App der Woche: Bastion (iPad)
Teil der Exklusiv-Serie App der Woche

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Florian Pfeffer 30267 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A10,J10
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12. September 2012 - 18:21
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Mit einem richtigen App-Schwergewicht meldet sich die Rubrik „App der Woche“ aus den (nun auch in Bayern zu Ende gehenden) Sommerferien zurück. Mit dieser Betitelung meinen wir nicht nur den mit etwa 540 MB recht dicken Download, sondern auch die für ein durchschnittliches portables Spiel lange Spielzeit, sowie die durchaus vorhandene Komplexität. Bastion ist ein Action-RPG, das erstmals letztes Jahr im Rahmen des Summer of Arcade auf Xbox Live Arcade erschien und seitdem auch für diverse andere Systeme umgesetzt wurde. Seit Ende August ist es nun auch für iPad-Besitzer soweit: Auch sie können nun mit dem Protagonisten Kid in der farbenfrohen Welt von Bastion auf Monsterjagd gehen.
 
Kristallsplitter als Basis-Upgrades
 
Nach einem kurzen Tutorial landet ihr als „Kid“ (wie die meisten anderen Charaktere im Spiel scheint auch euer Alter Ego tatsächlich nicht besonders alt zu sein) in einem als Bastion bezeichneten Bereich, der fortan als eure Heimatbasis dient. Ihr dürft die Bastion im weiteren Spielverlauf auch mit diversen Gebäuden aufrüsten, beispielweise einer Schmiede, in der ihr Waffen aufrüsten könnt oder einem Verkaufladen, der euch verschiedenste Gegenstände im Tausch gegen blaue Kristalle anbietet, die es überall in der Welt zu finden gibt. Für jedes Gebäude gibt es darüber hinaus eine Ausbaustufe, die in der zweiten Spielhälfte, nach einem kleinen Plot Twist, verfügbar wird.


Der Bringerbogen hat ordentlich Wumms. Rechts oben könnt ihr zwischen je zwei Waffen umschalten.


Nachwehen einer Katastrophe
 
Apropos Handlung: Zu Beginn erfahrt ihr wenig über die Spielwelt und die Hintergründe. Ihr wisst lediglich, dass eine Katastrophe, die „Calamity“, die Welt verwüstet hat und ihr als Kid sie nun rekonstruieren müsst. Sobald ihr euch durch die sehr hübsch gezeichneten Levels bewegt, erscheinen weitere Bausteine der Welt automatisch in eurer Bewegungsrichtung, was euch tatsächlich das Gefühl gibt, die Einöde buchstäblich wiederherzustellen. Alle Umgebungen sind von Hand gemalt und machen das Spiel zu einem besonderen visuellen Erlebnis, das uns auf der ganzen Linie überzeugen konnte.
 
Auch der Sprecher, der jede eurer Aktionen in Echtzeit kommentiert, macht Bastion zu einem besonderen Erlebnis. Mit seiner tiefen und abgeklärten Stimme gibt er teils witzige, teils erläuternde Kommentare über das Geschehen auf dem Bildschirm ab. Sogar als Figur im Spiel hat der Sprecher einen Gastauftritt und gibt weitere Hinweise. Die Sprachausgabe erfolgt durchweg nur auf Englisch mit deutschen Untertiteln, die auch abgeschaltet werden können. Um die Welt von Bastion Stück für Stück zu retten, wählt ihr auf einer Übersichtskarte ein Level aus und müsst das meist bis zum Ende durchspielen, damit das Spiel gespeichert wird und ihr zur Bastion zurückkehren könnt. Auch ein spezieller Modus in einer Art Traumwelt steht zur Verfügung, bei dem ihr Wellen von Feinden abwehren müsst und der mit besonders hochwertigen Belohungen lockt.
 


Jeder Abschnitt des Spiels ist individuell gezeichnet und spricht die Sinne mit seinem Farbreichtum an.


Von Windbeuteln und Laichlingen

Zahlreiche Widersacher machen euch das Leben schwer, während ihr die Landschaft auf der Suche nach Kristallsplittern durchstreift. Glücklicherweise werdet ihr im Laufe der Haupthandlung einige sehr verschiedene Waffen finden, von denen ihr immer zwei gleichzeitig bei euch tragen könnt. Besonders die Kombination aus der Muskete, besonders effektiv gegen Gruppen von schwächeren Feinden und dem Bringerbogen, der gegen stärkere und weiter entfernte Ziele seine Durchschlagskraft beweist, hatte es uns während der meisten Zeit besonders angetan.

Was die Steuerung betrifft, könnt ihr nun zwischen einer speziell konzipierten Touchvariante und der klassischen Steuerung umschalten. In Letzterer habt ihr einen virtuellen Stick auf dem Bildschirm, mit dem ihr die Bewegungsrichtung anzeigt, während rechts unten verschiedene Icons für die Waffen, die Spezialfertigkeiten und den Schild zur Verteidigung angetippt werden können. Besser gefallen hat uns die neue Steuerung, bei der sich Kid an die Stelle bewegt, die ihr im Level antippt, und mit der ausgewählten Waffe einen Gegner beim Antippen angreift. Das Umschalten zwischen den beiden Waffen und das Blocken erfolgen immer noch über Symbole, ausweichen könnt ihr indessen durch Doppeltipp auf die Stelle, in deren Richtung ihr ausweichen möchtet. In diesem Modus störte uns lediglich, dass wir ab und zu von einer Kante hinunter fielen, wenn Kid mit einer Nahkampfwaffe einen Feind angreifen wollte, der auf einem unerreichbaren Vorsprung platziert war.


In eurer Basis, der namensgebenden Bastion, trefft ihr auf diverse andere Bewohner der Spielwelt.


Fazit und Fakten

Bastion hat auch auf dem iPad nichts von seinem Charme verloren, den es dank der bunten Knuddelgrafik und dem stimmungsvollen Hintergrunderzähler auch schon auf anderen Systemen versprühte. Die zahlreiche Auszeichnungen, die Bastion seit seinem Erscheinen vor gut einem Jahr abräumen konnte, sprechen eine deutliche Sprache. Auch wir können jedem iPad-Besitzer unter euch nur wärmstens raten, die knapp vier Euro zu investieren und euch als Kid in eine der stimmungsvollsten und mit sehr viel Liebe zum Detail gestalteten Spielwelten zu begeben, die es in der letzten Zeit auf dem Tablet gab. Der bereits erwähnte Erzähler und der Soundtrack, dessen Sängerin ihr ebenfalls im Spiel begegnen werdet, sorgen noch mal für einen besonderen Atmosphäre-Bonus.

  • Preis am 12.9.2012: 3,99 Euro (iPad)
  • Wahlweise klassische oder neue Steuerung
  • Stilvolle, farbenfrohe Hintergrundgrafiken
  • Kontexabhängiger Erzähler
  • Hauptgeschichte und "New Game Plus"-Modus
  • ca. 540 MB (iOS 5.1 oder höher)

Video:

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 12. September 2012 - 18:29 #

Wenn auf meinem iPad noch Platz wäre...

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22602 - 12. September 2012 - 18:34 #

... für 'nen Stick und ein paar Knöpfe, dann würde ich es mir auch nochmal holen. So begnüge ich mich aber mit der X360-Version. :)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 12. September 2012 - 18:35 #

Hm, ich hab die PC-Version noch vom letzten Humble Bundle auf der Platte. Ich sollte es wohl doch endlich mal zocken...

Xalloc 15 Kenner - 3920 - 12. September 2012 - 20:25 #

Mach es, es lohnt sich!

ridcully 13 Koop-Gamer - 1248 - 13. September 2012 - 9:19 #

Geht mir genauso. Bin bisher nicht dazu gekommen, das zu zocken...

mihawk 19 Megatalent - 16921 - 13. September 2012 - 17:43 #

Ja, unbedingt ! Hab auch vor etwa einer Woche angefangen und es ist echt ein super Spiel. Wird aber ganz schön anspruchsvoll nach einiger Zeit :)

Poledra 18 Doppel-Voter - 12380 - 12. September 2012 - 19:16 #

Langsam sollte ich es mir holen :)

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28976 - 12. September 2012 - 21:21 #

Ja, lohnt sich! :)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 12. September 2012 - 23:37 #

Achja und nur um Kaufinteressierten die Entscheidung zu erleichtern, hier nochmal ein altes Dorkly-Video :)
http://www.dorkly.com/video/26393/dorkly-bits-bastion-narrator-invades-other-games

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 14. September 2012 - 18:55 #

Na toll! Jetzt will ich Logan Cunningham in jedem Spiel als Erzähler ;(

Anonymous (unregistriert) 13. September 2012 - 10:32 #

Könnt ihr vielleicht in Zukunft auch angeben, ob es euer getestetes Spiel auch für Android gibt?

Florian Pfeffer 21 AAA-Gamer - 30267 - 13. September 2012 - 10:55 #

Machen wir jetzt auch schon!

Anonymous (unregistriert) 13. September 2012 - 11:13 #

Ah, kann man also davon ausgehen, dass es das jeweilige Spiel nicht für Android gibt, wenn es bei Fazit und Fakten nicht dabei steht? Weil das ja bei den letzten Ausgaben nie dabei stand...

Florian Pfeffer 21 AAA-Gamer - 30267 - 13. September 2012 - 13:52 #

Genau so ist es. Bei "Wo ist mein Perry?" beispielsweise gibt's eine Android-Version und es stand auch dabei. In Zukunft werden wir aber auch öfter mal Android-Spiele dabei haben, das haben wir uns fest vorgenommen ;-)