HW-News KW40: 5-Kern-Prozessor, AMD senkt Gewinnerwartung
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Dennis Ziesecke 30866 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A8,J10
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3. Oktober 2011 - 14:20
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Fünf Rechenkerne im Tablet oder Smartphone? Bereits in den kommenden Monaten sollen entsprechende Prozessoren von Nvidia erscheinen. Da auch Microsoft inzwischen die Bedeutung von ARM-Prozessoren einsieht, könnten damit sogar energiesparende Notebooks erscheinen. Die jetzt neu vorgestellten Einsteigernetzteile von beQuiet sind für solche Mobilgeräte allerdings noch immer hoffnungslos überdimensioniert. Dank Kabelmanagement und leisen Lüftern bei bezahlbaren Preisen können sie allerdings eine Option beim nächsten Aufrüsten eures heimischen Rechenknechts sein.

Im Bereich der CPUs sieht es momentan nicht allzu rosig aus: AMD senkt seine Gewinnerwartung für dieses Quartal, da die Fertigung der neuen 32nm-Prozessoren noch unerwartete Probleme mit sich bringt. Und auch vom Bulldozer ist noch nichts zu sehen.


Kabelmanagement, niedrige Lautstärke und überschaubare Preise: BeQuiet PurePower L8

beQuiet mit neuen Einsteiger-Netzteilen

Das deutsche Unternehmen Listan überarbeitet die Einsteiger-Netzteile der hauseigenen Netzteilmarke beQuiet. Zuwachs bekommen die Modelle der PurePower-Serie in Form der L8-Version. Die bereits seit einiger Zeit erhältlichen Modelle der L7-Reihe werden dabei jedoch nicht ersetzt, das Sortiment wird mit den L8-Modellen nur erweitert.

Die neuen Netzteile gibt es mit 430, 530, 630 und 730 Watt, alle L8-Modelle kommen mit Kabelmanagement und beQuiets "SilentWings"-Lüfter auf den Markt. Effizient arbeiten die Energielieferanten ebenfalls, das 80Plus-Bronze-Zertifikat beweist dieses. Der 120mm-Lüfter soll beQuiet zufolge bis zu 10 db(A) leiser arbeiten als Lüfter in Konkurrenznetzteilen. Sogar das kleinste Modell, mit 430 Watt für die meisten Single-GPU-Systeme immer noch vollkommen ausreichend dimensioniert, verfügt über zwei PCIe-Stromanschlüsse - einen 6-Poligen und einen mit 6+2-Aufteilung. Die stärkeren Modelle kommen mit bis zu vier PCIe-Steckern daher und eignen sich daher auch für Multi-GPU-Rechner. Preislich liegen die L8-Netzteile angesichts der gebotenen Leistung im unteren Preissegment: Das 430W-Modell wird zu Preisen ab 52 Euro angeboten, das Topmodell mit 730 Watt kostet etwa 90 Euro.


Aus einem solchen Wafer werden CPUs in 32nm-Strukturen geschnitten. 


AMD gibt Fertigungsprobleme zu

Neue Fertigungsverfahren bergen Risiken, das wissen alle Chiphersteller. AMD kämpft aktuell mit dem Umstieg auf das 32 Nanometer schmale Fertigungsverfahren. In diesen Strukturbreiten werden bereits AMDs Mittelklasse-Prozessoren namens Llano gefertigt und auch der mittlerweile grob für den 12. Oktober angekündigte Bulldozer soll in 32 nm produziert werden. Fertigungspartner Globalfoundries, also AMDs ehemalige Chipfabriken, kann nicht ausreichend mobile Llano-CPUs liefern, AMD musste daher die Gewinnerwartung für das aktuelle Quartal senken.  Vorgesehen war ein Wachstum von zehn Prozent gegenüber dem zweiten Quartal, AMD geht inzwischen von vier bis sechs Prozent aus. Auch die Gewinnmarge fällt mit 44 bis 45 Prozent etwas geringer aus als die avisierten 47 Prozent.

Die Fertigungsprobleme sollen auch ein Grund für die Verspätung der von vielen Marktbeobachtern mit gemischten Gefühlen erwarteten Bulldozer-Prozessoren sein. Ursprünglich sollten diese CPUs bereits im Sommer erscheinen, jetzt scheint der 12. Oktober als Termin wahrscheinlich. Ob zu diesem Zeitpunkt aber auch ausreichend CPUs im Handel auftauchen ist bislang weiterhin unklar. Ebenfalls unsicher ist die Leistung der kommenden AMD Topmodelle - AMDs eigene Benchmarks sehen die schnellsten FX-CPUs auf einem Leistungsniveau mit Intels Core i7-2600 aus der Baureihe Sandy-Bridge, ältere ins Internet gelangte Tests malen hingegen ein deutlich schlechteres Bild von der Leistungsfähigkeit. Auf die Ergebnisse des in wenigen Wochen beginnenden vierten Quartals wird die Leistung und Verfügbarkeit von Bulldozer allerdings wohl keinen geringen Einfluss haben.


Je nach Anwendung soll Kal-El zusätzliche Kerne in Anspruch nehmen - oder nur den Companion-Core.


Nvidia Kal-El: Mobilprozessor mit fünf Rechenkernen

Mit den hauseigenen Tegra-Prozessoren eroberte Nvidia jüngst den Tablet-Markt. Kaum ein aktuelles Android-Tablet kommt ohne Tegra2-CPU auf den Markt, der Doppelkern-ARM mit Minimal-Geforce gehörte nicht umsonst zur Referenzausstattung von Android3.0-Tablets. Doch natürlich steht bereits ein Nachfolgechip parat um Tegra 2 beerben zu können - Tegra 3 alias Kal-El wurde lange als einer der ersten Quadcore-Tabletprozessoren beworben. Wie Nvidia nun allerdings ankündigte, gelang es den Ingenieuren sogar noch einen fünften Rechenkern auf den Chip zu schmuggeln. Zudem soll die integrierte Grafikeinheit um zusätzliche Funktionseinheiten erweitert worden sein um Grafiken in Konsolenqualität auf den Tablet-Bildschirm zu zaubern.

Doch was hat es mit dem ominösen fünften Rechenkern auf sich? Kal-El ist tatsächlich weiterhin eigentlich ein Vierkernprozessor. Vier Kerne takten dabei mit bis zu 1,5 GHz und übernehmen alle rechenlastigen Aufgaben. Der fünfte Kern ist als sogenannter "Companion Core" auf extrem niedrigen Energiebedarf entwickelt worden und wird mit maximal 500 MHz getaktet. Zudem kommen im Gegensatz zu den flotten Hauptkernen besonders energiesparend arbeitenden Transistoren zum Einsatz. Der Companion-Core soll bei Aufgaben mit nur geringer Rechenlast zum Einsatz kommen - beim Verfassen von eMails und anderen Texten, beim scrollen durch den Desktop oder beim Twittern und anderen wenig leistungshungrigen Apps. Auch das Abspielen von Musik und Videos übernimmt der kleine Kern, zumindest wenn es sich um niedrig aufgelöste Videos handelt. Erst wenn mehr Leistung benötigt wird, kommen die schnellen Kerne zum Einsatz. Und auch hier soll nur die maximal benötigte Anzahl Recheneinheiten mit Energie versorgt werden. Für 2D-Spiele oder dem Internetsurfen ist so beispielsweise nur ein schneller Kern im Einsatz, bei Flashanimationen oder Videochat sind es schon zwei und für rechenintensive Anwendungen können alle vier Kerne genutzt werden. Der Companion Core ist bei allen leistungshungrigen Szenarien inaktiv und arbeitet tatsächlich nur, wenn Basisanwendungen gefragt sind. 


Kal-El ist ein "SoC", ein System-on-a-Chip" und bietet mehr als nur Prozessorkerne. 

Laut Nvidia wird Kal-El etwa die zweifache Leistungsfähigkeit von Tegra 2 bieten, der Energiebedarf soll jedoch je nach Anwendungen um bis zu 60 Prozent geringer ausfallen. Bei bereits erhältlichen Spielen soll Tegra 2 bis zu 35 Prozent weniger Energie benötigen, kommende Spiele dürften allerdings deutlich mehr Energie fordern. Immerhin wollen dann nicht nur vier Rechenkerne sondern auch ein erweiterter Grafikchip mit Strom versorgt werden. Insgesamt verspricht Nvidia Spiele mit Grafik auf dem Niveau aktueller "Next-Gen"-Konsolen. Kal-El dürfte mit all seinen Funktionen (zusätzlich befinden sich auch ein Speichercontroller, ein Audiochip, HD-Videoencoder und -decoder sowie eine Securityengine im Chip) allerdings relativ groß und damit teuer ausfallen. In Smartphones dürfte der Chip daher eher selten anzufinden sein, allerdings plant Nvidia bereits eine schnellere Version namens Kal-El+ für den Einsatz in kommenden Notebooks mit Windows 8.
spinatkuchen 14 Komm-Experte - 2289 - 3. Oktober 2011 - 15:12 #

Na, 52€ für ein bequiet-Netzteil mit Kabelmanagement sind doch absolut in Ordnung! Vielen Dank für die News :D

anonymer Onkel (unregistriert) 3. Oktober 2011 - 16:44 #

Da werde ich, denke ich, auch in näherer Zeit zuschlagen.
Zur Energieeffizienz: Als ich mich vor dem Kauf meines letzten Netzteils vor einigen Jahren mit der Materie etwas näher beschäftigt habe, war der allgemeine Tenor, dass je höher die Wattzahl desto schlechter die Energieeffizienz ist. Hat sich da etwas getan? Oder gelten die Messungen für das 80+-Zertifikat erst ab einer gewissen Netzteilauslastung und nicht im Idle-Modus?

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 3. Oktober 2011 - 17:13 #

Es geht dabei tatsächlich um die Last. 80+ Bronze beispielsweise erfordert bei 20% last eine Effizienz von 82%, bei 50% Last eine von 85% und bei 100% Last müssen es wieder 82% sein. Ein aktuelles HighEnd-SingleGPU-System dürfte aber das 730W-Gerät selbst bei voller Systemlast nur zu 50% auslasten ;) .

anonymer Onkel (unregistriert) 3. Oktober 2011 - 17:55 #

Gut zu wissen. Dann hat sich in der Hinsicht wirklich einiges getan. Mein Netzwerk mit 80+-Zertifikat gehörte laut Test damals im bezahlbaren Bereich mit zum Besten in Punkto Energieeffizienz.

SirDalamar (unregistriert) 4. Oktober 2011 - 6:54 #

Jo, das geht wirklich in ordnung. Außerdem war ich mit bequiet bisher immer zufrieden.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 3. Oktober 2011 - 15:29 #

Tegra3 (Kal-El) nur noch 2x so schnell wie der Tegra2? Hatte man da nicht mal mit der fünffachen Geschwindigkeit geworben?

http://static.techspot.com/fileshost/newspics3/2011/nvidia-tegraroadmap2010-2014-1.jpg

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 3. Oktober 2011 - 15:31 #

Bei sowas wird gerne mal gerechnet wie ein Milchmädchen es tun würde. Zweifache CPU-Leistung + dreifache GPU-Leistung = fünffache Leistung insgesamt. Ernsthaft, so arbeiten PR-Menschen.

volcatius (unregistriert) 3. Oktober 2011 - 22:11 #

Mich wundert, dass da nicht gleich mit 6facher Leistung (2x3) geworben wurde.

Rondrer (unregistriert) 3. Oktober 2011 - 22:15 #

Also mit 8-facher kann man da schon werben... (2^3)

Sid Icarus 10 Kommunikator - 405 - 3. Oktober 2011 - 22:48 #

Bin ich der einzige der den Satz "Quad Core performance for Console class gaming" eher als Armutszeugniss sieht?

Schliesslich sollte ein aktueller PC jede Konsole locker in die Tasche stecken, ich interpretiere das aber so, das man bei 4 Kernen bis auf Konsolenniveau aufsteigt.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 3. Oktober 2011 - 23:03 #

Das sind Tablets. Mit Smartphoneprozessoren bislang. Du musst da den Energieverbrauch sehen, nicht die reine Performance. Nimm die PS3, die aktuelle braucht 83 Watt, früher war es schon mal fast doppelt so viel. Ein Gaming-PC braucht unter Last bis zu 300 Watt (bei gleichzeitig mehr Leistung natürlich). NVidia hält sich zwar zurück bei Angaben zum Verbrauch, dennoch sagt man, dass Kal-El nicht mehr als 3 Watt benötigen soll. 3 Watt! Selbst wenn es 5 Watt wären: Wenn dann tatsächlich die Grafikleistung einer PS3 zustande kommt ist das tatsächlich beeindruckend.

Sid Icarus 10 Kommunikator - 405 - 4. Oktober 2011 - 0:59 #

Zomg, ja klar, das macht eher Sinn! :D

Bleibt nur die Frage offen, warum alle Kerne einzeln geerdet sind. ;)

Avrii (unregistriert) 4. Oktober 2011 - 9:05 #

Ich empfehle meinen Kunden immer Billignetzteile. Die sind so schön leicht und tragen damit sehr zu Stabilisierung der Gebäudestrukturen in Deutschland bei.

Und mal ehrlich: 600W ist 600W

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 4. Oktober 2011 - 9:08 #

Ich hoffe auf Ironie. Ganz stark.