Wo andere Spiele immer stärker auf geskriptete Events und allgemein eine möglichst packende Inszenierung schlauchartig angelegter Missionen Wert legen, möchten die Entwickler mit dem stealthlastigen Action-Adventure Dishonored (zum Angetestet-Bericht) einen anderen Weg gehen. Warum den Entwicklern ein möglichst großer Freiraum der Spieler wichtig ist, verriet Lead Designer Harvey Smith im Interview mit Gamesindustry.biz:
Nichts ist uns [Smith und seinem Co-Produzenten Raphael Colantonio, Anm. d. Red.] wichtiger als Freiheiten des Spielers. Wir würden niemals ein Spiel machen, das durch eine lineare Schlucht führt, wo du an einem Punkt startest und dann weder links noch rechts gehen kannst. Das mag zwar mit einer hübschen Szenerie einhergehen, aber irgendwann gelangst du ans Ende...
Wir wollten ein Spiel machen, in dem du auch hinter das Gebäude gehen kannst, aufs Dach steigen, durch den Fluss schwimmen und dann wie ein Fisch durch den Abwasserkanal reinkommst.
Seinen Ursprung hätte seine Designphilosophie unter anderem in Spielen wie Ultima Underworld, das er damals als die Zukunft des Spieldesigns betrachtete. Eine besondere Inspirationsquelle seien die Spiele Bioshock, System Shock 2 oder auch Deus Ex. Selbst ein Far Cry 2 gehört für Smith zu den vorbildlichen Spielen, da auch Ubisofts Open-World-Shooter weit mehr böte als Schießen:
Das sind nicht einfach Baller-Galerien, die den Spielern per Skript Dinge entgegenwerfen. Und es ist auch für Dishonored unser Ziel, den Spielern die Möglichkeit zu geben, kreativ zu spielen. Das verlangt mehr von den Spielern, denn diese Spiele spielen sich nicht von selbst.
Wie groß die Freiheiten in Bethesdas Scheich-Action-Spiel schließlich ausfallen, erfahren wir spätestens im Oktober. Ab dem 12.10. nämlich soll Dishonored für PC, Xbox 360 und Playstation 3 im Handel stehen.
Löblich.
"Seinen Ursprung hätte seine Designphilosophie unter anderem in Spielen wie Underworld [...]"
Meinst du eventuell "Ultima Underworld"?
Wird er wahrscheinlich meinen, da er "Underworld" später auch im Zusammenhang mit Warren Spector nennt. Smith spricht aber tatsächlich nur von "einem Spiel namens Underworld".
Begrüßenswert. Mal abwarten ob es auch im fertigen Spiel so umgesetzt ist. In der Spielebranche wird einfach zu oft Müll gelabert (ob nun beabsichtigt, oder weil es Änderungen gibt auf die das Entwicklerteam keinen Einfluss hat).
"Eine besondere Inspirationsquelle seien die Spiele Bioshock (...)"
Na, in Bezug auf Open World aber wohl nicht... ^^
Das Teaser-Bild sieht schon stark nach BS aus, aber das muß nicht schlecht sein...
Als Deus Ex Fan begrüße ich diese Einstellung sehr!
Das gefällt mir nämlich extrem gut viele Möglichkeiten zu haben. Die besten Erfahrungen macht man aber dann, wenn irgendwas klappt was der Entwickler vlt. nicht ganz so vorgesehen hat. Dazu muss die Welt aber offen genug sein, bzw. die Spielmechanik frei gestalltet sein, so das sich alle Spielelemente frei kombinieren lassen können. Z.B. Neverwinter Nights 2, bei dem durch das Regelsystem D&D viele Zauber und Fähigkeiten zur Verfügung stehen, die man frei einsetzen kann. So kann man die vom Entwickler gestellten Probleme relativ frei lösen.
Spiele, welche das mindestens zu einem gewissen Grad erfüllen sind für mich einfach super.
Sehr schön, auch wenn man von ihm natürlich keine anderen Aussagen erwartet hätte.
Aber... Far Cry 2? Im Ernst? Open World alleine macht auch noch kein tolles Spiel - wie man an FC2 sehen konnte. ;)
Und wo wird gesagt, dass FC2 toll ist?
groß ist es, aber gut wahrlich nicht......
Hier: "Selbst ein Far Cry 2 gehört für Smith zu den vorbildlichen Spielen...".
Wenn er ein Spiel als "vorbildlich" bezeichnet, impliziert er vermutlich auch, dass es, wie Du es nennst, "toll" ist.
Es wurde trotzdem nicht von toll gesprochen oder impliziert. Das vorbildlich bezieht sich mit der Aussage einzig auf den Open World-Aspekt, über den gesprochen wird. Nirgends wurde sowas über das Spiel selbst gesagt. Legt dem Mann doch bitte nicht mehr in den Mund, als er gesagt hat.
Ok, sagen wir's anders: Wenn er schon OpenWorld-Spiele ungeachtet der inhaltlichen Qualität (so wie Du vermutest) nennt (was ich zweifelhaft finde, ihm als Profi müsste klar sein, dass eine Nennung aus seinem Mund wie ein Lob verstanden wird), dann hätte er ja noch diverse mehr nennen können, darunter wesentlich naheliegendere wie GTA. Warum gerade das geschmähte FC2? Kurzum: Ich fürchte, dass ihm FC2 irgendwie doch gefiel. ;)
Nun legst du mir Worte oder Vermutungen in den Mund. Weitere Diskussion überflüssig.
Tr1nity: "Es wurde trotzdem nicht von toll gesprochen oder impliziert. Das vorbildlich bezieht sich mit der Aussage einzig auf den Open World-Aspekt"
Linksgamer: "OpenWorld-Spiele ungeachtet der inhaltlichen Qualität [genannt]"
Ich lasse mich gerne über den Unterschied aufklären.
die Vermutung liegt nahe , jo
Arcane haben ja schon früher gezeigt, dass sie dem Spieler gerne Freiheiten lassen.
In Dark Messiah hatte man zwar keine offene Welt und folgt mehr oder weniger linear einer Abfolge von Locations, aber dafür konnte man gerade im Kampf eigentlich so ziemlich alles auch machen, was man sich so ausdenken konnte, gerade was das Einbeziehen der Levelarchitektur betrifft.
Unvergessen der enge Bergpass mit steilem Abgrund und einer kleinen Kurve ... Orks ärgern, um die Ecke rennen. Die kommen an und kurz vorher guckt man schnell um die Ecke, und legt einen Eiszauber auf den Boden, direkt in der Kurve. Dann kann man Orks beim fliegen zusehen. Herrlich :D
Ich fand es schon lustig immermal jemanden in den nächsten Abgrund zu kicken, aber DAS probiere ich beim nächsten Mal definitiv auch aus. :D
So ists recht! :)
Ob man das als Action-Adventure bezeichnen kann weiß ich ja net.
Zitat:
"Wir wollten ein Spiel machen, in dem du auch hinter das Gebäude gehen kannst, aufs Dach steigen, durch den Fluss schwimmen und dann wie ein Fisch durch den Abwasserkanal reinkommst. "
Jetzt müssen sie nur dafür sorgen das diese Orte auch bewohnt oder mit Ereignissen oder kleinen Geheimnissen bestückt werden, sonst bringt die volle Freiheit auch nicht soviel.
Sehr löblich, das Spiel wird eh mit einem Kauf belohnt :)
Klingt doch gut! :)
Also mir ist das zu viel Freiheit. Freiheit im Sinne von Open World gern, aber dieses in andere Körper schlüpfen ist nicht so meins. Hat eben jeder so seine Vorlieben...
Ja, das ist so ein Feature, dass mir auch nicht so zusagt. Ich bin aber gespannt, ob man solche Dinge optional nutzen kann, oder ob man durch das Missionsdesign dazu gezwungen wird.
Find Open World Titel super, nur wenns zuviel werden langweilts auch irgentwann =(
Optisch ist das Ding nicht so der Hingucker und das Setting ist wohl auch Geschmackssache. Open World ist aber immer einen Blick wert.