Nachdem die Innenministerkonferenz am 5 Juni, 2009 in Bremerhaven ein "Herstellungs- und Verbreitungsverbot" für so genannte "Killerspiele" beschlossen hat (GamersGlobal berichtet), reagiert nun G.A.M.E., der Bundesverbandes der Entwickler von Computerspielen, mit einer Pressemitteilung.
Stephan Reichart, Geschäftsführer des G.A.M.E., verweist beim geplanten Verbot auf die fehlende Kompetenz der Innenminister. „Wenn überhaupt, könnten die Familienminister der einzelnen Bundesländer ein weitergehendes Verbot als das bisher bestehende für menschenverachtende Spiele fordern. Deutschland hat bereits alle rechtlichen Mittel, um menschenverachtende Medien zu verbieten und deren Verbreitung zu bestrafen!”
Neben den verfassungsrechtlichen Kompetenzen sieht Reichart auch nachhaltige Imageprobleme, vor allem im Ausland. „Im Ausland nimmt man nur wahr, dass in Deutschland keine Spiele für Erwachsene mehr hergestellt werden dürfen, die Diskussion dahinter kommt dort aber nicht an. Das schädigt das Image der wichtigsten Entertainmentbranche, auch den Studios, die zu 98 Prozent überhaupt keine Egoshooter herstellen. Automatisch muss sich jeder Hersteller rechtfertigen und erklären, was er da tut.“
Außerdem ist ein Herstellungsverbot in Deutschland in sofern wirkungslos, da eine Vielzahl der Egoshooter würden vor allem im Ausland, etwa den USA, programmiert werden. Somit wird einzig das Verbreitungsverbot in Deutschland eine spürbare Konsequenz sein.
Abschließend kritisiert Reichart, dass man in Deutschland zu diesem Thema keinen vernünftigen Dialog führen könne. „Was hier gerade passiert, grenzt schlichtweg an Zensur - und auch die geplanten Netzsperren, zeigen eigentlich nur, dass die Parteien, die sowas fordern, in keiner Weise zukunftsfähig sind.“
Gibt es eigentlich auch sowas wie einen Bundesverband der Spieler? Also wo die Spieler selbst repräsentiert werden?
Nicht wirklich, wobei die eine oder andere eSport-Liga versucht, diese Rolle auszufüllen. Die sprechen dann aber halt nur für ihre eSportler, was meiner Meinung nach nicht unbedingt die normalen Spieler sind.
Wäre das nicht mal ein Post-GamersGlobal-Projekt für dich Jörg? ;-)
Post-Gamersglobal?
Gamersglobal ist forever :-)
Das hoffe ich doch! Aber wie ich den Jörg kenne, ziehts ihn in ein paar Jahren in neue Gefilde, um andere Ideen umzusetzen ;-)