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Am vergangenen Freitag hat die Innenministerkonferenz der Länder deutlich ein
Verbot sogenannter „Killerspiele“ gefordert. Seit dieser politischen Forderung ist viel passiert, denn gerade bei Spielern ist diese Forderung auf wenig Verständnis gestoßen. Doch es hat auch Zustimmung zu dieser Entscheidung gegeben, denn wie bereits bei
GamersGlobal zu lesen war, hat sich z.B. das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden für dieses Verbot von „Killerspielen“ ausgesprochen.
Nun hat sich auch ein SPD-Politiker zu Wort gemeldet, der in politischen Kreisen als Fachmann für Medienkompetenz angesehen wird. Dabei handelt es sich um das Mitglied des deutschen Bundestages
Jörg Tauss, der zuletzt in die
Schlagzeilen wegen seiner "Beschäftigung" mit Kinderpornographie gekommen war. Auf der anderen Seite ist Jörg Tauss auch ein Politiker, der sich immer wieder für die Rechte von Spielern auch öffentlich stark gemacht hatte.
Nun hat Jörg Tauss einen offenen Brief an die Innenminister formuliert, in dem er die Beschlüsse zum Verbot von „Killerspielen“ durch die Innenministerkonferenz kritisiert. Es folgt ein Auszug des Schreibens:
„Wohl wissend, dass das Strafgesetzbuch im § 131 ein generelles Verbreitungs- und Herstellungsverbot von Medien unter den beschriebenen Prämissen vorsieht, wird jetzt wieder so getan, als ob es Handlungsbedarf gebe. Dies verschärft allenfalls Politikverdrossenheit, die auch entstehen kann, wenn der Staat so tut, in der Vergangenheit nichts unternommen zu haben. Gleichzeitig werden in geradezu verantwortungsloser Weise junge Menschen diskreditiert. Gamer sind keine Amokläufer."
Anschließend könnt ihr ein Video betrachten, dass während der Demonstration für Jugendkultur in Karlruhe entstand. Gegen Ende des Videos tritt auch Jörg Tauss als Sprecher für die Spieler auf.
Echt ärgerlich das der Mann seine politische Karriere aufgrund seiner Recherchen zu kinderpornographischen Inhalten quasi selbst ruiniert hat. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, das es so ist. An dieser Situation ist er aber selbst schuld.
Vermutlich verlieren die Spieler jetzt einen ihrer stärksten politischen Fürsprecher.
Das ist doch wieder wahlpolitisches BlaBla
Wahlpolitisches BlaBla hin oder her - Er hat sich gegen das Verbot ausgesprochen und sich damit gegen eine scheinbar breite Front von Politikern gestellt, die "Killerspiele" (übrigens: Für mich das Unwort des Jahres) verbieten wollen und darin ihren Sündenbock gefunden haben.
Den Interessierten würde den Mitschnitt von dem Interview von Tauss' Anwalt auf der SigInt09 ans Herz legen (wenn es davon schon nen Mitschnitt gibt). Sehr informativ.
Also ich find es gut, das wir wengistens einen auf unserer seite haben.