CD Projekt: "Ausgebeutete Spieler werden Publisher bestrafen"

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Benjamin Braun 440299 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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17. Juli 2012 - 17:26 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wie viele Spiele kennt ihr, zu denen es im Nachhinein – oder seltener auch mal direkt zum Release – keine kostenpflichtigen DLCs gibt? Zumindest, wenn wir den Blick auf die großen Spieleproduktionen und Publisher werfen, wahrscheinlich nicht allzu viele. Ob Battlefield 3, Mass Effect 3, Call of Duty oder Max Payne 3: zu all diesen Spielen erscheinen gleich mehrere DLCs, für die ihr am Ende locker nochmal die Hälfte der Kosten des Hauptspiels drauflegen müsst. Diese Veröffentlichungspolitik ist CD Projekt bekanntlich zuwider, was Studiomitgründer Marcin Iwinski im Interview bei Gamasutra noch einmal untermauert.

Geht es nach Iwinski, wird sich das für die Publisher langfristig nicht auszahlen. Im Gegenteil. Er glaubt, dass "die Tendenz der [Spiele-]Industrie hin zum Ausbeuten der Spieler" dazu führen wird, dass die Gamer irgendwann anfangen, die Spiele des Publishers im Laden stehen zu lassen. Bei CD Projekt verfolge man deshalb von vornherein eine andere Strategie, verspricht Zusatzinhalte, für die am Ende niemand extra zahlen muss. Das erzeuge "Wohlwollen" bei den Spielern und würde das Produkt außerdem wieder ins Gespräch bringen. Iwinski macht daran auch den Verkaufserfolg der Enhanced Edition von The Witcher fest.

Das Vorhaben gegen den Publishing-Partner durchzusetzen, ist laut Iwinski allerdings nicht immer so einfach. Als sie ihre Pläne für Zusatzinhalte vorgestellt haben, hätten die Publisher "große Augen gemacht und gesagt: 'Lasst uns 10 Dollar dafür verlangen! 10 Euro!'" Aber CD Projekt habe sich durchgesetzt, weil sie daran glaubten, durch die kostenfreie Offerte schließlich mehr Exemplare verkaufen zu können. Ob CD Projekt beim ersten Witcher ansonsten deutlich weniger Einheiten hätte absetzen können als angeblich etwa zwei Millionen, lässt sich schlecht einschätzen. Genauso wie die Frage, ob durch kostenpflichtige DLCs am Ende mehr Geld umgesetzt worden wäre. Aber manchmal ist es wohl einfach nur eine Frage der Prinzipien.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 17. Juli 2012 - 17:32 #

ich warte bei solchen spielen eigentlich immer auf ne goty version...

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 17. Juli 2012 - 18:21 #

dito

Red237 18 Doppel-Voter - 12871 - 17. Juli 2012 - 18:28 #

Häufig überlege ich mir bei DLC 3 Mal, ob ich das wirklich brauche. Veralbert komme ich mir nur bei Day1-DLC vor, das ist definitiv Abzocke.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 17. Juli 2012 - 19:05 #

Mache ich genauso und dabei dann auch noch meist auf einen Sale. Das haben sie dann davon, ich bestrafe die Publisher tatsächlich bewusst für ihr Verhalten, genauso wie ich in meinen Augen kundenfreundliches Verhalten (wie bei The Witcher 2 z.B.) durch den Sofortkauf zum Release und Vollpreis belohne.

ScareYa (unregistriert) 17. Juli 2012 - 23:28 #

Warten ist glücklicherweise heutzutage kein Problem mehr. Dank systemüberschreitender Entwicklung gibt es ohnehin nur noch Standardkost, die seibst ein Jahr oder länger nach Erstveröffentlichung noch immer State-of-the-Art darstellt. Selbst ein Mittelklasse-PC bietet genug Leistung für aktuelle Spiele. Die PC-Versionen gibt es zwar manchmal geringfügig verbessert gegenüber ihren Konsolenpendants, aber dann meist mit zeitlicher Verzögerung. Warten ist also etwas, wozu einen der Publisher geradezu erzieht. Ich habe zudem stark das Gefühl, dass ich als Erstkäufer finanziell über den Tisch gezogen werde. Die Publisher haben das aber erkannt und versuchen mit speziellen Preorder-Beigaben wieder manchen zum frühen Vollpreiskauf zu überreden. Nun ist es allerdings so, dass ich mich als "normaler" Kunde, der zumindest die ersten Tests abwarten will, dann auch schon wieder betrogen fühle. Egal wie ich es mache, ich habe IMMER das Gefühl, dass man mir etwas vorenthält oder mich ausnimmt.

Ganz ehrlich. Noch nie habe ich so sehr überlegt, ob ich ein Spiel überhaupt kaufe wie in letzter Zeit. Ich hätte dank üppiger Einkünfte viel Geld übrig, das ich auch gerne in mein Hobby investieren würde. Aber ich habe dazu schlicht keine Lust mehr, weil ich ja doch am Ende nur etwas "halbes" besitze, das dann zu allem Übel meist auch noch den schalen Beigeschmack von Onlineschnüffelei und DRM-Schikanen besitzt.

Nein, danke. Spielen ist kein Spass mehr. Nur noch Geschäft. Und dieses Geschäft findet zunehmend häufiger ohne mich statt.

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 17. Juli 2012 - 17:33 #

Glaub ich nicht, dass die Spieler die Publisher bestrafen....eher werden sie sich noch mehr ausbeuten lassen.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 17. Juli 2012 - 17:35 #

Das kommt auf den Spieler an. Bisher trifft Deine Version noch auf die Mehrheit zu.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 17. Juli 2012 - 17:38 #

Da steckt schon viel Wahrheit drin. Ich persönlich kaufe aber nichts mehr von Activision/Blizzard. Diverse Interviews und Ausbeutersoftware wie Diablo 3 kommen mir nicht mehr ins Regal.

Gadreel 12 Trollwächter - 900 - 17. Juli 2012 - 17:54 #

ich versteh nicht warum es bei dieser Thematik so oft heisst Activison/Blizzard, gibt da eindeutig Schlimmere.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 17. Juli 2012 - 19:07 #

Gierigere, die Spieler bis auf den letzten Tropfen aussaugendere als Activision/Blizzard? Ich wüsste keine noch Schlimmeren, auch wenn sich ein paar durchaus noch auf ähnlichem Niveau bewegen.

Red237 18 Doppel-Voter - 12871 - 17. Juli 2012 - 19:16 #

EA zum Beispiel?

GrimReaper 13 Koop-Gamer - 1622 - 17. Juli 2012 - 20:21 #

2k Games zum beispiel

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 20:28 #

Ich habe einfach resigniert und kaufe/zocke einfach nichts mehr.

ScareYa (unregistriert) 17. Juli 2012 - 23:48 #

Ich kann Dich vollkommen verstehen.

Anonymous (unregistriert) 18. Juli 2012 - 11:47 #

Ich kaufe nichts mehr, zum Zocken habe ich aber noch dermaßen viel, dass es für 2 leben reichen wird.

Robokopp 19 Megatalent - - 18986 - 18. Juli 2012 - 7:21 #

Capcom ist noch unverschämter.

RambaOnTour (unregistriert) 18. Juli 2012 - 12:15 #

Waren sie ja schon auf dem SNES. Man denke nur an die SF2 Versionen alle paar Monate mit 4 neuen Kämpfern und zu Preisen von 150 DM+

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 18. Juli 2012 - 15:36 #

SuperMega Streetfighter II Turbo-Extremely-Enhanced-Unplugged-Pimp-Edition (Mit extra Käse)^^

partykiller 17 Shapeshifter - 7410 - 19. Juli 2012 - 0:21 #

^^
Aber denk dran: "No anchovies" :)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 20. Juli 2012 - 10:03 #

Pff, die gäbe es heute eh nur als DLC ;)

Player One 16 Übertalent - 4429 - 17. Juli 2012 - 21:56 #

Dito. Vom Witcher 2 habe ich mir statt dessen noch die Xbox360-Version gekauft, zusätzlich zu der PC Version, die ich schon hatte. Also, bei mir geht der Plan von CD Projekt auf.

Anonymous (unregistriert) 18. Juli 2012 - 1:09 #

Also ich kauf keine Capcom Spiele mehr - auch wenn mich Dragon's Dogma richtig intressieren würde. Aber deren DLC Politik ist so unverfrohren das ich kein Bock auf den Scheiß hab'.

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 18. Juli 2012 - 18:36 #

Bei Dragon's Dogma kannst du ruhig zuschlagen. Außer haufenweise Waffen, von denen noch nicht mal klar ist, ob du sie nicht auch im Spielverlauf findest, gibt es exakt einen Quest-Download, und der ist auch noch bei der Erstauflage von DD dabei (mußt nur auf dem Cover nach "Enthält 100 Bonus-Quests"-Sticker gucken). Den ganzen anderen Schmarrn kannst du getrost links liegen lassen.

Anonymous (unregistriert) 19. Juli 2012 - 10:03 #

Mit so einem DLC_Käse, kann man den ganzen Schmarrn aber auch gleich komplett liegen lassen. Ich werde es mir deswegen auch nicht antun. Ausser es gibt mal ein Complete Edition für 5 Euro.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 17. Juli 2012 - 17:35 #

Eigentlich ist das wenig Neues, umreißt aber genau, warum sich bei mir - mit wenigen Ausnahmen - ein Warten auf die GotY oder die VV einer Zeitschrift durchgesetzt hat.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 17. Juli 2012 - 18:16 #

und dank GG spart man sich sogar den weg zum kiosk um zu schauen welche VV auf welchem heft ist...

Xariarch (unregistriert) 17. Juli 2012 - 17:43 #

Ich liebe CD Projekt einfach für diese Aussagen!
Hoffe mehr Leute kaufen die Spiele damit endlich ein umdenken stattfinden kann

Andreas 16 Übertalent - 4672 - 17. Juli 2012 - 18:24 #

Ha, Umdenken! CD Projekt macht es so wie früher jeder große Publisher. Ganz früher war auch alles einmal Bio. :)

avalonash 12 Trollwächter - 1147 - 17. Juli 2012 - 17:48 #

Naja, CD Project betreibt da aber auch etwas PR Augenwischerei.
Zusatzinhalte verursachen immer Kosten. Und wer behauptet, die samariterartig zu verschenken lügt doch einfach. Die sind ALLE gewinnorientierte Unternehmen. Die eigentliche Strategie ist doch wohl er diese: ich verwende nur 80% meines Produktionsbudgets dafür das Hauptspiel releasefertig zu machen. Mit den verbleibenden 20% baue ich Zusatzinhalte, die ich nach Release "verschenke". Ergebnis: Lob für Communitynähe und Imagegewinn.
Üblicheres Modell: das komplette Produktionsbudget fließt ins Hauptspiel. Bei Release erhalten die Spieler alles, wofür sie bezahlt haben. Wenn es dann noch weitere Inhalte geben soll, erfordern die ein eigenes Budget und folglich auch eine weitere Zahlung der Kunden.

Gadreel 12 Trollwächter - 900 - 17. Juli 2012 - 17:57 #

"Üblicheres Modell: das komplette Produktionsbudget fließt ins Hauptspiel. Bei Release erhalten die Spieler alles, wofür sie bezahlt haben. Wenn es dann noch weitere Inhalte geben soll, erfordern die ein eigenes Budget und folglich auch eine weitere Zahlung der Kunden."

Naja wenn es den immer so wäre. Bei Relic zb glaub ich das sofort, die ganzen DW2 und Space Marine dlcs kammen relativ spät nach release. Aber bei vielen Spielen kommen die dlcs gleichzeitig oder kurz nach release. Da wird das Hauptspiel einfach zertückelt.

Azzi (unregistriert) 17. Juli 2012 - 17:59 #

Früher gings auch ohne Zuzahlungen. Heute ist es ja mittlerweile so dreist, wie beispielsweise Mafia2, das einfach bewusst Inhalte aus dem Spiel/der Story geschnitten werden um diese später noch kostenpflichtig nachschieben zu können.

Oder Diablo3, welches eh schon zum Start schon leicht teurer war aber dann noch ein F2P Modell quasi über die versteckte Hintertür mit reinbringen, bei dem der Hersteller über Itemverkäufe dick mitverdient.

Achja edtliche Spiele nicht mit aufgezählt wo bei Release schon DLCs kaufbar sind, da kann mri keiner erzählen das man das nicht hätte ins Hauptspiel mit reinpacken können.
Wir Spieler lassen uns einfach verarschen wie die letzten Idioten. Man denke sich das würde bei Filmen gemacht, das man mittendrin Sachen rauschneidet die man nachkaufen müsste...

avalonash 12 Trollwächter - 1147 - 17. Juli 2012 - 18:20 #

Früher hast du deine 100% Budget im Spiel bei Release gekauft und das war es dann. Was auch immer in der Konzeptionsphase gestrichen wurde, weil es nicht mehr ins Budget passte, ist uns als Spielern eben komplett entgangen. Heute kannst du durch das DLC Modell dein Budget aber überziehen und in der Hauptproduktionsphase einfach 120% ausgeben. Nur dass du die 20% drüber eben als optionale Sonderinhalte anbietest. Das ist alles. Ob das DLC Team nun während oder nach Release arbeitet und die Daten dafür schon mit auf der Disc sind, ist doch völlig unerheblich. Wichtig ist doch nur, ob ich als Käufer zu der Einschätzung gelange, dass ich für meine 40 Euro eine angemessene Menge Content erhalte und dieses Geld auch vollumfänglich in das mir vorliegende Produkt geflossen ist und eben nicht in DLCs. Es mag schwarze Schafe in der Branche geben, die das genau anders machen. Aber erstens können wir nur mutmaßen wo, wie stark und wie häufig das geschieht und zweitens ist es eine grobe Verallgemeinerung, das gleich der ganzen Branche vorzuwerfen und alle unter "Abzock"-Generalverdacht zu stellen.

Und dein Filmvergleich hinkt erst recht.
Gerade da wird doch mehr bereits ausproduzierter Content rausgeschnitten und nicht an den Verbraucher weitergeben, als sonstwo. Und wenn nach der Kinofassung dann der Extended-Re-Release, gefolgt von der noch längeren Special Extended DVD, dem Director's Cut und schließlich nochmal der ultimate trilogy box mit nochmal 8 Minuten mehr bislang für verzichtbar gehaltenen Dialogszenen rauskommt, bleibt die Entrüstungswelle irgendwie sehr klein, wenn man das mit dem Geheule über DLCs vergleicht.
Oh, und nicht die Musiker vergessen, die auf den Singles B-Seiten Tracks mitveröffentlichen, die es nicht aufs Album geschafft haben. Da wird ja dann auch doppelt kassiert und diese Stücke sind auch während der normalen Albumproduktion entstanden.

Der ganze DLC Shitstorm, der seit Jahren anhält, ist in meinen Augen einfach völlig unverhältnismäßig.

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 19:38 #

Falsch gedacht. Die Produktionsphase ist nicht unbedingt durch das Geld sondern eher durch den Zeitplan begrenzt. Wenn noch in der Produktionszeit des Hauptspieles Content erstellt wird, der nicht im Hauptspiel erscheint, dann bedeutet das, dass Produktionszeit draufgegangen ist.
Budgedüberschreitungen gab es fast immer und auch wenn du heute den Budged überschreitest, dann führt das nicht zu ReleaseDLCs sonder zu zu früher Veröffentlichung. Oder erklär mir mal, wie du 120% von dem ausgeben willst das du hast und gut weiterarbeiten kannst.
Oft wird gerne noch gesagt, dass die Unbeteiligten das neue Basteln. Nur bedeutet das auch, dass eventuell weniger kritische Entwickler am Bugfixing sitzen. In der Phase zwischen Gold und Veröffentlichung kannst du noch was basteln. Nur versucht man diese Zeit eher möglichst gering zu halten. Große DLCs können da eigentlich nicht kommen. Und die üblichen Releasepatches wollen auch noch gebastelt werden.

Zu deinem "dann sieht man die Inhalte nie". Doch, früher wurde zu den meisten erfolgreichen Spielen und auch zu vielen weniger erfolgreichen ein Addon gestrickt. Wenn ich mir jetzt so eine DLC-Sammlung ohne übergeordneten Zusammenhang anschaue und ein großes Addon. Du kannst dir vieleicht vorstellen, was ich bevorzuge.

Zum Film.
Die Cuts für das Kino sind so dank Testpublikum und weil der Produzent oder das Studio oder der Star es anders wollen. Außerdem sollte man beim Film gewisse Zeiten nicht überschreiten.
Auf der DVD darf der Regisseur unter Umständen dann noch mal nachschneiden, alles das was vorher raus mußte um die Zeiten zu halten.

Der DLC-Shitstorm kam durch überteuerten Content (Pferderüstung für Oblivion für mehrere € oder 4 MP-Karten für 15€) oder durch DLCs die schon zu Release an Käufer bestimmter Versionen gehen und die bedeutende Lücken im Spiel schließen (AC2) und durch DLCs, bei denen der Spieler an jeder Ecke des Spieles darauf hingewiesen wird, dass er sie doch kaufen mag (DA).
Haben sich die Publisher selbst zuzuschreiben.

avalonash 12 Trollwächter - 1147 - 17. Juli 2012 - 21:11 #

Au wei, jetzt wirbelst du aber alles durcheinander.
Was ist der weit überwiegende Hauptkostenpunkt bei der Spieleentwicklung? Personalkosten, also Arbeitsstunden. Damit ist das Budget natürlich auch das Limit dessen, was ich als Entwickler an Arbeitsstunden bezahlen kann.
Das Budget wird hauptsächlich durch eine Absatzprognose bestimmt. Von wie viel verkauften Kopien gehe ich aus? Was wären dann die geschätzten Einnahmen? Wie hoch dürfen folglich meine maximalen Produktionskosten sein? Das wären dann die 100%, die ich vorher anführte.
Gehe ich nun nicht davon aus, dass alle Entwicklerstudios, die DLCs anbieten, ultraschurkisch-raffgierige Abzocker sind, dann bedeutet das, dass DLCs durch ein eigenes Budget finanziert werden. Denn auch bei denen gibt es ja eine Absatzprognose, die mir sagen wird, wie viel ich für die Realisierung meines Zusatzinhaltes ausgeben darf. Arbeitet mein Studio vielleicht mit einem zusätzlich Team schon parallel zum Hauptspiel an DLCs, dann wären beide Budgets - Hauptspiel und DLC - zusammengenommen das, was ich mit den 120% meinte. Ich muss keine Inhalte mehr in die Tonne werfen, weil sie nicht ins Hauptspielbudget passen, sondern kann überziehen, weil ich sie als DLC vertreiben werde und damit ja auch zusätzliche Einnahmen generiere, die diese Kosten (hoffentlich) decken.

Wo du glaube ich gar keine richtige Vorstellung von Entwicklerarbeit mehr hast, ist ab dem Punkt "Unbeteiligte basteln das Neue". Denn das ist im Prinzip richtig, heisst aber eben nicht, dass Ressourcen vom Bugfixing/Polishing abgezogen werden. Das sind ja ganz unterschiedliche Abteilungen. Die Autoren und Konzeptzeichner sind doch ab der Alpha-Version im Grunde fertig mit der Arbeit, sobald es in die Beta geht fangen weitere Abteilungen wie Texture Artists oder 3D Modeller an Däumchen zu drehen. Grafiker machen kein Bugfixing. Die zwei auch personell wesentlichen Stränge sind immer Code und Content. Ab der Betaphase sind im wesentlichen noch die Designer der Spielmechanik für das Balancing und die Coder für das Beseitigen von Bugs gefragt. Der Großteil des Content-Teams hat seine Arbeit bereits getan und kann sich - schon lange vor der Goldmeldung -dem nächsten Projekt widmen. Und das können dann auch DLCs sein.

Und dass es früher so viele Addons gab, die so viel besser und umfangreicher waren, halte ich auch für ein Gerücht. Da sind eine handvoll sehr guter Beispiele aus zwei Jahrzehnten in Erinnerung geblieben und das vielfache an Mittelmaß und Reinfällen vergessen worden. Macht doch mal die Probe: die oft genannten Blizzard-Addons ausgenommen - wie viele wirklich gute und sehr umfangreiche Addons könntet ihr heute noch nennen? Und wie viel überteuerten Quatsch gab es dazwischen? (Wer erinnert sich zB noch an das Speech Packs für Origins Strike Commander, das für über 20 DM nichts außer zwei Disketten voll Sprachausgabe ins Spiel gebracht hat?)

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 21:52 #

Du gehst jetzt davon aus, dass das Spiel durch die nachträglichen Käufe finanziert wird. Zumindestens schreibst du es so.
Ein Spiel wird aber vorfinanziert. Ich kann mir keinen zusätzlichen DLC leisten, wenn ich die Kohle für die Arbeitsstunden nicht habe. Da nützt es auch nicht wenn ich durch den DLC nachträglich mit mehr Geld rechne. Türlich ist eine Vorfinanzierung da, die ich refinanzieren muss. Aber ich kann nicht 120% meines Geldes ausgeben, nur weil ich davon ausgehe am Anfang 20% mehr mit DLCs einzunehmen. Wenn ich die 20% brauche und nur meine 100% habe. Dann bedeutet es 80% für das Hauptspiel 20% für den DLC.

Ich gehe im übrigen nur bei umfangreichen Day1 DLCs von Abzocke aus.

Soweit ich die Branche kenne sitzen die von dir benannten Personen wirklich nicht rum und drehen Däumchen. Viele davon sind zeitweise angestellte Zusatzkräfte. Wenn sie fertig sind gehen sie wieder und dürfen sich was neues suchen. Die hunderte Namen am Ende von den AAA Spielen waren nicht die ganze Entwicklungszeit über angestellt. Wenn die dableiben um gleich noch die DLCs fertig zu basteln, dann schlägt das auch auf das Budged für das Hauptspiel durch. Und ja, in der Branche ist Anwerben und Feuern eher normal.

Und bei allen die mit Codes arbeiten (was durchaus auch die Grafiker tun), kommt es halt darauf an was sie sonst noch machen können beim Bugfixing.

Du schreibst es auch grade selbst. Die Grafiker und die Desinger sind vor der Gold schon frei und können sich um neues kümmern. Nur die Coder nicht. Aber wo kommt denn der Day1 DLC her? Alles fertig von der einen Abteilung und die Coder knallen das in 2 bis 4 Wochen zusammen und fixen auch noch alle Bugs? Ne, da müssen schon vorher Coder vom Hauptteam abgezogen werden, sobald es um was größeres geht.

Ich habe auch nur geschrieben, dass zu den Titeln Addons gemacht wurden, die sich gut verkauften. Die haben sich auch refinanziert. Ich habe kein Geld für ein Addon wenn nicht mal das Geld für das Spiel wieder reinkommt. Und bastel ich gleich DLC dazu um den am Anfang zu verkaufen um komme trotzdem nicht auf meinen Schnitt. Dann ist es noch schöner. Dann steckt weniger Geld im Spiel und die DLCs habens auch nicht gerettet.
Es gab aber bei weitem nicht für jedes Spiel Addons. Klar. Oft haben sich die Entwickler gleich auf ein Nachfolgeprojekt gestürzt. Heute dürfen die sich erstmal noch ewig mit neuen DLCs rumschlagen. Zumindestens ein Teamteil. Eventuell aber auch alle.

Und unterschätze bitte nicht die Kosten von Sprachaufnahmen ;).

Zu deiner Frage nach Spielen mit umfangreichen Addons: (Nur mal kurz mein eines Regal durchgeschaut)
World in Conflict, Supreme Ruler (Addon und Standalone Ableger), Hearts of Iron 2 (2 Addons, 3 Standalone Ableger), Divinity 2, Call of Duty (1), TES4, Tropico, Tropico 3, Supreme Commander, Dawn of War, Descent 3, Galactic Civilisations 2, NWN (1 und 2), C&C1, C&C Alarmstufe Rot, C&C2, C&C Alarmstufe Rot 2, C&C Generals (und folgende), Star Wars Empire at War, Herr der Ringe Schlacht um Mittelerde 2, Dungeon Siege 2, Total War Shogun, Medieval 1 und 2, Rome (und alle folgenden, auch wenn ich Empire und Shogun2 nicht mag und nicht habe ;)), Age of Empires 1, 2 und 3, Medall of Honor Allied Assault, Swat4, Civilisations 4, Mechwarrior 4, Alpha Centauri, Age of Mythology, Titan Quest, Sim City 4, Sins of a Solar Empire, TES3, Silent Hunter 4.

Und das war nur das eine Regal, im geschlossenen Schrank mit den älteren Sachen sollte auch einiges sein. Ist aber nicht in Sichtweite ;).

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 21:56 #

es gab früher ne menge spiele, die auch nach release noch mit kostenlosen updates und zusätzlichen inhalten versorgt wurden, die locker mit heutigen dlcs mithalten können.

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 18:47 #

na, da wollen wir doch gar nicht davon reden, dass die produktionsbudgets in den letzten zehn jahren regelrecht explodiert sind, während wir immer noch gleich "viel" oder sogar weniger für unsere spiele bezahlen...

dann kommen noch die extremen vergünstigungen im digitalen vertrieb dazu.

und dann wundert man sich echt noch, dass die publisher versuchen, auf andere weise an zusätzliche einnahmen zu kommen?!?

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 18:57 #

Dann wollen wir aber auch gleich nicht davon reden, das die verkauften Stückzahlen auch ganz deutlich zugelegt haben. Wenn ich mir bei den Produktionskosten auch noch anschaue, was sie bei Release abliefern. Sorry, aber da können sie ihren Schrott gleich komplett behalten. Von dem ganzen dämlichen DRM-Dreck, will ich noch nicht mal anfangen.

Crowsen (unregistriert) 17. Juli 2012 - 18:23 #

Grade bei CD Projekt kann ich das so nicht unbedingt unterschreiben. Denn wenn man sieht, dass sie sowohl bei The Witcher 1 als auch bei The Witcher 2 fast ein Jahr nach Release eine Enhanced Edition zum Download bereitgestellt haben, empfinde ich es nicht so, dass sie Produktionsbudget zurückhalten. Warum?
The Witcher 2 (den ersten hab ich erst zur Enhanced Edition kennengelernt), war bereits zum Release ein vollstäniger und umfassender Titel. Ich empfinde es bei CD Projekt eher so, dass sie ein Spiel so gut hinbekommen wollen wie sie es für möglich halten, dieses dann veröffentlichen und sich dann die Kritik ansehen, wo denn noch Nachbesserungsbedarf bestehen würde und darauf basierend, mit einigem Abstand zum Werk nochmal darangehen und sagen: "OK, als wir es veröffentlicht haben, fanden wir es toll, aber jetzt haben wir noch weiter drüber nachgedacht und so ist es eigentlich noch toller!"
Dass ich dabei nicht das Gefühl habe, dass das Spiel nur 80% des Budgets bekommen hat und ich nicht bekomme für was ich bezahle, liegt daran, dass die Spiele bei Release einfach grundlegend gut und funktionsfähig sind und auch ohne diese riesige Erweiterung der Enhanced Edition sich großartig schlagen würden.
Sollte es tatsächlich so sein, dass CD Projekt 20% des Budgets zurückhalten, dann sind sie tatsächlich unglaubliche Meister im Spieldesign, denn das würde bedeuten, dass sie mit sehr viel weniger Geld mindestens so gute Spiele abliefern wie andere mit dem gesamten Geld.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 17. Juli 2012 - 19:11 #

"Üblicheres Modell: das komplette Produktionsbudget fließt ins Hauptspiel. Bei Release erhalten die Spieler alles, wofür sie bezahlt haben."

Hast du die Entwicklung der letzten Jahre verpasst oder stellst du das absichtlich einseitig falsch dar? Von wegen das ganze Budget geht ins Hauptspiel, das ist ja wohl gerade im Angesicht der mittlerweile stark verbreiteten Day1-(oder Week1- oder...)DLCs, bei denen selbst ein Blinder sieht, dass sie nur zur versteckten Preissteigerung aus dem Hauptspiel herausgenommen und einzeln verkauft werden, eine sehr merkwürdige Behauptung.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 17. Juli 2012 - 17:56 #

Recht haben Sie. Ich kaufe inzwischen nru noch absolute Must Have sofort bei den meisten warte ich auf ne Goty. DLC wird nur bei meinen Lieblingsserien wie Final Fantsy geholt.

Glaube aber nicht das sich hier was ändert.

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 18:59 #

Ich bin schon einen Schritt weiter, und beschränkte mich auf DRM-Freie Titel.

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 18:12 #

Und was er nicht mal sagt, je mehr die Spieler abgezockt werden, je weniger haben sie im Geldbeutel. Das Budged für Unterhaltung vermehrt sich ja auch nicht einfach mal so aus dem Nichts.
So nach dem Motto. Toll, wir haben alle DLCs für CoD für 15€ an den Mann bringen können - nur warum kauft keiner unseren anderen Shooter?

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 17. Juli 2012 - 18:26 #

Solange es genug Dumme gibt, die nichtsnutzigen DLC für 10 Euro und mehr kaufen, oder wie in Dirt 3 voll offensichtlich Inhalte blockiert werden, die man für insgesamt nochmal 40 Euro freischalten muss, was nu für mich persönlich Gipfel der Abzocke und Verarsche des Verbrauchers war, und der Verbraucher sich das gefallen lässt, werden die großen Publisher das Spiel ewig fortsetzen. Bis wir irgentwann nur noch DlC kaufen um nach 200 ausgegebenen Euronen das fertige Spiel zu haben. Insofern finde ich die Meinung von CD Project voll korrekt.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22600 - 17. Juli 2012 - 18:40 #

Früher...

... da kaufte ich mir Street Fighter 2, doch wollte ich das Ganze etwas schneller spielen, wollte die Endbosse oder zusätzliche Charaktere freischalten, da musste ich mir jedes Mal das Spiel komplett neu kaufen! :O(

-> ;O) <-

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 17. Juli 2012 - 18:54 #

Extembeispiel, aber stimmt, ich hatte sie auch alle auf dem Snes lol

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 17. Juli 2012 - 19:02 #

Hier wird mir aus der Seele gesprochen - dem habe ich nichts beizufügen am Artikel.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 17. Juli 2012 - 20:07 #

Meiner Meinung nach werden die Spieler vollkommen falsch eingeschätzt. Meiner Meinung nach wird niemand bestraft, solange gute Spiele erscheinen.

Mit "Must-Have" Titeln hat man nunmal eine gewisse Machtposition gegenüber dem Kunden, das war so, ist so und wird auch immer so sein.
Früher sorgten solche Spiele regelmäßig dazu sich für sehr viel Geld neue Hardware zu kaufen. Wing Commander brauchte eine neue CPU, Rebel Assault brauchte ein CD-Laufwerk, Für Half-Life 2 oder Doom 3 haben sich die Leute reihenweise ein DVD Laufwerk nebst DirectX9 Grafikkarte zugelegt. Statt umgerechnet 500€ in neue Hardware zu stecken hat man das Geld nunmal heutzutage für DLCs übrig, weil die Entwicklung, auch Konsolenbedingt, für Spieler deutlich langsamer geworden ist. Damals brauchte man allein schon jedes Jahr mindestens einen CPU Wechsel um aktuelle Spiele spielen zu können, heute laufen aktuelle Spiele selbst auf '08er CPUs auf maximalen Details ruckelfrei.

Diese DLC Blase wird definitiv nicht platzen, in der Vergangenheit hat sich auch was ganz anderes durchgesetzt, DRM kann man auch als Beispiel nennen.

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2012 - 20:20 #

Tja, bei mir hat CD-Projects Idee voll gezogen. Ich hab bei denen einfach das Gefühl, ein Spiel zu kaufen und eben nicht ein Produkt.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 17. Juli 2012 - 20:23 #

DLC hin oder her. Es ist immer die Frage ob der Preis für das Hauptspiel und dem DLC stimmt. Ist das Preis-Leistungverhältnis in Ordnung schlage ich gerne zu!

Mazrim_Taim 16 Übertalent - 4088 - 17. Juli 2012 - 21:22 #

Stimmt.
Auch eine Kombination aus beiden kann ich mir vorstellen.
Z.B. alte Maps aus den Vorgängerspielen kostenlos anbieten und neue Maps für ein paar €.
Wenn ich mich nicht gnadenlos verarscht vorkomme sondern sogar merke das da ein guter Service hintersteckt (z.B. Killing Floor) lasse ich mich auch hinreißen "sinnlose" DLCs zu kaufen wie die Skins.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20270 - 17. Juli 2012 - 22:07 #

Deswegen will ich CD Project auch unterstützen und kaufe ihre Spiele bei Release, selbst wenn ich keine Zeit habe sie direkt zu spielen.

SonkHawk 14 Komm-Experte - 2251 - 18. Juli 2012 - 0:22 #

GOG rulez!!!

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 18. Juli 2012 - 7:54 #

Ich habe mir auch noch nie einen DLC gekauft.. Entweder ich bin mit dem Spiel so wie es ist zufrieden oder ich warte auf die GotY Edition! z.B. bei Borderlands hat sich das extrem gelohnt (Spiel+4DLCs für 25 oder 30€ -> Unschlagbar!)

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 18. Juli 2012 - 8:14 #

Hmm, ich habe grundsätzlich nichts gegen die Idee von DLC. Allerdings müssen diese auch fair sein. Nicht fair ist z.B., Inhalte aus dem ursprünglichen Spiel herauszuschneiden und als DLC zu verkaufen. Oder bei competitiven Multiplayerspielen durch DLC's Vorteile zu verkaufen (Cheaten gegen Bezahlung nenn ich das).

Wenn ich aber ein Spiel hab, das ich wirklich gerne spiele, dann würde ich mich freuen wenn der Hersteller nachträglich noch mehr Inhalte produziert. Bei einigen Spielen macht das sogar durchaus Sinn, z.B. bei Musikspielen wie Rockband etc.

DLC die nur neue Outfits oder andere kosmetische Boni bringen lassen mich dagegen total kalt. Früher gab es so etwas als Belohnung fürs erfolgreiche durchspielen. Dafür wird man heutzutage ja leider nur noch mit wertlosen Achievements "belohnt"...

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 18. Juli 2012 - 10:44 #

„[…]dass die Gamer irgendwann anfangen, die Spiele des Publishers im Laden stehen zu lassen.“

Das wird nicht passieren. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Spieler sich alles gefallen lassen, wenn der Titel zugkräftig genug ist. Jüngstes Beispiel: D3. Teures, unverkäufliches Vollpreisspiel mit Itemshop und Onlinezwang.
Battlefield komplett für 100€ - laut Spielern ist das vollkommen OK. Immerhin gibt es dafür tolle neue Karten. Wer braucht da noch Editoren, dedizierte Server oder Mod-Support – macht eh nur Arbeit.
Außerdem muss alles teurer werden, immerhin wird die Entwicklung immer teurer und natürlich die Raubkopierer/Gebrauchtkäufer… wer seine Kunden derart im Griff hat, braucht sich kaum Sorgen zu machen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 18. Juli 2012 - 17:13 #

Bei Battlefield nicht zu vergessen, die Orgins Diskussion, was gabs damals für einen Aufstand, und heute ? Alles bestens, haben uns halt mit abgefunden, genau wie mit dem Drecks Ubi Launcher :(

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 18. Juli 2012 - 10:19 #

Trotzdem werden sich Spieler mehr und mehr ausnehmen lassen, wenn es so weitergeht wie bisher. Leider.

SNES 11 Forenversteher - 765 - 18. Juli 2012 - 11:31 #

Aufgrund der DLC-Politik einiger Publisher/Entwicklerstudios habe ich schon den Kauf einiger Spieleserien eingestellt. Als Vollpreistitel gibt's für mich nur noch ganz wenige Multiplayerperlen, ansonsten kann ich warten bis das Zeug mal als Gesamtpaket in 'nem Deal für 'nen Fünfer erscheint.

Easy_Frag 16 Übertalent - 4341 - 18. Juli 2012 - 11:40 #

Egal wer dlcs kauft oder nicht...die Jungs haben bei mir ein positives Image und The Witcher Reihe ist eine der wenigen Serien die ich mit ruhigem Gewissen zum vollpreis kaufe. Bestes Beispiel war der kostenlose Content zu The WItcher 2. WEITER SO! Jetzt müssten andere Publisher das nachahmen *träum*

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 18. Juli 2012 - 18:45 #

Das wird nicht passieren, solange Capcom, EA und Acti/Blizzard die Masse mit ihren überteuerten und teilweise aus dem Hauptspiel gekappten DLCs zum Kauf bringen.

Ich hab bis heute Mass Effect 3 liegenlassen, aus exakt diesem Grund. Ebenso Final Fantasy XIII-2 - ich seh's einfach nicht mehr ein. Wenn ich den Leuten mein Geld schon in den Rachen werfe, dann möchte ich im Gegenzug auch ein fertiges Spiel haben. Und von dieser ganzen "Season Pass"-Grütze will ich gar nicht erst anfangen. Prima. Spiel für 50€ gekauft, dann soll ich NOCHMAL 40€ raushauen, damit ich alle DLC kriege? Sorry, das klappt so nicht. Dann lieber die "Alles drin, dran, drum"-Edition für knappe 30€ und gut ist. Da gerade auf Konsolen der Multiplayer eh meist zwei Wochen nach Release tot ist, gibt es für mich keinen Grund, "early adopter" zu sein, von ganz, ganz wenigen Titeln mal abgesehen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 19. Juli 2012 - 2:24 #

The Empire strikes back!

Sp00kyFox (unregistriert) 22. Juli 2012 - 11:36 #

sieht man ja was verpasst, da hat cd project net unrecht.
die leute haben keine lust doppelt und dreifach für das vollständige spiel zu behahlen. also warten sie einfach ab auf eine günstige complete-edition. der publisher verdient schlussendlich damit weniger, als wenn der kunde womöglich im anblick kostenloser zusatzinhalte gleich zugeschlagen hätte.
stattdessen zieht der publisher fehlschlüsse und meint die geringer werdenden absatzzahlen durch noch mehr dlc-inhalte kompensieren zu müssen.

Anonymous (unregistriert) 5. August 2012 - 16:19 #

Wir müssen nicht spielen, aber Firmen müssen verdienen. Wenn man die Hand beisst und verarscht, die einen füttert....

Die Publisher werden bald von Ihrem hohen Ross stürzen und dann werden wieder alle im Chor anstimmen: DRM vergrault die ehrlich Kunden. Das war ein Irrtum.

Manchmal hat man den Eindruck, die Leute da oben kapieren alles immer als Letzte .....