Vor zwei Wochen wurde offiziell der dritte Teil der Army-of-Two-Reihe mit dem Namenszusatz The Devil's Cartel angekündigt. Da das Spiel schon im März 2013 erscheinen soll, befindet es sich bereits in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, von dem wir uns jetzt auf der gamescom in einer rund 20-minütigen Demomission überzeugen konnten. Zusammen mit einem Koop-Partner übernehmen wir die Rolle von Alpha und Bravo, zwei Soldaten der Tactical Worldwide Operations, die in die Ermittlung von Banden- und Drogenkriegen in Mexiko involviert sind.
Mächtiges Overkill-Feature
Zusammen mit unserem Koop-Partner starten wir in einer Festung eines Drogenkartells. Noch schreiten wir unbemerkt durch die Lagerhallen, doch dieser Umstand soll sich schon bald ändern. Auf einer Empore gehen wir hinter zwei Holzbrettern in Deckung und bemerken schnell, dass unser Weg nur durch die unter uns patrouillierenden Gegner führen kann. Wir schauen unseren Mitspieler direkt neben uns an, zählen bis drei, lugen gleichzeitig aus der Deckung und nutzen das Überraschungsmoment, indem wir das Feuer eröffnen. Army of Two 3 geht keine Kompromisse ein: Alternative Routen, um Gegner zu umgehen, suchen wir vergeblich.
Die Mitglieder des Kartells brauchen allerdings nicht lange, um die Lage zu realisieren und schießen umgehend auf uns zurück. Als plötzlich unsere als sicher eingestufte Holzplatte in hunderte Splitter zerberstet, müssen wir umdenken und wählen den Sprung in die Höhle des Löwen. Der neue Titel von Visceral Games setzt auf die aus Battlefield 3 bekannte Frostbite-2-Engine und nutzt ausgiebig ihre Zerstörungsfähigkeiten. Nicht nur leichte Materialien wie Holz halten den Kämpfen nicht stand, auch Betonpfeiler zerbröckeln unter starkem Beschuss.
Plötzlich werden wir von unserem Teamkollegen zu Hilfe gerufen. Er konnte der Übermacht der Feinde nicht mehr standhalten und ist zu Boden gegangen. Unter Einsatz unseres eigenen Lebens hechten wir durch ein kleines Fenster in das Nebenzimmer, entledigen uns noch kurz zweier Gegner und retten unserem Spielpartner das Leben. Er ist gleich wieder einsatzbereit und das ist auch gut so, denn durch die vor uns liegende Tür stürmen weitere Gegnerscharen auf uns zu. Jetzt wird es Zeit für die neue Spezialfähigkeit, das sogenannte „Overkill“-Feature, das wir mit erfolgreichen Abschüssen freischalten. Mit einem Tastendruck entlädt sich das Overkill und unser Charakter erhält für eine kurze Zeit einen Schadensbonus. Nebenbei hält er auch mehr Treffer als gewöhnlich aus. Nutzen es beide Spieler im selben Moment, verlangsamt sich sogar die Zeit – also ideal für Situationen wie die unsere.
Sich gegenseitig Deckungsfeuer geben ist ein wichtiges Feature des Spiels.
Gegenseitige Unterstützung
Wir kämpfen uns bis zum Dach durch, wo der rettende Helikopter auf uns wartet. Doch auch hier lauern Feinde auf uns und nur unser Partner schafft den Einstieg, bevor der Helikopter unter Beschuss abwendet. Über den Dächern einer mexikanischen Stadt alleine gelassen versuchen wir uns in den folgenden Minuten, bis zu einem geeigneten Landeplatz durchzuschlagen. Doch schnell naht Rettung, denn unser Mitspieler hat das MG des Helis bemannt und schießt uns den Weg frei. Wären da nicht die Raketen, die ihn zum Absturz zwingen wollen. Also machen wir uns auf die Suche nach dem RPG-Schützen.
Sobald wir ihn ausgeschaltet haben, können wir uns wieder auf die ursprüngliche Rettungsmission konzentrieren. Da wir dafür auf ein anderes Häuserdach wechseln müssen, lassen wir mit Hilfe des Maschinengewehrs kurzerhand eine Antenne einstürzen, die uns danach als Übergang dient. Aus dem Hinterhalt taucht jedoch ein feindlich gesinnter Helikopter auf. Die Notlandung auf dem Dach gelingt nur teilweise, denn unser Koop-Partner ist schwer verwundet und benötigt schnellstmöglich Hilfe. Als wir uns bis zu ihm durchgeschlagen haben, startet der gegnerische Helikopter einen weiteren Anflug auf uns. Jetzt schaltet die Kamera in einen Zeitlupenmodus, sodass wir den Piloten mit drei gezielten Schüssen von seiner Mission abhalten können. Dummerweise fliegt der Hubschrauber nun unkontrolliert genau in unsere Richtung und verfehlt uns um nur wenige Meter.
Auf eine echte Singleplayer-Kampagne verzichtet das Spiel, stattdessen ist es voll und ganz auf kooperatives Gameplay ausgelegt. Solltet ihr trotz Splitscreen, System-Link und Onlinefunktion keinen geeigneten Mitspieler finden, könnt ihr in der Kampagne auf einen KI-gesteuerten Kollegen zurückgreifen. Auskunft zu einem möglichen kompetitiven Multiplayer-Modus wollte uns der Entwickler zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben.
Ausblick: Kompromisslose Koop-Kost
Army of Two – The Devil's Cartel hat uns in der kurzen Anspiel-Session überaus gut gefallen. Besonders der zweite Abschnitt, in dem wir uns gegenseitig den Weg freischießen mussten, hat uns in Verbindung mit der Frostbite-2-Engine überzeugt. Eins müssen wir jedoch klarstellen: Das Spiel wird nichts für zartbesaitete Naturen. Die Action ist kompromisslos und brutal. Das MG trennte zum Beispiel mühelos die Gliedmaßen unserer Gegner ab. Ob es der dritte Teil der Reihe damit nach Deutschland schafft, ist ungewiss. Immerhin erschienen die ersten beiden Teile aus ähnlichen Gründen hierzulande auch schon nicht. Der Entwickler plane zwar eine angepasste Version, das sei allerdings noch nicht endgültig. Als Veröffentlichungstermin wird derzeit der März 2013 angestrebt.
Endlich wieder gescheite Coop-Action. Das die Protagonisten aus Teil 1-2 nicht dabei sind stört mich hingegen weniger, waren ja jetzt nicht die übersympatischen :-)
Vielleicht ganz gut, denn Teil 2 war in meinen Augen ein Witz. Auch wenn Salem und Rios recht cool waren, so nervten sie mich im zweiten Teil...
Alpha? Bravo? Wo sind Salem und Rios?!
Salem und Rios sind die Auftraggeber von Alpha und Bravo. Ich hatte die Frage in der Präsentation auch gestellt ^^
Dann hoffen wir mal auf gute Koop-Action. Wobei ich Salem und Rios schonb vermissen werde.
Wieder mal nicht fürn PC>.<