World of Warcraft Thema bei Prozess in Oslo

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17. April 2012 - 18:35 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Am 22. Juli 2011 tötete der Norweger Anders Breivik 77 Menschen, angeblich um Norwegen vor der Islamisierung des Landes zu warnen. Diese Woche begann in Oslo der Prozess gegen den Massenmörder. Gestern wurde unter anderem erwähnt, dass der Täter World of Warcraft gespielt habe und es wurden Fotos seines Spielcharakters im Gerichtssaal gezeigt. Die Beschreibung des Spiels war im Gegensatz zu so mancher Berichterstattung in den Medien sehr sachlich. Der öffentlich rechtliche Nachrichtensender Phoenix berichtetet stundenlang von dem Prozess, der mit Einschränkungen live übertragen wurde. Dabei kommentierten die Sprecher der Live-Berichterstattung öfter, dass der Täter durch Computerspiele in eine Parallelwelt abgetaucht sei. Der Moderator im Studio beschrieb World of Warcraft als ein Spiel, in dem Europa mit Schusswaffen vor der Islamisierung geschützt werden müsse. Dieser Darstellung widersprach der Experte im Studio aber.

Ein Artikel auf der Website der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beschrieb World of Warcraft gestern abermals als Online-Killerspiel. Eine Beschreibung, die so im Gericht nicht gefallen ist und aus der Feder des FAZ-Redakteurs stammt. Viele deutsche Medien schrieben darüber hinaus, dass Breivik vorgibt, aus Notwehr gehandelt zu haben. Die korrekte Übersetzung für das norwegische Wort nødrett wäre allerdings Notwendigkeit

Video:

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 17. April 2012 - 11:29 #

Danke für die News und die Hinweise auf fehlerhafte Berichterstattung. Die Übersetzung "Notwendigkeit" ergibt wirklich viel mehr Sinn.

Ich habe für mich beschlossen mich über offensichtlich fehlerhafte Berichterstattung über Computerspiele nicht mehr aufzuregen sondern daraus nur die Kenntnis zu ziehen, dass der Autor wphl schlecht recherchiert. Sprich, nicht mehr glaubwürdig ist.

PCEumel 13 Koop-Gamer - 1436 - 17. April 2012 - 12:13 #

Solche Berichterstatter wissen i.d.R. sehr wohl, dass sie Mist verzapfen. Sie verfolgen jedoch eine bestimmte Agenda damit. Entweder persönlicher Natur oder im Auftrag etwaiger Interessengruppen.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8614 - 17. April 2012 - 12:39 #

Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der falschen Berichterstattung über Computer- und Videospiele darauf basiert, dass ein Journalist sich schlecht informiert hat oder falsch bei anderen abgeschrieben hat. Wenn der Spiegel schreibt, WOW ist ein Killerspiel, dann schreiben es zahlreiche Journalisten so nach. Ohne dass sie damit fremde oder eigene Interessen verfolgen.

Bedenklich finde ich folgenden Gedanken: Beim Thema Computerspiele sind wir selbst so gut informiert, dass wir erkennen, wenn ein Medium Unsinn schreibt. Beim Thema Griechenland, Nahostkonflinkt oder Innenpolitik bin ich nicht so gut informiert - hier erkenne ich nicht, wenn Falsches geschrieben wird.

Anonymous (unregistriert) 17. April 2012 - 14:17 #

letzteres sollte jedem zu denken geben. ich habe vor kurzem auch einen beitrag zu syrien gesehen ( sendung leider entfallen ), in dem es um gelenkte berichterstattung ging. da werden fake videos, von einem "opfer" des regimes, was vorher schonmal als arzt und verwundeter in anderen clips zu sehen war, auf ard gezeigt oder ständig aus einer einzigen ecke in syrien berichtet und zustände die dort vorherrschen automatisch aufs ganze land übertragen. nicht das es da wirklich ernste probleme gibt, aber neutrale berichterstattung gibs einfach nicht. kann man es den medien vorwerfen? ich denke nicht. in erster linie müssen sie marktwirtschaftlich denken, also muss dick aufgetragen und die story warm gehalten werden. die wahrheit allein bringt kein geld.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8614 - 17. April 2012 - 14:41 #

Die Öffentlich-rechtlichen müssen nicht marktwirtschaftlich denken. Und sie müssen keine Geschichten aufbauschen, was sie in der Regel auch nicht tun - Ausnahmen gibt's natürlich immer wieder, und im Boulevard ist das auch wieder eine andere Sache.

Die Berichterstattung aus Krisenregionen und Kriegsgebieten ist schwierig, wenn Fake-Videos gezeigt werden, ist es oft den Umständen geschuldet, "Verschweigen oder Fehler riskieren". Böse Absicht steckt da wohl nicht hinter. Ok, trotzdem ist es nicht akzeptabel, wenn wir Fakes als Nachrichten bekommen.

Die Sendung Zapp vom NDR zeigt immer wieder sehr schön, was in den Medien schief läuft.

floppi 24 Trolljäger - P - 52608 - 17. April 2012 - 14:44 #

Da auch die öffentlich-rechtlichen Sender auf Werbeeinnahmen angewiesen sind müssen sie sehr wohl auch marktwirtschaftlich denken.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8614 - 17. April 2012 - 15:05 #

Na ja, sie leben ja vor allem von Gebühreneinnahmen. Sagen wir so: Sie sollten nicht marktwirtschaftlich denken.

floppi 24 Trolljäger - P - 52608 - 17. April 2012 - 15:41 #

Sollten, ja, da stimme ich dir zu. Leider ist das Wunschdenken und die Quote zählt für alle. (Zugegeben, die öffentlich-rechtlichen bedienen auch Nischen ohne gute Quote, das scheint mir aber sehr stiefmütterlich.)

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 18. April 2012 - 7:41 #

Ich glaube du verwechelst da etwas. Die öffentlich rechtlichen haben im Jahr 2010 ca 7,5 Milliarden Euro eingenommen. Das ist so unglaublig viel für ein paar Fernsehsender das die Werbeeinnahmen den kleinsten Teil ausmachen werden. Leider ist im Jahresbericht 2010² der GEZ (schlampig und instransparent wie der Laden nunmal ist) nicht separat aufgeführt wieviel sie nun eigentlich durch Werbung einnehmen und verdienen (naja sie verdienen es ja nicht sie bekommens nur).
Außerdem sind die öffentlich rechtlichen eigentlich dazu verpflichtet so unabhängig wie möglich zu sein. Natürlich in erster Linie Regierungsunabhängig aber das klappt ja schon nicht weil sowieso einige Leute in irgendwelchen Vorstandräten, Beiräten, Beratungssitzungen oder Verwaltungsräten sitzen die politisch nebenbei auch aktiv sind. Dementsprechend möchte ich mir nicht vorstellen das sich eine solch wichtige (eigentlich wichtige, heutzutage nutzlose) Institution von Werbung lenken lässt.
² Quelle: http://www.gez.de/e160/e161/e1528/gb2010.pdf

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. April 2012 - 18:04 #

Wieso verdient die GEZ durch Werbung? *verwirrt*
Verdienen nicht nur die Sender selbst, wenn sie eben Werbung schalten?

Zu den "paar Fernsehsender"n kommen übrigens auch noch jede Menge ÖR-Rundfunksender und Regionalprogramme für die Bundesländer, das ist insgesamt gar nicht wenig.

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25216 - 17. April 2012 - 22:14 #

Einfach mal hier rein schauen, wenn ihr wissen wollt wie das Fernsehen tickt, inklusive den öffentlich Rechtlichen (in dieser Folge mit einem Beitrag über die Tagesthemen sehr deutlich):

http://fernsehkritik.tv/folge-90/

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 17. April 2012 - 14:42 #

Man braucht gar nicht so weit zu sehen, die Berichterstattung zu Griechenland ist ja schon eine Frechheit. Jedes mal wenn ein Jugendlicher mit Hoodie ein Schaufenster einschlägt wird so getan als wären in ganz Athen Krawalle und Ausschreitungen.

Ich fang jetzt gar nicht damit an wie oft Archivbilder verwendet werden um zu suggerieren das es groß angelegte Demonstrationen gäbe.

SirDalamar (unregistriert) 17. April 2012 - 14:44 #

Wichtiger Punkt. Wenn man sich auskennt, erkennt man Unsinn. Wenn nicht... nun, dann ist man anderen (Meinungen) ausgeliefert. Um mich etwas dagegen zu wehren, lese ich deutsche und englische Zeitungen. Allerdings sind diese natürlich nicht allzu weit voneinander entfernt. Und die Zeit alles nachzuprüfen, was man liest, die hat man einfach nicht. Also schlucken wir vieles. Oft ist genau dort Blödsinn dabei, wo man ihn nicht vermutet.

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 17. April 2012 - 13:25 #

Und diese Verschwörungstheorie basierst du auf welchem Geheimwissen?

Sleeper1982 14 Komm-Experte - 2640 - 18. April 2012 - 5:07 #

Das glaube ich auch das viele Reporter schon den Unterschied zwischen den einzelnen Spielen kennen (Rollenspiel, Strategiespiel, Shooter / liebevoll auch oft Killerspiel genannt).
Aber es ist für die Auflage wohl einfach besser da steht er spielte Killerspiele als, er spielte ein Spiel in dem es darum geht gemeinsam mit anderen realen Personen Aufgaben zu lösen, unter anderem das besiegen von Gegnern indem man gemeinsam eine Strategie für den jeweiligen Gegner entwickelt und diese dann erfolgreich ( oder auch nicht ) umsetzt.

Bzw fast jeder heutzutage kennt wohl WoW und weiß das es kein Killerspiel ist. (Ok außer halt die Leute die wirklich überhaupt nicht im Internet unterwegs sind). Aus meinem bekannten und verwandtenkreis kennt das Spiel ,wenigstens vom Namen und auch grob worum es geht, eigentlich jeder. Selbst meine 90 jährige Oma hat mir dabei schonmal über die Schulter geschaut und war davon ganz fastzieniert das man mit anderen Leuten vom anderen ende der Erde so einfach zusammen spielen kann.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66879 - 17. April 2012 - 11:33 #

Zitat: "Der Moderator im Studio beschrieb World of Warcraft als ein Spiel, in dem Europa mit Waffen vor der Islamisierung geschützt werden müsse."

Wie bitte? Man kann WoW ja wirklich einiges vorwerfen, aber diese Beschreibung ist ja schon ein ziemlich trauriges Bild, stellvertretend dafür wie "gut" in Sachen Spiele immer noch recherchiert wird.

floppi 24 Trolljäger - P - 52608 - 17. April 2012 - 14:27 #

Ich musste den Satz wirklich drei Mal lesen, nur um danach in schallendes Gelächter zu verfallen. Wenn es nur nicht so traurig wäre ...

Henke 15 Kenner - 3636 - 18. April 2012 - 20:57 #

Verdammt, dann sollte ich doch mal World of Warcraft spielen... allein die Vorstellung, Europa gegen "Opposite Forces" zu verteidigen, sollte Blizzard jetzt einige tausend mehr Spieler beschert haben... :-)

Anonymous (unregistriert) 17. April 2012 - 11:41 #

Bin ich der einzige, der das Aufführen eines Computerspiels in einem Prozess gegen einen rechtsradikalen Islamhasser absurd und irreführend findet?

Laut dem Phoenix Moderator wird in WoW sogar geschossen. Und sie haben es IMMER mit Welt des Kriegshandweks übersetzt, damit auch der letzte Depp glaubt in dem Spiel geht es darum virtuell Krieg zu führen.

Das ist doch nicht mehr Unfähigkeit, das ist boshafte Absicht!

Kappi 15 Kenner - 3287 - 17. April 2012 - 12:04 #

du bist nicht der einzige der das absurd findet. ich finde das extremst albern, ob der nun in "eine Parallelwelt abgetaucht" ist oder nicht. Da könnte man genausogut bei den meisten Prozessen von nichtspielern Fernseher durch den Gerichtssaal hiefen und ein entsetztes Gesicht machen..

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 17. April 2012 - 13:15 #

Der Unterscheid liegt in der aktiven Teilnahme und dem passiven Konsum. Durch aktive Teilnahme in einem Spiel wirkt sich das intensiver aus, als das bloße passive konsumieren. "Learning by doing" klappt im echten Leben auch üblicherweise als "learning by listening".

Grüße,
Passatuner

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 17. April 2012 - 22:18 #

Es gab mal eine britische Studie, nachdem sich passiver Konsum intensiver Auswirkt, da man ihm ausgeliefert ist und er besser auf einen einwirken kann, als wenn man geistig noch mit etwas anderem beschäftigt ist, wie zum Beispiel Knöpfe zu drücken.

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 18. April 2012 - 12:00 #

Und es gibt Studien, die das Gegenteil behaupten, und nu?

bam 15 Kenner - 2757 - 18. April 2012 - 13:53 #

Und nu sollte man weder das eine noch das andere als absolute Wahrheit in seinen Sätzen verwenden, was du getan hast. Deswegen wohl auch der Verweis auf eine Studie, die etwas anderes herausgefunden hat.

Wenn man von persönlichen Erfahrungen ausgeht, dann ist es z.B. bei mir so, dass ich bei spielen immer das technische Grundgerüst sehe. D.h. eine interaktive Erfahrung ist nicht intensiver. Da immer nur Objekte (Modelle und Texturen mit Animationen) dargestellt werden, also für mich noch weiter von der Realität entfernt als Filme. So wird es sicherlich genug anderen gehen.

Anonymous (unregistriert) 17. April 2012 - 12:17 #

Sorry, aber die Übersetzung ist korrekt, auch wenn in dem Spiel eigentlich kein Krieg geführt wird. Mal von den kleinen Streitigkeiten um Items abgesehen.

Das es absurd ist WoW im Prozess anzuführen, ist ein anderes Thema.

uLu_MuLu 14 Komm-Experte - 2109 - 17. April 2012 - 12:32 #

Natürlich ist die korrekt. Aber wie der Poster bereits erwähnte, wird es taktisch eingesetzt, um die ältere Bevölkerung von negativen Einflüssen whatsoever zu überzeugen, ohne Beweise anführen zu müssen.

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 17. April 2012 - 13:22 #

Vielleicht auch nur, weil die ältere Bevölkerung es selbst gar übersetzen könnte?

Ich habe kein Problem damit, wenn man es 'Welt der Kriegskunst (Kriegshandwerks)' nennt, denn so heißt es nun Mal. Ich weiß das, Du weiß das, weil wir des englischen mächtig sind, meine Nachbarn jenseits der 50 eher nicht. Warum sollte man den unsere Nicht-Englischsprechende Bevölkerung von der Bedeutung des Namen ausschließen?

Ich habe Unmengen an Menschen, Orks, Ungeheuern und was ich weiß im Auftrage anderer getötet. Ich habe Gesichter geschmolzen, Blutungen verursacht, vergiftet, hinterrücks von hinten erstochen, bin im Auftrag der Allianz gegen die Horde, die Legion und andere Feinde in den Kampf gezogen. Der Name passt auch auf Deutsch wie die Faust aufs Auge, und vermutlich wird vielen, auch denen die Englisch in der Schule hatten, erst mit der deutschen übersetzung bewusst, was der Name wirklich bedeutet und wie aggressiv dieser ist.

Grüße,
Passatuner

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 17. April 2012 - 16:16 #

WoW, "in dem Europa mit Schusswaffen vor der Islamisierung geschützt werden müsse"?

Also irgendwie war das aber anders als ich das in den ersten 3 Monaten nach Erscheinen gespielt habe. Man müssen die das kaputt gepatched haben...

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 17. April 2012 - 18:45 #

Wo schreib ich denn etwas davon, hä?

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 17. April 2012 - 12:51 #

Ich empfinde das nicht unbedingt als absurd, da ich nicht weiß, was man damit während des Prozesses bezweckt.

Die Übersetzung stimmt doch so eigentich auch? Klingt auf deutsch für uns nur schlimmer als das englische, weil wir die Bedeutung gleich erkennen. Ach so: Geschossen wird doch auch in WoW?

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 17. April 2012 - 16:19 #

Ja, geschossen wird wohl. Nur nicht in Europa. Und soweit ich weis, muss man die Welt Azeroth vor dem Bösen schützen. Der Islam ist mir im Spiel jedenfalls noch nicht über den Weg gelaufen...

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 17. April 2012 - 18:49 #

Und auch hier wieder, nur für Dich: Nicht von Islam, ich rede davon, dass m Spiel geschossen wird, was hier in den Kommentaren als Falschaussage moniert wurde.
Und in Europa wird nicht geschossen? Hm, hat mein Zwerg statt zu schießen die Munition für seine Büchse also geworfen, oder was...?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 17. April 2012 - 22:01 #

Er wollte damit wohl sagen: WoW spielst nicht in Europa, also kann innerhalb von WoW auch nicht in Europa geschossen werden, weil es ja Europa schlicht nicht gibt :)

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 18. April 2012 - 12:05 #

Ah, ok. Ändert aber nichts daran, dass in WoW geschossen wird, und das nicht zu knapp. Ob Europa, Azeroth oder hinterm Mond links ist egal. Man tötet am laufenden Band und wird dafür belohnt.

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 18. April 2012 - 12:21 #

Es ist eben nicht EGAL. Bei der Einstufung der Altersbestimmungen durch verschiedene Gremien inkl. USK spielt der Abstraktionsgrad - sowohl durch Grafik als auch durch die Umgebung und die Protagonisten - eine entscheidende Rolle.
Ob wir nun also 1945 mitten in Berlin als Deutscher rumrennen und andere Menschen vor Hakenkreuzflaggen abschiessen und das mit Realismus Grafik .... oder ob wir Tauren, Elfen und Kobolde spielen die mit Pfeil und Bogen oder meinetwegen auch altertümlichen Donnerbüchsen auf Tiere schießen und das in einer völlig frei erfundenen Fantasie Welt deren Grafik nicht die kleinste Abstraktion zur echten Welt zulässt.... spielt also schon eine Rolle. Wenn du aber nur weiterhin darauf bedacht bist das Wort "Killerspiel" auf die Goldwaage zu legen indem du jedes Spiel in dem jemand stirbt als "Killer" bezeichnest bringst du die Disskusion wohl nicht vorran. Es sind Zusammenhänge erkennbar aber man sollte auch einen gewissen Abstand halten können zu unterscheiden ab wann (oder OB MAN ÜBERHAUPT) ein Spiel als "Killerspiel" bezeichnen kann / sollte.

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 18. April 2012 - 14:26 #

Du hast in der Aufzählung Tauern, Elfen und Kobolde leider vergessen, daß in WoW auch Unmengen an Menschen rumlaufen.

Ja, in einer Fantasiewelt, mit abstrakterer Grafik, aber immer noch eindeutig Menschen.

Und genau das ist mir dann nicht unbedingt egal. Es geht mir doch auch gar nicht um die Alterseinstufung und auch nicht darum, dass ein Killerspiel per se böse ist.

Da die Definition 'Killerspiel' nicht festgelegt ist, nehme ich mir also auch weiterhin die Freiheit, ein Spiel so zu nennen.

Ich halte es dann da mit den Schweizern: […] sind Spielprogramme […] in denen grausame Gewalttätigkeiten gegen Menschen und menschenähnliche Wesen zum Spielerfolg beitragen.

Wenn das für Dich auf die Goldwaage legen ist, nun denn, dann fang an zu wiegen...

Grüße,
Passatuner

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. April 2012 - 18:11 #

"Killerspiel" ist zwar nicht eindeutig definiert, ist aber im Rahmen dessen, was so allgemein darunter verstanden wird, eindeutig nicht geeignet, um auf WoW angewendet zu werden. Das kann man tatsächlich in gewisser Weise daran festmachen, dass es USK "ab 12" eingestuft ist.

Wenn du das trotzdem tun möchtest, steht dir das natürlich frei, macht dich aber wahrscheinlich allgemein eher unglaubwürdig.

Machiavelli (unregistriert) 17. April 2012 - 18:51 #

In WoW wird doch geschossen. :)

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 18. April 2012 - 12:03 #

Ja, aber doch nicht in Europa.. Dann ist das doch auch kein Killerspiel mehr, wenn man auf dem Mond, dem Mars, Azeroth oder sonstwo, nur eben nicht in Europa (der Welt?) Leute tötet, meuchelt, mordet etc.. ;)

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 17. April 2012 - 11:45 #

"Viele Deutschen Medien schrieben[...]"
Viele deutsche Medien[...] ?

----

Aber ja.. war doch klar, dass Computerspiele wieder mit eingebracht werden, egal welcher Art. Aber ich finde es auch sehr unpassend, da das kaum zum Thema passt.
Ich verstehe schon den Gedanken dahinter, dass WoW zur Sucht verleitet und einen in eine für sich eigene Spielwelt zerrt, aber ob sowas ausschlaggebend für so einen gestörten Geist ist?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 17. April 2012 - 22:03 #

Wenn er es in umfassender Weise in seinem Manifest als Mittel seiner Wahl für bestimmte Zwecke darlegt, gehört es natürlich auch in den Prozess. Es ist ja nun nicht so, als würde da nun über nichts anderes gesprochen und als würde man nicht andere Details teilweise mit ähnlichem Aufwand auseinander nehmen.
Das gehört zur juristischen Aufarbeitung dazu. Zumal das Gericht (nach dieser News zu urteilen) auch nicht den Zweck zu verfolgen scheint, da irgendetwas hinein zu interpretieren, was gar nicht da ist.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 17. April 2012 - 11:45 #

Darf das Video dazu noch eingebettet werden?

http://youtu.be/tKMKENShBWo

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36174 - 17. April 2012 - 12:02 #

Danke für den Hinweis, habs mal eingefügt.

EDIT: Vielleicht ist ein deutschsprachiges Video doch geeeigneter, habs mal ausgetauscht.

Anonymous (unregistriert) 17. April 2012 - 11:53 #

Breivik selber schreibt in seinem Manifest WoW wäre die perfekte Ausrede, um seine soziale Isolation zu begründen. Es ist so peinlich, wegen einem Computerspiel zu vereinsamen, dass kein Bekannter am Wahrheitsgehalt des Geständnis zweifelt.

Breivik hat gewisse Sachen nur inszeniert um in der Außenwelt keinen Verdacht zu erwecken. Jetzt ignoriert man diese Fakten bewusst. Für mich siehts fast so aus, als wenn sich gewisse Medien darin überbieten wollen irgendwelchen Schei... als ersten zu verbreiten. Hauptsache noch krasser.

Das man den Prozess öffentlich verhandelt halte ich sowieso für den grössten Fehler. In der lokal erhältlichen Pendlerzeitung (zugegeben nicht grade das renomierteste Medium) durfte sich ein angeblicher Experte mit den Worten äussern "Man schulde der Öffentlichkeit einen öffentlichen Prozess"

Für mich unklar, warum man einer offensichtlich so gefährlichen Person eine Platform gibt, um seine Ideologie noch intensiver zu bewerben. Sind wir inzwischen schon so informationsgeil, dass wir die Gefahr nicht sehen? Das ist doch eine Einladung für alle Verschwörungstheoretiker, die endlich gehört werden wollen. Endlich bekommen sie die Aufmerksamkeit, die ihnen immer verwehrt wurde.

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 17. April 2012 - 14:06 #

Die letzten beiden Absätze kann ich so unterschreiben. Mit der Verhängung eines Bild- und Filmverbots hätte das Gericht der "Öffentlichkeit" des Prozesses in angemessener Form Rechnung getragen ohne diesem Menschen eine Plattform zu bieten, seinen Heldenmythos zu inszenieren. Ich erinnere in diesem Zusammenhang mal an den Prozess gegen Charles Manson, der die Medien ebenfalls als Werkzeug zur persönlichen Glorifizierung zu nutzen wusste.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 17. April 2012 - 11:57 #

World of Warcraft und der Schutz Europas vor der Islamisierung? Ernsthaft? Fremdwort mit neun Buchstaben: 'Recherche'

Wenn ich dran denke was für Unsinn in den meisten Medien zum Thema Technik und Spiele verzapft wird, frag ich mich schon wie gut die Recherche bei Themen wie Politik oder Wirtschaft ist. Wieviel von dem was uns z.B. die FAZ zum Thema Wirtschaftskrise vorkaut stimmt denn überhaupt?

FPS-Player (unregistriert) 17. April 2012 - 11:59 #

"Sind wir inzwischen schon so informationsgeil, dass wir die Gefahr nicht sehen? Das ist doch eine Einladung für alle Verschwörungstheoretiker, die endlich gehört werden wollen."
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

Jassir 12 Trollwächter - 1108 - 17. April 2012 - 13:41 #

Auweia, die FAZ taugt auch nur noch zum Gyros einwickeln...der Verfasser des Artikels könnte direkt bei RTL anfangen, den Unterschied würde man nicht bemerken ginge sein Lebenslauf verloren.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 17. April 2012 - 14:05 #

Thx für die News und die Klarstellung.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21090 - 17. April 2012 - 14:22 #

Mal davon abgesehen das dieser wiederliche durchgeknallte Psychokiller viel zu viel Möglichkeit bekommt sich öffentlich darzustellen und seinen Bockmist zu verzapfen.
-
WoW mal für einen "nicht" Gamer differenziert dargestellt. Man tötet virtuell massenhaft Menschen, Monster, andere Spieler, kann sogar mit Flinten schießen und wird immer dafür belohnt.
Was ist das dann?
Da ist die Bezeichnung Killerspiel nicht ganz abwegig.

Maximilian John Community-Event-Team - 10078 - 17. April 2012 - 14:50 #

Dann kannst du aber 90% der Spiele ab 12 und höher so nennen...

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21090 - 17. April 2012 - 15:03 #

Da hast du dich aber jetzt erschrocken.
Ändert aber leider nichts an der Aussage. Unsere Kleinen dürfen, ist ja nur ein Spiel, virtuell alles abmurksen, foltern (z.B. SW TOR), werden dafür belohnt, es ist lustig keine Gnade zu zeigen, und nicht mit den Konsequenzen ihres virtuellen tuns konfrontiert. Aber Hauptsache es spritzt kein Blut.
Ich hoffe mal das alle Spieler charakterlich gefestigt genug sind um das Spiel zu differenzieren... Sind ja alle gut und pädagogisch wertvoll erzogen. Ein normal sozialisierter Mensch kann das unterscheiden. Aber bei der immer weiter wachsenden Masse von unreflektierten Kindern/Erwachsenen bin ich mal auf die Spätfolgen gespannt.
Solange ist Gaming nämlich noch nicht der Massenmarkt der es heute ist ;-)

Anonymous (unregistriert) 17. April 2012 - 15:20 #

beschreibst ja selbst das problem, medienkompetenz und soziales umfeld. wenn da was komplett fehlgeleitet ist, stimmen nunmal ein paar sachen mit der person nicht und da brauchts keine spiele, um die sachen machen zu lassen, die in der gesellschaft als abnormal gelten. das problem ist eben, das man möglichst schnell eine möglichst greifbare antwort für ein problem haben möchte und was bietet sich da besser an als "killerspiel".
deshalb ist die verwendung dieses begriffs ein unding, denn es beschreibt nicht den spielinhalt, wie action oder rollenspiel, sondern soll menschen, die keine ahnung haben, sagen, das spiel ist schädigend für geist und verstand. daher kann man ja auch immerwieder in selbstdarstellungen fordern, solche spiele zu verbieten, denn es gibt sie überhaupt nicht.

Maximilian John Community-Event-Team - 10078 - 17. April 2012 - 15:32 #

Erschrocken bin ich nicht, aber ich denke immer es gibt einen großen Unterschied zwischen einem WoW und einem Egoshooter. In den meisten Spielen ist Gewalt Mittel zu Zweck, weshalb ich Killerspiel nicht so wirklich passend als Bezeichnung finde. Naja, zusätzlich ist das in allen Medien so, was man teilweise in Filmen ab 12 findet, findet man so selbst als passiver Zuschauer nicht unter Spielen ab 16.

"Aber bei der immer weiter wachsenden Masse von unreflektierten Kindern/Erwachsenen bin ich mal auf die Spätfolgen gespannt."

Och, da müssen wir nicht warten. Schau dir mal ein typischer Handyvideo bei einem 12 Jährigen an, der nicht unbedingt der nicht unbedingt wie der brävste Junge auf der Welt ausschaut. Ich denke allerdings, dass ist ein eher generelles Problem, was nicht sehr viel mit Videospielen zu tun hat. Das wird genauso bei Filmen und Büchern kommen...

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 17. April 2012 - 18:52 #

Ist in Wow Gewalt nicht Mittel zum Zweck? Jedes Mal in Desolace hab ich immer die Zentauren gefragt, ob sie mir ihre Ohren freiwillig geben, aber es ging nicht. Ich musste sie töten...

Maximilian John Community-Event-Team - 10078 - 17. April 2012 - 19:26 #

Genau das habe ich doch gesagt, die Gewalt ist Mittel zum Zweck, weshalb es meiner Meinung nach nicht primär um das töten von Gegner geht, sondern um Aufträge zu erledigen, die es erfordern etwas zu töten. Das ist WoW genauso wie bei einem GTA. Deshalb ist das Wort Killerspiel meiner Meinung nach ungerechtfertigt.

BTW: Wenn man ganz penibel ist: Wenn Mario die Gumbas platt hüpft müssten sie auch tot sein...

vicbrother (unregistriert) 17. April 2012 - 21:58 #

Eben Aufträge zu erledigen. Es ist doch immer wieder gruselig amerikanische Soldaten in Dokumentationen zu sehen, die von der Erledigung Ihrer Jobs sprechen, ebenso, wie es die Nazi-Schergen in Ihren Prozessen erklärten.

Killerspiel sollte nicht einfach schwarz-weiß auf ein brutalmöglichstes Töten von virtuellen Wesen reduziert werden, sondern auch den Spielinhalt: Quests wie "Töte X Orcs" sind nicht weniger grausam als reine Shooter.

Reflektion über diese Aufgaben und Spiele erfolgt viel zu selten: Aufgabe "Töte X Orcs" erledigt, nun heisst es weiter und "Töte den Anführer der N". Töten als Massenkonsum - selbst Mindcraft kommt nicht ohne Zombies zum Töten aus. Für eine Reflektion sind Kinder und Jugendliche auch oft noch nicht genug erfahren und charakterlich gereift, weshalb ja die Gesetzgebung hier besonders drauf eingeht.

Ich persönlich würde mich freuen, wenn RPGs beispielsweise viel mehr Rätsel enthalten würde und weniger "Gemetzel"und auch die Belohnung durch Gold zum Kauf von Rüstungs-/Waffenitems und oft eines Hauses zum verstauen der Waffen sind doch eher niederen Anspruchs. Das Ende ist eh beinahe immer ein Endkampf :(

Maximilian John Community-Event-Team - 10078 - 17. April 2012 - 22:11 #

Wie gesagt, ich finde einfach nur den Begriff Killerspiel übertrieben. Ich will die Gewalt in Spielen wie WoW auch wegreden oder verharmlosen, aber man sollte in unterscheiden ob es in einem Spiel nur um Gewalt, oder um Gewalt als Mittel zum Zweck geht. Ansonsten stimme ich dir schon zu, meine ersten Einträge waren glaube ich etwas unglücklich ausgedrückt.

vicbrother (unregistriert) 18. April 2012 - 14:27 #

Der Begriff ist ja nicht übertrieben: Es geht nicht nur um die Darstellung von Gewalt und Gewalt als Mittel zum Ziel, sondern selbst die Aufgabenstellung ist in jedem RPG und jedem Shooter mit Gewalt verknüpft - und zwar Gewalt bis zum Tode des Gegners. Welch andere Bezeichnung als Killerspiel wäre da angebracht?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. April 2012 - 18:19 #

"Gewalthaltiges Spiel" vielleicht? :o

vicbrother (unregistriert) 18. April 2012 - 19:28 #

Hm, vielleicht... Gewaltspiel?
Ein Gewaltspiel, viele Gewaltspiele. "Mama, darf ich noch das neue Gewaltspiel spielen?"

Ok, Gewaltspiel gefällt mir :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. April 2012 - 20:02 #

Gewaltenteilung im Kinderzimmer? :o

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 18. April 2012 - 12:07 #

Zweck = Abschliessen von Aufgaben
Und das Mittel in vermutlich 90% der Aufgaben? Na? Gegner töten also nicht, um denen etwas abzunehmen?

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 17. April 2012 - 19:47 #

Genau, die komplette Spielmechanik beruht auf unzähligen Tötungen und nicht zur Verteidigung, sondern um die Getöteten danach auszurauben.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83394 - 17. April 2012 - 17:34 #

Also schon alleine für die Aufklärung von Notwehr und Notwendigkeit gibts Kudos. War mir vorher nicht bewusst, danke.

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 18. April 2012 - 13:37 #

dito

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 17. April 2012 - 18:39 #

Ich ärgere mich eher über die Tatsache, dass Newsportale zu diesem Prozess einen Liveticker führen. Dieser Mann hat diese Aufmerksamkeit nicht verdient.

Drosan (unregistriert) 17. April 2012 - 18:53 #

Die arme Gilde bei 4:12 ... eigentlich wäre es schön gewesen wenn man deren Namen geschwärzt hätte.

Anonymous (unregistriert) 17. April 2012 - 19:40 #

Heißt der wirklich Justicar oder nicht doch Andersnordic?

knallfix 14 Komm-Experte - 1963 - 17. April 2012 - 21:35 #

Justicar ist ein Titel.
http://www.wowhead.com/achievement=907/the-justicar
Der Char heißt Andersnordic.

Imperitum 18 Doppel-Voter - 9578 - 17. April 2012 - 19:52 #

Danke für die Aufklärung.
Der Kommentar von Ulrike Herrmann trifft es zudem auch recht gut, wie ich finde:
http://taz.de/Kommentar-Breivik-Prozess/!91660/

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 17. April 2012 - 20:11 #

Wie ihm die Bühne, nach der er giert um seine verrückten Ansichten und "Gründe" für diese verachtenswerte Tat zur Schau stellen zu können, einfach geboten wird...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 17. April 2012 - 22:15 #

Naja, meinst du, N24 und Co würden Live-Ticker und so weiter senden, wenn die Leute einfach nicht draufklicken würden? Nicht nur *er* will die Bühne, auch viele Zuschauer wollen sie offenbar.

Für ihn ist das ein gigantischer Coup. Man kann nur feststellen: Seine Marketing-Strategie war ein wahnsinniger (im wahrsten Sinne des Wortes) Erfolg. Für ein solches Nischen-Thema, eine solche Rand-Ideologie ein so enormes Publikum zu finden, wäre wohl über keinen anderen Weg so möglich geworden. Man kann daher nur schockiert feststellen, dass er aus seiner eigenen Logik heraus alles richtig gemacht hat. Und so, wie ich das verstehe, hat er die Tat genau deshalb auch durchgeführt. Die Toten sind Mittel zum Zweck. Und wir (als Gesellschaft) sorgen dafür, dass der Zweck erfüllt wird.

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 18. April 2012 - 8:08 #

Ist doch bei jedem anderen grausamen Thema die gleiche Leier, ob Vergewaltigungen, Amoklauf oder Entführungen ... jedesmal ist das wochenlang in den Nachrichten und man hat das Gefühl das gesamte Land will nur noch das hören. Klar sind das schlimme Ereignisse aber weltweit sterben täglich zehntausende Menschen eines unnatürlichen Todes. Ob durch Hunger, Krankheit oder andere Dinge. Da ist es Heuchelei wenn wir uns am Leid derer zu ergötzen scheinen die nur Nahe genug bei uns im Land leben und wir uns das reinziehen... das widert mich so an. :(

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. April 2012 - 18:23 #

Finde ich nicht, dass es das gleiche ist. Also, natürlich, die Berichterstattung ist natürlich regelmäßig sehr präsent, aber das war gar nicht das, was ich sagen wollte.

Was mich schockiert ist, dass hier 77 Menschen genau aus dem Zweck, so einen Medienrummel zu generieren, getötet wurden, und diese Absicht auch noch aufgeht.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 17. April 2012 - 20:19 #

Unglaublich... Ich sitze hier mit offenem Mund... Un Glaub Lich...

Xariarch (unregistriert) 17. April 2012 - 22:02 #

Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.. das ist unfassbar...

Anonymous (unregistriert) 17. April 2012 - 23:09 #

Ich ignoriere bewusst die Berichterstattung über den Prozess, vom unterirdischen Journalismus mal abgesehen.

Die Medien brauchen mal wieder nen Hampelmann, da kommt denen dieser Verrückte gerade recht.

Es sterben täglich allein im Kongo mehr Menschen, damit der Sepp aus dem Dorf mit seinem Smartphone den Prozess von Herrn Breivik verfolgen kann, wie krank diese Welt doch nur ist.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 18. April 2012 - 1:42 #

Man könnte meinen: Der Typ hat sein Ziel erreicht.

Er hat eine riesige Aufmerksamkeit und kann vor der ganzen Welt seine Gründe erzählen. In seiner stillen Hoffnung, dass Leute durch diese Aktion, aus der falschen Weltsicht, zumindest seiner Meinung nach, wach werden und er Verständnis und Zustimmung erntet.

Leider hat er zumindest recht, dass man nur durch solche Tragödien auf diverse Missstände aufmerksam machen kann. Egal ob sie nun wirklich gesellschaftlicher oder doch persönlicher Natur sind. Eigentlich hofft man, man würde daraus die richtigen Schlüsse ziehen, aber wie man sieht analysiert man wieder total an der Wahrheit vorbei. Da werden wieder irgendwelche Beschlüsse gefasst die nichts mit dem Grund zu tun haben und am Ende wundern sich die Leute, dass irgendwann wieder genau das selbe passiert.

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 18. April 2012 - 5:53 #

"Leider hat er zumindest recht, dass man nur durch solche Tragödien auf diverse Missstände aufmerksam machen kann."

Dein Beitrag ist ein bisschen missverständlich formuliert, finde ich. Hört sich doch arg verharmlosend an.

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 18. April 2012 - 12:09 #

Ich würde sagen, das hört sich neutral an. Ok, in Anbetracht des Verbrechens ist das wohl auch verharmlosend, aber leider in der Sache auch zu oft richtig.

dirfter (unregistriert) 18. April 2012 - 5:48 #

Mal ganz abgesehen davon, dass der Typ nie wieder frei rumlaufen darf.
Ich finde WOW IST ein Killerspiel.
Ein Killerspiel definiert sich nicht durch die Menge an Blut das dort fließt, sondern durch´s töten an sich.
Bei wievielen Quests muss man x Viecher töten um die Belohnung zu bekommen? > 90% der Quests?
Das töten zieht sich halt durchs komplette Spiel. Vom PvP mal ganz zu schweigen.
Jeder der WOW zockt kann es nur bestätigen.

Veldryn 10 Kommunikator - 443 - 18. April 2012 - 7:52 #

Unterschreibe ich so.

Als ich noch aktiv gespielt habe, war es auch immer das Gleiche:

Neues Add-On, irgendwer/irgendwas ist "verrückt" geworden und muss von den "Helden" gekillt werden.

Sei es Illidan, Kael'thas, Malygos oder weiß der Geier wer ... und warum man in WoW ständig anders denkende (ich spitz das mal so zu) töten muss, nur weil es den "Guten" nicht in den Kram passt, halte ich auch für fragwürdig.

Warum müssen denn beispielsweise die Trolle in Stranglethorn ausgerottet werden? Haben die keine Existenzberichtigung? Dann deren Ohren sammeln ... das Spielprinzip darf durchaus für fragwürdig erachtet werden.

Jeder, der das verharmlost, versucht sich nur vor der Wahrheit zu verstecken.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 18. April 2012 - 8:41 #

http://www.youtube.com/watch?v=aMMutjoU_5w

Der Unterschied ist nunmal das WoW sehr cartoonhaft ist und kaum jemand wirklich 'stirbt'. Für Spielercharaktere ist der Tod nur ein vorübergehendes Ärgernis und NPC respawnen auch in der Regel. Außer in ein paar sehr konstruierten Fällen, wo man sich wundert (vor allem wenn man selbst nen Priester, Pala, Schamanen oder Druiden spielt der rezzen kann) warum man den befreundeten NPC nicht einfach wieder ins Leben zurückholen kann. Illidan, Kael'thas Malygos und weiß der Geier wer waren auch jeweils nächste Woche wieder da wenn der Raid vorbeigeschaut hat.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21090 - 18. April 2012 - 9:04 #

Ich argumentiere mal "cartoonhaft" dagegen. Da bringst andere virtuell um. Und das in verhamlosender Plüschgrafik.
Du kannst es drehen und wenden wie du willst.

Anothep (unregistriert) 18. April 2012 - 9:55 #

Mit der Definition sind selbst Spiele wie "Pacman" oder "Super Mario" Killerspiele.

Jedes Spiel in dem jemand gestötet wird als Killerspiel zu bezeichnen wandelt das Wort, das für viele mit einem Spiel verbunden wird, das übermäßig unnötige Gewalt- und Blutspritzszenen beinhaltet, in ein harmloses Wort um, das nichts mehr über den Inhalt des Spiels aussagen kann.

Für mich ist "Battlefield 3" mehr Killerspiel als "Little Big Planet"!

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 18. April 2012 - 9:58 #

Schach ist auch ein Killerspiel.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 18. April 2012 - 10:51 #

Aber nur Battle Chess ^^. Ansonsten scheiden die Figuren nur aus, bis zur nächsten Runde :).

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 18. April 2012 - 10:57 #

Auch wenn ich denke das es Ironie war ^^ scheidet man bei CS, CS:S und sämtlichen anderen Shootern nicht auch nur kurz bis zur nächsten Runde aus :P ?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 18. April 2012 - 10:59 #

Jo, schon. Aber beim Schach wirst du nicht erschossen oder gemessert, sondern deine Figuren rausgekickt ^^.

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 18. April 2012 - 11:11 #

Darauf wollte ich hinaus, ja. Im Grunde scheiden Figuren in Spielen auch nur aus, nachdem sie geschlagen wurden.

Anonymous (unregistriert) 19. April 2012 - 9:42 #

Willst du jetzt etwa Killerspiele verhamlosen, in dem du WoW und auch Schach als Killerspiel darstellen willst?

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 24. April 2012 - 17:32 #

Das töten von Personen oder Monstern ist Bestandteil fast jedes Action Films oder Action Spiels. Wenn er beeinflusst wurde dann sicherlich nicht durch Bären und Orcs töten xD

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 18. April 2012 - 7:11 #

Ach darum geht es bei diesem Panda-Addon...

kutschi201 11 Forenversteher - 655 - 18. April 2012 - 9:21 #

true true...
wenn man nämlich bei "Mists of Pandaria" ein paar Buchstaben ändert ergibt sich: "Mit Schusswaffen Norweger erschießen, um der islamisierung entgegenzuwirken"
Oh man, was sich einige Redakteure und "Experten" nur denken -.-*

Anothep (unregistriert) 18. April 2012 - 9:43 #

Man kann sich über die falsche Berichterstattung nicht ärgern, da dies oft von Lesern so gewünscht wird. Reißerisch und plakativ soll es sein, sonst interessiert sich niemand dafür. Das wissen Zeitungen und alle anderen Medien auch.

Im Endeffekt sind Nachrichten nichts anderes als Preise im Supermarkt. Vergleichen ist unbedingt notwendig, sonst wird man getäuscht!

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 24. April 2012 - 17:33 #

Das ist dochmal der Kommentar des Tages. n1

Kith (unregistriert) 18. April 2012 - 11:18 #

Bei dem Video schläft man ja ein ...

N.D. (unregistriert) 18. April 2012 - 11:25 #

Alter, es ist doch immer wieder das Gleiche. Kaum gibt’s ne News mit der Überschrift „WOW …Killerspie“ regt sich die Netzgemeinde auf. Es scheint ja richtig Laune zu machen sich aufzuregen. Ich für mich kann jetzt, wie viele andere hier, überhaupt nichts zu dem Phoenix Artikel sagen, weil ich ihn nicht gesehen hab. Das ist auch eig. kein Problem, was mich aber ärgert, ist dass sich wieder einmal alle künstlich Aufregen ohne sich zu informieren. Ihr macht also genau das was ihr den sog. Experten vorwerft, ohne genügend Informationen vorschnell zu urteilen. Ich würde mich freuen wenn das nächste Mal auch die richtige Quelle angegeben würde. (Hier z.B Phoenix Sendung XY + Tag oder Internetaufruf der Sendung) sofort könnte sich jeder selber informieren und dann meinetwegen auch aufregen. Auf der Seite der FAZ (findet ihr unter der Quelle) könnt ihr dann noch den Artikel finden. Lest diesen, dann dürft ihr euch darüber auch aufregen! Ansonsten kann ich nur an die Newsschreiber appellieren immer die ursp. Quellen anzugeben und nicht auf ne News zu verweisen, welche womöglich wieder auf ne andere News verweist.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36174 - 18. April 2012 - 13:27 #

Phoenix hat keine Online-Mediathek, an einen Mitschnitt kommt man nur gegen Bezahlung. Diesen kann man dann natürlich nicht einfach auf Youtube hochladen, da dies eine Urheberrechtsverletzung wäre.
Ich hab Phoenix am Montag selber gesehen und daraufhin am Folgetag die News verfasst.

Beim FAZ-Artikel, der weniger schlimm ist, ging es mir eigentlich nur um das Wort "Online-Killerspiel". Das hat in einem Bericht nix verloren, da es unsachlich ist.

Trax 15 Kenner - 3458 - 18. April 2012 - 15:30 #

Tja was soll man dazu sagen?
Auf jeden Fall dürften sie damit den gewünschten Effekt teilweise erreichen.
Einige älteren Kollegen bei mir auf Arbeit, die nicht sonderlich viel mit PCs anfangen können, glauben jetzt laut eigenen Aussagen das der Mörder solche online Killerspiele gespielt hat.

Punkbanana 13 Koop-Gamer - 1377 - 19. April 2012 - 11:14 #

wow ein killerspiel? wtf man tötet da zu 80% irgendwelche fabelwesen und keine menschen wtf

Theryn (unregistriert) 19. April 2012 - 12:30 #

Hallo zusammen!

"Cowboy und Indianer" spielen führt zur Verrohung, einer gesteigerten Gewaltbereitschaft und zieht nebenbei noch eine ganze Ethnie in den Schmutz.

Tom & Jerry und ähnliche Cartoons (mitunter wirklich nicht zimperlich) führen zu einem gestörten Verhältnis zur Anwendung von Gewalt und bringen Kinder auf die Idee, dass es lustig wäre, einem anderen mit dem Hammer eine überzuziehen.

Manche Bücher und Schriften beschäftigen sich sehr intensiv mit Gewalt und sogar mit einer durch Gewalt und der Tötung anderer herbeigeführten Gerechtigkeit. Und ja, man kann solche Geschichten sehr intensiv wahrnehmen und sich in die Rollen, die darin vorkommen, hineinversetzen. Man sollte solche Bücher verbrennen.

Mit härteren Waffengesetzen wird alles besser.

Doktorspiele führen zu einer gestörten Sexualität.

Mehr Kontrolle im Netz vermeidet die Verbreitung rechtsradikalen Gedankenguts.

Onanieren macht taub, blind, führt in die Hölle oder wahlweise auch alles zusammen.

...

Ernsthaft: Solche Debatten und vermeintliche Wahrheiten, die man sich zusammenstrickt, sind nichts anderes als ein Rumpfuschen an Symptomen.

Ein Mensch dreht durch, wobei damit nicht die Tat im Affekt gemeint ist. Die Wahrnehmung eines solchen Menschen verschiebt sich, die Art, wie er die Welt um sich herum wahrnimmt, seine Gefühle und damit in letzter Konsequenz auch sein Denken und sein Handeln.

Wir möchten immer eine Wahrheit haben. Etwas Verbindliches, das wir einpacken und in eine Schublade packen können zu Dingen, die uns persönlich nicht betreffen. Vielleicht hat das Spielen von Computerspielen diesen einen Menschen in dem bestärkt, was eh in ihm vorging. Aber einen Auslöser oder grundlegende Ursachen werden wir da nicht finden. Wir werden keine allgemeingültige Aussage fällen können und für den unwahrscheinlichen Fall, dass dem doch so sein sollte, wird diese allgemeingültige Aussage durch so viele Faktoren und Parameter eingegrenzt werden, dass sie nur noch für Statistiker interessant ist.

Bitte nicht falsch verstehen: Wenn der Konsum eines Stoffes oder eines gewissen Gedankenguts oder eines Bestimmten Reizes einen Menschen dahin bringt, wie denjenigen, über den wir reden, dann ist es natürlich richtig, für einen etwaigen therapeutischen Effekt ihm eben diese Dinge zu verweigern. Die Konsequenz kann aber nicht aus diesem Gedanken allein heraus sein, allen dieselben Dinge zu verweigern. Neben Spielen tritt ja auch wieder das Internet in den Fokus und auch andere Lebensbereiche sind sehr wahrscheinlich betroffen.

Im Übrigen finde ich es unverantwortlich, sich auch im Rahmen dieses Prozesses an Symptomen aufzuhängen, wodurch die Ursachen relativiert zu werden drohen. Auch sog. Killerspiele sind eine Form des Entertainments und an ihnen ist per se nichts schlechtes. Was erschreckend ist für manche ist, dass es zum Menschsein dazugehört, sich mit den Inhalten solcher Spiele zu befassen und durch sie das, was in jedem von uns mehr oder minder ausgeprägt steckt, auszuleben.

Alle Probleme, die wir haben und in deren Zusammenhang gerne "Killerspiele" erwähnt werden, brauchen wir nicht auf "fremde, abstruse Medien" abzuwälzen. Ich bin der festen Überzeugung, dass, von einer sehr hohen Warte aus betrachtet, Menschen, die durchdrehen, auch nur ein Symptom sind für gesellschaftliche Defizite, die wir einfach ignorieren und unter denen wir alle auch immer mehr zu leiden haben.

Auf bald!

Theryn

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36174 - 20. April 2012 - 14:41 #

Norway mass-shooting trial reopens debate on violent video games

http://edition.cnn.com/2012/04/19/tech/gaming-gadgets/games-violence-norway-react/index.html

Warum findet man solche Artikel nie in der deutschen Presse?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36174 - 2. Mai 2012 - 13:20 #

Hab den besagten Ausschnitt aus der Phoenix Berichterstattung nun in die News eingebettet.

MMKING 17 Shapeshifter - 6725 - 2. Mai 2012 - 18:00 #

Einfach nur lachhaft muss ich sagen ^^