Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap ergab, dass die absolute Mehrheit der Bürger ein kontrolliertes Internet befürwortet. Demnach befürworten 92 % der Befragten das geplante Gesetz, den Zugriff auf kinderpornographische Inhalte zu sperren. Lediglich 7 % sprachen sich dagegen aus. 84 % der befragten Teilnehmer sprachen sich generell für ein stärker kontrolliertes Internet aus, indem Inhalte vom Staat kontrolliert und bei Bedarf gesperrt werden können.
Befragt wurden per Telefon 1000 Wahlberechtigte im Zeitraum vom 12. Mai bis zum 13. Mai 2009 ab 18 Jahren. Diese Umfrage von Infratest dimap gilt als repräsentativ bei einer Fehlertoleranz von 1,4 % bis 3,1 %.
Eigentlich eine traurige Statistik. Natürlich ist es wichtig, die Verbreitung solcher Inhalte mit nahezu allen Mitteln zu bekämpfen. Viel wichtiger ist jedoch, die Tat an sich zu verhindern und nicht einen Mantel des Schweigens darüber zu hüllen.
Aber die Umfrage ist nunmal repräsentativ, da muss man auch mal damit rechnen, dass sich ein Großteil der Befragten nicht mit dem Internet auskennt, und sich denkt "Die da oben haben sicher Ahnung von Internet, die wissen schon, was sie tun".
Die Umfrage ist mit nur 1000 Teilnehmern repräsentativ?
Bei den bekannten Wahlbarometern vor Wahlen werden auch nicht viel mehr Leute befragt (bis zu 2.000, meine ich gehört zu haben) und man sieht ja, wie genau die Prognosen dann immer sind. Wichtig ist halt nur, dass ein möglichst weitgestreuter Querschnitt ausgewählt wird.
Die Fragestellung lässt ja auch kein anderes Ergebnis zu. Fakt ist leider, dass es der Regierung eben NICHT um die Sperrung von KiPo-Seiten geht sondern nur um ein leicht zu umgehendes Stoppschild vor der Seite. Als wenn ich ein Verbrechen verhindern würde, indem ich mir die Augen zuhalte..
Wäre die Fragestellung weniger manipulativ gewählt, das Ergebnis hätte komplett anders ausgesehen.
Hmmja, kommt eben auf die Fragestellung an.
Bei der ersten Frage wird vorher ja noch kurz erklärt was gemeint ist, nur die Frage selber ist dann natürlich so gestellt, dass man kaum dagegen stimmen kann.
Die zweite Frage lässt offen, was mit "kontrolliert und gesperrt" gemeint ist. Ob den Leuten klar war, dass die Seiten (mit dem geplanten System) auch trotz Kontrolle und Sperre weiterhin abrufbar bleiben?
Welche Frage wurde denn gestellt? "Sind sie gegen Kinderpornographie im Internet? Ja / Nein", oder wie?
Du kannst in der Quelle auf die Graphiken klicken, dann siehst du die etwas suggestiv formulierten Fragen.
Ah, danke ^^ Also konkrete Argumente kommen erst gar nicht zur Sprache, nur "Die da sind dagegen, die nicht - und sie?", naja... Aber die zweite Frage ist schön "Bevorzugen sie ein Internet ohne staatliche Kontrolle das Kinderpornographie enthält?". Wundert mich das nicht gleich 100% dabei rauskommen.
So wie die Fragen gestellt sind, ist es völlig logisch, dass die meisten mit Ja antworten. Absoluter Beschiss, das alles.
Eventuell sollte die News noch mal aktualisiert werden:
http://www.computerbase.de/news/allgemein/studien/2009/mai/umfrage_ueber_90_prozent_netzsperren/