Seit dem 31. Dezember hat der Freistaat Bayern die gezielte Förderung der Spieleindustrie mit Hilfe des Clusters "Audiovisuelle Medien" eingestellt (wir berichteten). Lediglich vage Andeutungen des CSU-Politikers Thomas Kreuzer, Chef der bayerischen Staatskanzlei und damit Verantwortlicher für Medienpolitik, gaben Anlass zur Hoffnung, dass sich möglicherweise noch etwas zum Positiven verändern könnte. Diese Hoffnungen erhalten nun neuen Auftrieb.
Wie Golem.de gestern berichtete, befindet sich Kreuzer derzeit auf Besuchstour bei verschiedenen Medienunternehmen, darunter auch die Publisher Koch Media und Travian Games. Zwar habe er keine konkrete Zusagen gegeben, doch entstand bei diesen Treffen der Eindruck, als wolle das Land sein etwas ramponiertes Image im Bezug auf die Spielebranche ein wenig aufpolieren. Kreuzer verwies beispielsweise auf den neu eingerichteten Studiengang Game Engineering an der TU München. Gerade die wichtige Frage der finanziellen Förderung blieb allerdings weiterhin unbeantwortet. Die mit diesen Geldern üblicherweise ausgerichtete Fachtagung Munich Gaming muss daher in diesem Jahr entfallen. Der Deutsche Computerspielpreis findet gemäß des ausgehandelten Zwei-Jahres-Rythmus 2012 in Berlin statt, doch was danach kommt, steht ebenfalls noch offen.
Bayern müsste DRINGEND etwas tun. Der Studiengang Game Engineering ist zwar schön und gut, aber wenn dann diese ganzen Absolventen in andere (Bundes)länder abwandern, weil es hier nichts für sie gibt, hat man letztlich auch nichts davon.
Also ich dachte das die Chancen in München gar nicht so schlecht stehen, einen Arbeitsplatz in der Branche zu bekommen.
Der Studiengang ist im Prinzip aber nichts besonderes, 80% der Fächer sind die gleichen wie im normalen Informatikstudiengang.
Nein, schlecht stehen die Chancen nicht, aber die Leute wollen nicht mehr nach Bayern. Außerdem fördern Hamburg und Berlin die Unternehmen mehr.
Abseits von Travian gibt es halt keine wirklich großen Firmen, aber momentan kriegt man in München noch einen Job, ja. :)
warum soll bayern überhaupt etwas tun. spiele sind nicht lebensnotwendig und geld sollte doch wohl nur für sinnvolle projekte investiert werden und nicht in computerspiele.
Gilt genauso für Filme und die werden auch gefördert...
Genau - investiert nichts, damit sich auch ja nichts sinnvolles entwickeln kann... autsch.
was soll daran sinnvoll sein? werr spielen will soll gefälligst entsprechende preise ür die produkte zahlen und nicht von allen steuerzahlern subventionierte spiele zum dumpingpreis erhalten oder firmen in den rachen werfen die trotzdem teuer verkaufen.
Leider verkennst du die Situation. Um es mit den Worten eines Philosophen unserer Zeit zu sagen, Herr Lebowski: Es ist.. alles.. viel komplexer !
Was sind sinnvolle Projekte? Lebensnotwendig ist fast nichts, da könnte man sich auch auf Ackerbau und Wohnhöhlen beschränken.
Der Staat sollte in Projekte investieren, die sich auf Dauer für ihn auszahlen. Wenn er es schafft, durch Subventionen neue Firmen anzusiedeln und damit Arbeitsplätze zu schaffen, dann kann sich das langfristig auszahlen, durch Lohnsteuer und Konsum. Natürlich muss es eine Branche sein, die hohes Wachstumspotential hat.
f2p games haben doch ein hohes Wachstumspotential*hust*;)
Der Autor kann nichts dafür, aber die automatische Abkürzung "Bayr. Staatskanzleiche" erweckt bei mir als Leser eine berückend schöne Assoziation in Verbindung mit dem Begriff Computerspielförderung ;)
Genial, oder? Also das "bayr." kommt von mir, aber das Abschneiden ist das System :-)
haha, wollte ich auch schon schreiben :D
Das trifft den Nagel auf den Kopf...
Das trifft es.
thihi =D
Genau, schön erkannt. ^^
Doch klar hat man was von der Abwanderung, nämlich die Quittung für jahrelange Klageflut und Ablehnungshaltung der heimischen Landesmedienanstalten...Provinzpolitik halt, die sich mal nicht ausgezahlt hat. Wer wohnt schon gerne neben dem nervtötenden Rentner im Erdgeschoss.
Alles ignorante Trottel!