Reggie Fils-Aime, President von Nintendo of America, hat in einem Interview mit dem Forbes-Magazin ein "viel flexibleres System" für die WiiU im Bezug auf die Onlinemöglichkeiten angekündigt.
Die Publisher sind demnach angehalten, ihre eigenen Netzwerke bereitzustellen. Das würde ihnen ermöglichen, ihre "bevorzugten und angepassten Onlinedienste" zur Verfügung zu stellen -- was ganz im Gegensatz zur Strategie von Microsoft bei Xbox Live und SCE beim PSN steht. Somit könnte der Spieler von den kreativen Konzepten der unabhängigen Publisher profitieren. Näheres war Fils-Aime anscheinend nicht zu entlocken.
Auch Nintendo President Satoru Iwata äußerte sich auf einer Q&A-Sitzung mit Investoren ähnlich zu dem Thema: Nintendo will innovativ sein und nicht auf veraltete Onlinesysteme setzen. Somit kommt eine feste "Online-Struktur", vorgegeben von Nintendo, für den Konzern nicht in Frage.
Sehe das als zweischneidiges Schwert. Wenn ein Publisher wie EA dann mit dem Erfolg von Basefootballbasket 2012 nicht zufrieden ist, werden die Server nach einem Jahr schon wieder dicht gemacht. Wenn Microsoft Xbox Live als einzige Möglichkeit bietet und selbst anbietet, ist es da IMHO unwahrscheinlicher, daß EA dann einfach den Stecker ziehen würde.
Hoffentlich sind die WiiU-Dinger so erfolgreich, daß die Spieler von Debakeln wie EA's All Points Bulletin (Online-Only für 50€ nach 3 Monaten wieder offline) verschont bleiben...
"Die Publisher sind demnach angehalten, ihre eigenen Netzwerke bereitzustellen. Das würde ihnen ermöglichen, ihre "bevorzugten und angepassten Onlinedienste" zur Verfügung zu stellen" - und ihnen einen Großteil der Kosten auferlegen, Nintendo weiß einfach wie man Geld verdient.
Das ist doch fast genau dasselbe System wie jetzt, nur ohne Freundescodes...
Im Worst-Case haben wir dann absolut unterschiedliche Systeme, alle mit eigenem Gamertag und eigener Friendlist, die untereinander nicht kompatibel sind. Dazu kommen unterschiedliche Logins, je nachdem in welchem System man gerade spielen will und zu guter letzt Steam, das versuchen wird alles unter einem Hut zu bringen. Inkl. Kontobindung und Online geladene DLC, da die Wii U ja keine Festplatte besitzt.
Hoffentlich tritt dieses Worst-Case-Szenario nicht ein...
Stimmt. Soweit hatte ich gar nicht gedacht...
Das wär' echt übel - so wie es jetzt ja schon fast ist (Ubi.com, EADM. Steam, THQ-Login, ...) - :(
Finde ich nicht gut. Da ich aber ohnehin keine DLCs kaufe und auch kein großer Online-Spieler bin, ist es nicht so dramatisch. Download-Titel werde ich mir aber wohl soweit es geht bei der Konkurrenz kaufen. Ich habe keine Lust noch mehr als sowieso schon der Willkür der jeweiligen Publisher ausgeliefert zu sein.
Oh yeah und jedes System mit eigener Pseudo-Währung! Nein danke, ich bin eher für Systemkonsolidierung.
Doch doch, ich sehe die Vorteile...
Echt? Mir waren Anfangs keine negativen Seiten in den Sinn gekommen, bis die ganzen Schwarzseher kommentiert haben ;)
Wir nennen uns nicht Schwarzseher, sondern Pestimisten. ;)
Auch als "Pesti's Mist-Seher" bekannt... ;)
Bobby plant dann schon mal den COD Channel auf der WiiU für 4,99$ pro Monat. Ich bin einerseits erfreut, aber je nach Publisher könnte das wie WiiU wieder unattraktiv für Core Games machen, aber mal abwarten.
Klingt wie 'Leider bekommen wir es selber nicht gebacken ne gescheite Online-Struktur zu etablieren, also lassen wirs gleich die anderen (weiter)machen' ;)
Bei den eintrudelnden Kommentaren hier habe ich langsam den Eindruck, die Kollegen von Nintendo können machen, was sie wollen - verkehrt ist es immer. Freundescodes? Totaler Mist. Offenes Online-System? Das geht ja garnicht. Wenn sie nächste Woche dann ein geändertes Modell über dedizierte Nintendo-Server ankündigen wird es wahrscheinlich auch wieder sehr viele Kritikpunkte geben. Wie man es macht, macht man es verkehrt. Und macht man es gleich falsch, ist es auch nicht richtig...
Die Kritik ist doch aber berechtigt (in diesem Fall). Ein offenes System ist für den Nutzer ein Alptraum. Man hat damit bei jedem Publisher ein eigenes Konto, mit eigenem Login. Es gibt keine systemweiten Freundeslisten. Ich muss mich also bei jedem Spiel, dass ich online spielen will, erstmal beim Publisher einloggen. Um dann zu sehen, wer auf der internen Freundesliste auch online ist. All das ist einfach nicht mehr zeitgemäß, zumal es mit PSN und XboxLive zwei Systeme gibt, die es besser machen.
Das erinnert mich an das Onlinesystem der PS2, da war das ähnlich. Das ist aber auch ein Jahrzehnt her.
Ganz so dramatisch wird es hoffentlich nicht. Ich könnte mir eine übergreifende Freundesliste von Nintendo gut vorstellen, die Angaben darüber enthält, was die Freunde gerade spielen bzw. in welchem Netzwerk sie unterwegs sind und ob man beitreten möchte. Erst dann wäre der Login für das Netzwerk des jeweiligen Drittanbieters fällig.
Genau, ist ja auch nicht gesagt, dass man nicht einfach eine Einheits-Id bekommt anstelle von verschiedenen pro Publisher? Da kann Nintendo doch sicher Vorschriften machen :)
Bleibt nur zu hoffen, dass Drittanbieter anders als noch bei der Wii wirklich scharf auf das Teil sind und Qualität liefern wollen.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Wenn es eine Einheits-ID geben soll, muss die irgendwo zentral verwaltet werden, also von Nintendo selbst. Und dann könnten sie gleich ein einheitliches Login liefern.
Ehrlich gesagt wäre mir persönlich selbst das ein Schritt zuviel. Das würde bedeuten, das pro Publisher eine weitere Registrierung notwendig ist, mit eigenener Nutzername/Passwort-Kombination. Bei einer Konsole möchte ich eben das Spiel einlegen und online spielen können, ohne lange suchen zu müssen, welches Netzwerk das jetzt ist und wie mein Login ist :-) .
Also ich bin ein Riesen-Fan von Nintendo, kaufe mir einen Großteil ihrer Spiele/Konsolen und hoffe natürlich das alles sich zum guten wendet. Aber genauso wie ich Fan von Nintendo bin, bin ich auch ein Gegner von offenen Systemen auf Konsolen. Ein offenes System gehört auf den PC und nicht in ein Wohnzimmer, in dem man einfach nur etwas zocken möchte. Microsoft und Sony sind mit ihren geschlossenen Systemen nicht umsonst so erfolgreich. Sony hat mit der PS2 und Nintendo mit dem Gamecube schon bewiesen, wie schlecht offene Online-Systeme auf Konsolen aussehen können.
Ich wünsche mir von Nintendo ein geschlossenes, einheitliches System, in dem es Spiele-Übergreifende Friendlists ohne Friendcodes gibt. Dazu noch dedizierte Server mit Matchmaking-System, Spiele-Übergreifenden Voicechat und eine einheitliche Währung zzgl. Bezahlsystem zum Kauf von Online-Inhalten. So etwas ist heutzutage Standard und sollte auch von Nintendo übernommen werden. Aber wahrscheinlich ist ihnen so eine komplette Infrastruktur zu teuer und deswegen lassen sie die Publisher machen was sie wollen.
Ich wollte gerade etwas ausholen und meine Meinung genauer kundtun, aber eigentlich hast Du schon alles gesagt:
Auf einem offenene System wie dem PC ist es zwar unkomfortabel, aber ich bin über unterschiedliche Logins bei unterschiedlichen Publishern auch ganz froh, da man so nicht der Willkür eines einzigen ausgesetzt ist.
Da man auf einem geschlossenen System wie den Konsolen aber eh eingezwängt wird, ist es da irgendwie widersprüchlich, bei den Accounts auf ein "offenes" System zu setzen. Das vereinigt irgendwie beide Nachteile: Viele Accounts und trotzdem nicht unabhängig. :(