ist nicht immer Waldorfsdchule.

Habermann (unregistriert) 17. September 2012 - 11:59 #

Wie du halt laberst. Lies dir nochmal meinen Kommentar dazu durch. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.

ads85 (unregistriert) 18. September 2012 - 10:03 #

Ach, Lieselotte, hast du eigentlich auch nur ein kleines bisschen Ahnung von Mods? Nicht alles an einem Spiel lässt sich per Mod verändern, mit gewissen Beschränkungen und Mängeln des Hauptspiels muss der Modder einfach leben. Nicht weil er das toll findet, sondern weil gewisse Dinge halte einfach hardcoded sind.

Aber ja, wenn man von "kacke","whinen" und "emo" schreibt, sagt das auch einiges aus...

Seneca (unregistriert) 16. September 2012 - 23:17 #

Hierzu muss ich doch einen Kommentar loswerden. Mein größtes Problem ist Zeit. Auch wenn ich einen wunderbar inszenierten und implementierten "Major" kaufe (im Nice Price) kann ich ihn doch nur anspielen. Bei CoD reicht mir das auch: schön bunt, nittelprächtige Geschichte, genug gesehen. Bei Spielen wie Fallout 3 tut mir das schon weh, aber hilft nix.

Bei den Indies ist das schlechte Gewissen dann nicht so groß und auch der finanzielle Aufwand begrenzt. Und es gibt wirklich viele Perlen, gerade bin ich an FTL hängen geblieben und Plants vs. Zombies habe ich wirklich lange gespielt für meine Verhältnisse. Auch Sachen wie VVVVV, Toki Tori, Torchlight oder World of Goo sind mir im Gedächtnis geblieben, auch wenn ich über die ersten paar Level nicht hinaus gekommen bin.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 17. September 2012 - 3:08 #

Netter Trollversuch, Jörg. Aber da du den Grund dafür (Zugriffszahlen maximieren) ja gleich im ersten Satz - OK in diesem Satz könnte man auch die ganze Geschichte der Welt erzählen - zugibst, lohnt es sich auch nicht weiter etwas dazu zu sagen, außer: Du hättest wohl doch lieber ausnahmsweise mal nicht auf dein Gewissen hören sollen und dich stattdessen ganz der voll lauffähigen Xcom-Version widmen sollen.

Akki 17 Shapeshifter - 8726 - 17. September 2012 - 7:51 #

Ich muss hierzu einfach einen Off-Topic-Kommentar loswerden: Die Qualität der Kommentare ist derart hoch, es ist eine Freude mal auf einer Spieleseite zu stöbern, ohne mühselig die wenigen Perlen aus dem Kommentarmüll fischen zu müssen. Danke an euch Schreiber und an die Moderatoren, meine durch die Bahn verhagelte Laune hat sich gerade enorm verbessert.

Um auch noch was zum Topic beizutragen: Ich finde nichts dabei, den Indies und Moddern einen gewissen Bonus einzuräumen. Die Weiterentwicklung solcher Projekte und damit auch deren langfristige Qualität ist in hohem Maße vom Interesse des Publikums abhängig - kaum einer reißt sich ein Bein für etwas aus, was keinen interessiert. AAA-Titel verkaufen sich primär über Testberichte und große Namen, Indie-Titel über das zitierte Robin-Hood-Aroma. Ich halte das für legitimes, communitygesteuertes Marketing.

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 17. September 2012 - 7:53 #

Die Länge des ersten Satzes im ersten Absatz ist (trotz oder gerade wegen des Semikolons) rekordverdächtig. Ich lese noch immer daran herum und versuche, ihn in seiner Gänze zu erfassen. Melde mich, sobald ich entscheidende Fortschritte vermelden kann.

vicbrother (unregistriert) 20. September 2012 - 11:53 #

Denke ich nicht. "Der Auftrag oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter" von Friedrich Dürrenmatt ist ein Roman aus 24 Sätzen - jeder Satz ist ein Kapitel und das Buch hat mehr als 130 Seiten...

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 20. September 2012 - 11:54 #

O.O

Das ist heftig...

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 17. September 2012 - 8:50 #

Herr Langer spricht mir aus der Seele, sofern ich ihn richtig verstanden habe. ;) Indies und Mods sind eine tolle Sache, aber sie sind nicht die erhoffte Rettung der Videospielszene. Das müssen sie aber auch gar nicht!

Auch wenn immer herumgeheult wird, finde ich das wir in Bezug auf Videospiele in fantastischen Zeiten leben! Die Publisher geben richtig Kohle für ihre Produktionen aus und bescheren uns Machwerke wie die Mass Effect-Reihe, Red Dead Redemption, Skyrim oder auch Battelfield 3. Da steckt jeweils richtig Produktionswert dahinter, den man auch spürt. MIt Blick in die Zukunft frage ich mich, ob die Produktionsbudgets nicht vieleicht langfristig wieder sinken und wir uns mit weniger ambitionierten Projekten begnügeb müssen.

Der Free2play-Markt ist noch mitten in der Entwicklung und wenn man nur halbwegs Vertrauen in einfachste Marktmechanismen hat, kann man hoffen, dass da etwas heranwächst, wovon wir profitieren werden (ich spiele derzeit keine F2P-Titel!). Auf jedenfall ist es spannend die Entwicklungs zu beobachten und sich darüber das Maul zu zerreißen. ;-)

Und auch wenn, wie gesagt die Indies und Mods nicht alleinige Rettung der Videospielszene sein werden, so bilden sie doch einen wertvollen Baustein. Kickstarter, Onlinedistribution und Modding machen es möglich auch Spielprinzipien und Themen aufzugreifen, die vorraussichtlich kein Millionenpublikum erreichen wird. Sollte es doch dazu kommen, ist ein neuer Held geboren. Es kann mehr experimentiert werden usw. Aber so lange diese Formen der Videospielproduktion keine Games der Marke Skyrim, Red Dead Redemption oder auch von The Witcher II hervorbringen, können sie zumindest für mich die klassischen Tripple AAA-Produktionen nicht ersetzen. Aber das müssen sie ja auch gar nicht. Noch gibt es ja die großen Publisher.

Man hat heute die Wahl und das sollte eigentlich glücklich stimmen. Einzige Vorraussetzung ist eine realistische Bewertung der Möglichkeiten: Wenn ich Features möchte, die nur mit großen Budgets zu verwirklichen sind, werde ich damit leben müssen, dass das Spiel auf einen Massenmarkt ausgerichtet werden muss. Anders ist es nicht zu finanzieren. Und wer eher spezielle Themen sucht oder innovative Spielprinzipien ausprobieren möchte, der hat seit ein paar Jahren genug Möglichkeiten. Mit Kickstarter, dem ich ja eher kritisch gegenüberstehe, ist sogar eine Möglichkeit entstanden die Spieleentwicklung zu lenken. Früher war es mit Sicherheit nicht besser!

Wenn jemand nur noch Indies und Mods braucht um glücklich zu sein, dann ist das fantastisch. Wenn jemand große Spieleproduktionen will, dann ist das genauso legitim. Ich hoffe jedenfalls nicht, dass in absehbarer Zukunft das eine das andere tatsächlich ersetzt.

wutzwutz (unregistriert) 17. September 2012 - 9:33 #

und langer tritt an - läuft - sprintet zur linie - zielt - und katapultiert sich mit seiner aussage zu day z mal wieder voll ins abseits. gratuliere!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 17. September 2012 - 10:09 #

Meine einzige Aussage zu Day Z ist, dass es in mir ein tiefes Gähnen hervorgerufen hat. Wusste nicht, dass mich Gähnen aufgrund von Day Z irgendwohin katapultiert. Ich fühle mich da ein wenig von dir in eine Ecke gedrängt, fast schon ins Abseits! Denn meines Wissens ist Gähnen nichts, was man wirklich willentlich hervorrufen kann, es entsteht aus Müdigkeit und Sauerstoffmangel, teils auch durch den Nachahmungstrieb, wenn um einen herum alle gähnen. Natürlich kann man Gähnen auch simulieren, aber ich musste bei Day Z wirklich richtig herzhaft gähnen, so von innen heraus. Unterdrücken lässt sich Gähnen durch pure Willenskraft (danach war mir bei Day Z aber nicht zumute), einfacher mittels Reizen von außen, die zu Adrenalinausschüttung führen. Etwa ein spannendes Computerspiel. Leider gab mir Day Z nicht diese spannenden Reize. Weswegen ich eben gähnen musste bei Day Z.

Thomas Barth (unregistriert) 17. September 2012 - 10:15 #

Die Mitte der Gesellschaft nennt Leute wie dich "Randgruppen-Gähner". ;)

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 17. September 2012 - 13:55 #

Deine Aussage brachte mich irgendwie durcheinander. Day-Z ist doch schon ein Randgruppen-Produkt. Wenn man sich jetzt durch öffentliches Gähnen bewusst neben diese Randgruppe stellt, ist man dann eine Randgruppen-Randgruppe oder schon wieder im Mainstream angekommen? Ein Individuum lässt sich manchmal so schlecht einordnen ;)

ghjklö (unregistriert) 17. September 2012 - 20:58 #

Dein Gähnen hat für einen ganzen DayZ Absatz mit DayZ Steckbrief rechts gereicht.

DayZ definiert sich selber als Alpha. Da stellt sich mir eher die Frage, warum so viele Spieler und auch du als langjähriger Spiele Redakteur diese Tatsache einfach ignorieren. Alphas sind für den produktiven Einsatz nicht geeignet. Was, wenn man Spielen als produktiven Einsatz mit Zeitbudget in Redaktionen betreibt? Was berechtigt DayZ dazu, jetzt schon mit Indie Titeln und Voll-Preis Spielen gleichgesetzt zu werden?

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 18. September 2012 - 8:26 #

"Was berechtigt DayZ dazu, jetzt schon mit Indie Titeln und Voll-Preis Spielen gleichgesetzt zu werden?"

Ich würde sagen: Der bisherige Erfolg.
Das Medien und Spieler Echo der alpha-Version steht dem eines fertigen Indie oder Vollpreis-Titels in nichts nach. Schon fast alle Spielemagazine haben darüber in Text/Video berichtet.

Nachvollziehen kann ich das allerdings auch nicht. Weil bei jedem fertigen Spiel werden wegen irgendwelcher Bugs immer von wütenden Spielern die Foren gesprengt, aber trotzdem sind sehr viele Spieler immer total geil darauf alpha/beta Versionen von irgendwelchen Spielen zu spielen, die viel mehr Bugs haben. Und es scheint denen dann trotzdem Spaß zu machen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 18. September 2012 - 10:08 #

Zumal Day Z Geld kostet, nämlich die etwa 15 bis 20 Euro für ArmA 2 + Op. Arrowhead, das vermutlich seit Day Z öfter downgeloadet wurde als damals in den Monaten nach Erscheinen.

ghjklö (unregistriert) 18. September 2012 - 13:53 #

Erfolg von Entwicklungen erlaubt es Redakteuren, sich nicht mehr an Definitionen zu halten? Wie bei einem Prominenten, wo am Ende nur die Auflage der eigenen Zeitung zählt? Im Hintergrund die Kalkulation der Anwälte? Am Ende profitieren beide durch die Aufmerksamkeit? Läster Kolumne hin oder her, irgendwo muss der Fachbreich des Schreibens erkennbar bleiben.

Alpha ist in etwa definiert in der Softwareentwicklung.
Indie-Spiele werden in der Spielebranche definiert.
DayZ ist vorerst nur eine Modifikation im Alpha Status.
Das sollte man als Redakteur schon berücksichtigen können, denn es liefert die Warnhinweise für getrübtes Spielen gleich mit. Mitunter auch, das um Mitarbeit gebeten wird.
Da wird dir gesagt, das du ohne Vorkehrungen nicht in dem Gewässer schwimmen solltest und du gibst trotzdem damit an, das du fast ertrunken bist.

Modifikation ist ebenfalls definiert.
Im Falle von Bohemia die End User License Agreement for BI's Tools noch als weitere Richtlinie. Auch DayZ verwendet diese Tools. Modifikationen dürfen nur mit Genehmigung von Bohemia vermarket werden. DayZ kostet nichts.

ArmA kostet Geld damit du ArmA spielen kannst, nicht DayZ. Belanglos, wann ArmA wie verkauft wurde. Am Ende hast du ArmA gespielt, weil du ArmA gekauft hast.

Das Bohemia sich nun der Vermarktung von DayZ mit einem noch nicht unveröffentlichtem Produkt angenommen hat, steht auf auf einem ganz anderen Blatt.
Bohemia ist ein unabhängiges Team mit eigener Motion Capture Abteilung.
Sie haben erst kürzlich zusätzlich eine eigene Konsolen Engine aus dem Boden gestampft. Eingeführt mit Carrier Command.
ArmA3 in der Pipeline und vielleicht neue Ausschreibungen von Militärs mit neuem VBS möglich.

Da kann man schon vermuten, das Bohemia Zombies als neue Entwicklung hinbekommt.
Die Zombies werden aber nicht in der aktuellen ArmA2 Modifikation zu finden sein, den Alpha Status dort womöglich nie verlassen.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 18. September 2012 - 16:14 #

Es geht aber doch gar nicht um die Version (alpha, beta - es gibt Release Version, die unspielbar verbugged sind) oder ob jetzt Mod oder Indie. Entscheidend ist, dass es in der aktuellen alpha Version direkt mit anderen Spielen konkurriert.
Es gibt angeblich 1 Millionen registrierter Spieler, die damit teilweise 100+ Stunden verbringen, obwohl sie in der Zeit auch ein anderes "fertiges" Spiel spielen könnten. Das sind mehr Spieler als viele Vollpreisspiele überhaupt haben. Und viele davon haben sich Arma2+Addon NUR wegen DayZ gekauft. Also scheint mir ein Vergleich DayZ mit fertigen Vollpreisspielen durchaus sinnvoll.
Auch wenn alphas per Definition nicht für den produktiven Einsatz geeignet sind, in dem Fall IST es bereits im produktiven Einsatz.

ghjklö (unregistriert) 18. September 2012 - 18:31 #

Nur wo ist das fertige Vollpreisspiel, das man sinnvoll mit DayZ vergleichen könnte. Stalker und Walking Dead nennt Jörg nur als Einstieg für den Zombie Hintergrund. Für ArmA gäbe es sogar erzählte, animierte Mod Kampagnen, Einzelplayer und Multiplayer Coop Missionen, die Stalker nachempfunden wurde. Da hätte man vergleichen können, wie viel Stalker wirklich drin steckt. Oder rfactor. Mal abgesehen, das es von den Verwertungsrechten kritisch werden könnte. Wieviel Formel 1 steckt dort in einem Formel 1 gegenüber aktuell, lizensierten Codemaster Titel.

Jörg spricht doch von Märchen. Dayz nennt sich nicht Frosch oder Prinz sondern Alpha. Das 1 Millionen Spieler einen Frosch küssen, möchte ich nicht bewerten. Das Millionen von Menschen Open Source als Freeware und kostenlos bewerten ist auch nicht mein Problem. Aber gerade bei Jörg vom Fach hätte ich mehr erwartet.

Gigi d'Angostura 11 Forenversteher - 592 - 18. September 2012 - 11:43 #

+1
oder
daumen hoch

teroon 10 Kommunikator - 493 - 17. September 2012 - 10:48 #

Wieder sehr unterhaltsam zu lesen, danke!

Eine kleine Anmerkung habe ich aber noch:
"Professionelle Spielejournalisten hingegen sind vom ständigen Schielen nach den Anzeigenplatzierungen abgelenkt und überdies sowieso komplett unfähig."

Komlett unfähig würde ich nicht sagen wollen, aber bei professionellen Games Journalisten, die zu einem hohen Grad vom guten Willen der Entwikler, Publisher und Spielefirmen abhängig sind, darf man gelegentlich schon hinterfragen ob das nicht doch einen Einfluss ausübt.
Daneben haben sie natürlich auch eine Herangehensweise an Spiele als Fans, die sich nur auf ein einzelnes Spiel konzentrieren können und dadurch deutlich mehr Tiefenwissen einbringen können, während Professionelle im Idealfall mit Überblickswissen und Vergleichsmöglichkeiten punkten können und im schlimmsten Fall nur oberflächliche und somit ungenaue Ergebnisse abliefern.
Beide Seiten haben meiner Meinung nach ihren Reiz und ihre Berechtigung.
In jedem Fall sollte man als Leser eben nie blinder Konsument sein, sondern sich Gedanken machen, welchen Hintergrund die Person hat und dann entscheiden wie aussagekräftig die getroffenen Aussagen für einen selbst sind.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2388 - 17. September 2012 - 12:59 #

Stimme dem Artikel voll zu. Mich haben die meisten Mods leider auch enttäuscht! Als ich die Total War Mittelerde Variante ausprobiert habe sind mir die spielerischen Mängel auch sofort aufgefallen. Es ist einfach so das Mods perfekt tolle Features, Vielfallt, schöne Graphiken einbauen, abe das spielerische + die AI weitesgehend auf der Strecke bleiben.

Für Civ IV gibt es auch einen wunderbaren Mod namens Fall from Heaven. Auch super nett durchgestylt mit unique races + wunderschöne Units und Spielwelt. Aber leider ist die AI einfach nicht in der Lage das alles zu managen. Und für mich bringt es halt nichts, wenn die AI nicht fähig ist all die unique abilities der verschiedenen Völker sinnvoll einzusetzen. Da hat man als Spieler einfach zu viele Vorteile.

Alles immer supernett gedacht aber AI-technisch fast immer viel zu schlecht. Und die AI ist meist mein grösster Kritikpunkt an so ziemlich jedem Strategiespiel.

LordNippes 09 Triple-Talent - 294 - 17. September 2012 - 17:43 #

Jörg du bist damit über das natürliche Ausleseverfahren von Dwarf FORTRESS ausgeschieden worden.
Das kann man eigentlich stellvertretend dafür sehen das du das ganze nicht ganz begriffen hast.
Ich kann zb auch gut nachvollziehen das passionierte Mittelerde Fans begeistert von dieser Mod sind und wieviel Herzblut sie in ihre authentische Welt gesteckt haben.

Richtige Mods und Indies sind wie ein Maßanzug für eine bestimmte Gruppe von Leuten die sie dann auch weiter unterstützen. Entweder du schließt dich an und machst mit und kannst über die Unzulänglichkeiten auch hinwegsehen oder nicht aber dazu kommen zum lästern und nörgeln ist überflüssig.

Für jeden da draußen gibt es einen passenden Mod oder Titel mit dem er hunderte Stunden Spass haben kann die oben angeführten zeigen wieder einmal wie weit ab vom Schuss man schon ist.
Die Frage lautet nicht zwischen Vollpreis und Indie/Mod sondern welche Kombination ich mir selbst aussuche und mir gefällt.
Da gibt es keine Eckpunkte und keinen Grund sich zu beschweren.
Die kamen erst wieder auf als große Spieleredaktion und Entwickler auch auf diese Schiene aufgesprungen sind und das was ich davor unter diesen Begriffen verstanden hatte ad absurdum geführt haben.

Zunderschwamm (unregistriert) 17. September 2012 - 18:05 #

Was DF angeht gebe ich Herrn Langer sogar recht. Es gibt genügend Roguelikes die zeigen, dass sich auch mit ASCII ein vernünftiges UI bauen lässt. Das ist weder besonders komplex, noch in irgendeiner Weise intelligent, sondern einfach nur schlecht. Da beißt sich jeder Interface-Programmierer ein Bein ab.

Das Spiel strotzt auch in anderen Bereichen nur so vor Anzeichen schlechter Programmierung. Die grauenhaft optimierten Physikberechungen Beispielsweise. Oder auch die vielen Bugs.

Das hat nichts mit mangelndem Begreifen zu tun. Das ist doch nur wieder so ein "too deep for you" oder "you probably never even heard of it" Hipster-Quatsch. Das Spiel ist meiner Meinung nach zu Unrecht gnadenlos überhyped. Klar kann man seinen Spass damit haben und die Weltgenerierung ist auch recht beeindruckend, aber manches lässt einen einfach die Haare raufen. Roquelikes gibt es, bei weitem, bessere.

LordNippes 09 Triple-Talent - 294 - 17. September 2012 - 19:26 #

Du hast absolut recht aber darauf wollte ich nicht hinaus.
Der AdventureMode bei DF ist allerdings ein zusätzliches Gimmick das sich ergeben hat. DF ist kein klassisches Roquelike auch wenn es sich prima dazu eignet und immer beliebter wird.

Jharvis (unregistriert) 18. September 2012 - 6:44 #

Du tust dem Spiel aber an dieser Stelle ziemlich unrecht. Man kann das UI verteufeln, ich tu es ja auch, von mir aus auch übermässig auf den Bugs rumreiten... Die Weltengenerierung und die damit verbundene Historie, die auch die Zwerge im Fortress Mode beeinflusst (wenn auch letztendlich offensichtlich nur in den Dekorbeschreibungen), und sie wiederum die Welt beinflussen (Überreste alter Festungen bleiben bestehen) ist schon beeindruckend und ich kenne nichts, was auch annähernd solchen Detailgrad hätte. Während es durchaus Spiele mit der Komplexität der Spielmechanik gibt, die sich auch deutlich besser bedienen lassen (Towns, Gnomoria...), gibt es nichts, was dieses Historienmodell annähernd übernimmt.

Das Gaslamp Games sich mit ihrem Clockwork Empires gerade an einem solchen Aufbauspiel mit Historie probieren, dass sich sehr wahrscheinlich deutlich besser bedienen lässt, kann man Dwarf Fortress nicht hoch genug anrechnen, da es in diesem Fall eine sehr grosse Inspirationsquelle ist.

Ich muss dazusagen, ich kenne nur den Fortress Mode, den Adventure Mode nur sehr kurz angespielt...

Izibaar 16 Übertalent - 5857 - 17. September 2012 - 18:30 #

Ich finde die Kolumne geht am Thema vorbei. Alles was kritisiert wird und alle genannten Beispiele dürften zutreffen. Da habe ich schon gleiche (DayZ) und auch ähnliche Erfahrungen gemacht. Doch sind dies keine Proleme der Indie Szene. All das genannte trifft auch auf die großen Spieleentwicklungen zu. Bugs, die man in einer Stunde fixen könnte, die aber jahrelang in den erscheinenden Updates erhalten bleiben (Borderlands (PC): Der Skilllevel der Sniper wird beim Mouseover nicht angezeigt, Charaktere werden wenn der Host rausgeht nicht gespeichert). Genauso wenig hat der Entwickler große Verpflichtungen seinen Verkäufern gegenüber (Demigod: Ausgekotzt und weggerannt, trifft es ganz gut).
Mods würde ich mal außen vor lassen. Die werden als Zeitvertreib angefangen und bei erster Gelegenheit hört die Entwicklung auf. Und Geld verdienen will ebenfalls keiner damit. Abgesehen von den verschwindend geringen Ausnahmen.
Vor allem Frage ich mich wer behauptet, dass Indie Titel irgendwo allgemein besser sein sollen. Ich kenne nur die Aussage, die Innovation - frische neue und auch mutige Ideen - würden bei den Großprojekten fehlen. Und zumindest aktuell trifft dies wohl zu. Was meiner Meinung nach Indie Projekte besser macht.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 18. September 2012 - 14:24 #

Kann der Kolumne zustimmen und das Thema erinnert mich an eine Freakshow, die ich mal geschrieben habe:

http://www.gamersglobal.de/user-artikel/battlecruiser-millennium

Gleich im zweiten Absatz. Von daher brauch ich wohl nicht mehr viel bei zu steuern :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. September 2012 - 15:03 #

Wenn alle User Userartikel schreiben würden, bestünden die Kommentarthreads nur noch aus "Guck, da hab ich was dazu geschrieben *Link*" :D

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 18. September 2012 - 17:09 #

Naja, kommt halt nicht alle Tage vor, dass sich die Meinung eines immerhin eineinhalb Jahre alten User-Artikels mit einer Redakteurs-Kolumne überschneidet. Aber dann zitiere ich das hier halt nochmal extra, alte Meckertante ;)

„Heutzutage kommt ein wenig das Gefühl auf, dass der Begriff „Indie” als Qualitätssiegel missbraucht wird. Spieler suchen Abwechslung zum Mainstream-Brei der großen Publisher und wenden sich Projekten von kleinen, unabhängigen Entwicklern zu. Einige Titel wurden schließlich aufgrund ihrer Qualität einem großen Publikum bekannt, wie etwa Alien Hominid, Limbo und nicht zuletzt Minecraft. Diese Spiele sind aber nur das Sahnehäubchen auf einem massigen Berg von mehreren 100 Indie-Entwicklern, die alle versuchen, ihre Projekte an den Zocker zu bringen. Und glaubt mir: Nicht einmal die Hälfte der Titel erreicht die Qualität eines Cave Story."

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. September 2012 - 17:15 #

Ich fand doch nur die Vorstellung lustig :(

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 18. September 2012 - 17:28 #

Du bist ein Seher, Däif ! ^^

Skor 07 Dual-Talent - 105 - 18. September 2012 - 18:06 #

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, wieso Leute unzufrieden mit schlechten Mods oder "Indie"-Spielen sind.
Es gibt sowas wie ein Internet wo man sich genug Meinungen über die jeweiligen Spiele/Mods einholen kann. Hier besteht doch kein Zwang, etwas zu kaufen, oder einen Mod zu installieren ohne sich dazu vorher zu informieren.

Das ist doch das Gleiche Prinzip wie bei allen anderen "normalen" Spielen auch.

jjbromi 13 Koop-Gamer - 1794 - 18. September 2012 - 19:48 #

Der Zentrale Punkt dieser Kolumne steht bereits im ersten Absatz.
Jörg hat eine voll lauffähigen Xcom-Version!
Angesichts dieser Tatsache verblasst alles Andere.
Ich würde an seiner Stelle dann auch sämtliche "Indies" dieser Welt als ziemlich mittelmäßig empfinden.
Xcom/Ufo ist einer der magischen Momente in meiner Spielerkariere, und Jörg geht es bestimmt genauso.
Ansonsten aus meiner Sicht, wieder einmal ein "netter" Text der zum Nachdenken anregt und so einige feine und gemeine Wahrheiten enthät.

Stahlknecht (unregistriert) 20. September 2012 - 11:00 #

Hallo Jörg!

Deine herangehensweise an Day-Z ist vollkommen ok, allerdings bringt sie mich auf lange gehegte Gedanken und Vermutungen warum die Spiele immer einfallsloser,gleicher und anspruchloser werden.

Ich bin jetzt mal böse (ist überspitzt formuliert und nicht böse gemeint):
Was haben ein Spieleredakteur und ein typisches Rage-Gaming-Kiddie gemein? Sie wollen ein Spiel nach max. einer Minute begriffen- und mind. 10 Gegner/Panzer/Flugzeuge oder wasauchimmer abgeballert haben.

Die Gründe sind natürlich unterschiedlich:

Das Rage-Gaming-Kiddie ist kognitiv+konzentrationsmäßig limitiert.

Für den Spieleredakteur ist es schlichtweg Arbeitszeit; und wenn er ersteinmal 3 Std. braucht um sich einigermaßen im Spiel zurecht zu finden, wobei die nächsten 5 Spieletitel schon auf "Testung" warten, fällt die Benotung schonmal schlechter aus. Oder dem Spiel wird gleich die Bewertung verweigert und die Bezeichnung abgesprochen ein Spiel sein zu können.
xxx.gamestar.de/spiele/digital-combat-simulator-a-10c-warthog/test/dcs_a_10c_warthog,46535,2322050,fazit.html
Komischerweise sind es dann auch wieder die Spielejournalisten die in ihren Kolumnen die Ideenlosigkeit und "Vercasualisierung" heutiger Spiele anprangern.
xxx.4players.de/4players.php/kolumne/Spielkultur/90/index.html

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 20. September 2012 - 13:05 #

Klingt klasse, was du da herleitest, ergibt aber keinen Sinn. Abgesehen davon, dass direkt neben dem Day-Z-Beispiel zwei Beispiele stehen, in die ich zweistellige Stundenzahlen gesteckt habe, handelt es sich dabei um private Beispiele. Hätte ich Day-Z testen müssen, hätte ich selbstverständlich nicht nach einer Stunde aufgegeben.

Du verwechselst vielleicht "Stunden der Beschäftigung" mit "Stunden, bis ein Spiel Spaß macht". Ersteres kann man uns nun wirklich nicht vorwerfen, z.B. stecken in dem X-Com-Test, der Mitte Oktober erscheint, bereits über 30 Stunden Spielzeit. Benjamin hat kürzlich gut doppelt so viele mit Dark Souls PC verbracht für den Test.

Wenn aber, zweiter Fall, ein Spiel erst nach Stunden anfängt, Spaß zu machen, ist das kein Redakteurs-Unlustproblem, sondern ein Spieldesign-Mangel. Das variiert zwar mit dem Genre – eine Simulation kapiert man i.d.R. langsamer als ein Strategiespiel, ein Strategiespiel langsamer als ein Actionspiel usw. - sollte aber nicht über Gebühr ausfallen. Ein Spiel erst nach Stunden richtig zu kapieren, ist etwas anderes, als von einem Spiel nach einer Stunde bereits oder immer noch angeödet zu werden.

Stahlknecht (unregistriert) 20. September 2012 - 19:24 #

Geniales Spielemagazin, wo man selbst beim Chefredakteur gehör findet und Antwort bekommt! - Danke dafür!

Fallout-Junge 16 Übertalent - 4593 - 20. September 2012 - 12:43 #

Endlich mal eine Kolumne, die mir aus der Seele spricht. Bei dem gegenwärtigen Überangebot an Spielen, Gebrauchtpreisen von wenigen Euro und Steam/GOG-Sales sowie meinem riesigen Backlog verbringe ich lieber die wenige Zeit, die mir bleibt, mit einem Profispiel. Ausnahmen - wie Legend Of Grimrock - bestätigen die Regel natürlich.

TheLegendOfZelda (unregistriert) 22. September 2012 - 0:28 #

(Fast alle) Indie-Entwickler machen es dem Mainstream sehr bequem. Eigentlich sind sie bloß das gemeine Fußvolk, das aufsieht zu den teuren, strahlenden Großproduktionen. Ich glaube, si würden das sogar vorbehaltlos bestätigen und damit begründen, dass sie "Spiele lieben". Mit besonderen Ideen hat das wenig zu tun.

Fallout-Junge 16 Übertalent - 4593 - 23. September 2012 - 22:19 #

Sehe ich so ähnlich. Allerdings glaube ich schon, dass es unter den Indieentwicklern einige gibt, die in den nächsten Jahren als professionelle Spieleentwickler durchstarten werden. Irgendwie muss man ja mal anfangen. Das mit dem Argument "wir lieben Spiele"...nunja, ist halt auch nur "Marketing"-Geschwätz.

vicbrother (unregistriert) 22. September 2012 - 17:22 #

Ohne Indies würden mir viele thematisch interessante Spiele fehlen. Die geniale Antikriegsdarstellung eines Defcon 5 (Menschen sind nur Zahlen, Gewinnen tut der, der am wenigsten verliert, genialer Sound und grafische Darstellung), Horrorindies wo die Dunkelheit einen den Verstand raubt oder Rollenspiele in denen man eine Beziehung "spielt" und nicht "simt" - das sieht man eben nicht in AAA-Titeln. In denen ist oftmals die Gewalt das einzige Spielmittel und Dialoge führen nur zu anderen Gewaltdarstellungen. Daher brauchen wir Indies.

Thomas Barth (unregistriert) 22. September 2012 - 20:30 #

Jörg hat ja auch nicht geschrieben, dass Indies keine Daseinsberechtigung haben, sondern lediglich dass die allgemeine Meinung ist, dass Indies immer toll und innovativ sind, was nicht stimmt. Sie bedienen sich häufig an Spielkonzepten, die die großen Publisher schon lange in den untersten Schubladen haben, da sich damit im professionellen Bereich kein Geld verdienen lässt.

Indie-Spiele sind wichtig, um auch den Nischenmarkt gut abdecken zu können. Aber ich würde auch drauf verzichten, wenn ich die Wahl zwischen großen Publishern und Indie-Entwicklern hätte.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 22. September 2012 - 22:27 #

Allerdings habe ich die Aussage "Indies sind immer toll und innovativ" so eher selten gehört; "aktuelle AAA-Titel sind nicht innovativ" deckt sich da schon eher mit den Aussagen, die ich so gehört habe und diese beiden Aussagen sind offensichtlich nicht deckungsgleich, auch wenn das Problem hinter beiden Aussagen dasselbe ist: Verallgemeinerungen sind selten sinnvoll.

Die Kolumne geht daher aus meiner Sicht etwas am Thema vorbei, denn einen praktisch identischen Artikel hätte man auch über jedes andere Auftreten von Verallgemeinerungen schreiben können; das angesprochene Problem sind ja schließlich weder Indiespiele noch deren Qualität, sondern ausschließlich eine verallgemeinerte Aussage bezüglich deren Qualität, die offensichtlich, auch wenn ich sie in dieser Form noch nicht wahrgenommen habe, oft genug formuliert wurde, um Jörg zum Schreiben dieser Kolumne zu verleiten. Indiegames sind also für das Problem gar nicht entscheidend und in diesem Kontext eigentlich nur als Aufhänger dienlich. Dementsprechend laufen dann auch die konkreten Fallbeispiele etwas ins Leere.

Und selbst wenn man die Thematik ganz konkret auf den Themenbereich "Indiespiel" münzen will, wirkt das Problem immer noch zu konstruiert und einseitig dargestellt, gibt es doch auch genug Menschen, die sagen würden "Große, 'professionelle' Studios machen immer die besseren Spiele". Nimmt man diese Aussage als Aufhänger braucht man nur noch die Fallbeispiele austauschen und hat exakt den gleichen Artikel aus der "Konträrperspektive".

Was vom Artikel übrig bleibt sind viele subjektive Aussagen, die so weder belegbar noch widerlegbar sind, was auch nur logisch ist, schließlich haben beide "Industriezweige" ihre Daseinsberechtigung; ein "besser" oder "schlechter" gibt es hier genauso wenig wie ein "gut" oder "böse".

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 22. September 2012 - 23:05 #

"Allerdings habe ich die Aussage "Indies sind immer toll und innovativ" so eher selten gehört"

Exakt. Und das ist genau der Punkt, warum diese Ausgabe der Kolumne nichts anderes als ein Trollversuch ist. Typisches Trollgehabe: Der "Gegenseite" eine Verallgemeinerung oder ein Argument in den Mund legen, gegen das man dann ganz leicht argumentieren kann, was aber so nie (oder fast nie) von der "Gegenseite" zu hören ist, weil es von vornherein eine unsinnige Aussage/Verallgemeinerung ist.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 23. September 2012 - 16:26 #

Ja und nein. ;) Eine Kolumne kann ja durchaus provokant sein und trotzdem sollte nicht jede zweite Kolumne als "Trollversuch" zählen. Intention spielt dabei vermutlich auch eine Rolle. Ein Troll will wohl kaum auf ein drängendes Problem hinweisen. Ich unterstelle dem Herrn Langer einfach mal, dass er ein wahrgenommenes "Problem" sichtbar machen möchte.

Und ich geb ihm irgendwo Recht. Mal mehr oder mal weniger deutlich, liest man häufig auch hier, dass Indiespiele, Kickstarter und Mods die Rettung und Zukunft des Gamings sind. Publisher produzieren nur noch Einheitsdreck und COD-Aufgüsse etc. Ständig erzählt einem einer, dass er in irgendeinem Indiespiel oder einem Mod schon drölfzigtausend Stunden versenkt hat, aber natürlich das letzte Battlefield nur so 20 Minuten angespielt hat und es dann alles sterbenslangweilig war. Derlei Aussagen liest man schon recht häufig.

Da finde ich die argumentative herangehensweise vom Herrn Langer durchaus kreativ: Einfach aufzeigen, dass diese Spiele auch ihre Macken haben und es auch Gründe dafür gibt, dass nicht jeder Spieler schon direkt nur noch Indiebundles kauft und bei Kickstarter sein Spielebudget verpulvert.

Im Endeffekt seh ich es so: Wir können glücklich sein, dass wir beides haben. :-)

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 26. September 2012 - 17:28 #

Dieses "Problem" existiert aber schlicht nicht. Von Rettung und Zukunft des Gamings und dass große Publisher-Mainstream-AAA-Spiele am besten aussterben sollten, liest man eben nicht häufig hier oder anderswo. Aussagen, dass Indies oder Kickstarter oder ähnliches mehr Kreativität einbringen (können) und ein immer größeres Phänomen neben dem Mainstream darstellen, sind einfach Fakt und geben so etwas wie eine Grundlage für diese Kolumne eben nicht her.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 26. September 2012 - 20:31 #

"Dieses Problem existiert schlicht nicht" -- Quelle: Tassadar
"liest man eben nicht häufig hier oder anderswo." -- Quelle: Tassadar
"sind einfach Fakt" -- Quelle: Tassadar (Bonuspunkt für genau diese Formulierung!)
"geben so etwas wie eine Grundlage für diese Kolumne eben nicht her" -- Quelle: Tassadar

Beeindruckende Beweisführung, muss ich schon sagen.

Anonymous (unregistriert) 24. September 2012 - 8:16 #

Legends of Pegasus ist kein Indie Game, es wird ja von Kalypso vertrieben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 24. September 2012 - 9:54 #

Aus meiner Sicht schon, es ist von einem kleinen Indie-Studio, das eben auch einen Publisher gefunden hat, statt es nur über Steam zu verkloppen.

Dahingegen ist für mich das neue Obsidian-Projekt, obwohl von einem unabhängigen Studio und obwohl ohne Publisher geplant, kein Indie-Projekt. Einfach, weil es ein großes, seit vielen Jahren professionelles Entwicklerstudio ist.

Indie Developer (unregistriert) 24. September 2012 - 10:15 #

Indie steht für independent und bedeutet unabhängig. Bloß weil der Herr Langer meint, er könne indie definieren wie er es gerne hätte, hat er die Wahrheit nicht gepachtet. Genauso verhält es sich mit professionell, für professionell ist ausreichend, das man mit entsprechender Ausbildung, gegründeter Firma und Gewinnerzielungsabsicht agiert. Deshalb gibt es auch sehr viele professionelle Indie Studios mit drei bis zehn Entwicklern. Wenn man sich in der Szene auskennt weiß man übrigens auch, dass viele Indie Entwickler vorher in Big Budget Studios angestellt waren und einfach nur die Nase voll haben von AAA - Projekten.

ein etwas genervter Indie Entwickler.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 24. September 2012 - 13:40 #

Sei doch nicht gleich so aasig, lieber Indie Developer. Ich habe oben mein Verständnis des Begriffs "Indie" mitgeteilt, du antwortest mit einer Botschaft von höchster Stelle, gegen die Einspruch nicht erlaubt ist. Alles easy, und Obsidian ist dennoch für mich kein Indie-Entwickler im Sinne der Kolumne.

Außerdem hast du das mit dem "professionell" in den falschen Hals bekommen: Ich behaupte doch nicht, dass kleinere Indies nicht professionell arbeiten würden! Wieso sollte ich das? In der GamersGlobal-Redaktion arbeiten deutlich weniger als zehn Leute, und wir halten uns für sehr professionell. Mein "großes, seit vielen Jahren professionelles" ist einfach eine Reihung, in Abgrenzung beispielsweise zu großen Freizeit-Mod-Teams.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 24. September 2012 - 18:50 #

Wobei, auch wenn der werte Indie Developer definitiv den falschen Ton angeschlagen hat, es schon etwas ungeschickt ist, eine von anderen Personen getätigte Aussage zu diskutieren, diese aber nur auf der Basis eigener Begriffsdefinitionen zu bewerten, insbesondere dann, wenn die eigene Definition nicht der gängigen entspricht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 24. September 2012 - 22:02 #

Wieso entspricht denn "meine Definition" nicht der gängigen? Das müsstest du mir mal begründen. Meinst du, bei "Indie" denken viele Menschen an Obsidian? Bei "Indie-Spiel" an Project Eternity? Nein, sie denken doch sicher an eher kleine Studios, und sie denken an eine bestimmte Art Spiele, die sich idealisiert etwa so beschreiben ließe: "Wenig Budget, Grafik okay, aber sehr pfiffig, innovativ und mit Herz". Und das ist ungefähr auch meine Definition.

Darüber hinaus sage ich noch: Wenn ein unabhängiger Münchner Kleinentwickler für Nintendo einen absolut professionellen Dualstick-Shooter zimmert, ist das für mich kein Indiespiel. Ein überambitioniertes Bug-Fest wie Legenda of Pegasus hingegen ist für mich ein -- trotz Publisher -- schief gegangenes Indieprojekt. Dass man letzteres auch anders sehen kann, ist mir klar.

Fafhrd (unregistriert) 24. September 2012 - 22:46 #

Es geht nicht darum, was die Leute - Ihrer Meinung nach - denken, sondern um die Wortbedeutung. Und "Indie" kommt nun mal von "independent", also unabhängig. Das beschreibt Entwicklerstudios die nicht Teil eines größeren Unternehmens sind. So sehr Sie sich auch winden Herr Langer, sie stehen in dieser Diskussion auf verlorenem Posten.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 24. September 2012 - 23:24 #

Ich winde mich doch nicht, werter Eiferer. Ich erkläre nur, wie ich und sicher viele andere den Begriff Indie verstehen. Und andere sehen das eben anders. Ist okay, wirklich. Alles easy, werter Rechthaber.

Fafhrd (unregistriert) 25. September 2012 - 0:14 #

Das ist keine Rechthaberei, das sind Tatsachen. Jetzt aber die Positionen verdrehen, was? Rechthaberisch ist hier höchstens Ihr Verhalten. Aber ich und sicher viele andere hier sind das ja gewohnt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 25. September 2012 - 0:31 #

Es sagen auch viele "das Ritterschild" und liegen damit noch lange nicht richtig :P

Mir ist schon klar, worauf du hinaus willst, trotzdem denke ich, dass "unabhängig" als Wort da relativ eindeutig in seiner Bedeutung ist.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 25. September 2012 - 10:12 #

Wir reden hier aber nicht darüber, was die deutsche Übersetzung von independent ist. Wir reden darüber, was mutmaßlich eine größere Gruppe von Spielern unter dem Begriff "Indie" versteht. Und da bin ich überzeugt, dass sehr viele nicht an Obisidian denken, das ja selbst "größeres" Unternehmen ist -- größer als der eine oder andere kleinere Publisher. Sie verstehen "Indie" als qualifizierenden Begriff, nicht als Beschreibung der Rechtsform des Unternehmens oder seiner Eigentümerstruktur.

Noch ein Beispiel: Ist für mich Gas Powered Games ein unabhängiges Entwicklerstudio? Ja. Ist es für mich ein Indie-Entwickler im Sinne der Kolumne? Nein.

Ganz davon abgesehen ist die Streiterei ein ganz klein wenig akademisch: Wen und was ich in meiner Kolumne mit "Indie" meine, definiere ich in der Kolumne. Ich glaube also nicht, dass das Verständnis der Kolumne daran scheitern muss.

[Edit:] Im übrigen hat sich dieser Thread aus der Behauptung entwickelt, dass Legends of Pegasus deswegen kein Indie-Projekt sei, weil es ja einen Publisher habe. Schon darab sieht man, wie unscharf "Indie" offensichtlich definiert ist. Denn "einen Publisher haben" ist natürlich nicht dasselbe wie "einem Publisher zu gehören", also kann das Studio hinter Legends of Pegasus selbstverständlich ein Indie-Studio sein und das Projekt ein Indie-Projekt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 25. September 2012 - 12:02 #

Das Studio kann schon Indie sein, das Projekt ist es meiner Meinung nach aber nicht, weil dort eben durch den Publisher die Unabhängigkeit nicht mehr gegeben ist. Denn selbst wenn man sich darauf einigt, dass diese Unabhängigkeit, siehe Obsidian, keine hinreichende Bedingung ist, so dürfte sie doch zumindest notwendig sein. Schließlich ist diese Publisher-Unabhängigkeit das, was gewissermaßen den "Mythos Indie-Spiel" ursprünglich ausmacht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 25. September 2012 - 15:58 #

Diese Unabhängigkeit ist aber nicht unbedingt gegegeben, nur weil ein Entwickler keinem Publisher gehört. Er kann auch über Exklusivverträge von einem Publisher völlig abhängig sein, er kann als stillen Beteiligten den Chef von EA haben, er kann in Wahrheit von einem Investor in bestimmte Richtungen gedrängt werden. Was auch immer :-)

Darum verstehe ich ja auch Indie eher beschreibend für einen bestimmten Mythos oder eine bestimmte Erwartungshaltung oder eine bestimmte Kategorie von Spielen, anstatt es stumpf an der Frage "Gehört das Studio einem Publisher" festzumachen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 25. September 2012 - 16:49 #

Genau das meine ich, deswegen würde ich Related Designs auch bestimmt nicht "Indie" nennen :)

Ich bin auch nicht dafür, dass an so einer einfachen Frage festzumachen, sondern im Einzelfall zu sehen, ob der Entwickler 'unabhängig' agiert/ agieren kann oder nicht. Das kann sich auch von Spiel zu Spiel unterscheiden. So würde ich das aktuelle Kickstarter-Projekt von Obsidian schon unter "Indie" verbuchen (Hier würde ich sogar zusätzlich diesen "Mythos" erfüllt sehen), während ich "Legends of Pegasus" durch den klaren Publisher-Einfluss von Kalypso nicht so nennen würde. Zumal Kalypso als solches schon gern diese Art von Spielen produziert, also ungewöhnliche Konzepte, oft Remake-ähnlich, mit relativ kleinem Budget, einem gewissen Charme und den geradezu typischen Bugs. Also ein Indie-Publisher? :) Mir scheint es auf der anderen Seite daher auch nicht genug zu sein, sich einfach nur darauf zu beziehen, ob das Spiel dem verwaschenen "Indie-Mythos" entspricht. Spätestens da ist dann jede Vergleichbarkeit verloren, weil darunter jeder etwas anderes versteht.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2388 - 24. September 2012 - 8:21 #

Aktuelle Indy das man empfehlen kann: FTL - Faster than Light.

Roguelike im Weltall und zwar super gemacht auch schön schwer da man nur 1 Leben hat.

Selten so viel Motivation für ein Spiel gehabt in den letzten Monaten!

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 26. September 2012 - 17:33 #

Das ist schon wirklich ein sehr gelungenes Indie-Spiel, andererseits ist es mir doch ein bisschen zu Random (Entscheidungen, die textlich exakt die gleichen sind, ergeben mal dies mal das, wo bleibt da der mögliche Lerneffekt für den Spieler) und etwas zu leer. Fehlt mMn. ein bisschen an Content. Aber es macht schon süchtig und ist deswegen auch geil und bei dem Preis eh.

Azizan 17 Shapeshifter - 7303 - 29. September 2012 - 20:00 #

Ich mein irgendwo gelesen zu haben, das die Entscheidungen wirklich reiner Zufall sind, stört mich nicht sonderlich. Es würde sonst dazu führen, das man am Ende nur diesselben Entscheidungen nehmen würde. Sonst finde ich das Spiel auch äußerst gelungen :)

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 30. September 2012 - 6:31 #

Habs die letzten 2 Wochen bis zum Umkippen gespielt und auch endlich den Boss besiegt, das Schwein! Echt hart das Spiel, aber unglaublich motivierend. Dann kriegt man neue Schiffe die sich völlig anders spielen usw...
Zum Thema Zufall: Meiner Erfahrung nach ja, es ist Zufall, kann kein System erkennen. Ein und die selbe Situation führt, egal wie/was/wo man spielt, zu einem guten oder schlechten Ausgang (Belohnung oder Falle).
Allerdings kann man durch vorausschauendes Spielen viel zum Guten beeinflussen, indem man z.B. bestimmte Waffensysteme, vor allem aber die "richtigen" Rassen an Bord hat. Dann kann man nämlich plötzlich eine (zusätzliche) "blaue Entscheidung" treffen, die bisher immer zu einem super Ausgang geführt hat.
Neben diesen Dingen gibts dann auch noch einige Secrets im Spiel, die sehr schwer zu finden sind..
Ja, etwas mehr Exploration und Rollenspiel hätte aber sicher nicht geschadet und die Rebellenfront rückt auch etwas zu früh heran, das Spiel ist ein wenig zu schnell für mein Empfinden. Allerdings ist das auch sehr antreibend und reduziert dein Verhalten aufs Wesentliche. Evtl ist genau dies das motivierende..(?)

Mitarbeit
floppi
Action
Open-World-Action
ab 18
18
16.12.2013 (Steam Early Access) • 29.08.2018 (Xbox Game Preview) • 13.12.2018 (PC) • 27.03.2019 (Xbox One (Digital)) • 29.05.2019 (Playstation 4 (Digital)) • 15.10.2019 (Playstation 4, Xbox One (Retail))
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