Alle Kinder lieben Micky Maus. Und Donald. Und Pumba. Und den verrückten Hutmacher. Und... wollen ein Spiel, in dem sie alle ihre Lieblingsfiguren aus der bunten Comicwelt gleichzeitig spielen können. Disney Interactive hört auf die lieben Kleinen und baut in Disney Universe bis zu 80 spielbare Charaktere ein, zwischen denen man von Anfang an auswählen kann. Nur sehr wenige spezielle Zusatzhelden müssen erst freigeschaltet werden.
In der E3-Demo, die uns Curtis Cherrington von Disney vorstellte, konnten wir je ein Level aus Tim Burtons Alice im Wunderland und eines aus der Monster AG anspielen. In der quietschbunten Welt des Wunderlandes gilt es hauptsächlich, ein paar Rätsel der Marke "Bring den Schlüssel zum Schloß" oder "Benutze den Zuckerwürfel mit den Teelöffelkatapult, um die Felswand einzureissen" während die Türenfabrik der Monster AG deutlich mehr Hüpf- und Springeinlagen bereit hält.
Die Puzzles passen sich automatisch der Anzahl der Spieler an -- in unserer Demo waren wir zu zweit unterwegs, hätten aber auch zu viert losziehen können. Ein Haufen Power-Ups liegt in der Welt verstreut, von denen aber einige mit Vorsicht zu genießen sind -- die bösartigen verwandeln uns direkt kurzzeitig in einen unsteuerbaren Affen, der wie wild zwei Becken aufeinander schlägt. Am Ende des Levels werden die Spieler je nach ihrer Punktzahl auf einem Siegertreppchen angezeigt, von dem sie sich aber auch gegenseitig herunterkloppen können.
Eine witzige Anekdote am Rande: Für jeden einzelnen Charakter musste der Hersteller beim Rechteinhaber extra um Erlaubnis bitten (z.B. für Alice bei Tim Burton). Johnny Depp wolle zuerst die Rechte am verrückten Hutmacher nicht herausrücken, gab dann aber nach, als seine Tochter Lily unbedingt ein Spiel mit dem Hutmacher darin spielen wollte.
Interessant. Wird das ein Spiel für Kiinder oder interessant für Erwachsene?
Irgendwelche Altersempfehlung?
Also nach meinem persönlichen Eindruck sollte es ein Kinderspiel sein, so ab sechs oder so. Ein wenig wie die Lego-Spiele, nur für jüngere.
Ich frag mich die ganze Zeit, warum man da den neuen Alice-Film von Tim Burton umgesetzt hat und nicht den klassischen Disney-Zeichentrickfilm. Den kennen die heutigen Kiner wohl nicht mehr? Leider war der neue für Burton/Depp/Bonham-Carter-Verhältnisse ja eine ziemliche Enttäuschung. Und so wirklich ein Kinderfilm war es auch nicht.
Ja, das stimmt alles. Kinderfilm war er auch meiner Meinung nach gar nicht und ich hätte mir auch eher die klassische Umsetzung (von der Erinnerung her) hierfür gewünscht.
Dieser Charme den Kindern zu vermitteln, dass sie keine Angst vor Entscheidungen haben und vor allem nicht davor wegzulaufen sollen, bringt der Film nicht rüber. Ich denke bei Disney (Interactive) eher, dass der kommerzielle Erfolg an zweiter Stelle stehen sollte. Aber wahrscheinlich war das nur unglücklich. Trotz all dem Rumgealbere hatten zumindest die neueren Animationsfilme immer eine starke Packung Moral und Selbstfindung dabei. Ich bin gespannt, ob das auch mit verbaut wird. = )