GOG: Steam-Zahlen für Witcher 2 // "Kunden hassen DRM"

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13. November 2011 - 0:45
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Dass die Online-Plattform Steam beim digitalen Vertrieb von Spielen aller Art einen hohen Marktanteil besitzt, ist ein offenes Geheimnis. Wie genau das Größenverhältnis im Vergleich zu ähnlichen Portalen jedoch tatsächlich aussieht, ist für interessierte User so gut wie gar nicht ersichtlich, da das verantwortliche Unternehmen Valve nur äußerst selten entsprechende Zahlen veröffentlicht und sich nur ungern in die Karten schauen lässt.

Guillaume Rambourg, Managing Director bei Good Old Games, gab nun in einem Gespräch mit GamesIndustry.biz einige Absatzzahlen in Bezug auf das im Mai dieses Jahres erschienene The Witcher 2 - Assassins of Kings preis. Demnach konnten vom auf GamersGlobal mit 8.5 bewerteten Rollenspiel seinen Aussagen nach circa 40.000 Einheiten über GOG und insgesamt 10.000 Kopien über die Online-Plattformen GamersGate, Direct2Drive und Impulse zusammen verkauft werden. Die Verkäufe allein via Steam betragen allerdings ein Vielfaches davon: Etwa 200.000 Exemplare des Titels wurden dort von den Spielern erstanden – ein durchaus deutliches Zeichen für die Dominanz der Verkaufsplattform.

Wie viele von euch wissen, werden auf GOG.com viele (ältere) Spiele angeboten, die keinen Kopierschutz enthalten. Während der kürzlich stattgefundenen London Games Conference äußerte sich Rambourg auch zu diesem Thema und machte unter anderem deutlich, dass die Kunden seines Arbeitgebers DRM alles andere als mögen:

Unsere Kunden hassen DRM. Durch Kopierschutzmaßnahmen fühlen sich Unternehmen sicher, während sie sich um das Geschäftliche kümmern. Sie versuchen, ihr Produkt und ihre Umsätze zu schützen, die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus. Die Realität ist, dass die Inhalte nicht durch DRM-Instrumente geschützt werden. Jedes Spiel wird innerhalb von wenigen Stunden nach dessen Release illegal kopiert – häufiger sogar vor den Veröffentlichungen. Kopierschutzmaßnahmen schützen nicht das Produkt oder die Verkäufe, auf lange Sicht gesehen schaden sie dem Umsatz. Durch das Integrieren von DRM-Maßnahmen in die Spiele wird gegen den Kunden gearbeitet; es werden jene geschädigt, um die man sich kümmern sollte. Man verletzt die treuen Käufer, was kontraproduktiv ist.

Der Managing Director ist zudem der Ansicht, dass die „Raubkopie“-Industrie den digitalen Vertrieb besser versteht, als einige Publisher und dass sich einige Unternehmen daran ein Beispiel nehmen könnten, wie man mit Kunden umzugehen hat.

Es gibt eine Branche, die alles richtig macht – die Raubkopierer. Diese haben schnell verstanden, dass das Digitale einfach und leicht sein muss. Digitale Konsumenten erwarten eine schnelle und leichte Erfahrung. Raubkopierer sollten als Wettbewerber angesehen werden, nicht als Feind. Sieht man sie als Gegner an, ist man geblendet und schenkt dem, was [die Raubkopierer] richtig machen, keine Beachtung.

Abschließend weist Rambourg unter anderem darauf hin, dass Kopierschutzmaßnahmen zu komplex sind und DRM-freie Spiele funktionieren, zum Beispiel, indem eine emotionale Bindung zum Produkt geschaffen wird:

Den Kunden sollte es einfach gemacht werden, dann können diese zu loyalen Fans werden. Man sollte Marken schützen, nicht den Absatz. DRM-freie Titel funktionieren, wir wissen das. Es sollten emotionale Bindungen hervorgebracht werden. Wir bündeln Spiele mit Wallpapern, Soundtracks, Handbüchern – das alles kostet nicht viel Zeit und macht die Käufer glücklich. Viele Unternehmen sind Fans regionaler Preise. Auf Good Old Games sagen wir, dass jeder Kunde – unabhängig von seinem Standort – Zugang auf das jeweilige Produkt zum selben Preis hat.
Paddi 11 Forenversteher - 729 - 13. November 2011 - 0:54 #

Die DRM Maßnahmen sollen aber nicht nur die Schwarzkopierer bekämpfen, was ohnehin nicht funktioniert,sondern sie sollen auch den Gebrauchtmarkt eindämmen, der vielen Publishern ein Dorn im Auge ist.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36252 - 13. November 2011 - 1:12 #

Ich finde auch, dass der PC massiv an Attraktivität einbüßt dadurch, dass die Spiele nicht weiterverkauft werden können. Wenn mich ein Konsolenspiel nicht überzeugt, kann ichs tagsdrauf bei Gamestop zurückgeben, bei einem PC-Spiel muss ich in den sauren Apfel beißen.

Im Musikbusiness hat man ja auch irgendwann aufgehört CDs mit einem Kopierschutz zu versehen, auch die MP3s bei Amazon haben keinen Kopierschutz.

Argh! (unregistriert) 13. November 2011 - 1:13 #

Das einzige was mich im Moment davon abhält den PC wieder als Spieleplattform zu nutzen sind die ganzen DRM Maßnahmen. Auf der Konsole muss ich das Spiel ja auch installieren. Aber dieser ganze Anmeldekram auf zig verschiedenen Plattformen und Neben-Software die mitinstalliert werden muss macht das Spielen am PC unerträglich (meiner Meinung nach).

Argh! (unregistriert) 13. November 2011 - 1:11 #

"Viele Unternehmen sind Fans regionaler Preise. Auf Good Old Games sagen wir, dass jeder Kunde – unabhängig von seinem Standort – Zugang auf das jeweilige Produkt zum selben Preis hat."

Sehr achtenswerte Philosophie! Da hat jemand die Globalisierung im Sinne des Kunden verstanden.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 13. November 2011 - 9:51 #

Die sind ja sogar so weit gegangen, dass sie für The Witcher 2 zwar auch die knapp 50 € verlangen mußten, weil ihnen der Retail-Publisher sonst aufs Dach gestiegen wäre, aber einfach die Differenz zum internationalen Preis, immerhin ca. 16€, als Guthaben bei GoG gewährt haben.

Anonymous (unregistriert) 13. November 2011 - 10:39 #

Am Anfang hatten sie das Spiel für nur $30 (~21€) im Angebot. Danach für $39,99 und nach dem Protest des Retailers sind es jetzt für den Euro-Raum 39,99€ (~ $55). Wobei sie dir die Differenz zwischen den Dollarbeträgen als Guthaben gutschreiben, sprich $16 und nicht 16€.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 13. November 2011 - 10:43 #

Genau so war es. Hatte die Zahlen anscheinend nicht mehr richtig im Kopf.

Cloud (unregistriert) 13. November 2011 - 10:54 #

Nee, du hattest das schon richtig im Kopf. Vor einiger Zeit hat es bei GOG definitiv 49,99€ gekostet.

Anonymous (unregistriert) 13. November 2011 - 16:06 #

Muss aber länger als zwei Monate hersein, weil da waren es die Preise, welche ich weiter oben angeben habe.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 13. November 2011 - 16:53 #

Stimmt, die 40€ sind erst seit einiger Zeit aktuell, seit das Spiel quasi schon wieder "alt" ist :D

bam 15 Kenner - 2757 - 14. November 2011 - 7:52 #

In wiefern ist das hinsichtlich des Preises achtenswert? Die Kaufkraft ist regional unterschiedlich und entsprechend werden Preise angepasst. Wenn in Ländern wie z.B. Russland nunmal Spiele nicht zu einem hierzulande üblichen Kaufpreis gekauft werden, senkt man den Preis dort, eben weil es sonst zu wenig Käufer gibt.

Bei gog mag das keine große Rolle spielen, da dort so gut wie alles unter 10$ kostet, bei Vollpreisspielen wäre das aber sicher keine achtenswerte Philosophie, sondern eine schlechte für den Kunden.

Horschtele 16 Übertalent - 5693 - 13. November 2011 - 1:13 #

Vor allem kann man mit DRM Nutzerdaten sammeln (Online-Account), mit denen sich zusätzlich Geld generieren lässt.

volcatius (unregistriert) 13. November 2011 - 1:54 #

Der Mann hat in der Branche nichts zu suchen. Leider.

Anonymous (unregistriert) 13. November 2011 - 1:22 #

Er hat Recht wenn er sagt, dass das digitale einfach sein soll.
Was ist einfacher? Einen aktuellen Film oder eine neue How I met your mother Folge bei Maxdome und co anzusehen oder illegal als Stream? Natürlich letzteres.
Außerdem sind die meisten Raubkopierer von Filmen passionierte Filmfans, die öfter als der Durchschnitt ins Kino gehen und Blu-Rays kaufen. Die Verteufelung ist also Fehl am Platz.

Anonymous (unregistriert) 13. November 2011 - 1:41 #

"Außerdem sind die meisten Raubkopierer von Filmen passionierte Filmfans, die öfter als der Durchschnitt ins Kino gehen und Blu-Rays kaufen. Die Verteufelung ist also Fehl am Platz."

83% aller statistischen Aussagen im Internet sind frei erfunden. Niemand kann verlässliche Daten dazu liefern, was die "meißten" Raubkopierer für Leute sind.

Icy (unregistriert) 13. November 2011 - 1:57 #

Und wo hast du diese Statistik her?...

Cloud (unregistriert) 13. November 2011 - 9:37 #

Er hat sie natürlich frei erfunden ;-)

Anonymous (unregistriert) 13. November 2011 - 10:25 #

die statistik kommt von der GfK (gesellschaft für konsumforschung). eigentlich eine art lobbyorganisation für die contentmafia. aber in dieser studie ging es glaub ich um kino.to nutzer und ihren "legalen" medienkosnum, im vergleich zu leuten, die keine "illegalen" streams im netz gucken. ich weiß jetzt nicht genau, ob es wirklich genau 83% waren, aber die ergebnisse gingen in die richtung. auch wenn die studie nie veröffentlicht wurde (weil der auftraggeber natürlich keinerlei interesse daran hatte, eine solche studie zu veröfffentlichen), haben gfk-insider die ergebnisse bestätigt. die statistik hat er sich also nicht einfach aus den fingern gesaugt ;) wer mehr wissen will, kann google bemühen. gfk und kino.to müssten reichen, als stichwörter.

Icy (unregistriert) 13. November 2011 - 18:40 #

Ich nehme an du bist der erste Anon mit der Aussage, das Raubmordkopierer öfter ins Kino gehen.

Mit meiner Frage habe ich aber den zweiten Anon gemeint der meinte das 83% aller Statistiken im Internet ausgedacht sind ;)

Vaedian (unregistriert) 13. November 2011 - 1:35 #

Das ist ja alles schön und gut, trotzdem verachte ich CD Projekt für ihren Kniefall vor den Konsolen, den sie mit Witcher 2 hingelegt haben. Dieses Laboraffenrumgeklicke war für mich die größte Enttäuschung seit Daikatana. Da können sie sich mit ihrem DRM auf den Kopf stellen. Ändert nix.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36252 - 13. November 2011 - 1:50 #

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass das Spiel womöglich niemals auf Konsole erscheinen wird.

volcatius (unregistriert) 13. November 2011 - 1:53 #

Soll doch Anfang 2012 für die Xbox erscheinen? Oder gibt es da weiterhin juristische Probleme mit Namco?

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 13. November 2011 - 2:14 #

Ja gibts immer noch und Namco hat sogar nen Gewinn vor Gericht verbuchen können. Kann wirklich sein das Witcher 2 auf Konsole den selben Weg geht wie Teil 1 - das es nicht kommt.

http://www.gamersglobal.de/news/41870/the-witcher-2-etappensieg-fuer-namco-bandai

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 13. November 2011 - 10:19 #

Ja, mit diesen Quicktime-Events, dem doch sehr schlauchartigen Design und auf einzelne gestellte Kämpfe konzentriertem Gameplay hat mich Witcher 2 als alter Witcher-Fan sehr enttäuscht.

Und die Aussagen dort oben kann man auch sehr relativ sehen. Sie loben ihre DRM-freie Politik in den Himmel und ich begrüße das wirklich. Aber sie reden davon, dass die Kunden DRM hassen usw., verkaufen aber trotzdem weniger als z.B. Steam. Die puren Zahlen sprechen also nicht die gleiche Sprache.
An mir liegt es nicht, ich habe es bei GOG erworben, sogar als extended Version mit Artbook, auch wenn es "nur" eine PDF ist.

Leider hatte ich sogar technische Probleme mit W2. Es lief überhaupt nicht. Erst als ich in einem Forum las, dass man den Internet Explorer nicht im Offline-Modus stehen haben darf, wunderte ich mich, denn den hatte ich bereits deinstalliert, ich nutze ja Firefox. Also habe ich den IE neu installiert und hey, Wichter 2 lief auf einmal. Das finde ich äußerst komisch für ein DRM-freies Spiel, dass es nur mit einem speziellen Browser läuft, der nicht im Offline-Modus sein darf.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 13. November 2011 - 16:55 #

In der News steht, dass *ihre* Kunden DRM hassen ("Unsere Kunden"). Nicht, dass Kunden allgemein DRM hassen.

Das mit dem IE ist aber in der Tat sehr merkwürdig Oo

Cloud (unregistriert) 13. November 2011 - 20:21 #

Du glaubst nicht, wie viele Sachen am IE hängen... Ich benutze diesen als Zweitbrowser mit einem US-Proxy. Irgendwann lief plötzlich Spiel X nicht mehr. Und der Steam-Client hat auch gehakt. Und und und. Ich hatte keine Ahnung, woran das lag. Dann bemerkte ich, dass der US-Proxy im IE nicht mehr funktioniert, habe diesen deaktiviert und schon lief wieder alles. Seitdem wird der US-Proxy nur aktiviert, wenn ich ihn tatsächlich brauche...

Darkforge (unregistriert) 13. November 2011 - 20:59 #

Das ist nicht merkwürdig, das ist WINDOWS!

Der IE ist ja nicht nur ein Browser, sondern bringt auch ein paar DLLs mit, die auch von anderen Programmen genutzt werden können. Vielleicht ist ja ein Auto-Updater eingebaut?

Anonymous (unregistriert) 13. November 2011 - 1:59 #

Ich finde auch, dass der PC massiv an Attraktivität einbüßt dadurch, dass die Spiele nicht weiterverkauft werden können.

Blödsinn!

Es kommt doch nur noch Scheißdreck raus.
BF3,- Modern Warfare 3, mit über 90er Wertungen!
Millionen Seller, das die Filmindustrie verblasst
Wenn das alles ist und nur noch casul Schrott kommt,juhu!!
Anderes Hobby suchen?

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 13. November 2011 - 3:44 #

Schaust du nur Werbung, suchst Du keine Spielinfo's zu "deinen" Games? Was ist los hier?!

Klar gibt es diese Gängelungen, aber niemand fordert Dich auf es mitzumachen.

Auch heute noch findest Du alles Mögliche "was du finden willst" an Spielen. Jede Art von Genre wird besser als jemals zuvor bedient. Zeit zu handeln. :)

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 13. November 2011 - 10:15 #

Das sehe ich genauso. Als Oldschool-Gamer sollte man sich von den großen "Blockbuster"-Titeln nicht so blenden lassen. Dieses Jahr z.B. war fantastisch für uns Veteranen: DNF, Rage, Portal 2, Hard Reset, Alice und fantastische Indie-Titel. Ich kann überhaupt nicht meckern. Enttäuscht haben mich nur die "Blockbuster". Komischerweise haben die sich auch am besten verkauft. Ich verstehe es zwar nicht, bin aber glücklich, dass man auch meinen Geschmack noch immer bedient.

avalonash 12 Trollwächter - 1147 - 13. November 2011 - 20:24 #

In der Hinsicht ähnelt das doch sehr der Filmwelt. Spiele- wie auch Filmkenner interessieren sich eher selten für die dicken Blockbuster, weil die eben so sehr auf zugängliches Spektakel ausgerichtet sind, dass sie vom Konzept her einfach keine Leute bedienen, die sich langsam in einer dafür umso tieferen Welt verlieren wollen. Diese Titel wollen instant Unterhaltung mit hohem Knalleffekt-Faktor liefern. Und das zumindest machen sie in meinen Augen sogar sehr gut. Ich habe auch nicht immer die Zeit und Lust mich wirklich erst über Stunden in eine Welt wie zB Fallout 3 einzufinden, obwohl das Setting dadurch natürlich sehr viel mehr Substanz bietet. Solche Titel sind halt was für die Gourmet-Spieler, die 5 Gänge Menüs, während ein CoD eher ein Burger ist. Ein sehr guter Burger sogar, aber trotzdem eben Fastfood. Was mich nur nervt ist dieser ständige Beißreflex bei so vielen Hardcore-Spielern, die ununterbrochen gegen solche Titel wettern müssen. Cineasten stellen sich doch auch nicht so albern an, wenn ein neuer Transformers ins Kino kommt und den 30 fachen Umsatz einfährt wie deren favorisierte Independent-Filmperle. Die schaffen es aber irgendwie trotzdem wie zivilisierte Menschen einfach neben dem Blockbuster-Mainstream die Werke rauszupicken, die sie mehr ansprechen, und die Spektakelfilme links liegen zu lassen ohne dabei in allen Foren Gift und Galle zu spucken.

Denn wie du ja richtig sagst: es kommen immer noch reichlich sehr gute Titel raus und alle Genres und Zielgruppen werden doch stärker bedient als je zuvor. Nur zu verlangen, dass jetzt alle Titel der eigenen Geschmacksvorliebe angepasst werden müssen, ist ziemlich anmassend.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 13. November 2011 - 4:18 #

Geh mal wieder ein Brettspiel spielen, z.B. Mensch ärgere dich nicht, aber das ist sicher zu casual für dich, nech? :)

MN 18 Doppel-Voter - 10037 - 13. November 2011 - 2:00 #

DRM, Online-Account, Online-Pass, Online-Plattformen, Keyregistrationen. Aber dann wundern, dass die PC-Fassung sich nicht einmal 500.000 Mal verkauft, mehr braucht man nicht sagen. Deshalb ist man leider immer mehr auf Konsole angewiesen...

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 13. November 2011 - 2:12 #

Falsch. Es hat sich bereits nach 3 Monaten über 940.000 mal verkauft. Stand August 2011. Mittlerweile sollte die 1,5 Millionen geknackt sein ;) Hier geht nur um die reinen Online-Zahlen.

http://www.gamersglobal.de/news/41928/the-witcher-2-940000-verkaufte-exemplare

MN 18 Doppel-Voter - 10037 - 13. November 2011 - 3:01 #

Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder, will ich gar nicht bestreiten. Das es sich um die reinen Online-Zahlen handelt habe ich erst später gesehen ;)

Doch bleibt ein Großteil davon trotzdem betroffen und ist wohl auch eher allgemein zu sehen, als nur auf das Spiel hier. Wollte nur allgemein zum Ausdruck bringen, warum es für mich den Spielspaß auf dem PC gemindert hat. Alleine schon wenn der PC durch DRM eingeschränkt wird, oder es Probleme bereitet.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 13. November 2011 - 10:20 #

Aber du gibst ihm ja recht: The Witcher 2 hat sich gut verkauft weil es *kein* DRM einsetzt. Andere Spiele mit massiver DRM-Verseuchung verkaufen sich auf dem PC so gut wie gar nicht, auf den Konsolen umso besser. Warum wohl? Offenbar spielen ja noch genug Leute auf dem PC und sind im Gegensatz zu vielen Behauptungen sogar bereit dafür zu zahlen. Aber ist klar, oft bleiben die digitalen Verkäufe ja eh außen vor und es werden nur Retail-Verkäufe mit denen der Konsolen verglichen. Sehr sinnfrei wenn ein großteil der Verkäufe über digitale Händler wie Steam geht.

Kamuel 13 Koop-Gamer - 1565 - 13. November 2011 - 2:09 #

viel schlimmer an the witcher 2 ist der mist, das es total für konsolen optimiert ist und die steuerung aufm pc selbst mit gamepad der letzte müll ist.. kämpfe etc bla alles mit auto target und hotspots.. hätten witcher 1 steuerung lassen sollen und gut ..

zum thema:
mir wäre es am liebsten wenn steam zb nur noch den eigenen key abgleicht und gut .. aba gibt auch noch genug games in steam die dann noch nen second launcer starten wie ubisoft/windows-live etc und dann nochmal key eingeben oder ganz schlimm war stalker:clear sky mit einer begrenzten anzahl von installationen...

aber raubkopier-schutz-maßnahmen werden es nie bringen, egal wie sie aussehen, es wird immer jemanden geben ders knacken wird.. daher am besten gleich drauf verzichten und ehrliche kunden müssen sich dann nicht ärgern.. geklaut wird ja eh so oder so und dann nur einfachen key.. sodass man entweder nen keygen braucht oder halt pech.. somit schließt man die masse aus, dass diese nicht auf die idee kommt es zu klauen(also keien laien , wer klauen will muss sich nen keygen holen etc das ist arbeit) aber alles andere was jetzt teilweise seit 1-2jahren kam hat mehr dem ehrlichen kunden geschadet als das es auch nur ansatzweise gegen den diebstahl geholfen hat...

und konsole bei rpgs schon allein aufgrund der möglichkeit mods zu benutzen, keine schöne alternative.. egoshooter lassen sich mit maus auch besser steuern, aber selbst da kann man schon kompromisse machen..

kann man viel drüber reden, firmen machen eh was se wolle, zumindest die großen.. die ganzen indiegames setzen ja zum glück noch nich so stark auf kopierschutzkram.. eine exe und die einfach installierne und spielen, alles super.. maximal nen key um das ding downzuloaden.. kunde hat spass, firma hat geld, beide glücklich~~

Anonymous (unregistriert) 13. November 2011 - 3:22 #

das ist ja nun nichts neues was er da sagt. bestätigt nur das, was valve schon länger propagiert, raubkopien sind nicht nur ursache, sondern auch wirkung. wenn ein unternehmen, das von eigenen spielen und spielverkäufen lebt, sagt, raubkopierer wären nicht das problem, sollte das eigentlich schon das ende dieser diskussion für alle tage sein.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24424 - 13. November 2011 - 3:26 #

Nur was nützt uns dieses Erkenntnis von einem Verantwortlich in Zeiten in denen Steam längst etabliert ist und Origin, Blizzard und Co sich alle Mühe geben, eine gute Konkurrenz zu schaffen.
Ich glaube nicht mehr daran, dass PC-Publisher ähnlich der Musikindustrie (wie damals das "CD läuft nicht im PC"-Gedöns) einen Schritt zurück und auf den Kunden macht. Dafür sind die Absatzzahlen und Protest wohl immer noch zu gering. Und ich gebe es selbst zu, an sowas wie Steam hab ich mich schon längst gewöhnt, vor allem da diese Plattform neben ihrem DRM auch günstig und schnell (wenn die Bandbreite stimmt) Spiele bereitstellt, mittlerweile kommen die Nachteile nur noch selten ins Bewusstsein.

Henke 15 Kenner - 3636 - 13. November 2011 - 5:29 #

Als passionierter PC-Spieler begrüße ich natürlich die Einstellung der Vertriebsplattform GOG, Spielern Software gegen ein geringes Entgelt und Kopierschutzfrei zur Verfügung zu stellen.

Interessant finde ich auch die Aussage des Herrn Rambourg, die Spiele sollten einfacher und zugänglicher für den Endverbraucher gemacht werden, eine Praxis, derer sich heutzutage ausser Raubkopierern niemand wirklich bedienen mag.

Wäre ich nicht dermassen erpicht auf die guten alten Retail-Spiele mit verpackung und Handbuch, so wäre GOG meine erste Anlaufadresse, da die Preise fair und das Angebot rundum gelungen ist.

Ein Beispiel werden sich die großen Publisher an solch einem kleinen Fisch nicht nehmen; es bleibt aber zu hoffen, das das Interview bei GamesIndustry.biz den einen oder anderen Spielefirmenchef zum Nachdenken anregt.

Pestilence (unregistriert) 13. November 2011 - 9:36 #

Warum spielt nicht einfach jeder auf der Plattform, auf der er am meisten Spaß hat? Ich habe mittlerweile folgende "Kriege" mitgemacht: C64 vs Atari vs Amiga, Gameboy vs Game Gear, Super Nintendo vs Mega Drive, Master System vs NES, PSX vs N64, PS2 vs Xbox, DS vs PSP, Konsolen vs PC und keiner dieser Kriege wurde jemals "fair" ausgetragen.
Die Kunden hassen DRM nicht, den meisten ist es egal. Von daher soll doch einfach jeder so spielen, wie er es am liebsten hat. Wenn jemand 50DLC für MW3 kaufen will, dann lasst ihn und wünscht ihm viel Spaß dabei.Wenn jemand auf die Konsolen-Version von The Witcher 2 wartet, dann sagt ihm das sich die Wartezeit lohnt. Wenn jemand Shooter am liebsten auf Konsolen spielt, dann erfreut euch zusammen über das Spiel. Und wenn jemand 500 Spiele bei Steam besitzt, dann gratuliert ihm zu seiner schönen Sammlung.

Ich für meinen Teil spare mir die Energie für wichtige Sachen, wie z.B. das Leben genießen. Und dazu gehört an einem kalten Sonntag-Morgen mit einem heissen Kaffee, vor der PS3 sitzen um Skyrim weiterzuspielen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 13. November 2011 - 9:50 #

Als Mitveteran kann ich diesen Kommentar nur vollstens unterstützen.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 13. November 2011 - 9:53 #

Danke.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 13. November 2011 - 10:31 #

Ich begrüße diesen offenen und toleranten Kommentar!

Ich habe das ähnlich erlebt, wobei diese "Kriege" oft ein wenig an mir vorbei gegangen sind.

Aber trotz aller Toleranz kann ich die PC-Spieler sehr gut verstehen. Wenn z.B. ein Lieblings-Genre immer mehr vereinfacht, verlangsamt und an Controller angepasst wird, ist es schon etwas traurig, dieses Genre untergehen zu sehen. Es ist schön für die Konsolenspieler und CoD MW3 zeigt ja, dass sie absolut die Übermacht sind. Nur 4 Prozent der Verkäufe haben sich auf Wii und PC aufgeteilt, der Rest ist halbwegs gleichmäßig auf PS3 und XB360 verkauft worden. Ich meine, es handelt sich um einen Shooter, der sich am ersten Tag besser verkauft hat, als jedes andere Medium, besser als jeder Hollywood-Film.

In solchen Fällen ist es gar nicht wirklich ein Krieg, manche wollen nicht gegen die anderen wettern, sondern sind oft nur enttäuscht, dass ihr Hobby nicht nur durch DRM sondern auch spielerisch mehr und mehr beschnitten wird.

Dieses Jahr gab es zum Glück Hard Reset, das für uns Old-School-Shooterfans fast alles richtig gemacht hat, Rage war bis auf die Selbstheilung auch fast richtig old-school. Aber der Trend ist leider etwas enttäuschend, siehe MW3.
Dennoch bin ich froh, dass es nach wie vor exklusive und qualitativ gute Marken gibt wie Anno oder Starcraft. Spaß kann man noch zur Genüge haben und ich hoffe, es bleibt so.

Darkforge (unregistriert) 13. November 2011 - 15:57 #

>> Die Kunden hassen DRM nicht, den meisten ist es egal.

Du Verallgemeinerst, und dein Statement berücksichtigt auch nur die, welche die Kröte schlucken. Ein Kröte übrigends, die man uns seit Jahrzehnten als Kopierschutz verkauft, aber immer nur die trifft, die so blöd ist sich den Mist zu kaufen. Dein Statement berücksichtigt auch nicht die Spieler, denen der DRM-Mist auf dem PC zuviel geworden ist, und damit zur Konsole als kleiners Übel gewechselt sind. Auch ignorierst du die Käufer von DRM-Freien und Indie-Games. Somit liegst du definitiv falsch, wenn du behauptest die Kunden hassen DRM nicht.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 13. November 2011 - 22:57 #

Recht hat der Mann!
Super Einstellung :-)

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 13. November 2011 - 11:17 #

Ich wette, hätte GOG einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie Steam, sähe das Verhältnis ganz anders aus.

Wie schon gesagt, interessiert der Kopierschutzaspekt bei DRM nur am Rande. Gebrauchtmarkt, Importbeschränkungen, Kundendaten, Statistiken usw. lassen die Augen der Betreiber leuchten.

Hinzu kommt: Hat man eh schon ein Konto, ist der Kunde viel eher dazu geneigt mit einem Mausklick schnell und bequem noch einen DLC runterzuladen - die moderne Form der Quengelware.

Seit HL2 ziehe ich meine Kaufverweigerung durch und werde sie beibehalten. Sollen andere die Marionette für die Industrie spielen.

Sp00kyFox (unregistriert) 13. November 2011 - 13:55 #

klar nervt das ganze. aber auch kein grund aufs spielen zu verzichten, bei sp-spielen umgehe ich die ganzen nervenden drm-sachen und bei mp-games kommt man ja ohne account ohnehin nicht zum spielen. sowas wie origin nur um im mp spielen zu können, muss aber auch nicht sein. steam oder gfwl ist da völlig ausreichend.

Darkforge (unregistriert) 13. November 2011 - 16:00 #

Lerne einfach mal zu verzichten! Man muss nicht jeden DRM-Mist spielen.

Ibex1981 09 Triple-Talent - 302 - 13. November 2011 - 14:03 #

Das sehe ich genauso. Ich als ehrlicher Kunde werde immer verprellt weil der Schutzmechanismus ein flüssiges Spielen oder gar das korrekte Starten ohne Patch wieder einmal verzögert. Oder ich muss mich 2 - 3 auf verschiedenen Seiten registrieren um endlich loslegen zu dürfen. Einfach nur ätzend.

Tommylein 16 Übertalent - P - 4666 - 13. November 2011 - 16:02 #

Vielleicht sollten sich die Spielehersteller mal Gedanken machen, was man dem ehrlichen Kunden noch als kleines "Dankeschön" mitgeben kann.
Wenn ich mir heute ein Spiel kaufe, dann bekomme ich eine Hülle, die DVD und einen Zettel wo der Key draufsteht, das wars. Im Prinzip auch nicht viel mehr als wenn ich es mir Downloade. Und als Dankeschön darf ich mich noch bei zig verschiedenen Herstellern registrieren, was mir persönlich am meisten auf die Nüsse geht.

Wie wäre es mal mit ein paar Gimmicks, die früher noch in fast jede Spielepackung beigelegt wurden. Kleinigkeiten, aber eben etwas besonderes, was den ehrlichen Kunden belohnt.
Klar gibt es das heute auch noch, aber das sind ja dann wieder doppelt so teure Special Editions. Warum nicht mal solche Sachen wie Schlüsselbänder oder ein USB Stick ( muss ja nicht gleich ein 16 GB Stick sein ), die es nur zu diesem Spiel gibt und die nicht frei erhältlich sind. PC exklusiv eben, als kleine "Wiedergutmachung".

Aber auf all das könnte ich verzichten, wenn sich alle Hersteller mal auf eine zentrale Plattform einigen würden, wo ALLE !! Spiele registriert werden könnten. Das wäre ja möglich und ich würde auch vermuten das dadurch auch wieder mehr Spiele verkauft werden. Aber leider glaube ich das die meisten Hersteller soweit nicht denken werden.

Kantiran 13 Koop-Gamer - 1686 - 13. November 2011 - 18:52 #

Ich habe damals zugeschlagen als GoG "The Witcher 2" im Angebot für knapp 30 Dollar hatte (umgerechnet ca. 21€ damals). Dieses tolle Angebot hatten sie zwischenzeitlich noch einmal. Was man da fürs Geld geboten bekommt ist einfach unglaublich. Ein DRM-freies Game in Deutsch, Englisch und Französisch inkl. dem tollen Soundtrack, dem Artbook als PDF, und vieles mehr. Ich bereue es definitiv nicht diese Spiel bei GoG gekauft zu haben - auch die 39 Dollar was es sonst dort kostet ist es allemal wert. Ich denke auch wenn der Bekanntheitsgrad von GoG größer wäre würden die Verkaufzahlen zugunsten von GoG ausfallen (gegenüber Steam). Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Kunden sich dort nicht registrieren lassen wollen, weil sie sich einfach nicht für ältere Spiele interessieren - und dafür steht Good old Games nun einfach mal. The Witcher 2 war ja das erste aktuelle Spiel das DRM-frei bei GoG angeboten wurde und wird. Ich hoffe GoG bietet auch weiterhin ab und zu DRM-freie, aktuellere Spiele an - da müsste ich dann nicht zweimal überlegen wo ich es mir kaufe. Zu "The Witcher 2" - Ich hatte schon lange kein so tolles Rollenspielerlebnis mehr wie bei diesem Spiel. Auch die viel kritisierte "Konsolensteuerung" fand ich so schlimm nun gar nicht. Klar hätte man das ein oder andere bei der Steuerung besser machen können - trotzdem bin ich gut mit Maus und Tastatur zurecht gekommen. Für die etwas maue Steuerung entschädigt meiner Meinung nach dafür die unglaublich dichte Atmosphäre, die tolle Story, der schöne Soundtrack und die optisch wahnsinnig schöne Fantasywelt.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 13. November 2011 - 19:00 #

Wobei man natürlich sagen muss, dass die Zielgruppen von Steam und GoG nicht unbedingt die gleichen sind. GoG spezialisiert sich ja sonst eher auf ältere Spiele und das interessiert nicht alle Spieler. Für mich und viele andere ist es natürlich durch diese Ausrichtung zusätzlich zu den anderen GoG-Eigenschaften eine wahre Wunderkiste.
The Witcher 2 als aktueller Titel ist ja bisher eine Ausnahme, weil beides von CD Projekt kommt.
In einer Umfrage neulich haben sie aber schon interessante Fragen gestellt. U.A. ob die GoG-Kunden daran interessiert wären, öfter mal neue(re) Spiele zu den üblichen GoG-Konditionen zu kaufen und wieviel sie bereit wären, dafür zu zahlen. Vielleicht kommt da in Zukunft ja noch was. Ganz neue Titel glaube ich eher weniger, weil da einfach die Publisher nicht mitspielen werden (man sieht ja, was es wegen Witcher 2 für Dramen gab), aber ein bis zwei Jahre alte Spiele über GoG - das könnte spannend werden. Gut für uns und profitabel für GoG.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 13. November 2011 - 23:14 #

Aber das berührt eine Frage die ich mir schon eine Weile stelle: Stößt GoG nicht irgendwann an seine Grenzen?
Wie du schon sagst, lebt GoG davon 'alte Spiele' verfügbar zu machen und zu halten. Aber wird so ein Service in Zukunft noch gebracht, wenn sowieso alle Spiele ab einem gewissen Erscheinungsdatum bei Steam und Co. digital verfügbar sind? Ich benutze zwar kein Steam (aus Ermangelung eines Spielepcs), aber was man hier so liest, sind auch die Preise älterer Titel mehr als Konkurenzfähig zu denen bei GoG.
Bisher ist das Angebot von GoG ja für die Rechteinhaber und Spielepublisher verlockend. Gebt uns eure alten Sachen und wir verteilen es nochmal und holen etwas Kohle raus (ohne Kopierschutz, mit drei Extras usw.). Das wird aber nicht mehr funktionieren, wenn das Spiele nach wie vor bei Steam für 4.99 verfügbar ist.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 13. November 2011 - 23:48 #

Die Spielekataloge von Steam und GoG haben bisher nur sehr wenige Überschneidungen. Steam konzentriert sich eher auf die letzten Jahre und Indie-Games, während GoG sich hauptsächlich um Spiele aus den 90ern bis ca. Mitte 2000 kümmert. Dazu kommt, das GoG dauerhaft sehr niedrige Preise hat. Von The Witcher 2 mal abgesehen spielt sich ja alles im Bereich unter 10$ ab. Steam ist grundsätzlich eigentlich teuer, klotzt dafür aber mit vielen Angeboten.
Und dann ist da natürlich noch, das GoG alte Spiele auf neuen Systemen lauffähig macht, z.B. durch einen vorkonfigurierten DOS-Box-Unterbau. Das könnte man zwar auch alles selbst machen, aber das ist nicht immer ganz einfach.
Ich mach mir da eigentlich für die nächsten Jahre keine Sorgen, dass sich Steam und andere ähnlich gelagerte Anbieter zu sehr mit GoG in die Quere kommen. Die haben da eine kleine aber feine Nische für sich gefunden.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 14. November 2011 - 9:13 #

Ich sag ja nicht das GoG morgen oder nächtes Jahr Probleme bekommt. Aber irgendwann sind auch die Spiele von 2011 Oldies. Aber ob GoG die sich schnappen kann, wenn die ehh schon bei Steam (oder anderen) online angeboten werden? Dazu kommt, dass bei GoG einige sogar Spiele kaufen, die sie selbst schon besitzen oder besessen haben (In den Foren wird das oft erwähnt). Datenträger gehen verloren, kaputt oder werden verkauft.
Wenn aber jeder seine Games sowieso bei Steam, Origin und sonstwo hat, entfällt dieses kleine Marktsegment.
Das es noch eine Menge toller Klassiker gibt, die bei GoG fehlen ist klar und deshlab ist der Nachschub auch noch eine Weile sichergestellt. Aber ich frage mich halt, ob man in 10 Jahren bei GoG Games von 2011 findet bzw. ob das dann für GoG so ein tolles Geschäft ist. Viele Kunden haben die Titel bereits (Steam Sales!) bzw. können sie sich dort zu vergleichbaren Preisen herunterladen.

Das GoG im Moment eine super Geschäftsidee ist, steht ausser Frage. Ich liebe GoG und habe sogar Games in meiner Liste, die ich gar nicht spielen kann (Netbookkrücke...). Aber bei den Sales dachte ich: IRGENDWANN :D

Cloud (unregistriert) 14. November 2011 - 11:47 #

Mit deinem Bedenken hast du sicherlich Recht. Und dass GOG das selbst klar ist, hat man ja auch an deren letzten User-Umfrage gesehen. Dort haben sie sich u.a. ausführlich darüber erkundigt, wie man zu dem Release von neuen Spielen auf GOG steht.

Momsenek 13 Koop-Gamer - 1687 - 14. November 2011 - 6:41 #

Im ersten Satz sollte es heißen ".. ist (k)ein offenes Geheimnis..",
oder ? :-)

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 14. November 2011 - 10:24 #

Zuerst hatte ich die Version mit "kein", bis mir die andere Variante einfiel. Siehe auch den Kommentar von Olphas. :)

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 14. November 2011 - 8:52 #

Nein, "ein offenes Geheimnis" ist völlig richtig. Ein Geheimnis, das eigentlich keines ist, da es sowieso jeder weiß.

EDIT: Ups, das war der falsche Button ... das war eigentlich eine Antwort auf Momsenek. Erst genug Kaffee trinken, dann posten ...

Necromanus 20 Gold-Gamer - - 23096 - 14. November 2011 - 12:28 #

Zumindest hat gog damit recht und gewinnt somit ne menge Sympatie. Wenn jetzt noch EA und UBIsoft es genauso sehen würden, dann könnte ich mir auch wieder ihre Spiele kaufen. Denen verweigere ich mich allerdings meistens noch, weil mir die Kundengängelung nicht gefällt

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 19. November 2011 - 16:36 #

Jawoll! Alles richtig! Bin völlig d´accord! Raubkopierer sind Konkurrenten und keine Feinde - selten so ein klares und richtiges Statement gehört...

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