In den vergangenen Wochen kursierten immer wieder Berichte über die schlechten Arbeitsbedingungen bei Team Bondi, dem Entwickler von L.A. Noire (wir berichteten). Wohl auch deshalb gab Rockstar Games kürzlich bekannt, dass sie zukünftig nicht mehr mit dem australischen Studio von Gründer Brenden McNamara zusammenarbeiten will.
Nun hat sich Lead Gameplay Programmer Dave Heironymus in einem offenen Brief zu Wort gemeldet und verteidigt die Praktiken des Studios während der Entwicklung von L.A. Noire als üblich für die Branche. Zudem erhebt er Vorwürfe gegen die ehemaligen Mitarbeiter von Team Bondi, die bewusst versuchten, dem Ruf ihres ehemaligen Arbeitgebers zu schaden, oder gar Team Bondi zu zerstören.
Zu den Äußerungen von Rockstar Games könnte man außerdem noch anfügen, dass es auch intern schlechte Arbeitsbedingungen zu geben scheint: Vor einigen Monaten gab es ähnliche Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiter über die Zustände während der Entwicklung von Red Dead Redemption bei Rockstar San Diego.
ist doch gang und gäbe ,dass man sich über seinen ex-arbeitgeber beschwert,selbst google ist davor nicht sicher siehe:
http://winfuture.de/news,63673.html
Mittlerweile sind solche Schlammschlachten in Blogs echt nicht mehr zu ertragen...
Wie war. Auch wenn derartige "Stressphasen" normal seien sollen, Angestellte haben Anrecht auf Vergütung ihrer Überstunden. Wenn die Chefetage was verplant, sollte das nicht auf Programmierer/Grafiker abgewälzt werden.
@sher: ABSOLUT CORRECT ! ! ! Arbeitnehmer haben ebend auch rechte und nicht nur Pflichte und ich kenne das aus vielen Branchen, das eben das was immer als "stress phasen" bezeichnet wird, eben nicht nur Phasen sind, sondern arbeitsalltag und das macht arbeitnehmer Krank, werden sie dann Krank, droht man ihnen mit Kündigung wenn sie nicht doch arbieten kommen und dieser Druck macht dann noch mehr kaputt.
Ein arbeitsverhältnis mit gegenseitigen respect gibts schon lange nichtmehr und schuld sind nunmal die Firmen Bosse die nurnoch zahlen wälzen, statt sich mal mit ihren arbeitnehmern wirklich zu befassen.
Sollten die anschuldigungen also stimmen, dann hat das Team durchaus verdient, den bach runter zu gehen.
Naja die miesen Arbeitsbedingungen sind ja wirklich recht normal bei derart großen Unternehmen. Rockstar drängt auf nen Termin und dann kommt noch die schlechte Führungskraft bei Bondi, die nicht rechtzeitig merkt, dass das nicht zu schaffen ist. Rockstar hält trotzdem am Termin fest und die Verantwortlichen bei Bondi machen ihren untergebenen Druck. Mehr neue Leute einstellen hätte geholfen, als es noch nicht zu spät dafür war sie rechtzeitig einzuarbeiten. Evtl hat man sich auch im Budget verschätzt als man die Kosten für die Entwicklung ausgehandelt hat und deshalb kein Geld für mehr Leute gehabt.
So oder so ähnlich kommts häufig vor. In allen Branchen. Unfähige Führung ist immer ein größeres Problem als der ach so faulste Untergebene.
Dabei lernt man schon in einem Einführungsseminar über Projektmanagement, dass Druck auf die Untergebenen meistens genau das Gegenteil des Erwünschten verursacht.
Ich denke auch das das ein Fall ist, der jetzt öffentlich gemacht wurde! Ich denke viele der Arbeitenden hier kennen den Druck genauso wie die Jungs von Bondi! Wenn irgendwo viel Geld und wenig Zeit dranhängt, dann gehts ja immer hoch her! Wenn dabei die Menschlichkeit verloren geht, ist das sehr schade, aber wohl nicht vermeidbar!
Wenn es wie hier um ein Spiel geht, das mit Sicherheit Millionen Exemplare verkaufen wird, wohl schon. Die miesen Arbeitsbedingungen rührten hier ja nicht etwa daher, dass eine Firma ums Überleben kämpft. Sondern es gab ganz offensichtlich mehr zu tun, als die vorhandenen Leute schaffen konnten. Und wenn dann aus diesen das Letzte rausgequetscht wird, anstatt einfach für die Phase zusätzliche Leute anzuheuern, dann geht es letztlich nur darum, nicht mehr Geld in die Entwicklung zu stecken. Denn selbst wenn ein paar Überstunden bezahlt werden, kommt das den Publisher natürlich günstiger als zusätzliche Angestellte. Und genau deswegen müsste man auch mal ein paar Fragen an Rockstar richten. Die werden ja wohl das Budget bestimmt haben.
Mag schon sein das Rockstar seine Hände nicht unbedingt in Unschuld waschen kann, und schnell noch mit dem Finger auf Bondi zeigt, bevor es sich aus dem Staub macht! Aber bei Druck geht es doch nicht immer um Existenzangst, sondern um Gier! Gewinnmaximum für die geringsten Kosten! Das sind Konzerne, keine Garagen in denen mal eben ein Spiel zusammengehauen wird! Ich denke das das aufstöhnen nur ein Pups ist im Gegensatz zu dem was wirklich abgeht in der Wirtschaft!
Öhh... was man auch im ersten Seminar Projektmanagement lernt: Wenn eh schon alle Mitarbeiter Zeitdruck haben, bekommt man das Produkt NICHT schneller fertig, wenn man zusätzliche Leute einstellt - ganz im Gegenteil...
Das bedeutet also, diese Art der Ausbeutung erfolgt immerhin strikt nach Lehrbuch. Was heute so alles gelehrt wird.....
OT: Die E-Mail-Benachrichtigungen funzen nicht mehr wie vor dem Relaunch, bekomme so gut wie keine mehr.
Arbeitsleben = Erwachsenenwelt = Kindergarten.
Sogar wenn's um Videospiele geht. Wuah D:
tja die menschen werden immer kinder sein ;)
Ich finde es sogar relativ "beruhigend" zu lesen, dass es doch überall gleich ist. Über schlechte Behandlung entsetzen zu zeigen, wird schwieriger, wenn man drauf eingestellt ist.
Ist doch einfach überall gleich, egal ob Spielebranche oder eben beim eigenen Arbeitgeber. Es gibt Zeiten da kommt man kaum hinterher mit der ganzen Arbeit und man ist total gestresst, überarbeitet etc. Aber im Normfalfall legt sich sowas auch wieder (bei Team Bondi dürfte das nach der Veröffentlichung des Spiels der Fall gewesen sein).