Eigentlich könnte es nicht besser für Team Bondi laufen: ihr Spiel L.A. Noire begeistert die Kritiker weltweit (die Note 8.0 im GG-Test ist bereits eine der schlechteren Wertungen), und auch die ersten Verkaufszahlen können sich sehen lassen. Trotzdem hängt beim australischen Studio derzeit der Haussegen schief.
Begonnen hatte alles mit Berichten über die teils widrigen Arbeitsbedingungen (wir berichteten): ein Jahr lang unverhältnismäßig viele Überstunden, Abmahnungen wegen kleinsten Vergehen und ein rüder Umgangston der Vorgesetzten mit ihren Angestellten. Ein Name, der in diesem Zusammenhang immer wieder fällt ist der von Brendan McNamara, Gründer von Team Bondi und der Verantwortliche für L.A. Noire. McNamara macht auch keinen Hehl daraus, dass er während der Entwicklungszeit ein ausgesprochenes Ekelpaket war.
Eine Reihe von nun veröffentlichten internen Emails aus dem Entwicklungsstudio zeigt, wie zerrüttet die Situation tatsächlich war und dass Publisher Rockstar offenbar Konsequenzen daraus gezogen hat: Man wird in Zukunft nicht mehr mit Team Bondi zusammen arbeiten. Zwar suche der Entwickler einen Publisher für ihr nächstes Spiel, aber das Verhältnis zu Rockstar sei zu schwer beschädigt. Kritisiert wird unter anderem, dass McNamara den Erfolg von L.A. Noire als persönliche Leistung werten würde, obwohl viele Aussagen belegen, dass das Projekt ohne die Mitwirkung von Rockstar zum Scheitern verurteilt gewesen wäre.
So habe Rockstar in den letzten Jahren beispielsweise mehrfach mit Personal ausgeholfen und das Team in Australien unterstützt. Nicht selten mussten Producer aus dem Hause Rockstar die "irrwitzigen Entscheidungen" des Team Bondi-Managements wieder zurechtbiegen. Von einer frühen Idee, aus Team Bondi ein weiteres firmeneigenes Studio namens Rockstar Sydney zu machen, rückte man dann auch schnell ab: Je mehr sie mit der Führungsebene von Team Bondi zu tun gehabt hätten, desto mehr hätten die Rockstar-Verantwortlichen wohl erkannt, dass es sich um eine "fürchterliche Idee" gehandelt habe.
Immerhin ein Lichtblick, dass sich solcher Umgang mit Mitarbeitern langfristig nicht zu lohnen scheint. :)
Kommt drauf an aus welcher Sicht man die Situation betrachtet.
Aus Rockstar Sicht beweist es, dass man lieber nicht all zu Oft mit "unmenschlichen" Arbeitsbedingungen in einem Satz genannt wird.
Ich kann mich irren, aber hieß es nicht auch nach Vollendung von GTA4, dass die Arbeitsbedingungen bei Rockstar nicht die besten seien?
Aber das ändert nun die Situation der Angestellten dort auch nicht wirklich oder?
Wohl kaum. Es dürfte eher schwerer werden, wenn ein mächtiger Partner wie Rockstar abspringt. Oder aber man besinnt sich in den oberen Etagen von Team Bondi mal ein wenig, was da alles schiefgelaufen ist. Zu wünschen wäre es den Mitarbeitern.
Mal abgesehen davon, dass die Arbeitsbedingungen den Berichten nach wirklich schlimm sein mussten, finde ich es ziemlich heuchlerisch von Rockstar so zu reagieren, man erinnere sich an ähnliche Schlagezeilen zu Red Dead Redemption.
Nur ist Rockstar San Diego ein internes Entwicklerteam, während Team Bondi eigenständig ist.
das ist genau der springende Punkt, Rockstar kritisiert mehr oder weniger die Firma für ihr Personalmanagament, weswegen letztendlich auf eine weitere Zusammenarbeit verzichtet wird.
Unterscheiden tut sich Rockstar in der Hinsicht von Team Bondi überhaupt nicht, man siehe Red Dead Redemption.
Ich hab die Quellennews nicht selbst gelesen aus Zeitmangel, aber ich vertraue Alex mal so weit das er den korrekten Sinn in seine News geschrieben hat. Und dort steht nicht das Rockstar heuchlerisch den Grund vorschiebt: nicht mehr mit ihnen zusammenarbeiten zu wollen weil sie so böse zu ihren Mitarbeitern sind. Nein. Dort steht das das Management wohl inkompetent ist (was das andere einschließen mag^^) und eine Zusammenarbeit einfach zu chaotisch verläuft als das man sich anscheinend gegenseitig aufeinander verlassen kann.
Ich kann somit weder etwas heuchlerisches, noch etwas positives in der Beendigung der Geschäftsbeziehung sehen. Denn Rockstar hat sich auch nicht klar distanziert von solch einem Verhalten von Team Bondi.
Als Außenstehender kann man doch nicht wirklich Beurteilen wie es bei Rockstar intern ausschaut. Man muss nun auch nicht jedem Bericht glauben schenken. Vielleicht gibt es da auch intern Probleme, vielleicht aber auch nicht, eventuell hat man auch intern die Situation verbessert.
Bei Team Bondi (wenn man den Berichten glauben will) sitzt das Problem dort im Management. Eine integration oder weiteres Zusammenarbeiten geht eben nur über diese Personen. Wenn es schon dort scheitert und dazu eventuell unzufriedene Mitarbeiter dazu kommen, dann ist eine Kooperation eben keine gute Idee.
Ich denke, Rockstar wird weniger wegen den schlechten Arbeitsbedingungen als wegen den chaotischen Zuständen im Management von Team Bondi die Reißleine gezogen haben.
Ich will gar nicht wissen, was in der Crunch Time von Titeln wie GTA bei Rockstar los ist.
Bedeutet das Ende dieser Zusammenarbeit auch das Ende für die Unterstützung von LA Noire? Also im Hinblick auf gutgemachte DLCs und Patches?
Ich finde es absolut unfair, dass nun die Entwickler für die Fehler des Managements und insbesondere von McNamara einstehen müssen...
Ist aber immer so, die Angestellten müssen immer für die Fehler ihrer Vorgesetzten einstehen. So funktioniert leider die Welt.
Dafür haften sie nicht mit ihrem Privatvermögen bekommen min. 24 Tage urlaub im Jahr und können Krank feiern ohne Konsequenzen ^^
Wer haftet denn mit seinem Privatvermögen? Und wer kann ohne Konsequenzen krankfeiern?
Die konsequenzen sind natürlich da wenn man erwischt wird. Und das mit dem Privatvermögen betrifft jeden Gesellschafter. Oder meinst du, du kannst umsonst ein Unternehmen gründen ?
Kann man. Es gibt da zum Beispiel die berühmte Ltd. Limited bei der der Gesellschafter nicht mit seinem Privatkapital oder großen Firmeneinzahlungen haftet..
Wenn du deine eigene Firma vorantreiben willst musst du halt Geld reinpumpen, das kann man nicht umgehen. Klar es gibt lukrative Modelle, letztendlich ist es deine Kohle die flöten geht. Und wenn der Laden nicht läuft biste vielleicht nicht ruiniert, aber bist dennoch gescheitert.
++PC Version eingestellt, dafür alle Mitarbeiter wieder glücklich++
Die gar nicht von Team Bondi entwickelt wird...
Gott sei dank :) So kann ich mich immer noch auf eine PC-Version freuen :)
Von schlechten Arbeitsbedingungen kann ich mehrere Lieder singen.
Ich finde die sollen froh sein Mitarbeiter in so einer interessanten Branche zu sein. Wenn sie nicht mehr wollen können sie gern mit mir tauschen ^^
Ich würd den Job auch für 1400 Brutto machen, und mir tägliche Ohrfeigen vom Chef abholen, hauptsache in diese Branche rein xD
Natürlich. Mein Computer wurde auch zum Großteil von Chinesen gebaut die unter unmenschlichen Arbeitsverhältnissen da arbeiten müssen. Mein Pullover wurde vermutlich von Kindern genäht und hey meine Computerspiele wurden mit vielen Überstunden und harter Unternehmensführung programmiert.
Alles wie immer? Also np np
@ Darth Spengler: wo arbeitest du denn zur Zeit? Bei Foxconn?
Ich nenne es gern die Call Center Hölle ^^
Call Center Arbeit ist definitiv schlimmer als die Arbeit bei einem Entwicklerstudio, da wird wohl auch Team Bondi nicht mithalten können. ;)
Ach, du redest dir nur deinen Job schön :P .