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Freunde komplexester Flugzeugsimulationen erwartet am 16. Februar neues Futter: X-Plane 10. Während das aktuell in der Beta laufende, ebenfalls für Frühjahr 2012 geplante
Microsoft Flight einsteigerfreundlicher werden soll, setzt der Entwickler Laminar Research unter der Leitung von
Austin Meyer offenkundig weiterhin nur auf den harten Kern der Schreibtischflieger. Davon konnten wir uns bei einem Besuch von Publisher Aerosoft in der Redaktion überzeugen.
Gleich zu Beginn unserer Präsentation wird uns klar gemacht: X-Plane 10 richtet sich ausschließlich an die absoluten Simulationsfans. Die Entwickler sind der Meinung, dass sich Einsteiger in die Systeme des Spiels „hineinfuchsen“ müssen, was wir für uns damit übersetzen, dass X-Plane 10 absolut ungeeignet ist für Einsteiger und vermutlich auch Fortgeschrittene gewaltig fordern dürfte. Im Gegenzug dürfte X-Plane 10 genau das bieten, was Hardcore-Fans von Flugsimulationen erwarten.
Ziel: eine plausible Welt
X-Plane 10 basiert auf einer komplett neu entwickelten Grafikengine die auf Windows, Mac und Linux läuft. Für die Erstellung der Spielwelt nutzt X-Plane 10 keine Luftaufnahmen oder Satellitenbilder à la Google Maps. Und zwar angeblich deshalb, weil das keine plausible Weltsimulation und keine freie Skalierung erlaube. Mit dem verwendeten System ist es möglich, von der Weltall-Sicht auf unseren Planeten bis auf ein Fahrzeug zu zoomen. Mit Satellitenbildern würden vor allem bei näheren Zoomstufen schnell fehlende Details oder platte 2D-Teppiche auffallen.
Wenn aber keine Satellitenbilder als Grundlage dienen, wie wurde die Welt dann generiert? Zu Beginn existierte die Erdkugel, auf der nur Wasser- und Landtexturen zu sehen sind. Darauf wurden dann Straßen und Gebäude platziert. Das Straßennetz basiert auf der Open Street Map. Vor allem der europäische Kontinent soll davon profitieren, wodurch es nun auch möglich sein soll, auf Sicht zu fliegen. Die 3D-modellierten Gebäude werden noch nicht auf diese Weise in die Simulation integriert. Stattdessen nutzen die Entwickler einen Algorithmus, um die dreidimensionalen Gebäude in der Welt zu platzieren und so ein plausibles Szenario zu erstellen.
X-Plane 10 wird auf beachtlichen acht Dual-Layer-DVDs ausgeliefert. Auf diese Datenträger passen jeweils 8,5 GB, das Spiel hat eine Installationsgröße von um die 80 GB. Trotz dieser enormen Datenmenge werden zum Release nur vier Flughäfen in der höchsten Detailstufe enthalten sein: Nizza, Innsbruck, Paderborn-Lippstadt und Faro. Die Entwickler versprechen aber noch kräftig nachzuarbeiten, so sollen schon sehr bald München, Zürich und Amsterdam folgen.
X-Plane 10 wurde uns von Frank Willfeld vorgeführt, der eigentlich bei der Lufthansa Systems in Zürich für die Flugdaten-Auswertung zuständig ist.
Realistisches Flugmodell
Gut gefielen uns die Beleuchtungseffekte von X-Plane 10: Anstatt einfach die Texturen am Tag mit ein paar Texturen für die Nacht auszutauschen, wird jede Lichtquelle einzeln simuliert. Landeanflüge bei Nacht wirken so zum Beispiel noch ein ganzes Stück realistischer als früher.
Nicht nur in der Erstellung des Szenarios unterscheidet sich X-Plane 10 von vielen anderen Simulationen, sondern auch in der Berechnung der Flugeigenschaften. Diese werden nämlich nicht anhand einer Tabellenkalkulation festgelegt und quasi passiv simuliert, sondern in Echtzeit berechnet, indem das geflogene (oder selbst erstellte) Flugzeug in einer Art internem Windkanal fliegt, woraus dann Werte für die Simulation gewonnen werden. Daraus soll X-Plane 10 einen noch höheren Realismusgrad ziehen – denn, wie unser Präsentator
Frank Willfeld von Lufthansa Systems erklärt, bei einer auf vorberechneten Werten basierenden Simulation gibt es immer Grenzbereiche, in denen der richtige Wert fehlt.
Zu Gesicht bekamen wir das Flugmodell in der Berglandschaft von Tirol. Es herrschte Föhn und unser Präsentator nahm in einem Segelflieger platz. Erfahrene (Hobby-) Piloten werden wissen, dass man sich nun entlang der Luv-Seite eines Berges für den nötigen Auftrieb halten muss, und in der Tat: Nur unter Verwendung der (mit mitgebrachten Pedalen bedienten) Seitenruder flog Willfeld an einem Berg vorbei beziehungsweise ein Stück weit hoch. Wem das normale Herumfliegen nicht reicht, kann auch kritische Situationen wie das unkontrollierte Trudeln seines Fluggeräts hervorrufen, die er dann mit den richtigen Gegenmaßnahmen entschärft.
Der Großteil der Flughäfen ist noch nicht so detailliert ausgefallen wie der Aeroporto de Faro.
Kontinuierliche Erweiterungen
Die Entwickler wollen bei X-Plane 10 die Community stark einbinden. Dazu stehen ihr kostenlose Tools zum Erstellen neuer Inhalte zu Verfügung. So könnt ihr, den notwendigen Fleiß vorausgesetzt, die Spielwelt um neue Objekte oder sogar Flugzeuge erweitern. Die Mehrzahl der X-Plane-Fans werden aber vermutlich diese Inhalte einfach downloaden wollen. Das ist als Freeware oder kostenpflichtig möglich. Auch Aerosoft selbst vertreibt sogenannte Premium-Updates. Darunter fallen die eben schon erwähnten Flughäfen, es sollen aber auch viele neue Flugzeuge ins Spiel integriert werden. Zum Beispiel die CRJ – 200, die Carenado C172N Skyhawk II oder auch der Helikopter DreamFoil Bell 206 Jetranger III. Die Preise für diese Erweiterungen belaufen sich auf etwas mehr als 20 Euro.
Wenn ihr euch nach unserer Schilderung nicht sicher seid, ob X-Plane 10 wirklich etwas für euch ist, empfehlen wir die Demo, die ihr über die offizielle Webseite zum Spiel herunterladen könnt, siehe den Link unten.
Irgendwann wenn ich viel Geld habe baue ich mir so einen Simulator in den Keller. Oder mache einen echten Flugschein. Könnte ungefähr das gleiche Kosten. :)
da dürftest du sogar recht haben :D würde dann eher zum Flugschein raten
Ich durfte mal den Simulator einer 747-400 fliegen. Das war was Feines! :)) Groß wie ein Haus das Teil.
Ich werd da auch immer ganz neidisch, wenn ich per Zufall wieder auf ein YouTube-Video stoße, wo manche sich so ein Cockpit nachgebaut haben bzw. ausrangiertes Innenleben eines Cockpits mit den Rechnern zusammenbastelten.
JUHU, endlich mal wieder ein langersehntes non Casual, nicht einsteigerfreundlich hartgespültes Game. Mist, es ist ein Flugsimulator...
pah, nie zufrieden mir irgendwas... ;-)
Wann kommt die Konsolenversion ... Trollolololololol
Als Demo zum angucken? ^^ *evil inside*
*WTF* 80(!) GB Installationsgröße.
Da kommen ja nicht einmal IL-2 1946 und FSX mit sämtlichen Mods und AddOns zusammen hin. Das ist wirklich eine ziemlich stolze Zahl. Will aber gar nicht wissen wie lang die Installation von 8 DVDs dauern soll. Aber da leben ja irgendwie doch die Zeiten Anfang der 90er auf, wo Spiele mit 12 oder mehr Disketten ankamen und jede zur Installation 10 Minuten benötigte bevor es hieß "Bitte legen sie Disk 255 ein" :D.
Bei diesen Datengrößen frag ich mich aber wie groß die Updates und diverse AddOns, oder neutechnisch DLCs, sein sollen? 10 GB? Braucht man demnächst eine ganze 1 TB HDD allein für dieses "Spiel"?
Wird Zeit endlich Blu-rays auch für PC-Spiele einzuführen.
Ich hab mir damals X-Plane 9 gekauft und kam damit schon an die 80 GB, da aber von nur 1 DVD, da die Texturen dafür nicht ganz so hochqualitativ waren.
Denke mal die haben ordentlich daran gearbeitet das ganze besser zu komprimieren ^^
Ich glaube, das darf man sogar zur 10er Version upgraden. Schau ruhig mal auf der HP vorbei.
da kannste noch bissl warten bis das passiert.. die br laufwerke kosten noch zu viel. nen dvd ram bekommst für 15 euro von nem markenhersteller und für nen br legste locker 70 euro+ hin (no namehersteller)^^
Naaaaaaaa ich hab eins von LG und das hat mich vor ca 1 Jahr ca 60 Euro gekostet. Das müsste heute auch für 30-40 Euro zu haben sein.
Also BluRay Laufwerke bekommt man mittlerweile schon hinterhergeschmissen. In Zeiten wo selbst BluRay Brenner bei nur noch 80€ liegen kosten pure BluRay Lese-Laufwerke mit integriertem DVD-Brenner nicht mehr viel, wenn man Pech hat zahlt man die Hälfte.
Habe ich es übersehen, oder wird kein Wort über Multiplayer verloren?
Hört sich irgendwie ein wenig zu kompliziert an für meinen Geschmack.
Bis wann kommt eigentlich der Test von Mick Schnelle?