Die Internetseite Zeit Online hat in einem Artikel den derzeitigen Stand der Forschung zum Thema Computerspiele zusammengefasst. Daraus geht hervor, dass die Forschung zum Thema bereits sehr fortgeschritten ist. Laut Artikel sind sich alle Studien einig, dass direkt nach dem Konsum von gewaltverherrlichenden Computerspielen der Aggresionslevel ansteigt. Es gab allerdings auch schon Studien, die das Gegenteil herausgefunden haben wollen.
Insbesondere interessant ist, dass bei jenen, die in einem fest integrierten Freundeskreis sind, Aggressionen in geringerem Maße ansteigen als bei vereinsamten Probanden. Als Schlusssatz wird zusammenfassend erwähnt: "Gewaltspiele können aggressiver machen, da sind sich Wissenschaftler inzwischen weitgehend einig. Doch wer regelmäßig auf dem virtuellen Schlachtfeld tötet, wird nicht automatisch zum Amokläufer. Verbotsforderungen lenken von den wahren Problemen ab."
Zumindest ist der Artikel recht objektiv, lässt aber auch andere Sichtweisen außer Acht. So wurde beispielsweise in einer recht aktuellen Studie bestätigt, dass sich Rennspiele viel mehr auf aggressives Verhalten auswirken als etwa Ego-Shooter. Aggressivität und Erregung benötigen also nicht unbedingt Blut und Morde.
Damit bringt auch dieser zusammenfassende Artikel mit Sicherheit kein Ende in der langwierigen Diskussion um Videospiele und ihre Wirkung auf die Spieler.
Diese Erkenntnisse sind schon uralt (Lernen am Modell "Bandura"). Auch wenn man aus dem Kino geht überwiegen erst einmal die im Film erlebten Gedanken.
Zudem finde ich den Titel etwas irreführend, weil nur EINE Studie keine These "Computerspiele doch gewaltverstärkend!" rechtfertigt. Ich würde eher "Studie: Computerspiele doch gewaltverstärkend?" vorschlagen.
lg
Kann Gucky da nur zustimmen. Die Überschrift ist irreführend.
Danke euch beide für den Hinweis. Überschrift wurde geändert.
Die Diskussionen um Verbote werden trotzdem weiter anhalten.
Das ist das gleiche mit Gewaltfilmen, Pornos und so weiter. Irgendwo ist sicher ein Effekt. Aber bei keinem gleich und meistens durch die Umwelt abgefedert.