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Vor gut einem Jahr kehrte die Formel 1 in Codemasters' Rennsimulation
F1 2010 nach einer langen Durststrecke auch für Nicht-Sony-Konsolen zurück. Mit
F1 2011 (
GG-Test: 9.0) verbesserte der Entwickler zahlreiche Ungereimtheiten. Nun soll der Titel auch zum Europa-Start der PSVita am 22. Februar 2012 auf dem neuen Sony-Handheld durchstarten. Wir haben bei einem Event in London F1 2011 für PSVita gespielt.
Ein Jahr hinten dran
Wie schon in den Umsetzungen für Playstation 3, Xbox 360 und PC bietet F1 2011 sämtliche Fahrer und Strecken der aktuellen Saison, die
Sebastian Vettel bekanntlich bereits vor längerer Zeit für sich entschieden hat. Ob die im Winter anstehenden Wechsel im Fahrerfeld beim späteren Release für PSVita noch berücksichtigt werden, ist nicht bekannt. Die Wahrscheinlichkeit dafür stufen wir allerdings als eher gering ein. Wir haben unsere Runden mit
Michael Schumacher im Mercedes und
Lewis Hamilton im McLaren in Monza sowie mit
Fernando Alonso im Ferrari auf dem Stadtkurs von Valencia gedreht.
Unser erster Eindruck war sehr gut: Optisch zeigt Codemasters, dass die Hardware der PSVita stark genug ist, um selbst bei einer sehr konstanten, hohen Bildrate detaillierte Umgebungen auf den leuchtstarken Schirm zu zaubern. Gerade das Streckenumfeld mit den feinen Details von Bäumen am Pistenrand hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die Fahrzeuge selbst wirken im Vergleich eine Spur zu eckig. Dass Codemasters hier und dort Ressourcen sparen musste, fällt vor allem bei den Wettereffekten auf. Oft wurden wir zwar nicht gerade mit einer regennassen Fahrbahn konfrontiert, aber wenn, dann entfaltete das Wettersystem auf der PSVita bei weitem nicht die Intensität, die es auf den großen Plattformen hatte. Wobei das wohl niemand ernsthaft erwarten würde. Positiv ist, dass das Physiksystem zwar nicht mit der PC- oder PS3-Fassung mithalten kann, aber für einen Handheld doch einiges leistet. Unschön fanden wir, dass es keinen Rückspiegel gibt, den wir bei Bedarf einblenden können: Ständig berühren uns Gegner im Hintergrund an der Seite oder im Heck und wir haben durch den Mangel an Übersicht keine Chance, so auf der Strecke zu fahren, dass eine Kollision unwahrscheinlicher wird.
Auch in der PSVita-Version von F1 2011 sind alle Teams, Fahrer und Strecken der diesjährigen Saison enthalten.
Reduzierter Simulations-Aspekt
Wohl da es keine Möglichkeit gibt, Gaspedal und Bremse auf der PSVita genauer zu dosieren, wie es mit richtigen Triggern oder gar einer Pedalerie möglich wäre, fällt der Simulations-Aspekt im Ableger für PSVita spürbar geringer aus. Das Spiel wird dadurch aber längst nicht zum Fun-Racer; ohne Fahrhilfen kann es schon mal passieren, dass wir von der Strecke rutschen. Zudem sprechen mehrere Features dafür, das Spiel auch auf PSVita als Rennsimulation zu bezeichnen.
So gibt es wie bei den "großen Versionen" komplette Rennwochenenden, Boxenstopps und Reifenabnutzung. Und selbst verschmutzte Pneus nach einem Ausritt ins Kiesbett haben merklich Auswirkungen auf das Handling. Auch in F1 2011 für PSVita könnt ihr auf Wunsch manuell die Gänge durchschalten und auf Knopfdruck den verstellbaren Heckflügel oder KERS einsetzen. Was uns ein wenig skeptisch gestimmt hat: Wir haben mehrfach durch heftige Crashes versucht, eine Strafe zu bekommen oder wenigstens das Safety Car herauszulocken. Das gelang uns aber nicht, was jedoch mit einiger Sicherheit am Beta-Zustand des Spiels lag.
Weltmeister der Herzen
F1 2011 für PSVita wird sicher nicht die Simulationstiefe und die Grafikpracht bieten, die der PC oder Xbox 360 sowie PS3 auf den Bildschirm zaubern. Doch es sieht als Handheld-Spiel sehr gut aus und lässt sich klasse steuern. In Sachen Umfang muss sich niemand Gedanken machen. Alle Strecken, Fahrer und Teams werden enthalten sein, und auch die Karriere ist mit an Bord. Gespannt sind wir darauf, ob der Mehrspieler-Modus reibungslos funktioniert.
Es liegt in jedem Fall noch etwas Arbeit vor den Entwicklern, um der Formel 1 auch im Hosentaschenformat zu einem gelungenen Comeback zu verhelfen. Was auf jeden Fall noch implementiert werden sollte, ist ein Rückspiegel. Der muss ja nicht unrealistisch groß sein. Allzu viel von dem, was hinter ihnen passiert, sehen die Fahrer in Wirklichkeit schließlich auch nicht. Aber überhaupt keine Möglichkeit zu haben, die Verfolger im Blick zu behalten, finden wir schon sehr störend.
Die Version wird das Problem haben, das bei Release schon bald die Saison 2012 läuft.
Das finde ich bei einem F1-Spiel nicht störend. Lieber so, als ein Spiel mit geschätzten Kräfteverhältnissen vor der Saison herauszubringen. Die Mehrheit der potentiellen Käufer mag das aber anders sehen.
Sieht grausig aus, nach der schwachen 3DS-Version erwart ich mir da von Codemasters gar nichts mehr. Dann doch lieber wipEout 2048, Ridge Racer Vita ist mit 5 Autos und 3 Strecken ja eher überschaubar in Sachen Umfang.
Von der 3DS-Version bin ich auch etwas enttäuscht. Ich hatte überlegt es mir zu holen, habe aber erst Tests sowie Gameplay-Videos abgewartet, die sehr ernüchternd waren.
Schade Codemasters. Auf Wii hat es 2009 doch auch geklappt, da sollte auf dem 3DS doch etwas Ähnliches möglich sein.
Das soll jetzt also die tolle PS Vita sein? Da sah ja Grand Prix 3 auf meinem 3DFX Rechner noch deutlich besser aus.. ;-)
Tippfehler: "bekanntich"
Ansonsten bin ich gespannt, klingt ja grundsätzlich schon mal ganz gut.
Ich dachte, PSVita wäre leistungsstärker. Das sieht doch sehr bescheiden aus, selbst für einen Handheld.
Nun ja, in der Regel sind die ersten Spiele einer Konsole ja nicht die grafisch besten, wenn man später auf eine Konsole zurückblickt. Entwickler lernen das System ja erst kennen, haben aber gleichzeitig den Druck, ein Spiel bis zu einer Deadline fertig zu bekommen.
In dem Spiel wird auch nicht die gesamte Power genutzt der PsVita. Da kommt noch mehr.
Es ist ja nicht das einzigste Spiel was rauskommt, von daher ist es mir egal.
Korrektur: "einzigste" gibt es nicht ;-)