Vor kurzem konnte Rollenspiel-Urgestein Brian Fargo mittels seiner Kickstarter-Kampagne die Finanzierung von Wasteland 2 sicherstellen (wir berichteten) und dabei auch eine Reihe von Industrie-Veteranen für das Projekt gewinnen. Nun könnte das Spiel bald einen weiteren prominenten Zugang erzielen. Die Rollenspiel-Profis von Obsidian Entertainment, die unter anderem für Hits wie Knights of the Old Republik 2 oder Fallout - New Vegas verantwortlich sind, möchten sich nämlich an dem Projekt beteiligen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Kickstarter-Kampagne einen Betrag von mindestens 2,1 Millionen US-Dollar erzielen wird.
Sollte dies gelingen, wäre der Lead Designer von Planescape Torment, Chris Avellone, der zu Fargos Interplay-Zeiten auch bereits an Fallout 2 gearbeitet hatte, mit an Bord. Für Obsidian Entertainment, das wegen eines gecancelten Projektes zuletzt einen Teil seiner Belegschaft entlassen musste und einer ungewissen Zukunft entgegen sieht, wäre dies auch eine gute Gelegenheit, wieder Fuß zu fassen. Ihr dürft gespannt sein, ob diese Ankündigung der zuletzt etwas erlahmten Spendenbereitschaft neuen Auftrieb verschafft und es in den verbleibenden 17 Tagen gelingen wird, die derzeit noch knapp 400.000 Dollar zu sammeln. Die Chancen stehen zumindest nicht schlecht. In den wenigen Stunden seit der Ankündigung dieser Kooperation stieg die Spendensumme bereits von 1,6 auf 1,7 Millionen an.
plötzlich hat das spiel angefangen mich ein ganzes stück mehr zu interessieren!
Vermutlich spende ich dann doch noch, obwohl ich kein Freund rundenbasierter Rollenspiele bin. Aber wenn es hilft, Obsidian am Leben zu erhalten.
jetzt darf ich auch noch meinen Pledge erhöhen :D
So. 15 Dollar Pledge ist drinne^^
Ich storniere meinen finanziellen Beitrag. Ich mag Obsidian nicht.
... würde ich auch machen; ich mag Obsidian auch nicht, vor allem diesen Irren mag ich nicht, den Heinz, wie heißt der Idiot gleich noch ...
Jetz tuh nicht so als wenn es nicht Leute geben kann, denen die Produkte, die Obsidian brachte, nicht gefallen haben und die in ihren Enttäuschungen dabei durchaus sauer auf die Firma sein können.
Meine 100$ sind schon im Topf.
Man könnte vielleicht noch einbauen, dass Obsidian nicht direkt an der Programmierung mitwirken würde, sondern nur am Design. Die typischen Obsidian-Bugs sind also nicht zu befürchten. Außerdem ist nun auch die Bezahlung per Bankeinzug über PayPal möglich.
Vielen Dank für den Hinweis! Ging irgendwie an mir vorbei.
Jein, das Projekt wird zwar bei inXile programmiert, man will dann aber diverse Tools von Obsidian verwenden. Da gehts also durchaus in erster Linie um die technische Seite, nicht um den Inhalt. Darüber hinaus wird sicherlich aber auch noch an der kreativen Seite mitgearbeitet.
Brian Fargo hat vor kurzem übrigens in einem Interview (http://www.ripten.com/2012/03/27/brian-fargo-talks-wasteland-2-abysmal-publisher-treatment-and-having-fun-again/) explizit hervorgehoben, dass nicht Obsidian für seine verbugten Spiele verantwortlich war, sondern der Publisher, da dieser das Qualitätsmanagement in der Hand hatte.
das ist natürlich einfach den publishern die bugs in die schuhe zu schieben. hätten die entwickler programmiert wie es sich gehört, gäbe es gar keine bugs.
Brian Fargo legt das in dem Interview am Beispiel von Fallout New Vegas schön wieder: Der Publisher verlegt das Erscheinungsdatum nach vorne (!), der Publisher hat das QA in der Hand und gibt Obsidian keine Chance mehr, Bugs zu beseitigen -> das Spiel ist verbugt, der notwendige Metacritic-Score wird nicht erreicht -> Obsidian erleidet finanzielle Einbußen. Und daran soll dann Obsidian Schuld sein? Ja, klar.
Bei KOTOR 2 waren es ja nicht nur Bugs, sondern ganze Handlungsstränge wurden nicht/unzureichend zu Ende geführt. Da fehlten wohl einige Entwicklungsmonate.
The Sith Lords kam aber auch schon 15 Monate nach dem ersten Teil raus, da liegt die Vermutung nahe, dass hier ein zu enger Projektzeitraum zugestanden wurde.
Das hat Chris Avellone auch in einem Interview bereits gesagt, dass der Entwicklungszeitraum zu kurz war.
auch da wurde der Release durch Lucas Arts den Publisher erzwungen, damit man das Weihnachtsgeschäft mitnehmen konnte. Der Entwickler hatte ja die Handlungsstränge anders geplant und auch Voice Acting in diese Richtung war schon unternommen
Das Weihnachtsgeschäft mitnehmen? Bei einem Release im Februar?!
Release war am 6.12.2004.
wie arm. der publisher ist doch genauso auf die entwickler angewiesen, wie die entwickler auf den publisher. wenn man als studio ein bißchen eier in der hose hat und wert drauf legt, dass das eigene spiel nicht komplett bugverseucht erscheint, kann man als einigermaßen etablierter entwickler auch dafür sorgen, dass zumindest das allernötigste qualitätsmanagment durchgeführt wird. der publisher hat immerhin schon ne menge geld im voraus da reingepumpt. is ja nu nicht so, als wenn die ohne probleme solch ein projekt abbrechen würden, nur weil der entwickler nen bißchen mehr zeit verlangt. ich hasse es, wenn die entwickler im nachhinein einfach mal eben alle schuld auf den publisher abwälzen, wenn sie nen schlechtes spiel rausgebracht haben. bei irgendwelchen winzigen no-name entwicklern kann ichs verstehen, wenn die sich von EA & co bis ins kleinste detail vorschreiben lassen, was sie zu tun haben...alle andren sollen gefälligst ordentlich verhandeln und sich nicht einschüchtern lassen. ohne gute entwickler gibt es auch keine guten spiele und das wissen die publisher auch.
Das ist doch Blödsinn. Eine wirkliche Verhandlungsbasis haben eher die Entwickler, die für den Publisher schon für wirkliche Erfolge gesorgt haben, aber selbst da sieht man ja an Infinity Ward, dass selbst hier die Verhandlungsbasis nicht so ausgeprägt ist. Woher soll denn dann bitte Obsidian die Verhandlungsbasis nehmen? Die haben zwar immer solide bis gute Spiele gehabt, aber Kassenschlager waren da ja jetzt keine wirklichen dabei.
Publisher vergeben so gut wie keine Verträge mehr extern, und wenn, dann nur so, dass der Entwickler hinterher keine Rechte mehr an dem Produkt hält. Für unabhängige Entwickler gilt daher das Prinzip "Friss oder stirb". Da ist nichts mit besseren Vertragskonditionen raushandeln.
Chris Avellone...Mastermind hinter so Spielen wie Fallout, Baldur's Gate, Planescape Torment oder Icewind Dale...fast 'n Herzinfarkt bekommen, als ich den Namen las. Gleich das Geld überwiesen :D
Das nennt man wohl Hochzeit im Himmel. Allein die Vorstellung, dass es klappen könnte, bringt mich vor Glück zum Weinen. Na gut... aber fast!
Brian Fargo + Obsidian machen ein Oldschool RPG? wow!
Hm, da muss ich mir ja fast überlegen doch was für das Spiel zu geben. Vom Spieldesign her sind Obsidian-Spiele immer verdammt gut.
Spendet! Es ist immerhin für einen guten Zweck :)
Okay, jetzt konnte ich nicht mehr widerstehen. Take my money!
SHUT UP AND TAKE MY MONEY!
$50 Pledge ist raus :-)
Also ich bin mittlerweile sehr skeptisch...
15$(!)Shipping, 5% die direkt weiter verschenkt werden, dazu die zusätzliche Ungewissheit Obsidian (ich mein, die machen ja eigentlich fast nur 2.Teile bei denen sie auf etwas aufbauen können)...
Ich warte ab.
Die 5% werden nicht direkt weiter verschenkt, sondern gehen erst später vom Gewinn ab, den das Spiel macht (falls es überhaupt einen machen wird).
Oh ok, danke für die Berichtigung! Das ist dann natürlich eine gute Sache!
Eine Verständnisfrage: Die 5 Prozent für Kickstarter gehen erst ab, wenn das Projekt Gewinn macht? Ich dachte, die gehen ab, wenn das Projekt genügen Kohle für seine Verwirklichung beisammen hat.
Oh, und was passiert mit dem Geld, wenn das Projekt nicht umgesetzt wird?
Die 5% gehen von dem ab, was nach Fertigstellung des Spiels durch den anschließenden Verkauf eingenommen wird. Das Kickstarter-Geld soll zu 100% in die Entwicklung einfließen.
Die Frage nach dem "was wäre wenn" ist hypothetisch, weil das Projekt bereits die notwendige Grundfinanzierung erreicht hat. Es geht jetzt nur darum, wieviel der Entwickler mehr ins Spiel packen kann.
Aber um die Frage trotzdem zu beanworten: Wenn eine Finanzierung nicht klappt, dann wird bei denen, die sich zu Spenden bereit erklärt haben, nichts abgebucht. Deswegen funktioniert Paypal auch nicht, weil Überweisungen von Paypal aus sofort ausgeführt werden.
Weiter oben hat JC_Denton geschrieben, dass auch die Bezahlung per Bankeinzug über PayPal möglich ist.
Aber nicht auf Kickstarter und auch nur, weil Fargo auf seiner Firmenwebseite eine entsprechende Funktion eingerichtet hat, nachdem die Mindestsumme erreicht wurde, die Finanzierung also geesichert war.
Mir ging es um die grundsätzliche Kickstarter-Mechanik. Danke für die Antwort!
Warten auf was?
Im schlimmsten Fall versenkst du 11 Euro.
Im besten Fall bekommst du ein gutes Oldskool-CRPG ohne DRM, bei dem du gewissen Einfluss auf die Entwicklung nehmen kannst, dass für die Entwickler eben mehr als eine Auftragsarbeit ist und bei dem kein Publisher die Hand aufhält und Vorgaben macht.
Für ein Experiment, dass große und posirive Auswirkungen haben kann, ist das Risiko sehr überschaubar.
KOTOR 2, NWN2/Mask of the Betrayer und Fallout NV waren alles Spiele, die unter technischen Macken litten, aber so gut oder besser als die Vorgänger waren, was die Rollenspielaspekte angeht.
Heißt es nicht, viele Köche verderben den Brei? Und Obsidian will auf einmal einen ganzen Batzen Geld, um dem Projekt beizutreten. Fehlten da Kompetenzen die durch Obsidian ergänzt werden oder ist das nur ein riesiger Freundschaftsdienst? Ich sitze da gerade zwischen den Stühlen. Was soll man davon halten? Ist es nun positiv oder negativ für das Projekt?
Es geht in erster Linie wohl um die Benutzung diverser Tools, die die Entwicklung deutlich vereinfachen und beschleunigen würden. Was soll daran negativ sein? Und wenn ein großartiger Designer wie Chris Avellone mitwirkt, kann das auch nur gut für das Spiel sein.
Solange Obsidian sich nicht um die technischen Aspekte kümmern will, ist das wohl positiv ;)
Im Blog schreibt Brian
"Obsidian’s Chief Creative Officer, Chris Avellone, is going to work with our team on the design and writing of the game"
also hilft Obsidian bei Design und Story.
Warum brauchen die dafür so viel Geld? Da könnte ein erfahrender Autor und ein Game-Designer durchaus günstiger sein.
Vermutlich geht es auch darum, die Spendensumme noch ein wenig in die Höhe zu treiben. 2,1 Mio ist in erreichbare Nähe, aber auch nicht zu weit weg.
Was ich mir außerdem denken kann, ist, das die Aufgabenfelder schon weitestgehend verteilt sind. Avellone würde nur dann ins Spiel kommen, wenn man den Umfang des Spiels ausbauen kann. Da kostet dann aber nicht nur der Designer, sondern auch die Umsetzung und das Testing.
Wie viel Geld von den möglichen 600.000 Dollar und wie viele Autoren/Designer dafür abgestellt werden für ein auf knapp 2 Jahre konzipiertes Projekt, wissen wir ja gar nicht.
Ja, das stimmt schon. Nur klingt es im Augenblick, als ob man das komplette Obsidian-Studio damit durchfüttern will. Das verstehe ich menschlich durchaus. Aber gerade den Investoren sollte man doch transparent erklären, warum das und wie das passiert. So beschädigt es das Image von Crowdfunding ein wenig, weil man jetzt die Nachteile sieht: Viele kleine Geldgeber haben Null Kontrolle und keine Macht, Informationen einzufordern. Sie können nur vertrauen und das Vertrauen kann sehr schnell missbraucht werden, um Kumpel, Freunde, Familien und Vettern durchzufüttern.
Vielleicht trifft das alles hier gar nicht zu, aber diese Gedanken sollten durch eine gewisse Transparenz zerschlagen werden.
Aber es wurde doch recht genau gesagt, was mit dem Geld geschieht
Nach dem Erreichen der 1,5-Millionen-Marke
"And the number continues to grow, and that means a better product for all as we can hire more writers and scripters to add even more depth of consequence to the world, add more music and sound to set the atmosphere, and make the world larger to explore."
"At 2 million we will increase the staff to make the game more social so that it can become a more shared experience."
Es ist meines Erachtens auch weder sinnvoll noch ansatzweise möglich, jeden eingenommenen Dollar genau zu verplanen und zu verteilen.
Ich sehe hier absolut kein Durchfüttern, wenn man zweifelsfrei erwiesene RPG-Experten ins Boot holt und sie für ihre Arbeit bezahlt.
Und ich kann zumindest von mir sagen, dass ich bei den Leuten von Obsidian immer Gutes bekam.
Und wer wegen Obsidian tatsächlich Bedenken hat - kein Problem, er kann sein Geld ja wieder abziehen.
Gerade Deine Zitate sind da eher sehr allgemeines Feature-Marketing. Mit mehr Geld wird es größer und bekommt mehr Features. Das ist ja das Mindeste, was man erwartet.
Naja, warten wir mal die ersten fertigen Produkte ab, die durch Crowdfunding geschaffen werden. Diese Art von Finanzierung kann Freiheit geben und Kreativität fördern, aber es kann durch Schlendrian wie beim Duke auch zu ewigen Verzögerungen bis hin zum Misserfolg werden.
Ich bin gespannt und wünsche uns allen natürlich das Beste!
Aber was sollte denn sonst gesagt werden? "4237$ für weibliche Synchronstimmen"? "8154$ für 3 weitere Quests"?
Natürlich ist bei diesem und anderen Kickstarter-Projekten immer die Möglichkeit von Enttäuschung, Verschwendung und Misserfolg gegeben. Aber wenn ich mir die fatale Richtung in der Spieleentwicklung und -vermarktung anschaue, ist mir diese Alternative das Risiko wert.
Ansonsten schließe ich mich deinem letzten Satz an :)
Gibt ein Interview mit Avellone, wo er klar stellt, dass es wirklich nur um ihn und ein paar Arbeitstools im Bereich Dialog geht. Also auch nicht die Onyx-Engine.
http://www.gamebanshee.com/interviews/107528-wasteland-2-interview.html
Die Kampagne stagnierte in den letzten Woche seit Erreichen der 1,5 Millionen, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die nächste PR-Meldung gezündet wird. Da die Kampagne noch 17 Tage läuft, wird uns noch so einiges erwarten. Ich bin gespannt. Mein Geld haben sie bereits.
Mmh, mir kommt das jetzt so vor als will da jemand auf einem potentiellen Erfolgszug mit aufspringen.
Vor dieser Kampagne hat sich keine Sau in der Industrie für sowas interessiert und auf einmal geht's dann doch.
Weiß nicht, was du meinst. Obsidian zählte zu den ersten nach dem Double-Fine-Erfolg, die Interesse an Kickstarter hatten. Im Gegensatz zu Fargo haben sie aber keine zugkräftige Lizenz. Mit einem Chris-Avellone-Zitat hat Fargo schon bei Start des Projekts geworben, die Avellones Zuneigung zu dem Titel deutlich zum Ausdruck bringt (da war der Erfolg der Finanzierung noch nicht absehbar). Avellone hat auch schon Jahre vor Kickstarter in Interviews ausgedrückt, dass Wasteland eines der für ihn prägendsten Rollenspiele war. Dazu war Fargo langezeit der Chef der Obsidians, als sie noch bei Interplay arbeiteten. Da existieren demnach starke persönliche Bande und dass Fargo die gerne nutzt, hat im Verlauf des Projekts schon mehr als einmal unter Beweis gestellt.
Ich hab nur zwei Wörter gelesen: Planescape Torment!!!
Da bin ich ja mal nicht so sehr begeistert.
Kotor 2 hab ich zwar noch nie gespielt, aber was man so hört, soll der erste Teil ja besser sein.
Und Fallout New Vegas fand in komplett von vorne bis ich dann entnervt abgebrochen habe schlecht. Fallout 3 habe ich geliebt, New Vegas eher das Gegenteil. Die Dialoge waren dumm, die Quests waren (teilweise) dumm, das Spielgebiet war öde und dumm. Das ganze Spiel war kein Vergleich zu Fallout 3, und ich habe kein Stück verstanden, warum jeder New Vegas überall besser findet als Fallout 3.
Von daher hab ich jetzt schon n bisschen Angst um mein investiertes Geld, aber... schaun mer mal.
Die Dialoge und die Quests waren also "dumm"... Aha....
Gerade die waren in FANV deutlich besser als in FA3.
Die Tatsache das viele Quests nicht lösbar waren wenn man bestimmte Fähigkeiten nicht besaß hat das Spiel so gut gemacht... oder eben andere dazu gebracht entnervt aufzugeben.
Genau, gerade was Quests und Dialoge oder auch Charaktere angeht schlägt Vegas F3 deutlich. Bethesda kann alles nur nicht schreiben.
Ja! Was wäre Skyrim für ein Hammer geworde : Beteshda baut die Welt, Obisidian übernimmt Dialoge und Quests und Bioware schreibt die Story :)
Lass Bioware bitte da raus!
Die schreiben nur das Ende, das können die ja so gut ;)
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber die Dialoge von Fallout 3 zählen auch in der langläufigen Rezeption nicht zu den intelligentesten. Das war eigentlich genau der Bereich, der FNV meist zu gute gehalten wurde. Vielleicht meintest du aber auch, dass die Dialoge von FO3 weniger anstrengend sind.
Das grundsätzliche Designkonzept des Spiels liegt bereits seit mehreren Jahren von Jason Anderson fertig ausgearbeitet vor. Fargo konnte nur keinen Publisher finden. Die Haupthandlung ist demnach bereits grob festgelegt. Wenn es um Designaufgaben geht, wird es nur noch um die Ausformulierung des Konzepts gehen und die Erstellung von Nebenquests und Dialogen gehen. Dabei musst du keine Angst haben, dass Avellone für den gesamten Content verantwortlich sein wird. Irgendwo müssen Michael Stackpole, Alan Pavlish, Ken St. Andre und Liz Danforth auch noch ein paar Zeilen beisteuern, um ihre Erwähnung in den Credits zu rechtfertigen.
"Vielleicht meintest du aber auch, dass die Dialoge von FO3 weniger anstrengend sind."
:D
New Vegas bot mehr Rollenspiel, mehr Entscheidungsmöglichkeiten, interessantere Gefährten, mehr abgedrehten Humor.
KOTOR 2 bot viel Philosophie, die besseren Charaktere, mehr Atmosphäre, fiel aber im letzten Drittel aufgrund des Zeitdrucks zusammen.
Alpha Protocol bot eine komplexe Story, die man beim ersten Mal gar nicht vollständig erfassen konnte, litt aber unter Gameplay und technischen Macken.
Was den Rollenspielaspekt angeht, hat Obsidian immer gute bis hervorragende Arbeit geleistet.
New Vegas konnte mich im Gegensatz Fallout 3 gar nicht begeistern, weil ich es entweder nicht kapiere oder es einfach nur Kackschwer ist, verrecke jedenfalls überall. Eher ein frustrierende Erfahrung. Den Erfolg kann New Vegas aber niemand absprechen. Kotor2 und vor allem Alpha Protocol fand ich tolle Titel, letzteres wurde unter Wert geschlagen.
Dungeon Siege III hab ich mir gerade bei ner Steam-Aktion gezogen und gerade erst angespielt (läuft immerhin auf Eyefinity einwandfrei und flüssig) und NWN2 Platinum habe ich auch noch vor der Brust.
hmm, irgendwie habe ich alle Titel von Obsidian und während letzthin ein Bioware-Titel dem anderen zu gleichen scheint (ME, DA, TOR) kann man das Obsidian nicht vorwerfen. Das liegt wohl daran dass man "Obsidian" immer nur als Zweitverwurstungsteam irgendwelche Fortsetzungen zu abenteuerlichen Bedingungen stricken lässt. Ich denke wenn man denen mal die entsprechende Zeit und das Budget gibt könnten die spielend aus der 2. Reihe hervor treten.
Diese Crowdfunding-Projekte sind schon enorm spannend.
New Vegas ist hunde elend mieß ausbalanciert - wie alle open world rpgs - leider auch skyrim. Meist ist der Anfang genau richtig - fordernd - dann wirds manchmal zu schwer u. nach nem Drittel ist man zu mächtig u. langweilt sich. Geht mir jetzt in Skyrim so, war in Oblivion so, in Fallout 3 u. New Vegas eben auch. New Vegas war aber krass, weil ichs gar nicht mehr nötig hatte Quests zu beenden. Da soll man lang u. breit mit den Khanen glaub ich hießen die verhandeln...wozu - ich töte einfach alles was lebt u. das ohne probleme - gähn - das wäre wie wenn ich irenicus schon im anfangs dungeon killen könnte in bg2 lol ... kommt halt blöd wenn ich auch schon lang vor Ende das Lager des Oberböse wichts leer räume u. im Spiel immer noch alle von der großen Bedrohung durch die zahllosen Horden sprechen - die gar nicht so zahlreich war lol
kotor 2 war auch schlimm schlecht ausblanciert - die meisten kämpfe waren mir zu star wars "realistisch" - ich war wirklich ein unüberwindbarer Jedi Meister - einmal Faust in die Höhe u. alle flogen davon - gähn - nur die Boss Gegner waren hin u. wieder so unfair schwer, daß ich den Diff kurz runterregeln musste.... wer kein Geld für ausführliches Balancing hat, sollte keine Open World RPgs machen .... obwohl bei Kotor wars nicht open world u. dennoch mieß ausbal. - entwickler liefern den kopierern immer mehr gründe nicht zu kaufen u. weiter zu kopieren - egal ob verbuggte unfertige beta ware - oder gängelnder DRM - wir nähern uns rasant dem Punkt wo man als original käufer ein depp ist ---- lg ein (noch)"depp"
So sehe ich das auch: Die meisten Spiele machen mir am Anfang Spaß, weil die Story dicht ist und man sich wirklich anstrengen muss, damit man gewinnt. Irgendwann wird man einfach zu mächtig. Daher finde ich Spiele interessant, wo nicht einfach nur die Stärke von Waffen unbegrenzt zunehmen, sondern Waffen in einem engen Stärkebereich bleiben aber mit Vor- und Nachteilen (Schadensarten, Kampfgeschwindigkeit, Nebeneffekte wie Versteinerung etc) interessante Gefechte liefern. Wann ist bloß die Zeit der Superhelden vorbei?
Anspruchsvolles Spieldesign kostet mehr. Solange die Masse der Käufer anspruchslos ist und sich mit billiger Effekthascherei, ohne ausreichender Substanz, zufrieden geben, werden die Gewinnmaximierer keinen Grund sehen, was zu ändern.
Bsp für anspruchsvolles und anspruchsloses Spieldesign:
Weichst Du aus in nem RPG, weil Du den Angriff kommen siehst und in der richtigen Zehntelsekunde am Pad bzw. Tastatur SELBST ausweichst ? In so nem System hast du die Chance, durch KÖNNEN deutlich bessere Gegner zu besiegen.
Oder weichst Du aus, weil dein Def. Skill entschieden hat, daß der Pfeil nicht trifft, OBWOHL er in der Grafikausgabe DEUTLICH trifft ?
In diesem - aktuellen - System bist du ohne jede Chance geg. bessere Charaktäre. Höchstens exzessiver Gebrauch von Heiltränken etc. (also hochpushen der Charakterwerte) hilft. Ob das Spass macht wenn ich z.b. in Skyrim 25 Heiltränke schlucke, um nen deutlich stärkeren Gegner zu plätten, ist ne andere Frage.
Leider bin ich zu alt für Action-RPGs, daher scheiden diese aufgrund des notwendigen Maßes ein Geschwindigkeit und Reflexen für mich aus.
Partyrollenspiele wie NWN und DA:O laufen wie kleine Strategiespiele ab - aber beispielsweise in DA:O sind die Waffenwerte sehr seltsam: Prozentangaben auf die zweite Nachkommastelle und geringe Wertsteigerungen oft ohne weitere Zusatzeffekte machen Waffen beliebig austauschbar. Es gibt leider auch nur wenig Herausforderung, weil die Party meist überstark ist.
Letztendlich ist es für viele Spieler wohl zu anstrengend strategisch zu denken, daher ist auch das Spieledesign in Kämpfen oft so schlecht.
Ohja, super... jetzt wird aus "wir machen ein Old School Rollenspiel" ein "wir machen was das sich sicher ganz gut verkauft. Characterwerte sind auch überflüssig, ach und wozu RPG überhaupt"...
Vielleicht etwas überzogen dargestellt, aber wenn Obsidian da plötzlich sich reinhängen will kommt sicher auch dieser ganze neumodische Dreck wie Selbstheilung...
Das ist nicht nur überzogen dargestellt, sondern sogar völlig aus der Luft gegriffen und mehr als unsinnig...
Obsidian wurde meist eigentlich eher das Gegenteil vorgeworfen, nämlich dass sie zu altmodisch und nicht modern genug (im Vergleich zu BioWare) wären. Die OE-Spiele waren immer deutlich stärker attributsgetrieben, NWN2 gegenüber NWN, Alpha Protocol im Vergleich zu Mass Effect und New Vegas gegenüber FO3.
Aber aus der Äußerung entnehme ich auch, dass du das Projekt gar nicht aktiv verfolgst. Brian Fargos gebetsmühlenartige Wiederholungen lassen nämlich eine Interpretation in deine Richtung nicht zu. Fargo und inXile machen das Spiel, nicht OE. Die sind gerade mal Leiharbeiter, beziehungsweise exakt eine Person von Obsidian.
Wenn es nur eine Person wäre, müssten sie das Funding nicht auf 2,1 Mio erhöhen. Hier scheint es darum zu gehen, das ganze Studio hinüber zu "retten".
Ein Studio in der Größe von Obsidian Entertainment verbrennt im Monat 1 Millionen Dollar. Zitat Feargus Urquhart. Zum "Durchfüttern" würden 500.000 Dollar vorne und hinten nicht langen. Außerdem geht das Geld ja nicht an OE. Ich bin auch weiterhin davon überzeugt, dass viel von einer Marktschreier-Aktion hat. Kaufen Sie jetzt 3 Polo-Shirts und sie bekommen noch dieses Paar Socken oben drauf.
1 Mio. pro Monat? Das wäre heftig, da müssten es ja mindestens 250 Mitarbeiter sein.
Ich ging gerade in Bezug auf Wasteland 2 von einem deutlich kleinerem Team aus. Bei z.B. 10 Mann könnten die mit 500 Tausend locker 15 Monate Vollzeit arbeiten.
Ja, aber das würde Obsidian als AAA-Entwickler nicht nicht mal kurzfristig über die Runden bringen, und das wollen sie ja sein. Ansonsten könnten sie auch die Mitarbeiter entlassen und iPhone-Spiele machen. Daher kann das eigentlich nicht der Hauptgrund für die Aktion sein.
Aber der Name Chris Avellone hat hohes Renomee. Der zählt zu den Leuten, die von der Kernzielgruppe des Projekts (RPGCodex, Fallout-Community) hoch geschätzt wird, aber auch außerhalb der Rollenspielerkreise ein zugkräftiger Name ist (u.a. Gamasutra Top 20 Game Designer, zusammen mit Ken Levine, Drew Karpyshyn, u.a.). Es ist demnach eine weitere Belohnungsstufe, wie schon die Linux-/Mac-Versionen ab 1,5 Mio. Natürlich hätte Fargo auch sagen können "ab 2,1 Mio setzen wir 10 neue Entwickler an zusätzliche Quests". Aber 10 anonyme Entwickler können auch Praktikanten sein und locken daher keine Katze hinter dem Ofen hervor. "Mehr Quests und Konsequenzen" ist auch viel zu unspezifisch, unter diesem Mehrwert kann sich keiner was konkretes vorstellen, wofür es sich zu spenden lohnt, und das Spendenaufkommen war die letzten Tage bereits arg ins Stocken geraten. Also zusätzliche Anreize schaffen, wo man ohne lange Erklärung einen Mehrwert erkennt.
Dass Obsidian damit nebenbei vielleicht noch eine handvoll ihrer zahlreichen Monatsgehälter gesichert bekommt, ist dann ein positiver Nebeneffekt. Eine win-win-Situation für beide Seiten. Aber es wird Obsidian allein nicht retten und Brian Fargo ist auch kein Altruist. Der würde nicht seinen Ruf und sein Projekt gefährden, nur um das schlecht laufende Geschäft von ein paar alten Kollegen auf Teufel komm raus zu retten.
Habe ich da etwas übersehen oder wie kommst Du darauf Obsidian mit charakterwertfreiem RPG und Selbstheilung in Verbindung zu bringen? Im übrigen ist das nicht der Bereich, in dem Obisidian einen Beitrag zum Projekt leisten soll.
Not sure if trolling or just...
Wird Kickstarter zu einem Barometer was die Spieler sehen wollen, um die Ideen dann von großen Unternehmen realisieren zu lassen?
Nein. 400.000 € von Wasteland 2 kamen beispielsweise von Double-Fine-Unterstützern. Da schiebt sich eher eine kleine Gruppe von Interessierten gegenseitig die Kohle zu. Außerdem kann man anhand zweier Einzelbeispiele noch keine Regel ableiten. Dazu müsste man Kickstarter über einen längeren Zeitraum hinweg auswerten.
Hier geht es im Gegensatz zu dem tactical shooter, der auch im Moment bei Kickstarter um Geld wirbt, primär darum, einfach ein tolles Spiel zu entwickeln. Wenn dadurch ein Publisher erkennt, dass es bei den Fans von sog. "toten Genres" auch viel Geld zu holen gibt, dann kann das natürlich auch nicht schaden.
Aha, da hat Obsidian aus dem New-Vegas-Bonusdebakel gelernt und macht nun selbst ein Beteilgung von Zahl X abhängig.
So ein Blödsinn. Die beiden Sachen haben absolut nichts miteinander zu tun.
Ja, hab auch die Mail erhalten...drücke die Daumen! Gute Leute sind immer willkommen in diesem Projekt.^^
nice nice nice. Mehr gibts nicht zu sagen
Mittlerweile ist die Aktion beendet.
Insgesamt sind $ 2,933,147 über Kickstarter zusammengekommen.
Dazu kommen imho noch die $107,502 die man direkt per Paypal spenden konnte.
Damit dürfte ein erstklassiger Nachfolger zum Kultspiel von damals gesichert sein :-)
Kickstart Finanzierung für MASTER OF ORION 4 !!!!!!!