Electronic Arts ist sehr optimistisch bei der Entwicklung des Download-Markts und sieht großes Potenzial für die digitale Distribution von Videospielen. CEO John Riccitiello gab bekannt, dass das Unternehmen während des letzten Geschäftsjahres 400 Millionen Dollar an Umsatz durch den Online-Direktvertrieb erwirtschaftet hat.
Chief Financial Officer Eric Brown fügte hinzu:
Das ist ein sehr wichtiges Jahr für uns. Der Online-Anteil unseres Unternehmens wächst jedes Jahr um ca 60%.
Das ist er! Der Moment, in dem viele PC Spieler ungläubig lesen werden, was EA vom PC Markt hält:
Unserere Distributionspläne für die Zukunft sehen wir so: Es gibt ungefähr 1 Milliarde PCs da draußen. Der PC Markt wird sehr schnell die am meisten verbreitete Spieleplattform der Welt werden -- eben nur nicht als übliches Packgut.[...] das ist alles sehr aufregend, denn das wird den Markt mit neuen Demografiken [...] und neuen Gameplay-Ideen versorgen.
Electronic Arts hat offensichtlich doch noch Augen für den PC und seine vielen Probleme aus Entwicklersicht. Dass der PC schon seit jeher für grafische Fortschritte steht und Titel wie World of Warcraft zeigen, wie viele Konsumenten einen PC zum Spielen nutzen, lässt EA freilich außer Acht. Nichtsdestotrotz freuen sich PC Spieler über solche Aussagen, wurde ihr Spielemedium zuletzt doch etwas vernachlässigt. Blockbuster erscheinen oft erst auf den Videokonsolen,
Der Publisher hat auch noch einige Aussagen bezüglich der aktuellen und kommenden Konsolengeneration gemacht. So sieht Riccitiello den aktuelle Konsolenzyklus als "erweitert" an; das Bedürfnis nach neuer Hardware sei nicht so groß wie bei früheren Konsolengenerationen.
Ich denke, dass das Konsolenwettrüsten, das Ziel schneller [neue Hardware auf den Markt zu bringen], etwas nachgelassen hat. Große Veränderungen erwarten wir nicht in der nahen Zukunft.
Solche Aussagen werden wahrscheinlich nicht die gesamte Politik von EA umkrempeln, denn der Fokus wird mit Sicherheit weiter auf den Konsolen liegen. Trotzdem ist es schön zu sehen, dass die Unternehmen nicht mit Scheuklappen herumlaufen, sondern den PC Markt noch immer als wichtig erachten.
@Jörg: Ist so ein Bild OK wenn man es selber macht?
Hallo Tim,
da du sicher offizielle Fotos der Hersteller benutzt hast, ist dieses Bild okay -- und passt sehr gut!
Mal zum Thema. Der PC wird weiter Stiefmütterlich behandelt werden solang der Produktionsaufwand und das Risiko bei Konsolen nicht steigt. Mal abgesehen davon, dass die Raubkopierhürde auf Konsolen höher ist und bei der PS3 noch keine Raubkopien gibt.
Es ist die Frage, welche Spiele Riccitiello zukünftig auf dem PC sieht. Chris Taylor hat das in unserem Interview ebenfalls angedeutet.
Das schöne daran ist doch, das EA einer der Publisher ist, die den PC am "schlimmsten" behandeln.
Das letzte mal wo ich Windows bzw. drauf ein Spiel gesehen habe ist mehr als ein Jahr her. Was meinst du damit?
Äh, was meinst du mit deinem ersten Satz...?
SecuROM, PC-Version erst nach den Konsolen rausbringen, keine Demos, meine ich.
Ich meinte damit, dass ich kein Windows nutze und damit auch wenig auf dem PC spiele.
Hm, das Problem sieht man mal wieder schön bei Demigod. Bei diesen Problemen wird der PC weiter so von EA & Co behandelt.
Also, wenn es stimmt, dass der PC die verbreitetste "Spieleplattform" ist, warum kommen denn immer die meisten Spiele immer erst für Konsole? Beispiele: Halo oder Fable 2.
Schön, dass der Publisher zum PC bekennt.