Call-of-Duty-Entwickler: „Das Spiel ist Kunst, keine Provokation“

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12. Oktober 2011 - 15:27
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Ob man Spiele wie jene der Battlefield- oder der Call of Duty-Reihe mag beziehungsweise selbst spielt oder eben nicht, ist individuell verschieden. Allgemein ist es allerdings so, dass diese Serien -- natürlich auch, weil sie eine besonders große Zielgruppe erreichen -- mit jedem neu hinzukommenden Teil immer wieder Anlass zu Diskussionen geben und für Kontroversen sorgen. Sei es wegen des Gameplays an sich, angesichts der Hintergrundgeschichten oder auch aufgrund bestimmter Szenen, die Kritikern ein stechender Dorn im Auge sind.

Glen Schofield, Studio Head beim an der Entwicklung von Call of Duty - Modern Warfare 3 beteiligten Unternehmen Sledgehammer Games, äußerte sich nun gegenüber der Website Xtreme Gaming 24/7 über die fortwährenden Vorwürfe, man würde bewusst kontroversen Inhalt erstellen, um auf diese Weise (mehr) Aufmerksamkeit zu erzeugen:

Call-of-Duty- und die Modern Warfare-Serie bestehen aus fiktiven Geschichten, aus etwas, das wir erfunden haben – es ist Fantasie. Wir versetzen den Spieler in den Mittelpunkt eines gewaltigen Blockbuster-Unterhaltungsprodukts, in dem er der Star ist. Wenn wir also diese Stories schreiben, denken wir nicht darüber nach, wie weit wir gehen können. Wir haben Respekt vor allem, was in der Welt vor sich geht, wir machen jedoch unsere Geschichte fertig. Das bedeutet keine Respektlosigkeit irgendjemandem gegenüber – es ist einfach nur Kunst

Abschließend weist der Entwickler darauf hin, dass er während des Entwicklungsprozesses nicht die Entscheidung treffe, etwas Fragliches hervorzubringen:

Wir versuchen nicht, etwas zu machen, das kontrovers ist. Wir setzen uns nicht hin und entscheiden, irgendetwas Umstrittenes zu entwickeln, nur um die User umzuhauen. Stattdessen versuchen wir, eine großartige Geschichte zu erzählen, und – nochmal – es ist ausgedacht.
ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 12. Oktober 2011 - 15:23 #

Man sollte sich nochmal vor Augen führen, dass der Mann bei Sledgehammer arbeitet, nicht etwas bei Infinity Ward oder Treyarch.

Retrofrank 11 Forenversteher - 800 - 12. Oktober 2011 - 15:35 #

Call of Duty ist eher vergleichbar mit solidem,gut gemachtem Handwerk als mit Kunst.
Das soll der Serie auf keinen Fall die Existenzberechtigung absprechen,aber wer Kunst will,der sollte sich eher Spiele wie Limbo oder Insanely Twisted Shadow Planet anschauen.
Oder El Shaddai um ein Vollpreistitel anzuführen.
Es gibt bestimmt auch nicht allzuviele Spieler ,die FIFA 12 als Kunst bezeichnen würden

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 12. Oktober 2011 - 16:18 #

Im alten Griechenland gab es keine Unterscheidung zwischen Handwerk und Kunst. Ein Schiff das seine Funktion gut erfüllt und dabei elegant aussieht war genauso Kunst wie eine in Stein gemeißelte Statue.

Gravian 10 Kommunikator - 497 - 12. Oktober 2011 - 16:36 #

Hier wird der Begriff aber im modernen Kontext benutzt. Heute bezeichnen wir eben nicht mehr jedes Produkt als Kunst.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 12. Oktober 2011 - 16:42 #

Doch

"Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses."

Quelle Wikipedia

Anonymous (unregistriert) 12. Oktober 2011 - 18:43 #

eben, es ist das "ergebnis eines kreativen prozesses". hier wird schon aufgezeigt, dass der begriff kunst ein wertender ist, der das maß der kreativität eines produkts einschätzt.
da solche spiele-serien sehr routiniert entwickelt werden, kann man ihnen die kreativität und somit den status als kunst schon abstreiten.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 12. Oktober 2011 - 18:52 #

Wenn ich 2 Bauklötze aufeinander Stapele ist das schon ein kreativer Prozess. Wieso wollt ihr euch unbedingt mit selbst ausgedachten Definitionen die Welt zurechtbiegen?

Goh 17 Shapeshifter - P - 6181 - 12. Oktober 2011 - 18:54 #

OBJECTION!
Auch wenn ich seit CoD2 keinen Teil der Serie wirklich "super" fand (CoD4 war was neues, hat mich aber dann doch nich begeistert...)
Auch wenn die Serie in den letzten Jahren keine Kreativität in den Bereichen Storytelling, Abwechslun und Multiplayer gezeigt hat...
Das, was immer gut Umgesetzt wurde, war die grafische inszenierung... soll heißen, dass zumindest die Grafik-Abteilung "Kust" produziert hat und somit das Endprodukt von der Seite gesehn auch als "Kunst" verstanden werden kann.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22598 - 13. Oktober 2011 - 10:20 #

nicht zu vergessen was während der Produktion eines Videospieles noch sonst so anfällt... von den ArtWorks bis zur Musik.

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 12. Oktober 2011 - 15:39 #

Kunst? Call of Duty? Der nette Herr sollte sich mal in den Flieger setzen und eine Reise machen: Er hat sich jetzt nämlich erstmal bei den Entwicklern von Spielen wie Ico, Shadow of the Colossus, Limbo und The Path zu entschuldigen.

Grinch 12 Trollwächter - 847 - 12. Oktober 2011 - 15:47 #

Wenn CoD Kunst sein soll, was ist dann Ico, SotC&Co? Bis CoD als Kunst gilt, implodiert wohl eher das Universum.

Lacerator 16 Übertalent - 5303 - 12. Oktober 2011 - 15:58 #

Die einzige Kunst, die die CoD-Macher wirklich beherrschen ist die, ihre Produkte perfekt auf den Massenmarkt auszurichten. Blöderweise geht dabei jede spielerische Freiheit und jede Komplexität flöten. Das ist es auch, was mich daran so stört.

Was auch Shooter mal ausmachte, war es, selbst an der Handlung teilzuhaben und diese sogar in gewissem Maße selbst zu beeinflussen. Heute rennt man nur noch von einem Script-Event zum nächsten und spielt nebenbei ein bisschen Moorhuhn. Naja, wem's gefällt...

Anonymous (unregistriert) 12. Oktober 2011 - 15:53 #

Natürlich sind die Inhalte Kontrovers - wie kann ein Kriegsspiel nicht kontrovers sein ...

FLOGGER 17 Shapeshifter - 8976 - 12. Oktober 2011 - 15:53 #

An die drei Redner über mir: Wer entscheidet denn was Kunst ist und was nicht?

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 12. Oktober 2011 - 15:56 #

Die unbefriedigende Antwort: Jeder für sich selbst :)

Anonymous (unregistriert) 12. Oktober 2011 - 16:20 #

Die Frage ist viel mehr, warum wird so argumentiert. Etwas als Kunst zu bezeichnen ist eine der beliebtesten Antworten um sich der Verantwortungsfrage oder einer Begründung seiner Entscheidungen zu entziehen. Wer mit dem Kunstargument kommt, hat in der Regel nichts mehr zu sagen.

Frohgemuet 15 Kenner - - 3920 - 12. Oktober 2011 - 16:28 #

Wenn sie zugeben würden, dass sie kontroverse Szenen einbauen, damit die Kiddies auf dem Schulhof über das "voll krasse neue CoD" reden, dann würden sie sich ja ins eigene Fleisch schneiden ;)

Gravian 10 Kommunikator - 497 - 12. Oktober 2011 - 16:43 #

Ich würde mal sagen, das das die Gesellschaft macht. Bei Gemälden und ähnlichem sicherlich vor allem die Kunstkritiker. In keinem Fall bestimmt aber der vermeintliche Künstler einfach, das sein Produkt Kunst ist. Bevor man aber entscheidet, ob Call-of-Duty Kunst ist, muss erstmal die Debatte zu einem Ergebniss kommen, ob Computerspiele (und insbesondere kommerzielle) überhaupt Kunst sein können. Das sehe ich persönlich, vor allem eben bei kommerziellen Titeln, nicht so. Computerspiele sind kommerzielle Unterhaltungsprodukte, genauso wie moderne Kinofilme für mich auch nichts mehr mit Kunst zutun haben.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 12. Oktober 2011 - 17:28 #

siehe Definition oben. Aber wieso kommen eigentlich immer alle darauf, das Kunst und Unterhaltung und Kunst und Kommerz sich Ausschließen? Die Mona Lisa war vermutlich eine kommerzielle Auftragsarbeit und gilt heute als eines der größten Kunstwerke. Die Stücke von Shakespeare sind das Hollywoodäquivalent der damaligen Zeit. Der Begriff Kunst(bzw. Kunstwerk) sagt auch nichts über die Qualität eines Kunstwerkes aus.

Anonymous (unregistriert) 16. Oktober 2011 - 0:52 #

Es gibt Filme und Spiele die Kunstwerke sind. COD gehört schon lange nicht mehr dazu. Cod wird nicht geschaffen um einfach etwas Künstlerisches zu sein. Cod wird so nur noch zusammen geschustert das es Geld bringt.
GTA IV das ist ein Produkt was Kommerz ist aber Seele hat. Da kann man von mir aus von Kunst sprechen.

Bei der Mona Lisa wird schon seit Jahren vermutet das es keine ist. Auch weiß man nicht wer es ist und er hat es erst kurz vor seinem Tot verkauft.

Retrofrank 11 Forenversteher - 800 - 12. Oktober 2011 - 16:08 #

Niemand würde einen Michael Bay-Film als Kunst bezeichnen.
Selbst Crisis 2 , das ich als Spiel sehr schätze, würde ich nicht als Kunst bezeichnen.
Hier geht es bei dem Begriff "Kunst" wohl am ehesten um etwas,das sich optisch,akustisch oder von der Art,wie die Geschichte erzählt wird stark von der Masse anderer Produkte abhebt.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 12. Oktober 2011 - 16:34 #

Ich würde beides als Kunst bezeichnen. Ich bin ein Niemand ;(.

Nesaija 14 Komm-Experte - 1859 - 12. Oktober 2011 - 16:14 #

haha wers glaubt :D

prachtbursche 11 Forenversteher - 597 - 12. Oktober 2011 - 16:56 #

Ich würde die CoD reihe für mich persönlich tatsächlich als kunst auffassen. Denn kaum ein anderes Spiel schafft es, (im Singleplayer) mich so stark mitzureißen in ein düsteres Szenario, stärker als die Kunstform des Films es schafft.
Denn hier ist man mittendrin... Grafik, Story und Sound setzen den Spieler mitten ins geschehen, anstatt ihn nur zum zuschauen zu verdammen. Die Spieledesigner schaffen das bereits seit dem allerersten CoD Teil (da war es noch der Weltkrieg), diese hohe und komplexe "Kunstform PC Spiel" athmosphärisch zu verbessern.

Meine Meinung, der man gerne widersprechen kann ;)

maximiZe 12 Trollwächter - 1192 - 12. Oktober 2011 - 18:46 #

Ist bei mir das genaue Gegenteil. Der CoD-Singleplayer reißt mich seit MW nicht im Geringsten mit, da ich lediglich mit unsichtbaren Wänden eingegrenzte Schlauchlevel durchrenne und mir Skriptsequenzen anschaue. In Trailern zu MW3 wird ja z.B. gerne dieses neue Unterwassergefährt gezeigt - was bringt mir das, wenn ich wie in einem Railshooter bzw. einer besseren Cutscene darauf über eine Schiene gleite? Die Interaktion wird nahezu vollständig geopfert, um immer größere und "actionreichere" Ereignisse inszenieren zu können.

Ist natürlich alles nichts Neues und wem's Spaß macht, bitte. Ich für meinen Teil schaue mir dann aber lieber direkt einen Film an.

Chipp 11 Forenversteher - 560 - 12. Oktober 2011 - 17:14 #

Es kann mir einfach niemand erzählen, dass diese vollkommen sinnlose Mission aus MW2 nicht aus Werbezwecken in dieser Form eingebaut wurde. Wenn sie ne derbe Geschichte erzählen wollen, hätten sie auch ein dickes Render Video dazu machen können. Wäre für mich intensiver gewesen, als hunderte Zivilisten hinzurichten oder noch besser teilnahmslos hinterherzulaufen.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 12. Oktober 2011 - 18:56 #

Naja...bei so einem großen Projekt kann es durchaus sein, das einer das vorgeschlagen hat, weil er die Idee toll fand und die Marketingabteilung das letztendlich gefördert hat, weil ihnen dabei ihre tolle Marketingidee kam. Das ändert dann aber nichts an der ursprünglichen Intention des Ideenhabers. Hab MW2 nie gespielt...aber in anderen Spielen finde ich solche "sinnlosen" Missionen immer sehr nett für die Atmosphäre.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266413 - 12. Oktober 2011 - 17:55 #

hehe, ja wer hätts gedacht...

Bejita 12 Trollwächter - 1026 - 12. Oktober 2011 - 18:58 #

CoD und Kunst in ein und dem selben Satz zu verwenden... rofl

hazelnut (unregistriert) 12. Oktober 2011 - 19:26 #

warum rechtfertigt er sich ?
MW ist doch ein ACTION-SHOOTER oder net?

die leute die sich dann noch drüber aufregen versteh ich net..
und das alles nicht real sonder fiction ist...sollte eigentlich jedem klar sein.

Mox 07 Dual-Talent - 119 - 12. Oktober 2011 - 20:11 #

Ich versteh es auch nicht. Kommt ja auch niemand bei nem neuen Transformersspektakel oder "Die Hard" daher und versucht mir das als Hochkultur zu verkaufen. Das ist schlicht und ergreifend Entertainment. Schämen muss man sich dafür aber nicht.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 12. Oktober 2011 - 20:15 #

Wo versucht dir denn jemand MW2 als Hochkultur zu verkaufen?

Mox 07 Dual-Talent - 119 - 12. Oktober 2011 - 20:30 #

Von der Intention die dahinter steht, liest sich das so für mich.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 12. Oktober 2011 - 21:07 #

Vielleicht sollten du (und viele andere die hier schreiben) sich mal mit den verwendeten Begrifflichkeiten auseinandersitzen, bevor ihr die Aussage von dem Typen kritisiert. Er redet von Kunst...das ist etwas anderes als Hochkultur, auch wenn es viele hier gleichzusetzen scheinen. Der allgemeine Kunstbegriff ist in keinster weise wertend. Wenn ich auf den Teppich kotze und da nen Smilie reinkratze habe ich (ziemlich abstoßende ;) ) Kunst geschaffen. Was ich dabei NICHT getan habe ist irgendeinen Beitrag zur Hochkultur zu leisten (hoffe ich zumindest....aber wer weiß schon, wie Kunstkritiker ticken). Genauso ist MW2 Kunst, die nicht der Hochkultur zuzuordnen ist sondern der Pop- oder Massenkultur.

Mox 07 Dual-Talent - 119 - 12. Oktober 2011 - 21:18 #

Die Definition der "Kunst" ist aber ein generelles Problem für das noch niemand (und schon garnicht Wikipedia und erst recht nicht ich) eine Lösung gefunden hat. Leicht daran zu erkennen, dass sich jeder als Künstler bezeichnen kann. Aber darum ging es mir garnicht.

Ich sprach mit Absicht von der Intention die dahinter steht. Und so wie ich das sehe, wird versucht MW in Richtung "Hochkultur"/"Kunst" zu rücken. Und das sehe ich einfach nicht. Es ist und bleibt ein zutiefst kommerzielles Produkt, wenn auch ein ziemlich gutes. Deshalb fällt es mir schwer, ihm künstlerische Freiheiten einzuräumen.

Um mal einen Vergleich zu formulieren: Da spricht der Teeniesprayer vom Hermanplatz der grad sein Tag auf eine Hauswand gesetzt hat und vergleicht das mit einem Banksy Werk.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 12. Oktober 2011 - 22:49 #

Wieso sollte sich nicht jeder als Künstler bezeichnen können? Kunst ist kein wertender Begriff. Kunst ist etwas anderes als Hochkultur (bzw. Hochkultur eine kleine Teilmenge der Kunst) und niemand ausser dir hat behauptet, das das Spiel Hochkultur wäre. Und wieso sollten die Entwickler keine künstlerische Freiheit haben? Nur weil sie Erfolg damit haben? Erolg und Kunst schließen sich nicht aus. Kunst und Kommerz schließen sich nicht aus. Kunst und Scheiße sein schließen sich nicht aus.

Und zu deinem Vergleich? Was soll der. Niemand hat MW2 mit einem anderen (besseren?) Kunstwerk verglichen.

maximiZe 12 Trollwächter - 1192 - 12. Oktober 2011 - 23:13 #

Umgekehrt. Weil sie den seit MW gewohnten Erfolg haben (wollen), haben sie wenig künstlerische Freiheit.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 13. Oktober 2011 - 17:15 #

Du glaubst doch nicht, das die Marketingabteilung den ganzen Tag neben den Entwicklern/Graphikern/Leveldesigners/wasauchimmer-steht und ihnen genau sagt, wie was auszusehen hat. Da kommt die Ansage : "Soll nen realistischen Look haben, überall schon krachen und macht das Gameplay wie im Vorgänger nur ohne diese Flowbremsenden Abzweigungen". Dann werden ein paar Level designt...dann kommt eine Liste mit Änderungswünschen und so weiter und so weiter. Das sieht dann nicht mehr alles so aus, wie sich das der Entwickler anfangs gedacht hat. Aber genug Möglichkeiten sich da kreativ einzubringen sind sicherlich auch bei solchen Megakommerzprodukten dabei. Aber sicherlich deutlich weniger, als bei einem Indiespiel ;)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36245 - 12. Oktober 2011 - 20:48 #

Seit wann schließen sich Kunst und Provokation aus? Das Spiel kann doch beides sein.
Und ein eigenwilliger Grafikstil alleine macht ein Spiel für mich nicht zur Kunst, das Gesamtwerk muss stimmen. Wobei da sicher jeder eine andere Definition von Kunst hat. Ich würde nicht nur ein Ico/Shadow of the Colossus, sondern auch die meisten Rockstar Spiele als Kunst betrachten, weil sie nicht nur platt die Realität darstellen, sondern dieser ironisch einen Spiegel vorhalten.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 12. Oktober 2011 - 21:37 #

Seit wann schliessen sich Kunst und Provokation gegenseitig aus?

€: Ach Scheisse, zu lange Browser offen gehabt ´___`

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 12. Oktober 2011 - 21:51 #

CoD - Kunst?

"Warum liegt den da Stroh?" - Solche Dialoge zu Formen, das ist Kunst. ;)

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 12. Oktober 2011 - 22:04 #

Die Kunst des Krieges ^^

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 13. Oktober 2011 - 0:09 #

Es ist doch so einfach: Bad Publicity = Good Publicity. Womit kriegt man bitte mehr Teenager in Richtung Videospielmonitor gezogen? Mit einem politisch korrekten, niemanden wehtuenden Rennspiel oder mit einem "ey boah so total krass"-Shooter? Grade in den USA, wo Sex und Gewalt eine zu europäischen Verhältnissen inverse Schockwirkung haben, MUSS man als Videospiel-Entwickler quasi schon in die Extreme gehen. Hat mal jemand zufällig die Altersempfehlungen für auserlesene Actionspiele im Kopf? Vieles von dem, was bei uns ab 16 oder gar KJ veröffentlicht wird, läuft in den USA unter "T" für Teen (Red Faction Guerilla fällt mir da spontan ein), und auch das "M"-Rating (welches ja das Equivalent zu unserer "ab-16" ist) bekommen viele Spiele ja primär wegen "Language" und/oder "Nudity".

Da sind blutige Headshots eben an der Tagesordnung. Um dann noch aus dem Shooter-Einerlei rauszufallen, muß es eben moralisch fragwürdig UND brutal sein. Womit wir wieder bei der Flughafen-Szene von MW2 sind.

Philley (unregistriert) 13. Oktober 2011 - 9:17 #

Korrektur: Meinst Du statt etwas "Fraglichem" nicht eher ewtas "Fragwürdiges"? Denn es ist ja nichts, was sachlch infrage gestellt wird, sondern ethisch/moralisch zu hinterfragen ist.

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 13. Oktober 2011 - 9:18 #

Es ist schon eine Kunst, den Spielern Jahr für Jahr das gleiche Spiel zu verkaufen.

Philley (unregistriert) 13. Oktober 2011 - 15:11 #

Für den Spruch würd ich Dir gern Humor-Kudos geben :-D

MN 18 Doppel-Voter - 10037 - 8. November 2011 - 23:00 #

Und das sich jeder wegen der neuen Grafik blenden lässt, die in 2 Jahren sowieso wieder altbacken aussieht ;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 9. November 2011 - 1:55 #

Najaaaa, ich muss sagen, durch die Verschleppung der GFX "dank" der Konsolen, sehen einige Titel von vor 2 Jahren, heute noch gut aus. Achwas, sogar einige 3-4 Jahre alte Titel kann man heute noch ohne Augenkrebs spielen.

Das wäre zu reinen PC Zeiten mal gar nicht gegangen, und ich rede natürlich von Action-Spielen (Shooter, Racing, Sport, etc). Ein XCOM spiel ich heut noch auf den PC...

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 13. Oktober 2011 - 9:34 #

Ich mach mir mal Kaffee. Ist auch Kunst.

Hazelnut (unregistriert) 13. Oktober 2011 - 10:01 #

genau deswegen hät ich mich nicht gerechtfertigt ;)

NickHaflinger 16 Übertalent - 5388 - 14. Oktober 2011 - 10:18 #

„Das Spiel ist Kunst, keine Provokation“
Das ist ein Widerspruch in sich. Kunst hat sich schon immer darüber definiert provokant zu sein. Gerade der Anspruch niemandem weh tun zu wollen deklassiert es als Kunst.

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