Erst vor rund einem Monat kam der Wii-exklusive Alienshooter Conduit 2 von Sega und High Voltage Software in den Handel -- und wie schon beim Vorgänger gingen auch hier die Wertungen der Fachpresse recht weit auseinander. So hat sich auch T. Michael Murdock von Joystiq mit dem Spiel auseinander gesetzt und kam dabei zu folgendem Fazit:
Dieses Spiel macht wirklich, wirklich keinen Spaß. Wenn ihr einen soliden First-Person-Shooter auf einer Nintendo-Konsole sucht, dann schaut euch lieber einmal Goldeneye von Activision an. Oder holt euren Nintendo 64 mal wieder hervor und spielt Perfect Dark. Selbst dessen Story war sinnvoller [als die von Conduit 2] und um ehrlich zu sein... das Spiel sieht sogar ein bisschen besser aus.
Der liebe Michael Murdock ist allerdings nicht nur als Computerspielejournalist, sondern auch als Buchautor recht bekannt. Seit Oktober 2010 ist sein Buch The Dragon Ruby erhältlich -- es wurde auf Amazon durchwegs mit fünf Sternen bewertet. Doch seit der Veröffentlichung seines Reviews erschienen auch mehrere Ein-Sterne-Bewertungen für das Buch, das übrigens auch direkt unter dem Artikel verlinkt war. Eine den Kollegen von Marooners Rock aus anonymer Quelle zugespielte, High Voltage-interne Email lässt schlussfolgern, dass das kein Zufall war. Dort heißt es:
Michael war so freundlich und hat uns kürzlich sein Conduit 2-Review beschert. Also sollten wir ihm denselben Gefallen tun (und das Buch zuerst lesen) und anschließend eine User-Bewertung [auf Amazon] verfassen.
Mittlerweile hat sich auch Eric Nofsinger, seines Zeichens Chief Creative Officer bei High Voltage Software, zu Wort gemeldet. Folgendes Statement ließ er nun verlauten:
In der Tat hat [der Art Director] Matt Corso diese interne Email verfasst. Aber bei genauer Betrachtung ermutigt er die Leser, das Buch erst zu lesen, und dann bei der Bewertung auch noch fair zu sein. Diese Nachricht wurde an über 70 Personen verschickt, und die Tatsache, dass es nun nicht über 70 negative Bewertungen für sein Buch gibt, sollte für uns sprechen und dafür, dass die Mehrheit der Mitarbeiter verstanden hat, wie das gemeint war. Sicherlich ist das alles ein wenig unprofessionell, aber wenn ihr Matt, so wie ich, persönlich kennen würdet, wüsstet ihr, dass es nur eine kleine Provokation war. Und deswegen entschuldige ich mich für das Verhalten von High Voltage Software.
Matt Corso selbst hat sich anschließend auch noch einmal in einer längeren Nachricht, die ihr -- wie alle anderen Materialen auch -- bei unserer Quelle einsehen könnt, für die Vorkommnisse entschuldigt. Hier sein Schlusswort:
Was ich sagen möchte: Wir hegen allesamt keinen Groll gegen Spieletester und ihre Meinungen. Wir lernen nur durch Kritik.
So'n Quark. Unprofessionell sicher, aber auch kein Grund zur Empörung (man denke an die Dragon Age 2-Bewertung eines BioWare-Mitarbeiters...).
Nun sind die Conduit-Spiele aber wohl wahrlich keine Meisterwerke, ein bisschen sollten sich die Damen und Herren von High Voltage die Kritik vielleicht zu Herzen nehmen.
Bitte?!?
Da gibts schon noch ein Unterschied ob jemand sein eigenes Spiel positiv bewertet, oder ob eine Firma dazu anstiftet gezielt das Produkt (und eventuell die Lebensgrundlage) eines Einzelnen in den Dreck zu ziehen.
Aber waren Bioware nicht auch die, die einem Spieler der unzufrieden mit Dragon Age 2 war und sich kund getan hat den Account und damit das Spiel gesperrt haben ... ^^
Ja, auch das, aber ist trotzdem noch was anderes als einem freischaffenden Autor wegen Rachegedanken die Lebensgrundlage zu nehmen.
Das kann man aber andersrum genauso sagen.
Der Autor hat die Lebensgrundlage der Softwareleute zerstört.
Zu behaupten ein N64 Spiel habe bessere Grafik als ein Wii Spiel ist reine Polemik.
Grafik =/= Technik
Der Kommentar ist ja wohl der größte Quark.
Es geht hier nicht darum, dass eine Firma ihr Produkt pusht, sondern dass es das Buch des Test-Autors in den Dreck ziehen lässt - von den eigenen Mitarbeitern und nach den Nachrichten über diese Praxis auch von den Fanboys.
Das Buch hatte vorher ein 5er Wertung und ist auf 3 abgerutscht, was im Zweifelsfall bedeuten kann, das jemand, der die Sachlage nicht kennt, es nicht kauft. Was das für einen freien Schreiber bedeutet, kann sich wohl jeder ausmalen.
Sicherlich hat er auch das Spiel schlecht bewertet, aber mit einem Unterschied - er hat es gespielt und sich eine Meinung gebildet, das Buch wird sicherlich keiner der Mitarbeiter gelesen haben.
Diese Praxis ist mehr als nur ethisch fragwürdig!
Andererseits geht der Name T. Michael Murdock, von dem ich noch nie zuvor gehört habe, nun um die Welt. Bessere PR gibts nicht.
Aber klar: Die Aktion erscheint schon ein wenig präpubertär.
Nur eine Bewertung wurde am gleichen Tag geschrieben, alle anderen mehr als 2Wochen später... Und bei Aussagen wie "Perfect Dark sieht besser aus" kann man auch dran zweifeln, ob er es ernsthaft gespielt hat.
Der arme, arme Autor, der sich mit seiner Conduit-Review so viel Mühe gegeben hat...
Auge um Auge, Zahn um Zahn?
Was wäre wenn z.B. Sony erwirken würde, dass jeder Journalist der sich "zu kritisch" zum PSN disaster geäußert hat gefeuert wird? Oder wenn Microsoft websites die sich über den RROD beschwert haben mit einer DoS-attacke beglückt hätte? Wie wärs wenn BP einfach jeden Journalisten der über die Deepwater Horizon berichtet hat geteert und gefedert hätte?
Also das ein Journalist gekündigt wird weil er etwas zu kritisch über etwas berichtet hat, das kommt nun wirklich jeden Tag vor!
Da braucht nur zufällig ein guter Bekannter des Verlagsleiters mit der kritisierten Firma / Verein / Veranstaltung / etc. verbandelt sein und sich beschweren.
Jup, denk ich auch. Minimize hat den Text inhaltlich überhaupt nicht verstanden.
Bei dem zweiten 'Zitat' würde ich eines der beiden 'und' mit in die Klammer nehmen.
Das Spiel ist wirklich nicht gut, die Jubelwertungen der deutschen Presse (Gamepro und Consol.Plus z.B.) kann ich nicht nachvollziehen. Dann doch lieber Goldeneye 007 kaufen, das spielerisch sogar mehr auf dem Kasten hat als viele Next-Gen Shooter.
Ja, weil Goldeneye in vielen belangen durchaus ein Oldschoolshooter ist.
Und? Gerade das Original Goldeneye/Perfect Dark hatten ein nahe zu Perfektes Gameplay geboten. Fand das Goldeye für die Wii recht gut mit der Ausnahme das Daniel Crag der Bond gewesen ist. :(
Und zu den Wertungen, verstehe auch nicht wieso das Spiel vorallem Teil 2 so gute Wertungen teilweise bekommen hat, hab selten son schlechten KI unteranderem gesehen wie bei Conduit 2.
Ich meinte Goldeneye ist grade deshalb vielen Nex-Gen-Shootern überlegen, weil sich ebend nicht ein Beispiel an diesen sondern an den alten Shootern, ebend auch den von dir genannten, nimmt.
Die von dir genannten sind nun mal Oldschoolshooter. Was absolut nichts schlechtes ist.
Unprofessionell und kindisch, ja, passiert allerdings bestimmt auch weitaus häufiger als man so mitbekommt.
Also ich fand the Conduit Klasse. Teil 2 mus ich noch spielen
Machen die sich halt gegenseitig ihr Leben schwer. Selber Schuld. Wobei ich auch glaube, dass die HV Mitarbeiter sich das Buch nicht durchgelesen haben bevor sie es bewertet haben. Umgekehrt haben wir aber auch keine Beweise, dass Murdock das Spiel auch wirklich intensiv getestet hat oder vielleicht nur eine Stunde oder dergleichen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Erwachsene sich wie im Kindergarten aufführen ;). Als Spieletester hast du's nicht leicht, aber leicht hat's einen...
Es kommt mir aber auch oft vor, dass irgendwelche Spieletester mit Absicht eine schlechte Wertung geben um ein wenig Aufmerksamkeit zu erhaschen. *zu 4players schau*
Dafür müssen sie einige Testmuster auch selbst kaufen ! :)
Am Tag als der Bericht erschienen ist, wurde genau eine 1-Sterne Bewertung verfasst.
(Wußte garnicht, dass das die neue Definition für mehrere ist...)
Alle anderen wurden erst mehr als 2 Wochen später verfasst. Zudem gab es in dem Zeitraum nicht nur negatives Feedback. Vielleicht haben Mitarbeiter das Buch wirklich gelesen und mit den gleichen Maßstäben bewertet (Perfect Dark sieht besser aus...).
Es wurden bereits mehrere Bewertungen gelöscht.
Auf der Webseite der Quelle gibt es ein Bild, das 4 negative Bewertungen zeigt, 3 vom 3. und 1 vom 4. Mai.
Wenn ich da an unsere internen Mails denke ... :>
Ist immer wieder sehr amüsant, wenn man derlei Eindrücke von der "Erwachsenenwelt" mitmehmen darf.
Bei so einer unqualifizierten Kritik kann ich die Reaktion sogar fast verstehen. Es ist eine Unsitte in den amerikanischen Reviews, dass immer wieder unverhältnismässige und vor allem falsche Vergleiche gezogen werden (Perfect Dark auf dem N64 sieht besser aus), nur um auf eine möglichst hohe Anzahl von Lachern pro Artikel zu kommen.
Conduit 2 kann man auch mit deutschem amazon account auf amazon.com bewerten: http://www.amazon.com/gp/product/B003GB4UXI/ref=cm_cr_mts_prod_img
Also GamersGlobal User: Erst durchspielen und dann "fair" bewerten.
Sowas ist doch normal!
Sieht man doch auch oft bei Metascore/critic
Da gibts auch oft Plötzlich neue User die ein Spiel mit einer 0/10 Bewerten und dann die Konkurrenz hochloben siehe aktuell zb The Witcher 2
0/10 Really bad game. They should learn with Bioware with Mass Effect and Dragon Age how to make a real RPG. The story is boring, the caracters are really ugly, Geralt is not as awesome and cute as Hawke. And Isabella is simply better than that Triss. Besides the dialogue wheel is way better than anything on the Witcher.…
Meistens sinds so leute die frisch angemeldet sind und fremde mies machen und eigene Produkte volle Punkte geben, glaube kaum das dies immer nur Fanboys sind
Ich befürchte nur, solche Geschäftsgebahren sind Gang und Gebe, in der Regel bekommt man es nur nicht mit. Letztendlich steht überall das liebe Geld dahinter und wenn Geld ins Spiel kommt, sind die Leute doch zu Allem fähig.